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26.10.2015 Views

Abbildung 3-22: Haupthürden in der Dimension Smart Products Haupthürden auf dem Weg zu einer höheren Industrie 4.0-Readiness-Stufe Neulinge (Stufen 0 und 1) Einsteiger (Stufe 2) Pioniere (Stufe 3+) Haupthürden Produkte besitzen keine oder nur erste Ansätze von IKT- Zusatzfunktionalitäten Keine Analyse und Nutzung der aufgenommen Daten zur Optimierung der Produkte oder Prozesse (Produktentwicklung, Vertriebsunterstützung, After-Sales) Produkte besitzen erst auf wenige Aspekte beschränkte IKT-Zusatzfunktionalitäten n=243 Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle Abbildung 3-23: IKT-Zusatzfunktionalitäten von Produkten Objektinformation 34,0 Überwachung 30,4 Vernetzung Produktgedächtnis 25,0 24,0 Automatische Identifikation Assistenzsysteme 17,5 19,6 Selbstauskunft 13,5 Lokalisierung 7,4 Angaben in Prozent; n= 243 Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle 3.6 Data-driven Services Unternehmen im Wandel von reinen Produkt- zu Lösungsanbietern Industrie 4.0 zeichnet sich neben dem Einsatz von IKT durch eine grundlegende Neuausrichtung bestehender Geschäftsmodelle aus. Im Fokus steht dabei eine essenzielle Steigerung des Kundennutzens. Zum einen lassen sich traditionelle Geschäftsmodelle digitalisieren, zum anderen besteht die Chance zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, deren Wertschöpfungsfokus auf der Datenerhebung und -analyse basiert. Disruptive, innovative Geschäftsmodelle gehen im Rahmen von Industrie 4.0 darüber hinaus und zielen insbesondere darauf ab, bestehende Wertschöpfungsketten aufzubrechen und neue Potenziale zu erschließen. Im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus entwickelten sich so in den letzten Jahren die Angebote der Hersteller vom einfachen Verkauf der Maschinen hin zu hybriden Leistungsbündeln, also dem Angebot von kombinierten Sach- und Dienstleistungen mit gesteigertem Mehrwert für den Kunden. Klassisches Beispiel hierfür sind Wartungsverträge mit der Zusage einer vertraglich festgelegten Anlagenverfügbarkeit beim Verkauf einer Maschine. Daran gekoppelt ist eine Auswertung zu erfassender Maschinendaten, welche eine vorrausschauende Instandhaltung ermöglicht (Abbildung 3-24). 47

Abbildung 3-24: Data-driven Services Produkt Produktbezogene Dienstleistungen Hybrides Leistungsbündel P S S S S P S S S S S P Produkt Service Leistung Verkauf von Produkten Verkauf einzelner DL zusätzlich zum Produkt Verkauf einer DL als integraler Bestandteil des Angebots Verkauf einer Gesamtlösung Verkauf einer Gesamtlösung als DL Quelle: in Anlehnung an Hildenbrand et al., 2006 Für die Ermittlung der Readiness im Bereich Data-driven Services werden die folgenden drei Kriterien untersucht: • Angebot datenbasierter Dienstleistungen • Umsatzanteil mit datenbasierten Dienstleistungen • Anteil der genutzten Daten Readiness im Bereich Data-driven Services am geringsten Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben bei den datenbasierten Dienstleistungsangeboten die geringste Readiness und erreichen auf einer Skala von 0 bis 5 nur einen Wert von 0,3. Auch die Pioniere schneiden hier mit einem durchschnittlichen Readiness-Wert von 2,1 am schlechtesten in allen untersuchten Dimensionen ab (Tabelle 3-6). Die Dimension Data-driven Services zielt auf die Ausrichtung zukünftiger Geschäftsmodelle zur Steigerung des Kundennutzens ab. Das After- Sales- und Servicegeschäft wird zunehmend auf der Auswertung und Analyse aufgenommener Daten basieren. Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass der Großteil der Unternehmen (84,1 Prozent) sich bisher noch nicht mit dem Thema Industrie 4.0 im Bereich des Data-driven Services auseinandergesetzt hat. Entsprechend häufig liegen diese Unternehmen auf Stufe 0. Von allen betrachteten Dimensionen des Modells ist der Fortschritt in Richtung Industrie 4.0 im Bereich des datenbasierten Dienstleistungsangebots am geringsten. Lediglich 5,5 Prozent der Unternehmen erreichen in der Dimension Data-driven Services die Stufe 1 (Abbildung 3-25). Tabelle 3-6: Durchschnittliche Readiness in der Dimension Data-driven Services Gesamt Neulinge Einsteiger Pioniere Readiness-Wert 0,3 0,1 0,7 2,1 Skala 0 (Außenstehender) bis 5 (Exzellenz); n=259 Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle 48

Abbildung 3-24: Data-driven Services<br />

Produkt Produktbezogene Dienstleistungen Hybrides Leistungsbündel<br />

P<br />

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Produkt<br />

Service<br />

Leistung<br />

Verkauf von<br />

Produkten<br />

Verkauf einzelner<br />

DL zusätzlich zum<br />

Produkt<br />

Verkauf einer DL<br />

als integraler<br />

Bestandteil des<br />

Angebots<br />

Verkauf einer<br />

Gesamtlösung<br />

Verkauf einer<br />

Gesamtlösung als<br />

DL<br />

Quelle: in Anlehnung an Hildenbrand et al., 2006<br />

Für die Ermittlung der Readiness im Bereich<br />

Data-driven Services werden die folgenden drei<br />

Kriterien untersucht:<br />

• Angebot datenbasierter Dienstleistungen<br />

• Umsatzanteil mit datenbasierten Dienstleistungen<br />

• Anteil der genutzten Daten<br />

Readiness im Bereich Data-driven Services<br />

am geringsten<br />

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer<br />

haben bei den datenbasierten Dienstleistungsangeboten<br />

die geringste Readiness und erreichen<br />

auf einer Skala von 0 bis 5 nur einen Wert<br />

von 0,3. Auch die Pioniere schneiden hier mit<br />

einem durchschnittlichen Readiness-Wert von<br />

2,1 am schlechtesten in allen untersuchten<br />

Dimensionen ab (Tabelle 3-6).<br />

Die Dimension Data-driven Services zielt auf die<br />

Ausrichtung zukünftiger Geschäftsmodelle zur<br />

Steigerung des Kundennutzens ab. Das After-<br />

Sales- und Servicegeschäft wird zunehmend auf<br />

der Auswertung und Analyse aufgenommener<br />

Daten basieren. Das Ergebnis der Befragung<br />

zeigt, dass der Großteil der Unternehmen<br />

(84,1 Prozent) sich bisher noch nicht mit dem<br />

Thema Industrie 4.0 im Bereich des Data-driven<br />

Services auseinandergesetzt hat. Entsprechend<br />

häufig liegen diese Unternehmen auf Stufe 0.<br />

Von allen betrachteten Dimensionen des<br />

Modells ist der Fortschritt in Richtung Industrie<br />

4.0 im Bereich des datenbasierten Dienstleistungsangebots<br />

am geringsten. Lediglich 5,5 Prozent<br />

der Unternehmen erreichen in der<br />

Dimension Data-driven Services die Stufe 1<br />

(Abbildung 3-25).<br />

Tabelle 3-6: Durchschnittliche Readiness in der Dimension Data-driven Services<br />

Gesamt Neulinge Einsteiger Pioniere<br />

Readiness-Wert 0,3 0,1 0,7 2,1<br />

Skala 0 (Außenstehender) bis 5 (Exzellenz); n=259<br />

Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.<br />

Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015,<br />

26. Befragungswelle<br />

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