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26.10.2015 Views

Abbildung 3-19: Lösungen zur IT-Sicherheit Sicherheit der internen Datenspeicherung 8,5 2,1 1,1 0,9 Sicherung von Daten über Cloud- Dienstleistungen 10,2 87,5 47,6 17,5 12,5 12,2 Kommunikationssicherheit im betriebsinternen Datenaustausch 4,7 5,4 4,8 Kommunikationssicherheit im Datenaustausch mit Partnerunternehmen 8,9 15,9 69,2 22,5 40,8 14,9 12,8 Lösung implementiert Lösung geplant Keine Angabe Lösung in Arbeit Für uns nicht relevant Angaben in Prozent; n= 260 Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle IT-Sicherheitsmassnahmen überwiegend für interne Zwecke implementiert Wie zu Beginn erläutert, ist es nicht nur wichtig, dass eine hochauflösende Datenbasis und die entsprechenden Systeme zur Aus- und Verwertung dieser Daten vorhanden sind, sondern auch, dass die Sicherheit dieser Daten gewährleistet ist. Besonders deutsche Unternehmen pflegen einen vorsichtigen Umgang mit Daten und legen großen Wert auf deren Sicherheit und Schutz. Dies zeigt auch die Befragung: Bei betriebsinternen Daten und Kommunikationswegen haben die Unternehmen bereits Lösungen implementiert. Bei externen Sicherungen und Kommunikationswegen sind sie verhaltener. So hält fast die Hälfte der Unternehmen die Sicherung von Daten über Cloud-Dienstleistungen für nicht relevant (48,1 Prozent). Das allgemeine Bild bestätigt sich auch hier: Große Unternehmen haben häufiger Lösungen in den einzelnen Kategorien implementiert als kleinere Firmen. Letztere sehen besonders bei Cloud-Dienstleistungen und in der Kommunikation mit externen Partnerunternehmen keine Relevanz für sich (Abbildung 3-19). Der Durchdringungsgrad von Cloud-Lösungen ist bisher gering Als letzter Aspekt der Umsetzung von Industrie 4.0 im Bereich Smart Operations wurde die Nutzung von Cloud-Lösungen untersucht. Unter den Begriff Cloud-Lösungen fallen das Cloud- Storage (Datenspeicherung), das Cloud-Computing (Datenauswertung) und Software aus der Cloud. Dabei interessiert vor allem, ob und zu welchem Zweck diese von Unternehmen genutzt werden. Cloud-Lösungen dienen den Unternehmen häufig zum Outsourcing von Rechen- und Speicherkapazitäten sowie der effizienteren Nutzung von Softwarelizenzen. Die Skalierbarkeit in Verbindung mit einer weiter wachsenden Zahl vernetzter Geräte und zunehmenden Datenmengen ist ein wichtiger IT-seitiger Lösungsansatz für den Erfolg von Industrie 4.0 (Abbildung 3-20). Die Befragung zeigt, dass der Durchdringungsgrad von Cloud-Lösungen im Maschinen- und Anlagenbau bisher recht gering ist. Allerdings sind hiermit nicht unerhebliche IT-Transformationen notwendig. Gerade im Bereich des Cloud-Computings reagieren die Unternehmen eher verhalten. 43

Abbildung 3-20: Nutzung von Cloud-Dienstleistungen 30% 25% 20% 20,7 19,3 22,3 25,9 24,6 26,5 22,3 17,5 15% 10% 10,1 8,4 12,6 12,5 5% 0% Software aus der Cloud Zur Datenauswertung Zur Datenspeicherung Gesamt 20-99 MA 100-499 MA ab 500 MA Angaben in Prozent; n= 266 Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle Der sonst so häufig beobachtbare Trend, dass große Unternehmen mehr Industrie 4.0-Aktivitäten verfolgen als kleine, lässt sich in den Bereichen Software aus der Cloud und Nutzung der Cloud zur Datenauswertung zwar bestätigen, im Bereich der Cloud-Datenspeicherung jedoch nicht, hier sind kleine Unternehmen stärker aktiv. Insbesondere für sie scheint das Auslagern der Speicherkapazitäten und die damit verbundene Reduzierung des administrativen Aufwands und der Beschaffungskosten von Hardware attraktiv. Die Umstellung von internen Speicherlösungen auf Cloud-Storage entspricht einem klassischen Outsourcing-Prozess und erhöht die Flexibilität hinsichtlich Verfügbarkeit und Speicherkapazität. Die Bedienung lehnt sich jedoch stark an lokalen Konzepten an. Ebenso ist die Nutzung von Cloud-Software nicht viel mehr als eine Umstellung der Lizenzmodelle, auf Anwenderseite ergeben sich nur wenige neue Zusatzfunktionalitäten. Cloud-Computing zur Datenauswertung eröffnet den Unternehmen völlig neue Handlungsfelder, die zunächst erschlossen werden müssen. So erlauben die flexibel abrufbaren und sehr hohen Rechenkapazitäten komplexe Simulationsberechnungen ohne eine kostenintensive Aufrüstung der lokalen IT-Infrastruktur. 3.5 Smart Products Intelligente Produkte sind Grundlage für Smart Factory und Smart Operations Viele Funktionen der Smart Factory sowie Nutzenpotenziale von Data-driven Services bauen auf die Verfügbarkeit umfangreicher Informationen über ein jeweiliges Produkt auf. Die Smart Factory muss wissen, welches Produkt sich wo in der Fertigung befindet, um über den Auftragsstatus in Echtzeit berichten zu können. Der Hersteller benötigt umfangreiche Informationen über Einsatzdauer und -intensität einer Maschine, um Kunden einen auf der realen Nutzung basierenden Plan zur Predictive Maintenance, also einer rechtzeitigen Instandhaltung, anbieten zu können. Diese Szenarien erfordern den Einsatz von Smart Products, physischen Objekten, die mit IKT ausgestattet sind. Dadurch sind sie eindeutig identifizierbar und können mit ihrer Umwelt interagieren, erfassen diese und ihren Zustand über Sensorik und bieten unterschiedliche Zusatzfunktionen im betrieblichen Kontext an (Deindl, 2013). 44

Abbildung 3-19: Lösungen zur IT-Sicherheit<br />

Sicherheit der internen Datenspeicherung<br />

8,5 2,1 1,1 0,9<br />

Sicherung von Daten über Cloud-<br />

Dienstleistungen<br />

10,2<br />

87,5<br />

47,6<br />

17,5<br />

12,5<br />

12,2<br />

Kommunikationssicherheit im betriebsinternen<br />

Datenaustausch<br />

4,7 5,4 4,8<br />

Kommunikationssicherheit im Datenaustausch<br />

mit Partnerunternehmen<br />

8,9<br />

15,9<br />

69,2<br />

22,5<br />

40,8<br />

14,9<br />

12,8<br />

Lösung implementiert<br />

Lösung geplant<br />

Keine Angabe<br />

Lösung in Arbeit<br />

Für uns nicht relevant<br />

Angaben in Prozent; n= 260<br />

Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.<br />

Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle<br />

IT-Sicherheitsmassnahmen überwiegend für<br />

interne Zwecke implementiert<br />

Wie zu Beginn erläutert, ist es nicht nur wichtig,<br />

dass eine hochauflösende Datenbasis und die<br />

entsprechenden Systeme zur Aus- und Verwertung<br />

dieser Daten vorhanden sind, sondern<br />

auch, dass die Sicherheit dieser Daten gewährleistet<br />

ist. Besonders deutsche Unternehmen<br />

pflegen einen vorsichtigen Umgang mit Daten<br />

und legen großen Wert auf deren Sicherheit und<br />

Schutz. Dies zeigt auch die Befragung:<br />

Bei betriebsinternen Daten und Kommunikationswegen<br />

haben die Unternehmen bereits<br />

Lösungen implementiert. Bei externen Sicherungen<br />

und Kommunikationswegen sind sie verhaltener.<br />

So hält fast die Hälfte der Unternehmen<br />

die Sicherung von Daten über Cloud-Dienstleistungen<br />

für nicht relevant (48,1 Prozent).<br />

Das allgemeine Bild bestätigt sich auch hier:<br />

Große Unternehmen haben häufiger Lösungen<br />

in den einzelnen Kategorien implementiert als<br />

kleinere Firmen. Letztere sehen besonders bei<br />

Cloud-Dienstleistungen und in der Kommunikation<br />

mit externen Partnerunternehmen keine<br />

Relevanz für sich (Abbildung 3-19).<br />

Der Durchdringungsgrad von<br />

Cloud-Lösungen ist bisher gering<br />

Als letzter Aspekt der Umsetzung von Industrie<br />

4.0 im Bereich Smart Operations wurde die<br />

Nutzung von Cloud-Lösungen untersucht. Unter<br />

den Begriff Cloud-Lösungen fallen das Cloud-<br />

Storage (Datenspeicherung), das Cloud-Computing<br />

(Datenauswertung) und Software aus der<br />

Cloud. Dabei interessiert vor allem, ob und zu<br />

welchem Zweck diese von Unternehmen genutzt<br />

werden. Cloud-Lösungen dienen den Unternehmen<br />

häufig zum Outsourcing von Rechen- und<br />

Speicherkapazitäten sowie der effizienteren Nutzung<br />

von Softwarelizenzen. Die Skalierbarkeit in<br />

Verbindung mit einer weiter wachsenden Zahl<br />

vernetzter Geräte und zunehmenden Datenmengen<br />

ist ein wichtiger IT-seitiger Lösungsansatz<br />

für den Erfolg von Industrie 4.0 (Abbildung<br />

3-20).<br />

Die Befragung zeigt, dass der Durchdringungsgrad<br />

von Cloud-Lösungen im Maschinen- und<br />

Anlagenbau bisher recht gering ist. Allerdings<br />

sind hiermit nicht unerhebliche IT-Transformationen<br />

notwendig. Gerade im Bereich des<br />

Cloud-Computings reagieren die Unternehmen<br />

eher verhalten.<br />

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