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3.7 Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter tragen im Unternehmen die<br />
digitale Transformation mit<br />
Mitarbeiter sind von den Veränderungen der<br />
digitalen Arbeitswelt maßgeblich betroffen. Für<br />
sie ändert sich das direkte Umfeld am Arbeitsplatz,<br />
was neue Kompetenzen und Qualifikationen<br />
erfordert. Für Unternehmen wird es daher<br />
zunehmend wichtiger, die Mitarbeiter auf diese<br />
Veränderungen durch geeignete Schulungs- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen vorzubereiten.<br />
Die zentrale Rolle der Mitarbeiter in den Veränderungsprozessen<br />
wurde auch in mehreren Studien<br />
untersucht (Spath et al., 2013; PwC, 2014;<br />
DIHK, 2015). Der Fokus der Studien liegt häufig<br />
auf Veränderungen der Qualifikationen und<br />
inwieweit Unternehmen diese erforderlichen<br />
Qualifikationen vermitteln können. Die Studie<br />
des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation widmet sich den erwarteten<br />
Auswirkungen für die Arbeitsgestaltung und<br />
-organisation. Auf der Grundlage einer Befragung<br />
von 518 Produktionsverantwortlichen<br />
zeichnet die Studie ein Bild des Umsetzungsstandes<br />
des Themas Industrie 4.0 in deutschen<br />
Industrieunternehmen. Demnach werden sich<br />
im Zuge der Digitalisierung die Anforderungen<br />
an Produktionsarbeiter verändern. Im Mittelpunkt<br />
der Veränderungen wird vorrangig die<br />
Bereitschaft zum lebenslangen Lernen gesehen.<br />
Dabei liegt die höhere IT-Kompetenz in der<br />
Bedeutung der abgefragten Kompetenzen noch<br />
hinter dem starken interdisziplinären Denken<br />
und Handeln auf Platz drei (Spath et al., 2013).<br />
Nur bei einem Drittel der Unternehmen sind<br />
notwendige Kompetenzen nicht vorhanden<br />
Bei den Mitarbeiterkompetenzen erreicht der<br />
Durchschnitt der Maschinen- und Anlagenbauunternehmen<br />
den Wert 1,5. Eine mögliche Erklärung<br />
für die relativ hohe Readiness im Vergleich<br />
zu den anderen untersuchten Dimensionen ist,<br />
dass die Unternehmen bei der Mitarbeiterqualifizierung<br />
mehr Erfahrung haben und sich hier<br />
entsprechend sicherer fühlen als in den anderen<br />
Industrie 4.0-relevanten Themenbereichen wie<br />
beispielsweise Data-driven Services, Smart Factory<br />
oder der Implementierung einer Industrie<br />
4.0-Strategie. Die Pioniere erreichen hier einen<br />
durchschnittlichen Readiness-Wert von 3,2<br />
(Tabelle 3-7).<br />
Dabei wird von rund einem Drittel der Unternehmen<br />
die Readiness-Stufe 1 (Anfänger) erreicht.<br />
Das heißt, die Mitarbeiter des Unternehmens<br />
besitzen in einem relevanten Bereich die nötigen<br />
Kompetenzen (IT-Infrastruktur, Automatisierungstechnik,<br />
Datenanalyse, Datensicherheit/<br />
Kommunikationssicherheit, Entwicklung oder<br />
Anwendung von Assistenzsystemen, Kollaborationssoftware,<br />
nicht-technische Kompetenzen wie<br />
Systemdenken oder Prozessverständnis), jedoch<br />
nicht im ausreichenden Maße. Ein weiteres Drittel<br />
der befragten Unternehmen scheitert allerdings<br />
bereits an dieser Hürde und kann keine der<br />
abgefragten Kompetenzen (Stufe 0) vorweisen.<br />
Der Anteil der Firmen auf den höheren Stufen<br />
nimmt kontinuierlich ab. Immerhin 5,3 Prozent<br />
der Befragten erreichen in dieser Dimension die<br />
Stufe des Experten (Stufe 4) und können somit<br />
in mehreren relevanten Bereichen ausreichende<br />
Kompetenzen vorweisen (Abbildung 3-30).<br />
Für die Ermittlung der Readiness in der Dimension<br />
Mitarbeiter wurden die Mitarbeiterkompetenzen<br />
in unterschiedlichen Bereichen sowie Anstrengungen<br />
der Unternehmen zum Kompetenzaufbau<br />
ausgewertet.<br />
Tabelle 3-7: Durchschnittliche Readiness in der Dimension Mitarbeiter<br />
Gesamt Neulinge Einsteiger Pioniere<br />
Readiness-Wert 1,5 1,0 2,8 3,2<br />
Skala 0 (Außenstehender) bis 5 (Exzellenz); n=250<br />
Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.<br />
Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015,<br />
26. Befragungswelle<br />
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