blickpunkt Oktober 2015 interaktiv

26.10.2015 Views

Ring seine grobe Form. Dass dabei rohe Kräfte walten, die geeignet sind, solche aus Gusseisen gefertigten Maschinen zu sprengen, zeigt die älteste Maschine in der Werkstatt. Um den Belastungen standzuhalten, musste sie an beiden Seiten zusätzlich verstärkt werden. Während des gesamten Nach dem Walzen erfolgt das Ausstanzen des Ring-Rohlings. Solche Stanzmaschinen gibt es in verschiedenen Formen. Diese wird mit dem Fuß bedient und schlägt, wie das Bild links unten zeigt, aus dem gewalzten Material streifen die Ring rohlinge heraus. Prozesses wird der Rohling immer wieder angeglüht und abgekühlt, damit er weiterverformt werden kann. Die Feinarbeiten folgen. Hier kommen die sogenannten »Rändelmaschinen« und die »Lapidiermaschine« ins Spiel. Erstere bringt die äußere Form des Ringes in die gewünschte Breite. Diese kann variabel eingestellt werden – je nach Wunsch des späteren Ringträgers. Mit der »Lapidiermaschine« wird der Ring angeschliffen, damit er eine absolut saubere und plane Fläche bekommt. Der letzte Schritt im Prozess besteht im Polieren des Ringes. Bekam der Ring in den vorherigen Schritten seinen »Körper«, so erlangt er nun seinen Glanz, seine »Seele«. Er wird sowohl von innen als auch von außen poliert. Wie lange dieser Schritt dauert, bis der Ring glänzt, hängt vom Material ab. Ein Ring aus Platin benötigt eine längere Zeit des Polierens als einer aus Gold. Das Polieren des Rings ist eine besondere Aufgabe. Immer wieder wandert der kritische Blick über das anmutig wirkende Objekt und sucht nach Stellen, die noch nicht jenen Glanz zeigen, der für das Werk signifikant ist. Ein Besuch der musealen Werkstätte der Goldschmiede Heming lohnt sich nicht nur für Paare, die sich das Ja-Wort geben und vielleicht ihren Ringen durch eigenes Handanlegen eine ganz eigene, persönliche Note verleihen möchten. Sie ist auch hochinteressant für all diejenigen, die einen Blick hinter die besondere Kultur der Ringherstellung werfen möchten. Nach vorheriger tele fonischer Anmeldung steht einem Ausflug in die Geschichte dieses Handwerks nichts mehr im Wege. Das Familienunternehmen Heming wird in vierter Generation von der Goldschmiedin Petra Heming und ihrem Ehemann Reiner Wedler erfolgreich geführt Aus dem zuvor gewalzten Materialstreifen werden Ringrohlinge herausgeschlagen Frau Völker vor der Poliermaschine, die in der Vergangenheit über viele Jahre ihr Arbeitsplatz gewesen war Wir danken allen Inserenten für die freundliche Unterstützung! 42 43

Ring seine grobe Form. Dass dabei<br />

rohe Kräfte walten, die geeignet<br />

sind, solche aus Gusseisen gefertigten<br />

Maschinen zu sprengen,<br />

zeigt die älteste Maschine in der<br />

Werkstatt. Um den Belastungen<br />

standzuhalten, musste sie an beiden<br />

Seiten zusätzlich verstärkt<br />

werden. Während des gesamten<br />

Nach dem Walzen erfolgt das<br />

Ausstanzen des Ring-Rohlings.<br />

Solche Stanzmaschinen gibt es in<br />

verschiedenen Formen. Diese wird<br />

mit dem Fuß bedient und schlägt,<br />

wie das Bild links unten zeigt, aus<br />

dem gewalzten Material streifen die<br />

Ring rohlinge heraus.<br />

Prozesses wird der Rohling immer<br />

wieder angeglüht und abgekühlt,<br />

damit er weiterverformt werden<br />

kann. Die Feinarbeiten folgen.<br />

Hier kommen die sogenannten<br />

»Rändelmaschinen« und die »Lapidiermaschine«<br />

ins Spiel. Erstere<br />

bringt die äußere Form des Ringes<br />

in die gewünschte Breite. Diese<br />

kann variabel eingestellt werden –<br />

je nach Wunsch des späteren<br />

Ringträgers. Mit der »Lapidiermaschine«<br />

wird der Ring angeschliffen,<br />

damit er eine absolut<br />

saubere und plane Fläche bekommt.<br />

Der letzte Schritt im<br />

Prozess besteht im Polieren des<br />

Ringes. Bekam der Ring in den<br />

vorherigen Schritten seinen<br />

»Körper«, so erlangt er nun seinen<br />

Glanz, seine »Seele«. Er wird<br />

sowohl von innen als auch von<br />

außen poliert. Wie lange dieser<br />

Schritt dauert, bis der Ring glänzt,<br />

hängt vom Material ab. Ein Ring<br />

aus Platin benötigt eine längere<br />

Zeit des Polierens als einer aus<br />

Gold. Das Polieren des Rings ist<br />

eine besondere Aufgabe. Immer<br />

wieder wandert der kritische Blick<br />

über das anmutig wirkende<br />

Objekt und sucht nach Stellen,<br />

die noch nicht jenen Glanz zeigen,<br />

der für das Werk signifikant ist.<br />

Ein Besuch der musealen<br />

Werkstätte der Goldschmiede<br />

Heming lohnt sich nicht nur für<br />

Paare, die sich das Ja-Wort geben<br />

und vielleicht ihren Ringen durch<br />

eigenes Handanlegen eine ganz<br />

eigene, persönliche Note verleihen<br />

möchten. Sie ist auch hochinteressant<br />

für all diejenigen, die einen<br />

Blick hinter die besondere Kultur<br />

der Ringherstellung werfen möchten.<br />

Nach vorheriger tele fonischer<br />

Anmeldung steht einem Ausflug<br />

in die Geschichte dieses Handwerks<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Das Familienunternehmen Heming wird in vierter Generation von der<br />

Goldschmiedin Petra Heming und ihrem Ehemann Reiner Wedler erfolgreich<br />

geführt<br />

Aus dem zuvor gewalzten Materialstreifen werden<br />

Ringrohlinge herausgeschlagen<br />

Frau Völker vor der Poliermaschine, die in der Vergangenheit über viele<br />

Jahre ihr Arbeitsplatz gewesen war<br />

Wir danken allen Inserenten<br />

für die freundliche Unterstützung!<br />

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