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Aus unternehmensinterner Sicht erreichen die<br />

Einsteiger keine höhere Readiness-Stufe, weil sie<br />

den Status quo aus Abbildung 4-4 noch nicht<br />

überwunden haben.<br />

Für Einsteiger lassen sich ähnliche Handlungsfelder<br />

ableiten wie für Neulinge mit Ausnahme der<br />

folgenden Ergänzungen:<br />

Überwachung der Strategieumsetzung<br />

durch Kennzahlen<br />

Für das Controlling der Strategieformulierung<br />

und -umsetzung muss ein geeignetes Kennzahlencockpit<br />

erarbeitet werden. Dieses enthält zielspezifische<br />

Kennzahlen z. B. für den Fortschrittsoder<br />

Erfüllungsgrad der Industrie 4.0-Strategie<br />

und dient der Überwachung der Umsetzung.<br />

Dabei können klassische Methoden wie die<br />

Balanced Scorecard – ein Instrument, mit welchem<br />

die Entwicklung der Geschäftsvision verfolgt<br />

werden kann – eingesetzt werden.<br />

Technische Grundlagen erweitern<br />

Bei der Erstellung von Lastenheften für die<br />

Beschaffung neuer Maschinen und Anlagen sind<br />

Industrie 4.0-spezifische Anforderungen insbesondere<br />

hinsichtlich der Integration in IT-Systeme<br />

und M2M-Kommunikation zu berücksichtigen.<br />

Darüber hinaus ist der betriebsinterne,<br />

systemintegrierte Informationsaustausch durch<br />

eine Vereinheitlichung der Systemlandschaft<br />

auszubauen. Zur Herstellung der Kollaboration<br />

und horizontalen Integration sollten die Unternehmen<br />

erste Schritte hin zu einem systemintegrierten<br />

Informationsaustausch mit externen<br />

Kunden und Lieferanten unternehmen.<br />

Datenanalysefähigkeit erhöhen<br />

Unternehmen auf dieser Stufe sollten die zahlreichen<br />

gesammelten Informationen hinsichtlich<br />

weiterer Nutzungspotenziale durch tiefergehende<br />

Analysen untersuchen. Die Erhöhung des<br />

Datennutzungsgrades und zusammenhängender<br />

IKT-Zusatzfunktionalitäten bietet die<br />

Möglichkeit, Produkte digitaler zu gestalten und<br />

Kundendaten intensiver in die internen Prozesse<br />

einzubinden.<br />

Basiskompetenzen ausbauen<br />

Um das Thema Industrie 4.0 voranzutreiben,<br />

muss weiter am Aufbau von betriebsinternen<br />

Basiskompetenzen zu den Themen IT-Infrastruktur,<br />

Automatisierungstechnik und Datenanalyse<br />

gearbeitet werden. Die systematische<br />

Bedarfsanalyse im Bereich der Beschäftigten<br />

sowie die zugehörigen Qualifizierungs- und Ausbildungsmaßnahmen<br />

sind eine Daueraufgabe.<br />

4.3 Handlungsfelder für<br />

Pioniere<br />

Die Pioniere im Bereich Industrie 4.0, die sich im<br />

Readiness-Modell auf den Stufen 3 bis 5 wiederfinden,<br />

haben weitestgehend mit anderen<br />

Hemmnissen zu kämpfen als die Neulinge und<br />

Einsteiger (vgl. Abbildung 4-2). Die Pioniere orientieren<br />

sich am Soll-Profil von Industrie 4.0<br />

(Stufe 5 des Readiness-Modells). Gegenwärtig<br />

befinden sich knapp 6 Prozent der deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbauer in dieser<br />

Benchmark-Gruppe. Um auf dem Weg von<br />

Industrie 4.0 weiter voranzukommen, müssen<br />

die Pioniere vor allem folgende Hemmnisse<br />

überwinden:<br />

• fehlende Finanzkraft für die Durchführung<br />

der Investitionen im Bereich Industrie 4.0<br />

• fehlende Normen und Standards<br />

• ungeklärte Rechtsfragen<br />

• fehlendes Fachwissen über und fehlende<br />

Fachkräfte für Industrie 4.0<br />

• fehlendes Vertrauen in die Datensicherheit<br />

• unternehmensinterne Bürokratien und<br />

Regularien<br />

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