I m p u l s
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Abbildung 3-16: Haupthürden in der Dimension Smart Operations Haupthürden auf dem Weg zu einer höheren Industrie 4.0-Readiness-Stufe Neulinge (Stufen 0 und 1) Einsteiger (Stufe 2) Pioniere (Stufe 3+) Haupthürden Kein oder kaum betriebsinterner systemintegrierter Informationsaustausch Keine Ansätze eines systemintegrierten Informationsaustauschs mit externen Partnern Noch kein Einsatz autonom steuernder Werkstücke Noch kein Einsatz selbstständig reagierender Prozesse n=234 Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle Haupthürden auf dem Weg zur Erreichung einer höheren Readiness-Stufe Aus den Ergebnissen der Readiness-Messung für die Dimension Smart Operations lassen sich für die drei Unternehmenstypen (Neulinge, Einsteiger, Pioniere) die Haupthemmnisse zur Erreichung einer höheren Readiness-Stufe wie folgt zusammenfassen (Abbildung 3-16). Geringe unternehmensexterne Vernetzung Unternehmen sind zwar unternehmensintern sehr stark vernetzt, unternehmensextern besteht allerdings noch viel Potenzial. Durch kurze Kommunikationswege und die automatische Einbindung des Einkaufs und Vertriebs in die verschiedenen Prozesse können Kosten gesenkt und Effizienzsteigerungen erreicht werden. Die zentralen Kernbefunde im Bereich Smart Operations werden nachfolgend dargestellt. Abbildung 3-17: Systemintegrierter Informationsaustausch nach Bereichen 100 80 60 82,6 81,4 78,4 69,0 65,9 65,3 55,6 48,6 40 20 23,2 12,2 17,3 22,2 21,1 18,3 14,9 14,5 0 Produktion/Fertigung Einkauf Finanzen/Rechnungswesen Vertrieb IT Logistik Forschung und Entwicklung Service Unternehmensintern Unternehmensextern Angaben in Prozent; n= 234 (unternehmensintern), 221 (unternehmensextern) Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle 41
Besonders die Bereiche Einkauf, Service sowie Forschung und Entwicklung (FuE) 4 sind unternehmensextern nur schwach vernetzt (Abbildung 3-17). Mit zunehmender Unternehmensgröße nimmt sowohl der interne als auch der externe Vernetzungsgrad zu. Für die interne Vernetzung erklärt sich dies durch den verbreiteten Einsatz von Enterprise-Resource-Planning-Systemen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse im Unternehmen. Autonome Steuerung bisher nur bei wenigen Unternehmen vorhanden Eine der großen Visionen von Industrie 4.0 ist die sich selbst regelnde Produktion: Die Werkstücke fahren von sich aus die nächste Bearbeitungsstation an, handeln Routen und Reihenfolgen aus und teilen den Maschinen die benötigten Fertigungsparameter mit. Vor diesem Hintergrund wurden die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer zum Umsetzungsgrad dieser autonomen Steuerung in ihren Unternehmen befragt. Die Befragung zeigt, dass im Durchschnitt in 85,3 Prozent der befragten Unternehmen keine autonomen Steuerungssysteme vorhanden sind. Am fortschrittlichsten sind die Großunternehmen. Immerhin jedes vierte Unternehmen hat eine autonome Steuerung in Entwicklung oder bereits im Einsatz. Überraschenderweise setzen sich kleinere Unternehmen mit 12 Prozent intensiver mit dieser Technik auseinander als die mittelgroßen Betriebe (6,8 Prozent). Der Anteil der Unternehmen mit einer unternehmensübergreifenden autonomen Steuerung ist mit 0,4 Prozent verschwindend gering (Abbildung 3-18). Abbildung 3-18: Autonome Steuerung des Werkstücks in der Produktion ab 500 MA 100-499 MA 20-99 MA Gesamt 1,3 11,3 1,0 2,9 2,9 0,0 8,4 3,6 0,4 6,8 4,0 13,8 85,4 86,7 85,3 71,3 2,5 7,8 1,2 3,4 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ja, unternehmensübergreifend Ja, aber nur in der Test- und Pilotphase Ja, aber nur in ausgewählten Teilbereichen Nein Keine Angabe Angaben in Prozent; n= 266 Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle 4 Die unternehmensexterne Vernetzung im Bereich FuE umschreibt den systemintegrierten Informationsaustausch mit Entwicklungspartnern oder Forschungseinrichtungen. Ein Beispiel für solch eine Vernetzung ist ein Produktlebenszyklus-Managementsystem, das die Konstruktionsdaten eines Produktes mehreren Partnern zur Verfügung stellt und somit eine kollaborative Arbeit an dem Produkt ermöglicht. 42
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Abbildung 3-16: Haupthürden in der Dimension Smart Operations<br />
Haupthürden auf dem Weg zu einer höheren Industrie 4.0-Readiness-Stufe<br />
Neulinge (Stufen 0 und 1) Einsteiger (Stufe 2) Pioniere (Stufe 3+)<br />
Haupthürden<br />
Kein oder kaum<br />
betriebsinterner systemintegrierter<br />
Informationsaustausch<br />
Keine Ansätze eines<br />
systemintegrierten<br />
Informationsaustauschs mit<br />
externen Partnern<br />
Noch kein Einsatz autonom<br />
steuernder Werkstücke<br />
Noch kein Einsatz<br />
selbstständig reagierender<br />
Prozesse<br />
n=234<br />
Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015, 26. Befragungswelle<br />
Haupthürden auf dem Weg zur Erreichung<br />
einer höheren Readiness-Stufe<br />
Aus den Ergebnissen der Readiness-Messung für<br />
die Dimension Smart Operations lassen sich für<br />
die drei Unternehmenstypen (Neulinge, Einsteiger,<br />
Pioniere) die Haupthemmnisse zur Erreichung<br />
einer höheren Readiness-Stufe wie folgt<br />
zusammenfassen (Abbildung 3-16).<br />
Geringe unternehmensexterne Vernetzung<br />
Unternehmen sind zwar unternehmensintern<br />
sehr stark vernetzt, unternehmensextern besteht<br />
allerdings noch viel Potenzial. Durch kurze Kommunikationswege<br />
und die automatische Einbindung<br />
des Einkaufs und Vertriebs in die verschiedenen<br />
Prozesse können Kosten gesenkt und<br />
Effizienzsteigerungen erreicht werden.<br />
Die zentralen Kernbefunde im Bereich Smart<br />
Operations werden nachfolgend dargestellt.<br />
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100<br />
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Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.<br />
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