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In der Vision von Industrie 4.0 teilt ein selbststeuerndes<br />

Werkstück in der Produktion der<br />

Maschine mit, welche Arbeitsschritte ausgeführt<br />

werden müssen. Das Produkt benötigt dafür<br />

Informationen über sich selbst und über<br />

geplante sowie bereits durchgeführte Arbeitsschritte.<br />

Diese Informationen können mithilfe<br />

der Funktionen Objektinformation, Überwachung<br />

und Produktgedächtnis gesammelt werden.<br />

Mit den Produktfunktionalitäten Vernetzung<br />

und Selbstauskunft kann das Produkt der<br />

Maschine Arbeitsschritte mitteilen. Die Überwachung<br />

des ganzen Auftragsfortschritts setzt eine<br />

automatische Identifizierbarkeit und Lokalisierbarkeit<br />

voraus.<br />

In der Nutzungsphase bilden die gleichen Funktionalitäten<br />

die Grundlage für Data-driven Services,<br />

beispielsweise Telemaintenance oder auch<br />

das Anbieten von Maschinenparametereinstellungen<br />

zur Verarbeitung bestimmter Materialien.<br />

Hinzu kommt für den Hersteller die Möglichkeit,<br />

die Produktentwicklung durch das<br />

Sammeln aller wichtigen Nutzungs- und Produktionsdaten<br />

zu unterstützen. Die Anwendungsbedingungen<br />

können deutlich detaillierter analysiert<br />

und das Produkt dementsprechend<br />

weiterentwickelt werden. Somit können die<br />

Unternehmen Produkte und Lösungsansätze<br />

erarbeiten, die genau auf potenzielle Nutzer<br />

oder Kunden ausgelegt sind.<br />

Zur Ermittlung der Readiness im Bereich Smart<br />

Products werden die IKT-Zusatzfunktionalitäten<br />

von Produkten sowie der Umfang der Datenanalyse<br />

aus der Nutzungsphase herangezogen.<br />

Jedes sechste Unternehmen verwendet<br />

Daten aus der Nutzungsphase<br />

Im Bereich Smart Products weisen die deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbauer einen durchschnittlichen<br />

Readiness-Wert von 1,1 auf. In der<br />

Gruppe der Pioniere ist die Readiness mit einem<br />

durchschnittlichen Wert von 4,6 deutlich höher<br />

(Tabelle 3-5).<br />

Über die Hälfte der Unternehmen besitzt keine<br />

Produkte mit IT-basierten Zusatzfunktionen und<br />

erhebt dementsprechend auch keine Daten in<br />

der Nutzungsphase, welche für die Produktentwicklung,<br />

Vertriebsunterstützung oder Telemaintenance<br />

genutzt werden könnten. Diese Unternehmen<br />

werden den Außenstehenden (Stufe 0)<br />

zugeordnet. Auf Stufe 1 befinden sich 13,4 Prozent<br />

der Unternehmen (Anfänger). Die Produkte<br />

dieser Unternehmen besitzen erste Ansätze<br />

einer Zusatzfunktion aus dem Bereich Produktgedächtnis,<br />

Selbstauskunft, Vernetzung, Lokalisierung,<br />

Assistenzsysteme 5 , Überwachung, Objektinformation<br />

oder Automatische Identifikation.<br />

Auf Stufe 2 (14,6 Prozent) statten die Unternehmen<br />

ihre Produkte mit ersten Funktionen aus.<br />

Zudem erheben die Unternehmen Daten, nutzen<br />

oder analysieren sie aber nicht. Bei den Unternehmen<br />

auf Stufe 3 (Erfahrener, 4,9 Prozent)<br />

besitzen die Produkte mehrere zusammenhängende<br />

Zusatzfunktionen und die Daten aus der<br />

Nutzungsphase werden anteilig für die oben<br />

beschriebenen Aufgaben genutzt. Auf Stufe 4<br />

(5,5 Prozent) und Stufe 5 (6,4 Prozent) steigt die<br />

Datennutzung sowie die Anzahl der Zusatzfunktionen<br />

bis zu einem umfangreichen Funktionspaket<br />

aus verschiedenen Bereichen (Abbildung<br />

3-21).<br />

Tabelle 3-5: Durchschnittliche Readiness in der Dimension Smart Products<br />

Gesamt Neulinge Einsteiger Pioniere<br />

Readiness-Wert 1,1 0,4 2,2 4,6<br />

Skala 0 (Außenstehender) bis 5 (Exzellenz); n=243<br />

Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.<br />

Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015,<br />

26. Befragungswelle<br />

5 Beispiel aus dem Konsumentenbereich: In der Amazon-App<br />

werden Kaufvorschläge auf Basis bisheriger Käufe gemacht,<br />

in der Spotify-App werden so Musikvorschläge generiert.<br />

Beispiel aus dem Maschinen- und Anlagenbau:<br />

Maschinen könnten Einstellungsparameter vorschlagen<br />

auf Basis bisheriger Bearbeitungsaufträge, Datenbrillen<br />

können in der Kommission unterstützen.<br />

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