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3.3 Smart Factory<br />

Die Smart Factory beschreibt das Konzept der<br />

intelligenten, vernetzten Fabrik, in der die Produktionsanlagen<br />

sowohl mit den überlagerten<br />

IT-Systemen (bspw. MES-, ERP-, SCM-Systeme,<br />

siehe auch Dimension Smart Operations) als<br />

auch mit den Smart Products direkt kommunizieren.<br />

Durch die Vernetzung und Selbstregelung<br />

aller Prozesse, insbesondere in der Fertigung,<br />

wird die Digitalisierung der Wertschöpfungskette<br />

in diesem Konzept am weitesten umgesetzt.<br />

Eine zentrale Herausforderung auf dem<br />

Weg zur intelligenten Fabrik stellen die hohen<br />

Investitionen dar. Das Ziel der effizienten Informationsbereitstellung<br />

und Ressourcennutzung<br />

kann durch das synchronisierte Zusammenspiel<br />

von Produktionsanlagen, Informationssystemen<br />

und dem Menschen (also Mitarbeiter und<br />

Kunde) erreicht werden.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Smart Factory ist<br />

eine umfangreiche Ausstattung der Fabrikhalle<br />

sowie der Maschinen und Anlagen mit Sensorik<br />

an strategisch günstigen Erfassungspunkten.<br />

Ziel ist die Erfassung aller relevanten Prozessund<br />

Bewegungsdaten in Echtzeit und eine zeitnahe<br />

Verarbeitung zur Abbildung der Auftragssituation.<br />

Die sich hieraus ergebenden großen<br />

Datenmengen, sogenannte Big Data, stellen<br />

hohe Anforderung an IT-System und IT-Infrastruktur.<br />

Die Analyse der gewonnen Big Data zur<br />

Informationsgewinnung wird mithilfe von<br />

Methoden aus dem Feld Data Analytics betrieben<br />

und setzt hohe Rechenkapazitäten voraus.<br />

Um zu ermitteln, wie weit die Unternehmen im<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbau in der<br />

Dimension Smart Factory sind, werden die folgenden<br />

vier Themenfelder untersucht:<br />

• Digitales Abbild<br />

• Maschinenpark<br />

• Datennutzung<br />

• IT-Systeme<br />

Mehr als die Hälfte der Unternehmen steht<br />

bei der Smart Factory noch am Anfang<br />

In der Kategorie Smart Factory liegen die Unternehmen<br />

des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus<br />

auf einer Skala von 0 bis 5 bei einem Readiness-Wert<br />

von 0,7. Die Pioniere erreichen einen<br />

durchschnittlichen Wert von 2,2 (Tabelle 3-3).<br />

Mehr als die Hälfte der Unternehmen gehört in<br />

der Dimension Smart Factory zu den Außenstehenden<br />

(Stufe 0) und erfüllt somit noch nicht<br />

alle Anforderungen für die Stufe 1. Rund ein<br />

Fünftel der Unternehmen entspricht den Anforderungen<br />

der Stufe 1 und wird als Anfänger<br />

bezeichnet. Zwar erfüllen diese Unternehmen<br />

bereits teilweise die zukünftigen Anforderungen<br />

an den Maschinenpark, jedoch arbeiten sie nicht<br />

an einer ganzheitlichen technischen Lösung zur<br />

Umrüstung der Maschinen, was eine Voraussetzung<br />

für die Stufe 2 in der Dimension Smart<br />

Factory ist. In Stufe 2 finden sich 18,3 Prozent<br />

der Firmen. Demnach liegt mit knapp 95 Prozent<br />

das Gros der Unternehmen in den Stufen 0 bis 2.<br />

Tabelle 3-3: Durchschnittliche Readiness in der Dimension Smart Factory<br />

Gesamt Neulinge Einsteiger Pioniere<br />

Readiness-Wert 0,7 0,4 1,5 2,2<br />

Skala 0 (Außenstehender) bis 5 (Exzellenz); n=268<br />

Berücksichtigt sind nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.<br />

Quellen: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015; IW-Zukunftspanel 2015,<br />

26. Befragungswelle<br />

35

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