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26.10.2015 Views

Befragungsstichproben Kern der empirischen Erhebung ist eine Online-Befragung von Mitgliedern des VDMA, die von April bis Juli 2015 durchgeführt wurde. Der VDMA hat dafür via E-Mail-Verteiler zur Teilnahme eingeladen. Die Unternehmen erhielten einen umfassenden Fragebogen, den 232 Teilnehmer beantwortet haben. Es zeigte sich, dass diese Stichprobe für eine repräsentative Hochrechnung nicht ausreichte. Insbesondere die Beteiligung der kleineren Unternehmen war zu gering. Deshalb wurde die VDMA-Befragung durch eine wortgleich formulierte Erhebung im Rahmen der 26. Welle des IW-Zukunftspanels ergänzt. Mögliche Doppelzählungen von Unternehmen durch eine Teilnahme an beiden Befragungen wurden ausgeschlossen. Es war zudem zu vermuten, dass die VDMA-Stichprobe verzerrt sein könnte. Der Grund dafür besteht darin, dass sich Unternehmen mit einer hohen Themenaffinität erfahrungsgemäß an solch aufwendigen und thematisch klar erkennbaren Befragungen überdurchschnittlich oft beteiligen. Um die empirische Basis zu vergrößern und diesem Effekt entgegenzuwirken, wurden mit der 23. Welle des IW-Unternehmervotums und einer eigens durchgeführten Telefonbefragung zwei weitere Erhebungen hinzugezogen. Diese Erhebungen sind aber nur zur Ermittlung des Anteils der nicht-affinen Industrie 4.0-Unternehmen verwendet worden. Wichtig ist, dass alle Befragungen im gleichen Zeitraum und wortgleich durchgeführt wurden. Die Stichproben der zusätzlich verwendeten Befragungen sind zufällig gezogen und erlauben deshalb repräsentative Hochrechnungen. Durch die hohe Abdeckung der Maschinen- und Anlagenbauunternehmen im VDMA wird unterstellt, dass auch diese Stichprobe ein repräsentatives Bild der Branche wiedergibt. Dem Befragungsdesign liegt demnach eine zweistufige Vorgehensweise zugrunde (Tabelle 1-1): • Zunächst wurde auf Basis der vier verwendeten Datensätze der Anteil der Industrie 4.0- affinen Unternehmen ermittelt. Dafür konnten die Angaben von 431 Unternehmen verwendet werden. • Den Industrie 4.0-affinen Unternehmen wurden dann weiterführende Fragen zur Messung der Readiness gestellt. Basis dafür sind 289 Antworten, wobei 199 aus der VDMA-Mitgliederbefragung und 90 aus dem IW Zukunftspanel stammen. In der Studie werden nur Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten berücksichtigt. Gerade für diese Größenklasse hat der VDMA einen sehr hohen Repräsentationsgrad. Von den 6.419 im Unternehmensregister erfassten Unternehmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus mit mehr als 20 Beschäftigten sind rund die Hälfte Mitglied des VDMA. Große Unternehmen sind in der Stichprobe im Vergleich zur Grundgesamtheit überrepräsentiert, was durch die Ermittlung von Gewichtungsfaktoren ausgeglichen wurde. An den Stellen, wo es signifikante Unterschiede gibt, werden die Ergebnisse nach Größenklassen differenziert dargestellt. Dabei wurde folgende Klassifikation gewählt: • Kleine Unternehmen (20 bis 99 Mitarbeiter) • Mittelständische Unternehmen (100 bis 499 Mitarbeiter) • Große Unternehmen (ab 500 Mitarbeiter) 15

Tabelle 1-1: Zusammensetzung der Befragungsstichproben Unternehmen Mitarbeitergrößenklassen 20-99 100-499 ab 500 Gesamt Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus Unternehmensregister 4.268 1.812 339 6.419 Stichprobe zur Ermittlung der Industrie 4.0-affinen Unternehmen 1 VDMA-Mitgliederbefragung (April bis Juli 2015) 67 86 79 232 IW-Zukunftspanel (26. Welle; Juli bis August 2015) 66 44 16 126 IW-Unternehmervotum (23. Welle; Mai 2015) 8 10 7 25 Telefonische Sonderbefragung (Juli 2015) 24 19 5 48 Gesamt 165 159 107 431 Kernerhebung zur Messung der Readiness von Industrie 4.0-affinen Unternehmen 1 VDMA-Mitgliederbefragung (April bis Juli 2015) 50 77 72 199 IW-Zukunftspanel (26. Welle; Juli bis August 2015) 40 35 15 90 Gesamt 90 112 87 289 1 Unternehmen, für die Industrie 4.0 relevant ist und für die der Begriff bekannt ist. Angaben beziehen sich auf die Anzahl der Unternehmen. Eigene Darstellung Abbildung 1-2 zeigt die VDMA-Fachverbandszugehörigkeit der befragten Unternehmen. Der Schwerpunkt liegt bei der Antriebstechnik sowie im Bereich Robotik und Automation. Abbildung 1-2:Teilnehmende Unternehmen nach Fachverbänden Antriebstechnik 25 20 Gießereimaschinen 15 weitere Fachverbände mit weniger Bergbaumaschinen 5 als 5 Teilnehmern 5 Power Systems 6 Holzbearbeitungsmaschinen 6 Armaturen 6 Großanlagenbau 8 Robotik + Automation 17 Software Allgemeine Lufttechnik 8 17 Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme Fördertechnik und Intralogistik 9 Messund Prüftechnik 10 15 Fluidtechnik Textilmaschinen 11 11 Präzisionswerkzeuge 12 Kunststoff- und Gummimaschinen 12 Elektrische Automation 12 Bau- und Baustoffmaschinen 15 15 14 13 Pumpen + Systeme Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate 20 oder mehr Teilnehmer 5-19 Teilnehmer weniger als 5 Teilnehmer n = 214; nur Unternehmen, die Angaben zur Fachverbandszugehörigkeit gemacht haben Quelle: VDMA-Mitgliederbefragung, 2015 16

Befragungsstichproben<br />

Kern der empirischen Erhebung ist eine<br />

Online-Befragung von Mitgliedern des VDMA,<br />

die von April bis Juli 2015 durchgeführt wurde.<br />

Der VDMA hat dafür via E-Mail-Verteiler zur Teilnahme<br />

eingeladen. Die Unternehmen erhielten<br />

einen umfassenden Fragebogen, den 232 Teilnehmer<br />

beantwortet haben.<br />

Es zeigte sich, dass diese Stichprobe für eine<br />

repräsentative Hochrechnung nicht ausreichte.<br />

Insbesondere die Beteiligung der kleineren<br />

Unternehmen war zu gering. Deshalb wurde die<br />

VDMA-Befragung durch eine wortgleich formulierte<br />

Erhebung im Rahmen der 26. Welle des<br />

IW-Zukunftspanels ergänzt. Mögliche Doppelzählungen<br />

von Unternehmen durch eine Teilnahme<br />

an beiden Befragungen wurden ausgeschlossen.<br />

Es war zudem zu vermuten, dass die<br />

VDMA-Stichprobe verzerrt sein könnte. Der<br />

Grund dafür besteht darin, dass sich Unternehmen<br />

mit einer hohen Themenaffinität erfahrungsgemäß<br />

an solch aufwendigen und thematisch klar<br />

erkennbaren Befragungen überdurchschnittlich<br />

oft beteiligen. Um die empirische Basis zu vergrößern<br />

und diesem Effekt entgegenzuwirken,<br />

wurden mit der 23. Welle des IW-Unternehmervotums<br />

und einer eigens durchgeführten Telefonbefragung<br />

zwei weitere Erhebungen hinzugezogen.<br />

Diese Erhebungen sind aber nur zur<br />

Ermittlung des Anteils der nicht-affinen Industrie<br />

4.0-Unternehmen verwendet worden. Wichtig<br />

ist, dass alle Befragungen im gleichen Zeitraum<br />

und wortgleich durchgeführt wurden. Die Stichproben<br />

der zusätzlich verwendeten Befragungen<br />

sind zufällig gezogen und erlauben deshalb<br />

repräsentative Hochrechnungen. Durch die hohe<br />

Abdeckung der Maschinen- und Anlagenbauunternehmen<br />

im VDMA wird unterstellt, dass<br />

auch diese Stichprobe ein repräsentatives Bild<br />

der Branche wiedergibt.<br />

Dem Befragungsdesign liegt demnach eine<br />

zweistufige Vorgehensweise zugrunde<br />

(Tabelle 1-1):<br />

• Zunächst wurde auf Basis der vier verwendeten<br />

Datensätze der Anteil der Industrie 4.0-<br />

affinen Unternehmen ermittelt. Dafür konnten<br />

die Angaben von 431 Unternehmen verwendet<br />

werden.<br />

• Den Industrie 4.0-affinen Unternehmen wurden<br />

dann weiterführende Fragen zur Messung<br />

der Readiness gestellt. Basis dafür sind 289<br />

Antworten, wobei 199 aus der VDMA-Mitgliederbefragung<br />

und 90 aus dem IW Zukunftspanel<br />

stammen.<br />

In der Studie werden nur Unternehmen mit<br />

mehr als 20 Beschäftigten berücksichtigt.<br />

Gerade für diese Größenklasse hat der VDMA<br />

einen sehr hohen Repräsentationsgrad. Von den<br />

6.419 im Unternehmensregister erfassten<br />

Unternehmen des deutschen Maschinen- und<br />

Anlagenbaus mit mehr als 20 Beschäftigten sind<br />

rund die Hälfte Mitglied des VDMA. Große<br />

Unternehmen sind in der Stichprobe im Vergleich<br />

zur Grundgesamtheit überrepräsentiert,<br />

was durch die Ermittlung von Gewichtungsfaktoren<br />

ausgeglichen wurde.<br />

An den Stellen, wo es signifikante Unterschiede<br />

gibt, werden die Ergebnisse nach Größenklassen<br />

differenziert dargestellt. Dabei wurde folgende<br />

Klassifikation gewählt:<br />

• Kleine Unternehmen (20 bis 99 Mitarbeiter)<br />

• Mittelständische Unternehmen<br />

(100 bis 499 Mitarbeiter)<br />

• Große Unternehmen (ab 500 Mitarbeiter)<br />

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