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blickpunkt Oktober 2015 interaktiv

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Erst die Poliermaschine gibt dem Ring seinen<br />

Glanz. Dieser Schritt steht am Ende des Produktionsprozesses<br />

und erfordert nicht nur ein besonderes<br />

Feingefühl, sondern auch einen guten Blick.<br />

entgegenkommt: Originallichtschalter,<br />

-steckdosen und -lampen.<br />

Es wirkt so, als wäre dieser<br />

Raum noch immer aktiv und tatsächlich<br />

ist er es auch: »Es gibt<br />

Die Lapidiermaschine dient dazu, dem Ring<br />

eine glatte, plane Fläche zu geben<br />

Zwei verschiedene historische Rändelmaschinen<br />

metall ein und bearbeiten es so<br />

weit vor, dass unsere Kunden ihre<br />

Ringe formen und aktiv bei der<br />

Entstehung mitwirken können«,<br />

erklärt Goldschmiedemeisterin<br />

Petra Heming.<br />

Die Produktionsweise der Eheringe<br />

hat sich mit dem Aufkommen<br />

moderner CNC-Maschinen<br />

entscheidend gewandelt. »Die<br />

traditionelle Herstellungsart ist auf<br />

dem modernen Markt verschwun­<br />

zen und anschließenden Ausglühen<br />

des Materials. Dieser Schritt<br />

führte dazu, dass das Material<br />

»entspannt« war und sich somit<br />

bearbeiten ließ. »Das Goldschmiedehandwerk<br />

arbeitet mit der<br />

Methode der Kaltverformung«,<br />

betont Wedler und grenzt sein<br />

Handwerk damit von jenem des<br />

Schmieds ab, welcher mit glühenden<br />

Materialien arbeitet. Anschließend<br />

wird ein Streifen erzeugt,<br />

Die Walze dient der Grundvorbereitung<br />

des Materials. Durch diesen<br />

Schritt erhält es seine notwendige<br />

Stärke und Festigkeit.<br />

viele Menschen, die danach fragen,<br />

ob sie sich diese Produktionsstätte<br />

einmal ansehen können.<br />

Wir bieten dazu die Gelegenheit.<br />

Wir können nicht nur mit den<br />

historischen Maschinen die Ringe<br />

aus Großvaters Zeiten anfertigen,<br />

sondern man kann uns dabei auch<br />

über die Schulter schauen. Es ist<br />

auch möglich, selber Hand anzulegen.<br />

»Wir schmelzen das Edelden.<br />

Heute wird ein Rohr gegossen,<br />

von diesem werden die Ringe<br />

dann abgeschnitten. Das läuft<br />

alles vollautomatisch. In unserer<br />

Manufaktur zeigen wir, dass der<br />

Ehering ein Handwerk ist. Er reift<br />

mit jedem von Hand ausgeführten<br />

Produktionsschritt. Das verleiht<br />

ihm seine Seele.«<br />

Die handwerkliche Produktion<br />

eines Rings begann mit dem Erhitwelcher<br />

gewalzt wird. Dieses Walzen<br />

gibt dem Material die für die<br />

weitere Produktion gewünschte<br />

Stärke. Aus dem in diesem Schritt<br />

angefertigten Streifen werden<br />

sodann die Ringrohlinge herausgehauen.<br />

Das Schmieden von Ringen ist<br />

ein Prozess, der von Anfang an<br />

auf eine hohe Effizienz ausgelegt<br />

war. Im Produktionskreislauf geht<br />

nichts verloren. Die Materialstreifen,<br />

aus denen die Rohlinge<br />

herausgehauen worden waren,<br />

wurde eingeschmolzen, gewalzt<br />

und erneut zur Herstellung von<br />

Ringen verwendet. Durch das Heraushauen<br />

eines Rohlings in einer<br />

der verschiedenen Pressen, die in<br />

der musealen Werkstatt betrachtet<br />

werden können, erhält der<br />

heming.de<br />

TRAURING MANUFAKTUR<br />

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Manufaktur<br />

in historischen<br />

Räumen<br />

Goldschmiede & Juwelier<br />

Schüppenstr. 11-13<br />

48653 Coesfeld<br />

Telefon 02541 947794<br />

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