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Chancenregion_JadeBay_2015_2016_Ansichts

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<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Ausbildung in Berufen mit Perspektive<br />

Ausgabe<br />

<strong>2015</strong>/<strong>2016</strong><br />

Foto: <strong>JadeBay</strong>


Dein Sprungbrett<br />

in die Zukunft<br />

Deine Zukunft beim OOWV<br />

Bereit für den Sprung in die Arbeitswelt? Der Oldenburgisch-Ostfriesische<br />

Wasserverband (OOWV) bildet in vielen interessanten Berufsfeldern<br />

aus. Egal, wo deine Interessen liegen, wir bieten dir in vielen<br />

Bereichen das Fundament für den Beginn deiner Karriere.<br />

Als modernes Ver- und Entsorgungsunternehmen beliefern wir fast<br />

1 Million Menschen in der Region mit Trinkwasser und übernehmen<br />

die fachgerechte Abwasserentsorgung für etwa 500 000 Einwohner in<br />

38 Kommunen. Und: Wir machen uns stark für den Umweltschutz!<br />

Umfassendes Ausbildungsangebot<br />

Spannend, abwechslungsreich und strukturiert: So lässt sich die<br />

Ausbildung beim OOWV am besten beschreiben. Ob kaufmännischer,<br />

naturwissenschaftlicher oder technischer Bereich – der OOWV bietet<br />

vielfältige Möglichkeiten für den Start ins Berufsleben.<br />

Hast du gerade das Abitur bestanden, bist engagiert und flexibel?<br />

Dann ist vielleicht eine duale Ausbildung genau das Richtige für dich.<br />

Bewirb dich schon jetzt für das Ausbildungsjahr <strong>2016</strong>!<br />

Bewerbungsunterlagen für Ausbildungs- und Praktikumsplätze nehmen<br />

wir per Post oder online entgegen. Unsere freien Ausbildungsstellen<br />

für das Jahr <strong>2016</strong> sowie ausführliche Informationen zu den<br />

Ausbildungsberufen findest du unter www.oowv.de<br />

Du hast die Wahl<br />

Kaufmännische Berufe<br />

Industriekaufmann (m/w)<br />

Kaufmann für Büromanagement (m/w)<br />

Fachinformatiker (m/w) Fachrichtung Systemintegration<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

Gewerblich-technische Berufe<br />

Bauzeichner (m/w) Fachrichtung Architektur<br />

Chemielaborant (m/w)<br />

Elektroniker (m/w) für Betriebstechnik<br />

Fachkraft für Wasserversorgungstechnik (m/w)<br />

Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />

Fachkraft im Gastgewerbe (m/w)<br />

Metallbauer (m/w)<br />

Rohrleitungsbauer (m/w)<br />

Vermessungstechniker (m/w)<br />

Duale Studiengänge der Fachrichtungen<br />

B.A. Business Administration<br />

B.A. Business Administration & IT<br />

Oldenburgisch-Ostfriesischer<br />

Wasserverband<br />

Georgstraße 4<br />

26919 Brake<br />

Telefon 04401 916-0<br />

oowv.brake@oowv.de


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 3<br />

8<br />

13<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

Foto: erka Verpackungssysteme GmbH<br />

24<br />

31<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong> Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

INHALT<br />

4 Attraktiv-lukrative Arbeitsplätze<br />

34 Logistik<br />

40 Energiewirtschaft<br />

5 Online Jobportal<br />

44 Luftfahrt<br />

„Job-Region <strong>JadeBay</strong>“<br />

48 Chemische Industrie<br />

Beliebteste Berufe in 2014<br />

„TOP 30“<br />

Nice to know<br />

Vorstellung der Wirtschaftsbereiche<br />

52 Jade Hochschule<br />

8 Maritime Wirtschaft<br />

54 Internationale Berufsbildung<br />

12 Tourismus & Freizeit<br />

58 ABC der Berufe<br />

18 Gesundheitsbranche<br />

72 Inserentenverzeichnis<br />

24 Dienstleistungen<br />

73 Neue und modernisierte<br />

30 Handwerk<br />

Ausbildungsberufe <strong>2015</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion: Mediavanti OHG Agentur für Text und Konzept<br />

Oldenburg, Gisela Müller (Kommunikation & Wirtschaft)<br />

Porträtverkauf: Ralf Niemeyer<br />

Layout: Ramona Bolte<br />

Herstellung: Britta Remberg-Brand<br />

Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />

Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300<br />

info@kuw.de, www.kuw.de<br />

Druck: Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH, WHV<br />

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der <strong>JadeBay</strong> GmbH<br />

Stand aller QR-Codes August <strong>2015</strong>


4 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Editorial<br />

Attraktiv-lukrative Arbeitsplätze<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

die erstmalige Berufswahl ist sicherlich eine der wichtigsten<br />

und gleichzeitig auch schwierigsten Entscheidungen im Leben<br />

eines jungen Menschen und wirft viele Fragen auf.<br />

Sollte ich im Anschluss an meine schulische Ausbildung eine<br />

betriebliche Ausbildung machen und mein eigenes Geld verdienen?<br />

Besuche ich eine Berufsfachschule? Nehme ich ein<br />

(Duales) Studium auf oder mache ich doch eher eine betriebliche<br />

Ausbildung, weil mir das praktische Arbeiten mehr liegt?<br />

Unterschiedliche Wege führen zum gewünschten Berufsziel,<br />

der Branchen-Mix in unserer Region ist breit gefächert und die<br />

Palette möglicher Berufe sehr groß.<br />

Unsere Bildungsbroschüre „<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong>“ erscheint<br />

bereits zum 5. Mal und liefert wichtige Anregungen für Ihren<br />

Einstieg ins Berufsleben. Sie informiert in komprimierter Form<br />

über vielfältige unterschiedliche Berufsbilder und hat sich als<br />

wertvolle Entscheidungshilfe zur Berufswahl etabliert. Von interessanten<br />

Berufen bis hin zu weiterführenden Schulen,<br />

Hochschulen und dualen Studienmöglichkeiten liefert sie vielfältige<br />

Anregungen für den Einstieg ins Berufsleben. Erstmals<br />

in dieser Ausgabe haben wir als weiteren Wegweiser auch<br />

Erfolgsgeschichten junger Leute in den jeweiligen Branchen<br />

gesammelt und als O-Töne zusammengestellt.<br />

Die erstmalige Berufswahl sollte gut und reiflich überlegt werden,<br />

auch wenn sie durch die Vielfalt der Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

für die Zukunft keine Einbahnstraße ist. Viel Erfolg<br />

bei der Berufswahl wünscht das gesamte <strong>JadeBay</strong>-Team!<br />

Elke Schute<br />

Geschäftsführerin<br />

<strong>JadeBay</strong> GmbH<br />

Frank Schnieder<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>JadeBay</strong> GmbH<br />

<strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft · Virchowstraße 21<br />

26382 Wilhelmshaven · Telefon 04421 500488-0 · Fax 04421<br />

500488-50 · info@jade-bay.com · www.jade-bay.com<br />

www.facebook.com/<strong>JadeBay</strong><br />

www.xing.com/net/<strong>JadeBay</strong><br />

Landkreis<br />

Wittmund<br />

Stadt<br />

WHV<br />

Fotos:<br />

<strong>JadeBay</strong><br />

JADEBAY<br />

Landkreis<br />

Friesland<br />

Landkreis<br />

Wesermarsch<br />

Karte: <strong>JadeBay</strong>


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 5<br />

Online-Jobportal<br />

„Job-Region <strong>JadeBay</strong>“<br />

Beliebteste Berufe in 2014<br />

„TOP 30“<br />

Ermittelt nach Neuabschlüssen im<br />

Arbeitsagenturbezirk Oldenburg – Wilhelmshaven<br />

Sie suchen einen Job als Fach- oder Führungskraft oder<br />

einen Ausbildungs- oder Prak tikums platz? Schauen Sie<br />

doch mal ins <strong>JadeBay</strong>-Jobportal. Ein fach und umfassend<br />

bietet das <strong>JadeBay</strong>-Stellenportal gebündelte und strukturierte<br />

Informationen dazu, was die Job-Region <strong>JadeBay</strong><br />

ausmacht. Dort finden Suchende auf schnellstem Wege<br />

aktu elle Ausschreibungen für Stellenangebote und Ausbildungs-<br />

bzw. Praktikumsplätze.<br />

Die lebendige Wirtschaft am Jade -<br />

busen bietet viele attraktive Stellen<br />

und sucht konti nuierlich<br />

engagierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitar beiter mit<br />

den unterschiedlichsten<br />

Qua lifikationen. Die aktuellen<br />

Angebote sind<br />

in der regionalen Stellenbörse<br />

„Job-Region<br />

<strong>JadeBay</strong>“ übersichtlich<br />

zusammengefasst, kumuliert<br />

aus regionalen Jobportalen,<br />

be reits veröffentlichten<br />

Stellenanzeigen der<br />

Bundesagentur für Arbeit, Unter -<br />

neh mensaus schrei b un gen und Stellenangeboten<br />

aus der regionalen Presse sowie über Per sonal<br />

dienstleister. Stellenangebote können dort nach Berufs-<br />

Foto: © wildworx –<br />

Fotolia.com<br />

gruppen, Unternehmen oder Position gezielt durchsucht<br />

werden. Ebenso lassen sich Ausbildungs- oder Prakti ka-<br />

Angebote heraus filtern. Ausnahmslos kommt man mit nur<br />

einem Klick direkt zur jeweiligen Stellen be schreibung.<br />

Unsere Jobdatenbank:<br />

www.jade-bay.de/arbeiten/stellenangebote<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

Foto: © Alexander Raths – Fotolia.com<br />

1. Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />

2. Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />

3. Verkäufer/-in<br />

4. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />

5. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />

6. Elektroniker/-in<br />

7. Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk<br />

8. Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und<br />

Klimatechnik<br />

9. Industriekaufmann/-frau<br />

10. Medizinische/-r Fachangestellte/-r<br />

11. Friseur/-in<br />

12. Bankkaufmann/-frau<br />

13. Fachkraft für Lagerlogistik<br />

14. Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r<br />

15. Metallbauer/-in<br />

16. Steuerfachangestellter/ Steuerfachangestellte<br />

17. Koch/ Köchin<br />

18. Maler/-in und Lackierer/-in<br />

19. Landwirt/-in<br />

20. Industriemechaniker/-in<br />

21. Fachinformatiker/-in<br />

22. Verwaltungsfachangestellter/<br />

Verwaltungsfachangestellte<br />

23. Gärtner/-in<br />

24. Tischler/-in<br />

25. Hotelfachmann/-frau<br />

26. Zimmerer/ Zimmerin<br />

27. Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in<br />

28. Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />

29. Maurer/-in<br />

30. Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung


6 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Bringen Sie frischen Wind in unsere Kogge!<br />

Sie sind zuverlässig und engagiert, arbeiten<br />

gerne am PC, sind kontaktfreudig, freundlich<br />

und selbstsicher, besitzen Abstraktions- und<br />

logisches Denkvermögen und können sich vorstellen<br />

in einem Team zu arbeiten? Dann sind Sie<br />

bei uns genau richtig!<br />

Interessiert? Dann sollten Sie sich mit den üblichen<br />

Unterlagen bei uns bewerben.<br />

Ausbildungs- und Studienplätze jeweils zum<br />

1. August jeden Jahres:<br />

Bachelor of Arts<br />

Studiengänge Allgemeine Verwaltung oder<br />

Verwaltungsbetriebswirtschaft (B.A.)<br />

(Kreisinspektoranwärter/in)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Allg. Hochschulreife bzw. Fachhochschule<br />

Verwaltungsfachangestellte/r<br />

Informatikkaufmann/-frau<br />

Fachinformatiker/-in<br />

Fachrichtung Systemintegration<br />

Gewünschter Schulabschluss jeweils:<br />

Realschulabschluss oder gleichwertiger<br />

Bildungsstand<br />

Ansprechpartner ist unser Ausbildungsleiter<br />

Herr Wilken, Tel. 04462 86-1117.<br />

Landkreis Wittmund<br />

Amt für zentrale Dienste<br />

und Finanzen<br />

Am Markt 9<br />

26409 Wittmund<br />

Tel. 04462 86-01<br />

landkreis@lk.wittmund.de<br />

www.landkreis-wittmund.de<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite.<br />

Bitte beachten Sie die Stellenanzeigen<br />

in den örtlichen<br />

Tageszeitungen und auf unserer<br />

Homepage.<br />

Da steh’ ich hinter! Berufe voller<br />

Abwechslung beim Landkreis Wesermarsch<br />

Ausbildungs- und Studienplätze jeweils zum<br />

1. August jeden Jahres:<br />

Verwaltungs -<br />

fachangestellte/r<br />

Gewünscht: Sekundarabschluss I sowie gute<br />

Noten in Deutsch, Mathe und Politik<br />

Kreisinspektoranwärter/in<br />

Bachelorstudiengang<br />

– Allgemeine Verwaltung<br />

– Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />

Befähigung für das erste Eingangsamt<br />

der Laufbahngruppe 2,<br />

Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />

Voraussetzung: Neben der Hochschulzugangsberechtigung<br />

müssen Sie die Staatsangehörigkeit<br />

eines Mitgliedstaates der Europäischen<br />

Union besitzen.<br />

Interesse? Dann richten Sie bitte Ihre Bewerbung<br />

mit tabellarischem Lebenslauf, Kopien<br />

der letzten beiden Zeugnisse sowie weiterer<br />

Abschlusszeugnisse an die nebenstehende<br />

Adresse.<br />

Zum 01. August <strong>2016</strong> bieten wir zusätzlich<br />

noch einen Ausbildungsplatz an:<br />

Fachinformatiker (m/w)<br />

– Fachrichtung Systemintegration<br />

Gewünscht: Sekundarabschluss I sowie gute<br />

Kenntnisse in Deutsch, Mathe und Englisch<br />

Landkreis Wesermarsch<br />

Fachdienst 10, Sandra Henzel<br />

Poggenburger Straße 15<br />

26919 Brake<br />

sandra.henzel@lkbra.de<br />

www.landkreis-wesermarsch.de<br />

Ausbildung<br />

beim Landkreis:<br />

Kultur, Bildung, Sport, Jugend,<br />

Soziales, Finanzen, Umwelt, Verkehr<br />

u. v. m.: Die Themen mit denen die<br />

Kreisverwaltung zu tun hat, sind so<br />

abwechslungsreich wie das Leben<br />

selbst – im Mittelpunkt stehen dabei<br />

die Anliegen der Bürgerinnen und<br />

Bürger. Wenn Sie also Interesse an<br />

Politik und Gesellschaft besitzen, ist<br />

der Landkreis Wesermarsch genau<br />

der richtige Arbeitgeber für Sie.


Unternehmensporträts 7<br />

Stadt Wilhelmshaven<br />

Fachbereich Organisation<br />

Aus- und Fortbildung,<br />

Personalentwicklung<br />

Rathausplatz 1<br />

26382 Wilhelmshaven<br />

info@wilhelmshaven.de<br />

www.wilhelmshaven.de<br />

Studium oder<br />

Ausbildung bei der Stadt<br />

Wilhelmshaven<br />

Die Stadt Wilhelmshaven ist nicht nur eine<br />

moderne Dienstleisterin für ihre Bürgerinnen<br />

und Bürger, sondern auch eine große Arbeitgeberin<br />

der Region.<br />

Wer sich für eine Ausbildung/ein Studium bei<br />

der Stadt Wilhelmshaven entscheidet, ob in der<br />

Verwaltung, im gewerblich-technischen oder<br />

im kaufmännischen Bereich, dem wird eine umfassende<br />

Ausbildung durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten,<br />

engagierte Ausbilderinnen und<br />

Ausbilder sowie leistungsorientierte Übernahmechancen<br />

geboten.<br />

Und nach der Ausbildung?<br />

Nach der Ausbildung bieten wir<br />

einen sicheren und familienfreundlichen<br />

Arbeitsplatz<br />

vielseitige, interessante Tätigkeitsfelder<br />

flexible Arbeitszeiten<br />

ein großes Angebot an attraktiven<br />

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

gute Entwicklungschancen.<br />

Ausbildungsstart/Studiumsstart:<br />

Jeweils zum 1. August jeden Jahres.<br />

Unsere Benefits für Sie<br />

• vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

• hohes Ausbildungsniveau<br />

• Praktika für den ersten Einblick<br />

Ausbildungs-/Studienmöglichkeiten:<br />

Duales Studium:<br />

Bachelor of Arts „Allgemeine Verwaltung“<br />

oder „Verwaltungsbetriebswirtschaft“<br />

Beamtin oder Beamter der Laufbahngruppe 2,<br />

Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />

(Stadtinspektor/-in)<br />

Ausbildungsberufe:<br />

Verwaltungswirtin/Verwaltungswirt<br />

Beamtin oder Beamter der Laufbahngruppe 1,<br />

Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />

(Stadtsekretär/in)<br />

Verwaltungsfachangestellte/<br />

Verwaltungsfachangestellter<br />

Immobilienkauffrau/<br />

Immobilienkaufmann<br />

Brandmeisterin/<br />

Brandmeister<br />

Gärtnerin/Gärtner<br />

(Fachrichtung<br />

Garten- und Landschaftsbau)<br />

Straßenwärterin/Straßenwärter<br />

Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />

Fachangestellte/Fachangestellter für<br />

Medien- und Informationsdienste<br />

Fachangestellte/Fachangestellter für<br />

Bäderbetriebe<br />

Kfz-Mechatroniker/<br />

Kfz-Mechatronikerin<br />

• engagierte Be gleitung durch<br />

Ausbildungsverantwortliche<br />

• leistungsorientierte Übernahmechancen<br />

Ansprechpartnerinnen:<br />

Astrid Neumann<br />

Zi. 303, Tel. 04421 161261<br />

astrid.neumann@wilhelmshaven.de<br />

Stefanie Schabl<br />

Zi. 302, Tel. 04421 161685<br />

stefanie.schabl@wilhelmshaven.de


8 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

MARITIME<br />

WIRTSCHAFT<br />

Die Lage am Meer spricht für sich: Rund<br />

400 Unternehmen mit 18 000 Arbeitnehmern<br />

zählt allein die Region Weser-Ems.<br />

Die niedersächsische maritime Wirtschaft<br />

hat unbestreitbares Potenzial für junge<br />

Menschen. Wen eine steife Brise und<br />

tatkräftiges Anpacken nicht abschrecken,<br />

sondern bereichern, ist hier zum Beispiel<br />

als Bootsbauer auf einer Werft gefragt.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

Die Werft Hooksiel ist bei Bootsbesitzern wegen ihrer Kompetenz<br />

gefragt. In niedersächsischen Werften sind 6100 Mitarbeiter beschäf tigt.<br />

Ihre Arbeit hat Tradition und gilt international als führend.<br />

Boote aus dem Winterschlaf holen<br />

Wie Moritz Wieting an seinen heutigen Beruf gekommen ist?<br />

Über Umwege, so viel ist klar. „Ich schraube gerne an Autos<br />

herum, deswegen habe ich zuerst in der Kfz-Branche angefangen“,<br />

erzählt der 28-Jährige. Doch dann wurde er über ein Praktikum<br />

auf das Arbeitsfeld des Bootsbauers aufmerksam. Zwei<br />

Wochen lang packte er in der Werft Hooksiel mit an. Und war<br />

begeistert: „Die Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich und deckt<br />

viele unterschiedliche Bereiche ab“, stellt Wieting fest. Darum<br />

stand für ihn nach dem Fachabitur fest, dass es nur eine richtige<br />

Entscheidung geben könne: sich zum Bootsbauer ausbilden zu<br />

lassen. Gesagt, getan – kurze Zeit später begab sich Moritz<br />

Wieting bei Burkhard Kähler in die Ausbildung.<br />

Der Geschäftsführer hat sich für seinen Werftbetrieb ein Wasserbecken<br />

in der Nähe des Außenhafens und der Schleuse von<br />

Hooksiel ausgesucht. Der Vorteil: Durch die Schleuse können die<br />

Boote unbeeinflusst von der Tide liegen. „Fortuna“, „Tümmler“<br />

oder „Waverunner“ heißen die bis zu 250 Boote, die in der über<br />

2000 Quadratmeter großen Halle überwintern können. Dafür<br />

werden sie „winterfest“ gemacht, also auf Schäden hin geprüft<br />

und notfalls repariert, gereinigt sowie Motor, Tank oder Batterie<br />

gegen mögliche Frostschäden präpariert. Zuvor bugsieren spezielle<br />

Hubgeräte und ein hydraulischer Bootswagen die schweren<br />

Kolosse an Ort und Stelle. 50 Tonnen kann ein Umschlagkran<br />

heben. Da bedarf es des Vertrauens in Technik – und Mensch.<br />

In einer Reportage von „Hallo Niedersachsen“ beschrieb Takelmeister<br />

Jörg Fausten das Verhältnis zu den Yacht-Besitzern<br />

folgendermaßen: „Die vertrauen mir wie einem Vater – an so<br />

einem Boot hängt ja Herzblut!“<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 5000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind<br />

allein in den Häfen von<br />

Wilhelmshaven beschäftigt<br />

• Die deutsche Handelsflotte<br />

ist die drittgrößte<br />

der Welt<br />

• Mit einem Umsatzvolumen<br />

von mehr als 54 Milliarden<br />

Euro jährlich zählt die<br />

Branche zu den wichtigsten<br />

und fortschrittlichsten<br />

Wirtschaftszweigen in<br />

Deutschland<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

FACHKRAFT FÜR HAFENLOGISTIK (M/W)<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: schnelles Auffassungsvermögen;<br />

mathematisches Verständnis; Recherchekompetenz:<br />

Einholen von genauen<br />

Informationen über ankommende und ausgehende<br />

Sendungen; Bereitschaft zur Arbeit an<br />

weitläufigen Orten: in Umschlagsterminals<br />

sowie in Lagern von Reedereien, See- oder<br />

Binnenhäfen<br />

Der Reiz: hoher Anspruch: Ermitteln von Maß<br />

und Gewicht der Güter und Erstellen von entsprechenden<br />

Stau- bzw. Ladeplänen, kostenoptimierter<br />

Einsatz von Frachtkapazitäten und<br />

Sicherung von Gefahrgut; administratives Wissen<br />

durch Bearbeiten von Fracht-, Versandund<br />

Umschlagpapieren sowie Lieferdaten,<br />

durch Kontrolle und Dokumentation der Ladungen


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 9<br />

Infos<br />

www.marwilo.de<br />

Foto: © Mediavanti<br />

Zum Beruf des Bootsbauers ist der leidenschaftliche Autoschrauber Moritz Wieting über ein<br />

Praktikum gekommen. Weil der Beruf vielseitig ist und jeder Arbeitstag anders verläuft, ist er in der<br />

Branche „hängen geblieben“, hat seit eineinhalb Jahren ausgelernt und ist übernommen worden.<br />

Infos<br />

Werftmitarbeiter Fausten ist einer von über<br />

6100 Beschäftigten auf niedersächsischen<br />

www.qualimare.de<br />

Werften. Ihre Arbeit hat Tradition und gilt international<br />

als führend. Entsprechend gefragt<br />

ist bei Bootsbesitzern auch die Kompetenz der<br />

Werft Hooksiel. Sie hat nicht nur im Winter-, sondern auch im<br />

Sommerbetrieb viel zu tun. Neulich war die Aufgabe von Moritz<br />

Wieting, ein Rettungsboot vom Rost am Dieselmotor zu befreien.<br />

Der war so im Boden eingebaut und verschraubt, dass dazu erst<br />

einmal die Planken ausgehebelt werden mussten. „Jeder Tag gestaltet<br />

sich anders“, weiß Wieting denn auch von seinem Arbeitsalltag<br />

zu berichten. Er habe mit unterschiedlichen Materialien zu<br />

tun wie Holz, Kunststoff und Metall und wechsle regelmäßig den<br />

Einsatzort: von der Werft zum Wasser, vom Wasser zur Werkstatt.<br />

„Aber“, gibt er zu bedenken, „man muss auch mal stundenlang<br />

schleifen.“ Wer wie er allerdings Spaß an<br />

Infos<br />

handwerklicher Arbeit habe, für den sei<br />

der Job genau das Richtige.<br />

Der Einstieg in die Ausbildung ist ihm www.seaports.de<br />

leicht gefallen. „Es ging schnell zur Sache,<br />

weil ich gleich überall eingebunden wurde“,<br />

erzählt er. „Dadurch kommt der Lernprozess erst<br />

wirklich in Gang.“ Learning by Doing sei angesagt. Zwei bis drei<br />

Auszubildende lernen auf diese Weise an der Werft Hooksiel den<br />

Beruf des Bootsbauers. In die maritime Wirtschaft einzusteigen,<br />

dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen besteht sie aus<br />

unterschiedlichen Branchen: Neben Werften und Schiffbauindustrie,<br />

Häfen und Seeschifffahrt gehören dazu unter anderem die<br />

Offshore-Zulieferindustrie und die Meerestechnik. Dadurch ist<br />

>><br />

KONSTRUKTIONSMECHANIKER/-IN<br />

Die Dauer: 3,5 Jahre<br />

Der Reiz: Herstellen und Zuschneiden von Einzelteilen<br />

sowie spätere Zusammensetzung zu<br />

Die Voraussetzungen: Interesse für mechanische<br />

Prozesse und Technik; handwerkliches<br />

Geschick; Spaß an Montagearbeiten; zeichnerische<br />

Fähigkeiten zum Erstellen technischer<br />

Zeichnungen; Kundenorientierung: Erläutern<br />

der Handhabe und Sicherheitsvorschriften<br />

von Konstruktionen und Systemen<br />

fertigen Konstruktionen wie Förderanlagen,<br />

Kränen und Schiffen; Arbeit mit Brennschneidern,<br />

Sägen oder CNC-gesteuerten Maschinen;<br />

regelmäßige Wartung etwa elektro -<br />

technischer Komponenten der Steuerungstechnik<br />

an Förderanlagen<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © ehrenberg-bilder – Fotolia.com


10 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

HEINER HOLZHAUSEN<br />

Vorstand der Wilhelmshavener<br />

Hafenwirtschafts-Vereinigung e. V. (WHV e.V.)<br />

Frage: Wie schätzen Sie das derzeitige Entwicklungspotenzial<br />

der maritimen Wirtschaft in der <strong>JadeBay</strong>-Region ein?<br />

Heiner Holzhausen: Die Branche hat sich enorm entwickelt<br />

– und wird sich noch weiterentwickeln. Die Auftragslage sowie<br />

die Zahl an qualifizierten Mitarbeitern des JadeWeserPort<br />

(JWP) steigen beispielsweise kontinuierlich an. Momentan<br />

wird der Ausbau des JWP zur Planungsreife gebracht. Auch<br />

Umschlagsunternehmen etwa für Mineralöl, Chemie und<br />

Kohle, Spezialunternehmen im inneren Hafen, Werften und<br />

weitere maritime Reparaturbetriebe haben gut zu tun, bilden<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus und beschäftigen Fachpersonal.<br />

Frage: Worin könnte der besondere Reiz der Branche für<br />

einen Schulabgänger liegen, der nach einer Ausbildung sucht?<br />

Holzhausen: Die Branche bietet eine beachtliche Bandbreite<br />

an spannenden und zukunftsträchtigen Berufen wie Kauffrau/-mann<br />

für Groß-und Außenhandel, Schiffsmakler/-in<br />

oder Hafenfacharbeiter/-in. Und sie garantiert interessante,<br />

moderne und gut dotierte Positionen in allen Bereichen.<br />

Frage: Welche Chancen<br />

hat ein junger<br />

Mensch im direkten<br />

Anschluss an seine<br />

Ausbildung in der<br />

<strong>JadeBay</strong>-Region?<br />

Holzhausen: Es besteht<br />

in den meisten<br />

Unternehmen<br />

die Möglichkeit<br />

der Weiterbeschäftigung<br />

und -entwicklung<br />

sowie<br />

gegebenenfalls auch des<br />

Studiums.<br />

Die Jade Hochschule bietet zum Beispiel einen maritimen<br />

Studiengang an, der berufsbegleitend konzipiert ist. Neue<br />

Berufe im On- und Offshore-Bereich werden weitere junge<br />

Menschen in der Region halten oder in die Region holen.<br />

Foto: © WHV e. V.<br />

Heiner Holzhausen<br />

>> das Angebot an Ausbildungsberufen groß. Und der Wirtschaftszweig<br />

ist zukunftsträchtig. Für Niedersachsen ist er ein wesentlicher<br />

Wirtschaftsfaktor – allein in der Region Weser-Ems sind laut<br />

des Masterplans Maritime Wirtschaft 2020 über 400 Unternehmen<br />

ansässig, die rund 18 000 Arbeitnehmer zählen.<br />

Bestes Beispiel: Moritz Wieting wurde direkt nach seiner Ausbildung<br />

übernommen, ebenso wie alle 13 Mitschüler aus seiner<br />

Berufsschulklasse. Anderthalb Jahre ist das nun schon her. Seitdem<br />

ist sein Gehalt proportional zur Verantwortung für die Qualität<br />

der Arbeiten gestiegen. Und die Zukunft? „Den Meister zu<br />

machen wäre der nächste Schritt“, überlegt er. „Bis dahin möchte<br />

ich aber noch zwei bis drei Jahre Berufserfahrung sammeln.“ Die<br />

dürften schnell vergehen, immerhin herrscht auf der Werft Hooksiel<br />

ein kollegiales Klima. Das sei auch nötig, betont Experte<br />

Wieting. „Neben Spaß am handwerklichen Arbeiten und Zuverlässig<br />

keit ist auch Teamfähigkeit gefragt. Ein Boot lässt sich eben<br />

nicht alleine bauen, dazu braucht es mehr als nur zwei Hände.“<br />

Und nicht alleine zu Wasser bringen: Gemeinsam mit einem<br />

Kollegen setzt Wieting die Boote nach ihrem Winterschlaf wieder<br />

ins kühle Nass – dieses Mal ohne Umwege.<br />

1859,– Euro brutto<br />

verdient ein/-e gelernter/-e Bootsbauer/-in<br />

durchschnittlich (gehaltsvergleich.com, 2014/15)<br />

Grafik „Geld“: © Oleksandr Yeromin/123RF.com<br />

Die Maritime Wirtschaft hat Potenzial für junge Menschen, die sich von einer steifen Brise und tatkräftigem Zupacken<br />

nicht abschrecken lassen. Für Niedersachsen ist sie ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor – allein in der Region Weser-Ems<br />

sind laut des Masterplans Maritime Wirtschaft 2020 über 400 Unternehmen ansässig. Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträts 11<br />

Bootsbau – faszinierend & vielseitig<br />

Bootsbauer – werde ein handwerkliches<br />

Multitalent. Mit dem Beruf des Bootsbauers<br />

legst Du einen Grundstein für Deine Zukunft!<br />

Der Beruf bietet Vielseitigkeit und Know-how<br />

für verschiedene Gewerke, wie beispielsweise<br />

GFK-, Holz- und Metall-Konstruktionen, Farbaufbau,<br />

Motorenservice und Schweißtechnik<br />

in Stahl- oder Aluminium. Die Ausbildung<br />

beinhaltet neben dem Lesen und Umsetzen<br />

Wir bieten<br />

• zukunftsorientierte Ausbildung<br />

• nettes und kompetentes Team<br />

von Konstruktionszeichnungen auch Grundlagen<br />

der Yachttechnik wie zum Beispiel<br />

Elektronik, Elektrik und Hydraulik.<br />

Eine Ausbildung mit Zukunft<br />

Beginn jeweils zum 1. September<br />

Bootsbauer (m/w)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

guter Hauptschul- oder<br />

Realschulabschluss<br />

• modernes Betriebsumfeld<br />

• ggf. Übernahme nach Ausbildungsabschluss<br />

Werft Hooksiel GmbH & Co. KG<br />

An der Werft 1<br />

26434 Wangerland<br />

Tel. 04425 9585-0<br />

info@werfthooksiel.de<br />

www.werfthooksiel.de<br />

Unser Betrieb mit 15 festen Mitarbeitern<br />

sucht Verstärkung. Du bist<br />

aufgeschlossen und handwerklich<br />

interessiert? Dann freuen wir uns<br />

auf Deine schriftliche Bewerbung.<br />

Ihre Werft an der Weser!<br />

Qualität, Flexibilität und Termintreue sind die<br />

wesentlichen Merkmale der Elsflether Werft AG.<br />

Langjährig erfahrene Mitarbeiter sind der Garant<br />

für die hohe Qualität der Bauausführung.<br />

Rund 90 fachlich qualifizierte Mitarbeiter, darunter<br />

Ingenieure, Stahl-, Schiff- und Maschinenbauer,<br />

Rohrleger und betriebseigene Tischler<br />

und Zimmermänner, bürgen für Bauausführungen<br />

allerhöchster Güte.<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• übertarifliches Ausbildungsgehalt<br />

• Praktika für den ersten Einblick<br />

Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />

Anlagenmechaniker/-in<br />

– Rohrleitungsbau<br />

Konstruktionsmechaniker/-in<br />

– Schiffbau<br />

Industriemechaniker/-in<br />

– Instandhaltung<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

• hohes Ausbildungsniveau<br />

• sehr gute Ausbildungs be gleitung<br />

Elsflether Werft AG<br />

Am Tidehafen 3<br />

26931 Elsfleth<br />

Tel. 04404 503-0<br />

info@elsflether-werft.de<br />

www.elsflether-werft.de<br />

Die Elsflether Werft steht seit fast<br />

100 Jahren für Qualität, Know-how<br />

und Erfahrung auf dem Gebiet der<br />

Schiffsreparaturen und des Schiffumbaus.


12 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Infos<br />

TOURISMUS<br />

& FREIZEIT<br />

www.baederlandniedersachsen.de<br />

www.tourismuspartnerniedersachsen.de<br />

Der Tourismus ist einer der wichtigsten<br />

Wirtschaftszweige an der Küste. Jährlich<br />

beginnen hier Hunderte junger Menschen<br />

ihre Ausbildung, zum Beispiel zur Restaurantfachkraft<br />

im Park Nordseeküste von<br />

Center Parcs. Warum? Gastro-Profi<br />

Christin Schoone weiß, worin der Reiz<br />

des Berufs liegt.<br />

Foto: © Mediavanti<br />

Infos<br />

Was besonders zählt: Belastbarkeit<br />

Für Christin Schoone stand schon immer fest: „Ich wollte unbedingt<br />

hierher!“ Mit „hierher“ ist der Park Nordseeküste des Ferienparkanbieters<br />

Center Parcs gemeint. Er gehört zur fran zö -<br />

sischen Unternehmensgruppe Pierre & Vacances Center Parcs,<br />

die Urlaubern europaweit in über 350 Familienresorts und Residenzen<br />

vielfältige Erlebniswelten bietet. Im Park Nordseeküste<br />

steht – wie die Nähe zum Meer erahnen lässt – das Element Wasser<br />

im Vordergrund: Der Arbeitsplatz von Christin Schoone liegt<br />

nur 250 Meter vom Friesenstrand entfernt und besteht neben<br />

Ferienhäusern, Apartments und Vier-Sterne-Hotelzimmern aus<br />

der Wasserwelt Aqua Mundo mit Wellenbad, Wildwasserbahn,<br />

echten Pflanzen und Dekoration original aus Sansibar.<br />

Und nicht zuletzt dem Market Dome. Hier geht Christin Schoone<br />

ihrer Tätigkeit als Teamleader der Abteilung Catering nach.<br />

In dem marktplatzähnlichen Bereich mit Restaurants und Cafés,<br />

Kinderanimation und Live-Entertainment sorgt sie für das Wohlbefinden<br />

der Gäste.<br />

Ihr Tag beginnt damit, den Einsatz des Personals zu planen und<br />

die anfallenden Aufgaben zu verteilen. Danach bearbeitet sie<br />

Reklamationen und führt Mitarbeitergespräche, kontrolliert die<br />

Umsatzergebnisse vom Vortag und die Einhaltung der Hygienevorschriften.<br />

Ein verantwortungsvoller Job. „Als ‚Managerin on<br />

duty‘ vertrete ich manchmal die Direktion und muss abteilungsübergreifende<br />

Entscheidungen treffen“, sagt die 26-Jährige. Um<br />

den Überblick zu behalten, ist sie viel unterwegs – wirft einen<br />

Blick in Küchen- und Büffetbereiche, geht durch Hotelgänge und<br />

Personalräume oder schlüpft in Überschuhe, wenn sie im Aqua<br />

Café des Aqua Mundo nach dem Rechten sehen will.<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 40 Millionen Übernachtungen<br />

zählte Nieder -<br />

sachsen 2012 und belegte<br />

damit Platz 4 unter den<br />

Bundesländern<br />

• Etwa 338 000 Personen<br />

leben in Niedersachsen<br />

vom Tourismus<br />

• Knapp 40 Prozent der<br />

Deutschen ist der Aufenthalt<br />

in der Natur am<br />

wichtigsten beim Urlaubmachen<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

FACHANGESTELLTE/-R FÜR<br />

BÄDERBETRIEBE<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: keine Scheu vor Wasser<br />

und vor dem Kontakt mit Menschen; hohe<br />

Fitness und Reaktionsgeschwindigkeit; Spaß<br />

am Erteilen von (Schwimm-)Unterricht; großes<br />

Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit;<br />

Gespür für Ordnung und Hygiene<br />

Der Reiz: verantwortungsvolle Tätigkeit:<br />

Sorge für die Sicherheit der Badegäste und<br />

Sauberkeit in Schwimmbädern von der Überwachung<br />

der technischen Geräte und der<br />

Wasserqualität über Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />

bis hin zur Pflege der Badeund<br />

Grünanlagen; Mitwirkung bei Verwaltungsaufgaben<br />

und der Öffentlichkeitsarbeit


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 13<br />

Infos<br />

www.die-nordsee.de<br />

Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Christin Schoones Arbeitsplatz –<br />

der Park Nordseeküste des Ferienparkanbieters Center Parcs – ist nur<br />

250 Meter vom Friesenstrand entfernt. Die 26-Jährige arbeitet nach ihrer<br />

Ausbildung zur Restaurantfachfrau dort als „Managerin on duty“.<br />

Um Gästen eine schöne Zeit zu ermöglichen, muss man Menschen<br />

mögen. Das ist Voraussetzung für die Ausbildung zur Restaurant- und Hotelfachkraft.<br />

Stets ansprechbar und selbst in stressigen Situationen<br />

freundlich zu sein, gehört zur Verantwortung einer Servicekraft.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

und Charakter<br />

Bei Center Parcs angefangen hat Christin Schoone 2006 als Auszubildende<br />

zur Restaurantfachfrau – und in den drei Jahren nur<br />

gute Erfahrungen gemacht. Sie wurde von Mentoren eingearbeitet<br />

und Schritt für Schritt an ihre Aufgaben herangeführt. „Es war<br />

immer jemand für mich da, wenn ich Probleme hatte“, erzählt<br />

sie und erinnert sich beim Thema Bewerbungsgespräch noch<br />

daran, „dass Charakter mehr gezählt hat als gute Noten“. Auch<br />

aus ihrer heutigen Position – als Teamleaderin verantwortlich für<br />

über 30 Mitarbeiter – heraus kann sie bestätigen, dass bei Center<br />

Parcs sehr viel Rücksicht auf die Auszubildenden genommen<br />

werde und sie Einblicke in verschiedene Bereiche erhielten. Auf<br />

Wunsch können sie sich sogar in anderen Parks einsetzen lassen,<br />

auch im Ausland. Ein weiteres, wesentliches Plus: Die Übernahmechancen<br />

sind hoch, Christin Schoone ist dafür nur ein Beispiel<br />

von unzähligen. Sie erhielt nach ihrer Ausbildung umgehend<br />

einen festen Vertrag. Dafür sollte der Auszubildende aber auch<br />

Flexibilität und Belastbarkeit mitbringen. Restaurant- und Hotelfachkräfte<br />

arbeiten zu verschiedenen Tageszeiten und an allen<br />

Wochentagen. Und stets gilt: „Den Gästen eine schöne Zeit zu<br />

ermöglichen, steht im Mittelpunkt – darum muss man den<br />

Umgang mit Menschen mögen“, wie Schoone betont. Es gehöre<br />

zur Verantwortung einer Servicekraft, stets ansprechbar und<br />

dabei freundlich zu sein, auch wenn es einmal stressig zugehe.<br />

Wie sich Mitarbeiter in solchen Situationen am besten verhalten,<br />

lernen sie in speziellen Workshops.<br />

Center Parcs hat eigens ein Trainingscenter eingerichtet, in dem<br />

Teamleader und Manager fortgebildet werden – auch darin, Mitarbeiter<br />

zu schulen. Gastro-Profi Schoone weiß aus Erfahrung:<br />

„Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren.“<br />

>><br />

SPORT- UND<br />

FITNESSKAUFMANN/-FRAU<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: Interesse an den Themen<br />

Bewegung und Ernährung; Freude am<br />

Kontakt mit Menschen; Spaß an der Entwicklung<br />

von Konzepten für Sport- und andere<br />

Dienstleistungsangebote; Organisationstalent<br />

Der Reiz: betriebswirtschaftliche Kenntnisse:<br />

Rechnungswesen, Controlling und Personalwirtschaft;<br />

umfassende Erfahrung in der Kundenbetreuung<br />

und -beratung; unterschied -<br />

liche Einsatzorte: Fitness-, Wellness- und<br />

Gesundheitsstudios, Vereine und Verbände,<br />

Golf- und Fußballplätze etc.<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © goodluz – Fotolia.com


14 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

SONJA JANSSEN<br />

Geschäftsführerin des Tourismusverbandes<br />

Nordsee e. V.<br />

Frage: Frau Janßen, ist der Tourismus eine zukunftsträchtige<br />

Branche für Auszubildende?<br />

Sonja Janßen: In der <strong>JadeBay</strong>-Region ist er ein bedeutender<br />

Wirtschaftsfaktor mit relativ hohen Wachstumsraten – selbst<br />

in Zeiten der Weltwirtschaftskrise. Denn für die Menschen ist<br />

Reisen ein Grundbedürfnis ähnlich wie Kleidung oder eine<br />

Wohnung. Daher ist der Tourismus eine starke Branche mit<br />

weiterhin guten Aussichten, die standortgebundene Arbeitsplätze<br />

und Kaufkraft im ländlich schwach strukturierten Raum<br />

schafft und die Lebensqualität für die Einwohner sichert.<br />

Frage: Welche Bandbreite an Berufsbildern und Unternehmen<br />

finden Auszubildende in der <strong>JadeBay</strong>-Region vor?<br />

Janßen: Sie reicht von Positionen im Management bis hin zu<br />

Arbeitsplätzen, die auch für Gering(er)qualifizierte geeignet<br />

sind. Der Tourismus an der Nordseeküste und auf den Ostfriesischen<br />

Inseln ist die mit Abstand wichtigste Einkommensquelle.<br />

Daher werden viele Ausbildungsplätze in den örtlichen<br />

Tourismusorganisationen, Unterkunftsbetrieben oder in der<br />

Gastronomie angeboten. Eine besonders starke Nachfrage er-<br />

kennen wir beim Berufsbild<br />

Kauffrau/-<br />

mann für Tourismus<br />

und Freizeit.<br />

Frage: Wie groß<br />

sind die Chancen<br />

auf eine Festanstellung<br />

nach der Ausbildung?<br />

Janßen: In der<br />

Foto: Privat<br />

Sonja Janßen<br />

Hotellerie und<br />

Gastronomie sehr<br />

hoch.<br />

Allerdings: Da sich der Tourismus in der Urlaubsregion Niedersächsische<br />

Nordsee an der Saison orientiert, ist eine<br />

ganzjährige Beschäftigung oft nicht möglich. Mit Konzepten<br />

wie dem Jahresarbeitszeitkonto möchten wir gegensteuern,<br />

um fachlich ausgebildetes Personal in unserer Region zu halten.<br />

>><br />

Gelegenheiten zum Üben gibt es durchaus: Laut der „Wirtschaftsfaktoranalyse<br />

Wesermarsch“ aus dem Jahr 2009 entfallen auf den<br />

Center Parcs Nordseeküste über 60 Prozent der Übernachtungen<br />

in gewerblichen Beherbergungsbetrieben. Bedeutet in Gästezahlen:<br />

Zu Hochzeiten können sich täglich bis zu 1840 Besucher im<br />

Park aufhalten. Auf ihren Urlaub wollen Deutsche eben nicht verzichten<br />

und wählen dabei immer häufiger ihr Heimatland als Ziel<br />

aus – die Tourismusbranche boomt also beständig. So konnte sie<br />

allein in Niedersachsen 15 Milliarden Euro umsetzen, wie die Studie<br />

„Touristische Entwicklungsstrategie Niedersachsen <strong>2015</strong>“<br />

belegt. Davon profitieren auch junge Menschen, die auf der<br />

Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Derzeit werden zum<br />

Beispiel im Park Nordseeküste insgesamt 30 junge Menschen in<br />

sieben unterschiedlichen Berufen ausgebildet, vom Koch über<br />

die Kauffrau für Tourismus und Freizeit bis zum Anlagenmechaniker.<br />

„Die Nachfrage nach Servicekräften ist hoch“, bestätigt<br />

Christin Schoone.<br />

Obwohl sie hier rundum zufrieden ist – einmal hat sie die Welt<br />

von Center Parcs dennoch verlassen. 2010 war das. Allerdings<br />

nicht für lange. Nach zwei Jahren als Rezeptionistin bei einem<br />

Bremer Hostel entschied sie: „Nur Rezeption? Das ist mir zu langweilig!“<br />

und kam zurück, mitsamt einer höheren Karrierestufe.<br />

1800,– Euro brutto<br />

verdient ein/-e gelernter/-e Restaurantfachmann/-frau<br />

durchschnittlich, abhängig von der<br />

Branche und zuzüglich Trinkgeld<br />

Mit einem Rundum-sorglos-Paket den Urlaub genießen und sich dabei ganz auf das Können der Tourismus-Profis<br />

verlassen – das wünschen sich Urlauber, die sich die Küste als Ferienziel ausgesucht haben. Die Nordseeküste zählt<br />

zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen. Jedes Jahr ist sie für Hunderttausende die erste Wahl. Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträt 15<br />

Wollen Sie einen erfolgreichen Start ins Berufsleben?<br />

Wollen Sie Chancen auf die verschiedensten<br />

Jobs – nah an den Menschen? Und wollen<br />

Sie unseren Service für Bürgerinnen und Bürger<br />

unterstützen? Eine Ausbildung beim Landkreis<br />

Friesland, das bedeutet: interessante und abwechslungsreiche<br />

Jobs mit Zukunft, gute Aufstiegschancen<br />

und tolle Teams – und das alles<br />

bei einer der größten Behörden der Region: Wir<br />

arbeiten hier für Jugendliche genauso wie für<br />

Senioren, für Schüler genauso wie für Eltern, für<br />

Wir bieten:<br />

• sehr gute Aufstiegschancen<br />

• Weiterbildung nach der Ausbildung<br />

die Wirtschaft, für den Umweltschutz, für gute<br />

Schulbildung, für gute Straßen...<br />

Ausbildungsplätze zum 1.8.<strong>2016</strong>:<br />

Bachelor of Arts (B.A.):<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

und Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />

Verwaltungsfachangestellter<br />

(m/w)<br />

• Praktika zum Hineinschnuppern<br />

• engagierte Ausbildungsbegleitung<br />

Landkreis Friesland<br />

Lindenallee 1<br />

26441 Jever<br />

Tel. 04461 919-0<br />

landkreis@friesland.de<br />

www.friesland.de<br />

facebook.com/landkreisfri<br />

twitter.com/landkreisfri<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite.<br />

Der Landkreis Friesland ist moderner<br />

Dienstleister und kompetenter<br />

Ansprechpartner für Bürgerinnen<br />

und Bürger sowie für Wirtschaft<br />

und Unternehmen.<br />

Vor dem Deich das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, Leben direkt<br />

an der Küste, hinter dem Deich hektarweise Naturschutzgebiete – und<br />

trotzdem gut angebunden durch Autobahn, Bundesstraßen und Schienen.<br />

Der Landkreis Friesland liegt direkt an der Küste, bietet attraktive Reiseziele<br />

und Freizeitangebote zu denen es jährlich Millionen Touristen zieht.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong>


16 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Beste Chancen<br />

Die Hotellerie und Gastronomie ist mit 1,8 Millionen<br />

Beschäftigten und 63 000 Auszubildenden,<br />

einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.<br />

Da sind motivierte Mitarbeiter natürlich<br />

immer gesucht und stets heiß begehrt. Mit<br />

Sicherheit einen Arbeitsplatz und beste Karrierechancen<br />

sind typisch für unsere Branche. Vom<br />

kleinen Auszubildenden hin zur erfolgreichen<br />

Selbstständigkeit, zum Küchenchef oder Hoteldirektor,<br />

das ist der übliche Werdegang.<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Praktika in allen Abteilungen des Hotels<br />

• Engagierte Ausbilder<br />

Türen auf der ganzen Welt öffnen sich mit einer<br />

Ausbildung zum/zur:<br />

Restaurantfachmann/-frau<br />

Hotelfachmann/-frau<br />

Koch/Köchin<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

guter Hauptschulabschluss oder<br />

mittlere Reife<br />

• Junges Team und<br />

freundliches Betriebsklima<br />

City Hotel Valois GmbH<br />

Valoisstraße 1<br />

26382 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 485-0<br />

info@city-hotel-valois.de<br />

www.city-hotel-valois.de<br />

Das City Hotel Valois, im Herzen<br />

der Stadt gelegen, mit Parkplätzen<br />

und Garagen direkt am Haus,<br />

bietet erstklassigen Komfort und<br />

Service in elegantem Ambiente.<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />

Barbara Wippich<br />

Vier-Sterne-Superior am Jadebusen<br />

Das jüngste Hotel der COLUMBIA Hotels &<br />

Resorts wurde im April 2009 eröffnet. Das 145-<br />

Zimmer-Haus mit großem Festsaal, modernen<br />

Konferenzräumen und exklusiven Boardrooms<br />

setzt Maßstäbe. Beschäftigt sind 120 Mitarbeiter,<br />

davon 24 Auszubildende – ein gesundes und<br />

ausgewogenes Verhältnis. Viele Azubis schwärmen<br />

vom herzlichen Arbeitsklima. In enger<br />

Zusammenarbeit mit der IHK wird nach einem<br />

strukturierten Plan ausgebildet. Die Azubis<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• gute Chancen auf Weiterbeschäftigung<br />

• vergünstigte Buchungen in den Hotels<br />

durchlaufen in ihrer 3-jährigen Ausbildungszeit<br />

jeweils die verschiedenen Abteilungen bzw.<br />

Arbeitsgebiete. Dazu finden regelmäßig interne<br />

Schulungen sowie intensive Trainingstage zur<br />

Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschlussprüfung<br />

statt. Der hohe Standard des Hauses<br />

ermöglicht so eine hochwertige Ausbildung.<br />

Ausbildungsberufe:<br />

Hotelfachmann/-frau<br />

Koch/Köchin<br />

• Arbeitskleidung wird gestellt<br />

• kostenlose Reinigung der Uniformen<br />

• Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke<br />

COLUMBIA Hotel Wilhelmshaven<br />

Jadeallee 50<br />

26382 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 77338-0<br />

wilhelmshaven@columbia-hotels.de<br />

www.columbia-hotels.de/<br />

wilhelmshaven/<br />

Ansprechpartner Ausbildung:<br />

Matthias Golze<br />

Direktor/General Manager<br />

Was ist möglich?<br />

Schulpraktika<br />

Freiwillige Praktika<br />

Aushilfsjobs für Schüler und<br />

Studenten<br />

Ausbildungsplätze


Unternehmensporträts 17<br />

Ausbildung, wo andere Urlaub machen!<br />

Jährlich besuchen 250 000 Personen Center<br />

Parcs Park Nordseeküste, um für einen oder<br />

mehrere Tage die angenehme Urlaubsatmosphäre<br />

zu genießen. Wenn Du zusammen mit<br />

einem Team von 150 Mitarbeitern täglich diese<br />

Atmosphäre erleben möchtest, dann solltest Du<br />

Dich für eine Ausbildung bei uns bewerben.<br />

Damit auch für Dich der richtige Ausbildungsberuf<br />

dabei ist, bieten wir die berufliche Erstausbildung<br />

in 8 verschiedenen Berufen an.<br />

Grundlage für unseren Unternehmenserfolg<br />

bildet die Kombination aus Urlaub im Grünen,<br />

attraktives Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten<br />

und Freizeiteinrichtungen, sowie hohe<br />

Servicequalität einschließlich einem innovativen<br />

Animationsprogramm.<br />

Die Hotellerie- & Tourismusausbildung in<br />

Deutschland genießt international höchstes<br />

Ansehen. Das Unternehmen Pierre & Vacances<br />

Center Parcs, dem Center Parcs Park Nordseeküste<br />

angehört, bietet als Branchenführer in<br />

Europa für Kurzurlaub zusätzlich die besten<br />

Voraussetzungen für den Start in eine internationale<br />

Berufskarriere.<br />

Unter www.centerparcs.de findest Du viele<br />

interessante Informationen zum Unternehmen,<br />

auf www.tagesausflugcenterparcs.de<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Super Vorteile bei Freizeiteinrichtungen &<br />

Urlaubsbuchungen<br />

• Praktika für den ersten Eindruck<br />

spezielle Infos zu Center Parcs Park Nordseeküste<br />

und auf der Center Parcs Park Nordseeküste<br />

Facebook Seite kannst Du lesen, was<br />

Freunde und Mitarbeiter in Center Parcs Park<br />

Nordseeküste erleben, oder informiere Dich bei<br />

Facebook auf „Arbeiten bei Center Parcs“.<br />

Ausbildungsberufe:<br />

Kauffrau/-mann für Tourismus und Freizeit<br />

Hotelfachfrau/-mann<br />

Hotelkauffrau/-mann<br />

Restaurantfachfrau/-mann<br />

Köchin/Koch<br />

Fachkraft im Gastgewerbe (w/m)<br />

Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe<br />

Anlagenmechaniker/-in für Heizungs-,<br />

Sanitär- und Klimatechnik<br />

Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />

Der Spaß am Umgang mit Menschen ist<br />

eine Voraussetzung, die Du unbedingt<br />

mitbringen solltest.<br />

Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />

Schriftliche Bewerbungen bis zum 30. April<br />

<strong>2016</strong> mit Passfoto, Zeugnissen und eventuell<br />

Praktikumsbescheinigungen einreichen.<br />

Warum hast Du Dich für den Beruf entschieden<br />

und aus welchen Gründen hast Du Dich<br />

bei Center Parcs beworben?<br />

Für welche Dinge engagierst Du Dich und<br />

welche Interessen hast Du?<br />

• Internationale Karrierechance<br />

• Ausbildungsbegleitung durch<br />

engagierte Ausbilder<br />

Center Parcs Bungalowpark<br />

Nordseeküste GmbH<br />

Nordseeallee 36<br />

26969 Tossens – Butjadingen<br />

Tel. 04736 9289494<br />

nordseekueste@groupepvcp.com<br />

www.centerparcs.de<br />

www.centerparcsjobs.de<br />

Infos zu den freien<br />

Ausbildungsstellen<br />

<strong>2016</strong> sowie zu den<br />

Ausbildungsberufen<br />

Ihr findet uns auch bei<br />

www.facebook.com/<br />

centerparcsnordseekueste<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />

Stephanie Krause<br />

Tel. 04736 9289175<br />

stephanie.krause@groupepvcp.com<br />

Was ist möglich?<br />

Schulpraktika<br />

Freiwilliges Praktikum<br />

Minijobs für Schüler


18 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

GESUNDHEITS-<br />

BRANCHE<br />

Gesund sein und bleiben wollen alle, krank<br />

wird man dennoch regelmäßig. Ob beim<br />

Arzt, beim Physiotherapeuten oder gar im<br />

Krankenhaus: Der Bedarf an medizinischen<br />

Leistungen wächst ebenso wie die Beschäftigungszahlen<br />

– insbesondere in einer<br />

alternden Gesellschaft.<br />

Foto: © Mediavanti<br />

Der Mensch im Mittelpunkt!<br />

Brigitte Eilers könnte jetzt in Hektik verfallen. Gerade hat ihr<br />

eine Kollegin mitgeteilt, dass bis zum Nachmittag noch acht<br />

neue Patienten auf die Station kommen; mindestens einer von<br />

ihnen bedarf außerordentlich intensiver Betreuung. Hektik aber<br />

ist gerade in einer Klinik ein schlechter Ratgeber, daher reagiert<br />

die Stationsleiterin der Neurochirurgie im Nordwest Krankenhaus<br />

Sanderbusch betont gelassen: „Das klären wir gleich in<br />

aller Ruhe, Patient für Patient.“<br />

Von 1983 bis 1986 durchlief die heute 53-Jährige eine Ausbildung<br />

in der Krankenpflegeschule der Oldenburgischen Schwesternschaft<br />

Sande und bewarb sich im Anschluss um eine<br />

Anstellung als Krankenschwester. Brigitte Eilers wurde übernommen<br />

und startete als Krankenschwester in der Orthopädie.<br />

„Da wehte dann schon ein anderer Wind“, erinnert sie sich.<br />

„Man wird nicht mehr als Schülerin gesehen, sondern als examinierte<br />

Kraft – mit allem, was dazu gehört.“ Brigitte Eilers meisterte<br />

etliche schwierige Situationen im Berufsleben stets mit<br />

Selbstbewusstsein und empfahl sich für mehr Verantwortung.<br />

Schon 1989 trat sie einen Stationsleiterlehrgang in der Schwesternhochschule<br />

vom Roten Kreuz in Göttingen an, 1995 übernahm<br />

sie schließlich die Stationsleitung der Neurochirurgie.<br />

Brigitte Eilers gehört zu den fast eine Million Angestellten in der<br />

Krankenpflege. Und auch der Blick auf die Gesamtzahlen der<br />

Beschäftigten ist beeindruckend: Ca. 5,2 Millionen aller Erwerbstätigen<br />

in Deutschland sind in der Gesundheitsbranche<br />

tätig. Das bedeutet, dass jeder achte Beschäftigte in Deutschland<br />

einem Beruf in diesem Bereich nachgeht. Er ist ein wahrer<br />

Jobmotor.<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 2,6 Millionen Menschen<br />

waren 2013 in Deutschland<br />

pflegebedürftig<br />

• 1996 Krankenhäuser gab<br />

es in Deutschland 2013<br />

• 314,9 Milliarden Euro<br />

Gesundheitskosten<br />

entstanden 2013<br />

• Etwa 5,2 Millionen aller<br />

Erwerbstätigen in Deutschland<br />

sind in der Gesundheitsbranche<br />

tätig. Damit<br />

ist heute etwa jeder achte<br />

Erwerbstätige in diesem<br />

Gebiet beschäftigt<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

DIÄTASSISTENT/-IN<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: Aufgeschlossenheit<br />

für Menschen; Interesse an Fragen der<br />

Ernährung und Gesundheit; Organisationstalent<br />

bei der Zusammenstellung, Durch -<br />

führung und Kontrolle von Ernährungsplänen;<br />

Kreativität und Experimentierfreude<br />

bei den Speiseplänen<br />

Der Reiz: Erwerb von vielfältigen Kenntnissen<br />

über die komplexen Vorgänge im menschlichen<br />

Körper; enge Zusammenarbeit mit einzelnen<br />

Menschen; Einfühlungsvermögen:<br />

Unterstützung von Menschen in gesundheitlich<br />

schwierigen Situationen und Verbesserung<br />

von deren Lebensqualität


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 19<br />

Etwa 5,2 Millionen aller Erwerbstätigen in Deutschland sind<br />

in der Gesundheitsbranche tätig. Ausbildungs möglichkeiten gibt es<br />

in der Medizintechnik, in Pflegeberufen in Krankenhäusern und<br />

Altenheimen oder in der Physiotherapie in Praxen und Kliniken.<br />

Die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) steht für neue<br />

Wege in der Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern. Ihr Lehr -<br />

konzept ist stark praxis- und forschungsorientiert und bietet die Chance,<br />

hochqualifizierte Ärztinnen und Ärzte für die Nordwestregion auszubilden.<br />

Foto: © Jade Hochschule<br />

Die Bandbreite ist groß, junge Menschen auf der Suche nach<br />

einem Ausbildungsplatz haben viele Möglichkeiten. Medizintechnik,<br />

Pflegeberufe in Krankenhäusern und Altenheimen,<br />

Physiotherapie in Praxen und Kliniken – wer hier sucht, kann<br />

fündig werden. „Seit dem Jahr 2000 entstanden über 25 Prozent<br />

aller neuen Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft“, berichtete<br />

Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt in einer<br />

Landtagsrede Anfang <strong>2015</strong>.<br />

Die Politik hat ihre Bedeutung offenbar erkannt: Ein „Masterplan<br />

Soziale Gesundheitswirtschaft“ ist in Arbeit, um diesem<br />

Bereich eine noch größere Bedeutung zukommen zu lassen.<br />

Denn in Zukunft wird er sich großen Herausforderungen stellen<br />

müssen. Die Menschen werden immer älter, die Betreuung zu<br />

Hause oder in Pflegeeinrichtungen nimmt zu. Wer nach der<br />

Schule noch nicht sicher ist, wohin die berufliche Reise gehen<br />

soll, hat gerade im Pflegebereich die Chance, im Rahmen eines<br />

Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) intensiv in das Aufgabenfeld<br />

hinein zu schnuppern.<br />

Brigitte Eilers hat von solchen Erfahrungen enorm profitiert.<br />

Dass sie überhaupt einmal in einem Krankenhaus tätig sein<br />

würde, war nämlich zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn nicht<br />

abzusehen. Ganz im Gegenteil: „Krankenpflege? Niemals!“ So<br />

fest dieser Entschluss zunächst gewirkt haben mochte, persönliche<br />

Erlebnisse führten bei ihr zu einem Umdenken. „Zum<br />

Glück“, wie sie heute betont. Eigentlich wollte sie Lehrerin werden,<br />

doch angesichts vieler Zweifel nach dem Abitur benötigte<br />

Brigitte Eilers mehr Zeit für eine endgültige Entscheidung. Dem<br />

Vorbild einiger Mitschülerinnen folgend bewarb sie sich für eine >><br />

NOTFALLSANITÄTER/-IN<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Der Reiz: lebenswichtige Aufgabe: Hilfe an<br />

Menschen in Krisensituationen bis hin zum<br />

Die Voraussetzungen: Bereitschaft zu außergewöhnlichen<br />

Arbeitszeiten mit Schichtdienst<br />

und nächtlichen Einsätzen; hohe Auffassungsgabe<br />

und Entschlussfähigkeit auch in Stress -<br />

situationen; keine Angst vor Blut und vor dem<br />

Anblick teilweise schwerer Verletzungen<br />

Einleiten lebenswichtiger Maßnahmen bei der<br />

Erstversorgung; Abwechslungsreichtum: keine<br />

Routine, neue Herausforderungen an jedem<br />

Arbeitstag; Erlernen vieler medizinischer Tätigkeiten<br />

dank neuer Ausbildungsstruktur<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © Jean-Marie Guyon/123RF.com


20 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

CHRISTEL HISTERMANN<br />

Schulleiterin der Kinderkrankenpflegeschule und<br />

Krankenpflegeschule Klinikum Wilhelmshaven gGmbH<br />

Frage: Frau Histermann, Sie bieten als einziges Krankenhaus<br />

in der Region eine Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

in Teilzeit an. Was steckt hinter diesem besonderen<br />

Modell?<br />

Christel Histermann: Als einer der größten Arbeitgeber der<br />

Region wollen wir unserer Verantwortung für unsere Stadt und<br />

Umgebung gerecht werden. Mit diesem Ausbildungsgang bieten<br />

wir Menschen, die eine Vollzeitausbildung nicht absolvieren<br />

können, die Möglichkeit, sich über die Dauer von vier Jahren<br />

als examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger ausbilden zu<br />

lassen. Es haben sich Mütter, die alleinerziehend sind, ebenso<br />

beworben wie Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen<br />

einer Vollzeitausbildung nicht nachgehen können.<br />

Frage: Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung in der<br />

Gesundheitsbranche ein? Bleibt dieser Bereich in Deutschland<br />

ein Jobmotor?<br />

Histermann: Pflegende stellen die größte Berufsgruppe im<br />

Gesundheitswesen dar. Angesichts der Defizite insbesondere<br />

im zunehmenden Versorgungsbedarf von chronisch kranken<br />

Menschen und der zunehmend älter werdenden Bevölkerung<br />

wird schon heute deutlich,<br />

dass der Bedarf<br />

an Pflegekräften weiter<br />

ansteigen wird. Es<br />

fehlen bereits jetzt<br />

30000 qualifizierte<br />

Pflegekräfte. Bis 2025<br />

werden nach Hochrechnung<br />

des statistischen<br />

Bundesam -<br />

tes in Deutschland<br />

152000 Pflegekräfte fehlen.<br />

Foto: Kinderkrankenpflegeschule u. Kranken -<br />

pflegeschule Klinikum WHV gGmbH<br />

Christel Histermann<br />

Frage: Das Gesundheitswesen ist gewiss nicht für jeden das<br />

passende Feld. Was müssen Bewerber mitbringen?<br />

Histermann: Jeder, der sein zukünftiges Arbeitsfeld im Pflegeberuf<br />

sieht, sollte bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.<br />

Eine wichtige Voraussetzung ist auch die Kommuni -<br />

kationsfreudigkeit und Empathie im Umgang mit den Patienten.<br />

Bewerber müssen sich auf viele verschiedene Menschen<br />

einstellen können.<br />

>><br />

FSJ-Stelle und bekam schließlich eine Zusage in einem Altenheim<br />

in Wildeshausen.<br />

Arbeiten in der Pflege ist gewiss nicht für jeden das Richtige.<br />

Schichtdienste, entweder mit frühem Aufstehen oder nächtlichen<br />

Einsätzen, erfordern Flexibilität und Belastbarkeit, eine<br />

starke Psyche ist bei manchen Krankheitsbildern ebenso nötig<br />

wie Einfühlungsvermögen. „Wer in der Pflege arbeiten möchte,<br />

muss offen sein und eine große Neugier mitbringen“, erläutert<br />

Brigitte Eilers. „Außerdem muss man selbstständig, aber unbedingt<br />

auch ein Teamplayer sein.“ Die Arbeit habe sich über die<br />

vielen Jahre durchaus verändert: „Das liegt nicht zuletzt an den<br />

deutlich kürzeren Liegezeiten der Patienten“, weiß die zweifache<br />

Mutter, die den Spagat zwischen Beruf und Familie nach<br />

der Geburt ihrer Kinder mit viel Einsatz und Freude hinbekam.<br />

Die Aufnahme der neuen Patienten regelt Brigitte Eilers später<br />

am Tag natürlich mit bewährter Ruhe und großer Souveränität.<br />

„Hektik können wir hier nicht gebrauchen“, stellt sie lachend<br />

klar.<br />

2450,– Euro brutto<br />

verdient ein/e gelernter/-e Gesundheitspfleger/<br />

-in durchschnittlich (WSI-Lohnspiegel, 2013)<br />

In Zeiten des demografischen Wandels und der zunehmenden Alterung der Gesellschaft gewinnen Berufe in der<br />

Gesundheitsbranche immer mehr an Bedeutung. Sicher will jeder Mensch gesund bleiben, aber auch gut und<br />

kompetent versorgt sein, wenn einmal Beschwerden und Krankheiten auftreten. Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträts 21<br />

Wir bilden Sie aus, fort und weiter – hier<br />

haben Sie Zukunft!<br />

Standorte: Minden, Nordenham und Bünde<br />

Mitarbeiter: 87 · Azubis: 2<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Abitur oder erweiterter Realschulabschluss<br />

Tätigkeitsgebiet: Versichertenservice, Beitragswesen,<br />

Finanzabteilung, Marketing/Vertrieb<br />

Benötigte Bewerbungsunterlagen:<br />

Anschreiben, Lebenslauf, Foto, Kopien der<br />

letzten beiden Zeugnisse<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />

BKK-Fachberater/in, Krankenkassen-Fachwirt/in,<br />

Krankenkassen-Betriebswirt/in<br />

Das zeichnet die Ausbildung bei uns aus:<br />

Unsere Ausbildung ist ein interessanter Mix aus<br />

viel Theorie in Berufsschule und BKK-Akademie<br />

und wird durch Praxis in einem regionalen Unternehmen<br />

mit viel Kundenkontakt abgerundet.<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Vergütung: im 1. Lehrjahr = 782 Euro, im 2. = 854 Euro und im 3. = 926 Euro<br />

• Sonderzahlung: Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />

BKK Melitta Plus<br />

ServiceCenter Nordenham<br />

Friedrich-Ebert-Straße 86<br />

26954 Nordenham<br />

Tel. 04731 9334-0<br />

info@bkk-melitta.de<br />

www.bkk-melitta-plus.de<br />

Die BKK in meiner<br />

Nähe.<br />

Sie passen perfekt zu uns,<br />

wenn Sie motiviert sind, Spaß am<br />

Umgang mit Menschen haben,<br />

gute Kommunikationsfähigkeiten<br />

besitzen, gern im Team arbeiten<br />

und Sie sich auch für Gesetzestexte<br />

interessieren.<br />

Gemeinsam unterstützen<br />

Bei der GPS arbeiten Fachkräfte aus den Berufsfeldern<br />

Pädagogik, Sozialpädagogik, Pflege,<br />

Heilerziehungspflege, Psychologie, Hauswirtschaft,<br />

Handwerk, Technik und Verwaltung. In<br />

den Bereichen Hauswirtschaft und Verwaltung<br />

bildet die GPS selbst aus. Zu pädagogischen und<br />

pflegerischen Ausbildungen werden Praxisanteile<br />

in GPS-Einrichtungen angeboten.<br />

Individuelle berufliche Bildung<br />

Die GPS bietet Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />

in Maßnahmen der Agentur für Arbeit und<br />

im Berufsbildungsbereich der Werkstätten eine<br />

nach individuellen Fähigkeiten abgestufte<br />

berufliche Bildung.<br />

Dabei werden auch lebenspraktische Fähigkeiten<br />

und die Entwicklung der Persönlichkeit<br />

gefördert. Am Ende stehen berufliche Tätigkeiten<br />

im Arbeitsbereich der Werkstätten oder auf<br />

dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Freiwilliges Soziales Jahr<br />

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein gesetzlich<br />

geregeltes Bildungs- und Orientierungsjahr<br />

für junge Menschen im Alter zwischen<br />

16 und 27 Jahren nach Beendigung der allgemeinen<br />

Schulpflicht. FSJ’ler arbeiten mit<br />

Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen mit<br />

Unterstützungsbedarf.<br />

Zusätzlich gibt es spannende Seminare<br />

(www.facebook.com/fsj.gps. whv).<br />

Gemeinnützige Gesellschaft für<br />

Paritätische Sozialarbeit mbH<br />

Wilhelmshaven<br />

Banter Weg 12<br />

26389 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 206-0<br />

gpsinfo@gps-wilhelmshaven.de<br />

www.gps-wilhelmshaven.de<br />

Details auf<br />

unserer Homepage<br />

Die GPS ist mit Einrichtungen<br />

und Diensten an mehr als 50 Standorten<br />

der größte Anbieter sozialer<br />

Dienste für Menschen mit Behinderungen<br />

in den Landkreisen Ammerland,<br />

Friesland und der Stadt<br />

Wilhelmshaven.


22 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Foto: © Kzenon - Fotolia.com<br />

Alles aus einer Hand –<br />

die gesetzliche Unfallversicherung<br />

Wir kümmern uns um Prävention, Heilbehandlung,<br />

Rehabilitation und Entschädigung von<br />

arbeitsbedingten Unfällen, Erkrankungen und<br />

Gesundheitsgefährdungen und bieten so einen<br />

umfassenden Schutz und soziale Absicherung.<br />

Zuständig sind wir für alle Angestellten des<br />

Bundes und der Bahn sowie der übernommenen<br />

Einrichtungen.<br />

Wir bilden jeweils zum 1. August aus:<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Abwechslungsreiche Aufgaben<br />

• Flexible Arbeitszeiten<br />

Sozialversicherungsfachangestellte<br />

(m/w)<br />

Fachrichtung Gesetzliche Unfallversicherung<br />

„Sofas“ treffen Entscheidungen in Versicherungsfällen,<br />

betreuen unsere Versicherten und<br />

ermitteln bei Arbeitsunfällen.<br />

Kaufleute für<br />

Büromanagement (m/w)<br />

Sie organisieren und erledigen viele unterschiedliche<br />

kaufmännische Tätigkeiten.<br />

• Persönliche Betreuung durch<br />

Ausbildungsverantwortliche<br />

Unfallversicherung<br />

Bund und Bahn<br />

Weserstraße 47<br />

26382 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 407-4007<br />

ausbildung@uv-bund-bahn.de<br />

www.uv-bund-bahn.de<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite.<br />

Die UVB ist zukünftig der einzige<br />

bundesunmittelbare Unfallversicherungsträger<br />

der öffentlichen<br />

Hand. Zu den Versicherten gehören<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

des Bundes, der Deutschen<br />

Bahn AG und der übernommenen<br />

Einrichtungen.<br />

Niedersachsen vertraut uns<br />

Weil wir als AOK immer wieder den Beweis für<br />

unsere gemeinsame Überzeugung antreten: Im<br />

Mittelpunkt unseres Handelns stehen unsere<br />

Versicherten. Wir geben ihnen die Garantie für<br />

eine optimale, hochwertige Versorgung. Über<br />

35 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten<br />

haben sich in Niedersachen für die AOK entschieden:<br />

das sind rund 2,4 Millionen. Dieses<br />

Vertrauen verstehen wir als Verpflichtung, die<br />

hohe Ansprüche an uns alle stellt. Um sie zu erfüllen,<br />

sind rund 6800 Mitarbeiter an 120 Standorten<br />

im Namen der AOK Niedersachsen aktiv.<br />

Wir suchen zum 1. August <strong>2016</strong><br />

niedersachsenweit Auszubildende zum<br />

Sozialversicherungsfachangestellten<br />

(m/w)<br />

Unsere Leistungen für Sie:<br />

Sie erleben die Praxis dieses vielseitigen<br />

Berufsbildes hautnah<br />

Sie lernen, unsere Kunden fachkundig zu<br />

unterstützen und umfassend zu beraten<br />

Wir bereiten Sie sorgfältig auf den persönlichen<br />

Umgang mit Menschen vor<br />

Wir schulen Sie in unserem AOK-eigenen<br />

Bildungszentrum in Sarstedt und an<br />

regionalen Standorten<br />

Es erwarten Sie nach drei Jahren Ausbildung<br />

vielfältige Einsatzmöglichkeiten und<br />

spannende Herausforderungen<br />

AOK – Die Gesundheitskasse<br />

für Niedersachsen<br />

Unternehmensbereich<br />

Personalentwicklung<br />

Hildesheimer Straße 273<br />

30519 Hannover<br />

ausbildung@nds.aok.de<br />

Fragen zur Ausbildung:<br />

Hotline 05066 8011 8011<br />

Infos zur Ausbildung und zu<br />

den Ausbildungsorten unter:<br />

aok.de/niedersachsen/ausbildung<br />

Wir freuen uns über Ihre vollständigen<br />

Bewerbungsunterlagen, gerne<br />

auch per E-Mail, bis zum<br />

30. September <strong>2015</strong>.


Unternehmensporträts 23<br />

Das Klinikum an der Nordsee!<br />

(Aus-) Bildung als Deine Zukunft!<br />

Wir, das Klinikum Wilhelmshaven, sind ein<br />

modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung<br />

und beherbergen 15 Kliniken und<br />

2 Belegabteilungen unter unserem Dach. Mit<br />

unseren nahezu 1500 Beschäftigten bilden wir<br />

ein Team engagierter, fachkompetenter und verantwortungsbewusster<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Die Achtung jedes Mitarbeiters, der<br />

höfliche und freundliche Umgang miteinander<br />

und der persönliche Einsatz an jedem einzelnen<br />

Arbeitsplatz bestimmen unsere Unternehmenskultur.<br />

Mit Deiner Ausbildung in unserem Klinikum<br />

sicherst Du Dir Deine Zukunft bei einem der<br />

größten Arbeitgeber der Region!<br />

Wir legen viel Wert darauf, dass Du Deine<br />

Erfahrungen in dieser Zeit für Dich und Deine<br />

berufliche Zukunft nutzen kannst. Ob Früh-,<br />

Spät- oder Nachtschicht, wir begleiten Dich bei<br />

Deinen Erfahrungen menschlich und fachlich.<br />

In unserem größten<br />

Ausbildungsbereich der<br />

Gesundheits- und (Kinder-)<br />

Krankenpflege<br />

wirst Du von Anfang an in Theorie oder Praxis<br />

durch die Lehrkräfte unserer Kinderkrankenpflegeschule<br />

und Krankenpflegeschule begleitet.<br />

Eigens für Deine Ausbildung beschäftigen<br />

wir zusätzlich ausgebildete Praxisanleiter. Sie<br />

leiten Dich bei Deinen täglichen Einsätzen auf<br />

den Stationen an und tun vieles mehr für dich.<br />

Mit Deinen Einsätzen auf all unseren Stationen –<br />

Intensiv oder Normal, Notaufnahme oder Psychiatrie<br />

– sorgen wir für ein vielfältiges Programm.<br />

Unsere Professoren und Ärzte ergänzen den<br />

Schulunterricht durch eigene Lerneinheiten und<br />

unsere Kooperationspartner, unter anderem die<br />

ansässigen Pflegedienste, runden Deine Ausbildung<br />

ab.<br />

Für unsere Mitarbeiter/-innen und dann auch<br />

für Dich bieten wir Betriebssport wie Fußball,<br />

Teilnahme an Drachenbootrennen oder Marathonläufen<br />

und Fitness an. Außerdem erhältst<br />

Du eine attraktive Ausbildungsvergütung nach<br />

Tarif.<br />

NEU: Erstmals bieten wir als einziges Krankenhäuser<br />

der Region die Teilzeit-Ausbildung als<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in an.<br />

Mehr Infos zu uns: www.klinikum-whv.de<br />

Dort findest Du auch unsere anderen<br />

Ausbildungsberufe.<br />

Bewirb Dich für das Ausbildungsjahr <strong>2016</strong> –<br />

für Deine Zukunft in unserem Klinikum!<br />

Klinikum Wilhelmshaven<br />

gGmbH<br />

Friedrich-Paffrath-Straße 100<br />

26389 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 89-0<br />

info@klinikum-whv.de<br />

www.klinikum-whv.de<br />

Bewerbungen:<br />

Unser Bewerbungsmanagement<br />

kümmert sich um Deine Bewerbung:<br />

bewerbung@klinikum-whv.de<br />

Schriftlich geht es auch:<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• attraktive Ausbildungsvergütung<br />

• Betriebssport<br />

• Teilnahme an Drachenbootrennen<br />

• Angebot Marathonläufe<br />

• Teilzeit-Ausbildung als<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />

Klinikum Wilhelmshaven gGmbH<br />

Bewerbungsmanagement<br />

Friedrich-Paffrath-Straße 100<br />

26389 Wilhelmshaven<br />

Wir freuen uns auf Dich!


24 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

DIENST-<br />

LEISTUNGEN<br />

Der Dienstleistungssektor boomt – die<br />

Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland<br />

geht in diesem Bereich einem Beruf nach.<br />

Im Mittelpunkt stets: der Kunde mit seinen<br />

Wünschen und Bedürfnissen. Wer das<br />

kann, hat es gut, denn das Angebot an<br />

Ausbildungsberufen ist enorm, die Aussichten<br />

sind positiv.<br />

Foto: erka Verpackungssysteme GmbH<br />

Die Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland geht einem Beruf im<br />

Bereich Dienstleistungen nach. Für die ausgebildete Groß- und Außenhandelskauffrau<br />

Nina Wengenmayr dreht sich bei der erka Verpackungssysteme<br />

GmbH in Wilhelmshaven täglich alles um den guten Service<br />

am Kunden. Wer das kann, hat gute Aussichten.<br />

Der Kunde im Fokus<br />

Alles gut verpackt? Diese Frage steht für Nina Wengenmayr und<br />

ihren Arbeitgeber im Mittelpunkt des täglichen Schaffens. Die<br />

Groß- und Außenhandelskauffrau arbeitet bei der erka Ver -<br />

packungssysteme GmbH in Wilhelmshaven und hat sich wie<br />

jeden Morgen zum Start in den Arbeitstag an ihrem Schreibtisch<br />

erst einmal einen Überblick verschafft. „Damit geht es immer<br />

los“, berichtet die 26-Jährige. „Ich prüfe Bestelleingänge, den<br />

Status laufender Aufträge und schaue, was wo zu tun ist.“<br />

Schreibtisch begegnet Nina Wengenmayr mit einer klaren Einschätzung:<br />

„Das Gegenteil ist der Fall.“ Die Arbeit sei sehr abwechslungsreich,<br />

schließlich gebe es Berührungspunkte mit dem<br />

Einkauf, der Werkstatt und der Logistik. Ein Traumjob also? „Ja,<br />

für mich auf jeden Fall!“, stellt sie klar. Das liege auch und gerade<br />

am Arbeitgeber: „Vom ersten Tag der Ausbildung an wurde ich<br />

unterstützt. Es hieß immer: Jeder darf Fehler machen. Es ist eine<br />

sehr offene Atmosphäre, in der sich alle wohlfühlen.“<br />

Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium im Jahr 2009 hieß<br />

es für Nina Wengenmayr zunächst einmal, sich zu bewerben.<br />

Nach einigen Anläufen hatte sie schließlich Erfolg und begann<br />

an der Seite weiterer Mitstreiter eine Ausbildung bei erka. „Mir<br />

war früh klar, dass ich eine Bürotätigkeit aufnehmen wollte“,<br />

blickt sie zurück. Vorurteilen über vermeintliche Langeweile am<br />

So abwechslungsreich sich die Arbeit von Nina Wengenmayr präsentiert,<br />

so bunt ist auch insgesamt die Vielfalt im Dienstleistungssektor.<br />

Der „Service am Kunden“ verschafft in Deutschland<br />

inzwischen rund drei Viertel aller Beschäftigten eine Tätigkeit. In<br />

Banken, Versicherungen oder in der Gastronomie ebenso wie im<br />

Gesundheitssektor und IT-Bereich. Bestes Beispiel: die Kommu-<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 31,5 Millionen Menschen<br />

arbeiteten 2014 in<br />

Deutschland im Dienst -<br />

leistungssektor<br />

• 42 Milliarden Arbeits -<br />

stunden wurden 2013 im<br />

Dienstleistungssektor<br />

geleistet<br />

• 69 Prozent der gesamt -<br />

wirtschaftlichen Wertschöpfung<br />

entstammen<br />

dem Dienstleistungssektor<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

BANKKAUFMANN/-FRAU<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Der Reiz: Einblicke in die und Fachwissen zur<br />

Finanzbranche; sehr gute Chancen der Übernahme<br />

nach der abgeschlossenen Ausbil-<br />

Die Voraussetzungen: besonderes Interesse<br />

für Wirtschafts- und Finanzfragen; gute Mathematik-<br />

und Deutschkenntnisse; freundli-<br />

am späten Abend oder Wochenende; direkter<br />

dung; geregelte Arbeitszeiten ohne Dienste<br />

ches, verbindliches und sicheres Auftreten Kontakt mit vielen Kunden<br />

gegenüber den Kunden; Spaß an Kommunikation<br />

mit Menschen; ständige Lernbereitschaft;<br />

Verschwiegenheit und Verlässlichkeit


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 25<br />

Infos<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Der hohe Stellenwert der Dienstleistungsbranche in der <strong>JadeBay</strong>- Region<br />

ist unbestritten. Berufsstarter haben viel Chancen, im Nordwesten als<br />

Fachkraft in einer der größten Berufsgruppen eine Anstellung und aus<br />

einer Auswahl von mehr als 400 Ausbildungsberufen die für sie passende<br />

Ausbildung zu finden.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

Betrachtet man die Dienstleistungsberufe im Gesundheitswesen<br />

wird ebenfalls schnell deutlich: Der Bedarf an Kräften wird<br />

noch zunehmen. Mehr alte Menschen sind gleichbedeutend mit<br />

mehr Nachfrage nach Pflege und Vorsorge; das führt automatisch<br />

zu einer höheren Nachfrage nach Personal. Das Gesund-<br />

nikation. Hinter den unzähligen Millionen Mobilfunkverträgen<br />

und Internetzugängen stehen Dienstleister, die rapide<br />

heits- und Sozialwesen ist bereits der viertgrößte Sektor<br />

bei den Dienstleistungsberufen – angeführt wird die<br />

wachsen und auf das ungebremste Bedürfnis<br />

Statistik von Jobs im Grundstücks- und Wohnungsheits-<br />

Infos<br />

der Menschen nach technischen Errungenschaften<br />

wesen.<br />

mit steigenden Beschäftigungszahlen antworten.<br />

„Im Wachstumsbereich der Internetwirtschaft<br />

wurde in Deutschland im Jahr 2013 ein Umsatz<br />

von knapp 79 Milliarden Euro erzielt“, heißt es aus<br />

dem Bundeswirtschaftsministerium.<br />

www.dienstleistungs<br />

berufe.de<br />

Was sollten junge Menschen mitbringen, um in<br />

diesem Bereich erfolgreich zu sein? Nina Wengenmayr<br />

kann das für ihre Tätigkeit als Groß- und<br />

Außenhandelskauffrau genau benennen: „Wichtig ist<br />

das Interesse an Abläufen und Inhalten im Betrieb. Dazu<br />

kommt das Verständnis für wirtschaftliche Abläufe.“ Das sei bei<br />

ihr durch den Besuch des Wirtschaftsgymnasiums natürlich keine<br />

Hürde gewesen. Wenngleich sie zugibt: „Nach der Realschule habe<br />

ich noch im Nebel gestochert bei der Frage, was ich werden<br />

möchte. Als ich das Abitur hatte, war die Sache aber klar.“ >><br />

HOTELFACHMANN/-FRAU<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: Interesse an serviceorientierten<br />

Tätigkeiten; Belastbarkeit in stressigen<br />

Phasen und Flexibilität bei den<br />

Arbeitszeiten; Geschick für Tätigkeiten im Service;<br />

souveränes Ausdrucksvermögen und<br />

gute Umgangsformen beim Kontakt mit den<br />

Gästen; Organisationstalent<br />

Der Reiz: Bewusstsein für Außenwirkung des<br />

Hotels: Verantwortung für das Wohlbefinden<br />

der Gäste; umfangreiche Kenntnisse in verschiedenen<br />

Anwendungsfeldern; Kontakt mit<br />

Menschen; gute Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © Fotolia.com


26 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

RAINER KUHLMANN<br />

Geschäftsführender Gesellschafter Selos<br />

Informationssysteme GmbH, Wilhelmshaven<br />

Frage: Herr Kuhlmann, welchen Ausbildungsberuf können<br />

junge Menschen in Ihrem Unternehmen erlernen und<br />

wie sind die Chancen, im Anschluss übernommen zu wer -<br />

den?<br />

Rainer Kuhlmann: In unserem IT-Systemhaus in Wilhelmshaven<br />

mit derzeit zwölf fest angestellten Mitarbeitern bilden wir<br />

Fachinformatiker für Systemintegration aus. Aus heutiger<br />

Sicht sind die Chancen für eine Übernahme sehr gut.<br />

Frage: Was sollten Bewerber als Voraussetzungen für eine<br />

Tätigkeit in Ihrer Branche mitbringen?<br />

Kuhlmann: Viele Aspekte sind wichtig. Grundvoraussetzungen<br />

sind technisches Verständnis und ein überdurchschnittliches<br />

Interesse für alle Belange rund um die IT. Bewerber<br />

benötigen ferner die Bereitschaft zum ständigen Weiterlernen<br />

und sie müssen einerseits Teamplayer sein, andererseits aber<br />

auch die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten besitzen.<br />

Englisch- und Rechtschreibkenntnisse sind ebenso wichtig wie<br />

Verschwiegenheit und ein seriöses Auftreten gegenüber den<br />

Kunden.<br />

Frage: Wie schätzen<br />

Sie die zukünftige<br />

Entwicklung und die<br />

Berufsperspektiven<br />

im Bereich der IT-<br />

Branche im Speziellen<br />

und der Dienstleistungen<br />

im Allgemeinen<br />

ein?<br />

Kuhlmann: Die<br />

Dienstleistungen<br />

an sich sind weiter<br />

auf dem Vormarsch.<br />

Die IT-Branche im Speziellen wird ebenso weiter<br />

wachsen. Auch wegen der zunehmenden Digitalisierung im<br />

Multimedia-Bereich und in der Industrie wird die IT über den<br />

bisherigen klassischen IT-Kernbereich hinaus weiter zulegen.<br />

Da immer mehr Firmen in ihrer Existenz stark von einer funktionierenden<br />

IT abhängig sind, ist hier eine hohe Verantwortung<br />

der IT-Administratoren nötig.<br />

Foto: Selos Informationssysteme GmbH<br />

Rainer Kuhlmann<br />

Foto: © racorn/123RF.com<br />

Im Dienstleistungsbereich kann man je nach Branche seine Talente und<br />

Ideale einbringen und erhält die Rückmeldung sofort. Eigenschaften wie<br />

Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Höflichkeit sind deshalb in diesem<br />

Metier besonders wichtig.<br />

Foto: © rioblanco/123fr.com<br />

entsprechenden Zertifizierungen profitiert der Betrieb als Ganzes.<br />

„Goldwert“ sei die Gewissheit gewesen, übernommen zu<br />

werden. Diese Zusage erhielt sie unmittelbar nach der Zwischenprüfung.<br />

„Ein toller Vertrauensbeweis“, erinnert sie sich an die<br />

frohe Kunde. Dass erka die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte<br />

auch fortan ernst nimmt, beweist der Einstieg von gleich drei<br />

neuen Auszubildenden im Sommer – und auch sie werden dafür<br />

sorgen, dass es in Wilhelmshaven weiterhin heißt: Alles gut verpackt.<br />

>><br />

Nina Wengenmayr übernahm früh Verantwortung, schon im<br />

zweiten Lehrjahr vertraute ihr die Geschäftsleitung das Qualitätsmanagement<br />

an. Durch Fortbildungen erwarb und erwirbt sie<br />

kontinuierlich weitere Kenntnisse in diesem Bereich, von den<br />

2592,– Euro brutto<br />

verdienen Groß- und Außenhandelskaufleute<br />

(m/w) durchschnittlich (WSI-Lohnspiegel, 2010)<br />

Der Dienstleistungssektor umfasst die Wirtschaftsbereiche Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung,<br />

Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister. Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträt 27<br />

Manitowoc –<br />

Wir bauen Krane<br />

Manitowoc ist ein international, in den Bereichen<br />

Kranindustrie und kommerzielle Kälte -<br />

technik tätige Unternehmensgruppe. In der<br />

Geschäftssparte Kranbau werden die Pro dukte<br />

der Marke Grove, Manitowoc, Potain und National<br />

Crane gebaut, verkauft und betreut. Dabei<br />

setzt das Wilhelmshavener Unternehmen auf<br />

den Ausbau einer qualifi zier ten Belegschaft.<br />

Fünf Fragen von Gisela Müller (gim), Redaktion<br />

<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong>, zur Ausbil dung junger<br />

Menschen an Toni Post, Auszubildender<br />

Konstruktions mechaniker in der Fachrichtung<br />

Schweißtechnik bei Manitowoc Cranes:<br />

gim: Was reizt Sie am Konstruktionsmechaniker<br />

in der Fachrichtung Schweißtechnik?<br />

Post: Dass ich schweißen und mit Metall arbeiten<br />

kann und dass er so vielseitig ist. Ob wohl<br />

es ja in erster Linie immer gleiches Schweißen<br />

ist, gefällt es mir, Teile in unter schied lichen<br />

Größen und Formen zu bearbeiten. Während<br />

meiner Arbeit in der Halle hatte ich immer<br />

einen Ansprechpartner, der mir auch in schwierigen<br />

Fällen stets weiter geholfen hat.<br />

gim: Wie sind Sie auf den Beruf aufmerksam<br />

geworden?<br />

Post: Ich wollte schon immer etwas mit Metall<br />

machen, daher passte dieser Beruf auf Anhieb<br />

zu mir. Ich bin froh, dass Manitowoc diese<br />

Ausbildung anbietet, weil auch mein Interesse<br />

an Kranen groß ist.<br />

gim: Auf welche Qualitäten legt Ihr Ausbilder<br />

besonderen Wert?<br />

Post: Bei meinem Ausbilder haben Pünktlichkeit<br />

und an ge messenes Verhalten höchste<br />

Priorität. Ich habe aber auch gelernt, wie<br />

wichtig es ist, aufmerksam zu sein, aktiv<br />

mitzu arbeiten – und der Spaß dabei darf<br />

natürlich auch nicht fehlen.<br />

gim: Warum haben Sie sich für einen<br />

Ausbildungsplatz in dieser Region entschieden?<br />

Post: Weil das Angebot, diesen vielseitigen<br />

Beruf zu erlernen, in der Region größer ist als<br />

anderswo. Außerdem lebe ich hier in der Nähe,<br />

somit ist die An fahrt nicht all zu aufwändig.<br />

gim: Wie sind die Aussichten auf eine Anstellung<br />

nach Ihrer Ausbildung?<br />

Post: Ich erhoffe mir eine gute Perspektive, weil<br />

ich gern weiterhin in diesem Beruf tätig sein<br />

möchte. Sicher ist, dass ich durch die Schweißerlehrgänge,<br />

das kompakte theore tische und<br />

praktische Wissen bei Manitowoc, meine<br />

Ausbildung mit einem großen Erfah rungsschatz<br />

ab schließen kann. Ich gebe mein Bestes, die<br />

Arbeitgeber von mir und mei nen Leis tungen zu<br />

überzeugen.<br />

Manitowoc Crane Group<br />

Germany GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Postfach 1853<br />

26358 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 294-0<br />

www.manitowoccranes.com<br />

Ausbildungsberufe:<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Mechatroniker/-in<br />

Konstruktionsmechaniker/-in<br />

Fachrichtung Schweißtechnik<br />

Techn. Produktdesigner/-in<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• tarifliches Ausbildungsgehalt<br />

• Ausbildung in einem internationalen<br />

Unternehmen<br />

• hohes Ausbildungsniveau<br />

• sehr gute Betreuung durch<br />

unsere Ausbildungsverantwortlichen<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />

Angela Dierkes<br />

Tel. 04421 2944740<br />

Online-Anfragen und<br />

Bewerbungen an<br />

ausbildung@manitowoc.com


28 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Werde ein Teil unseres Teams –<br />

Wir bilden dich aus!<br />

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen<br />

mit 47 Mitarbeitern in den Bereichen:<br />

• Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

• Servicetechniker/-in<br />

• Ingenieur/-in für Versorgungstechnik<br />

• Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />

Unsere Tätigkeiten liegen im privaten Haushalt,<br />

bei Großbauten und im öffentlichen Bereich.<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• Praktika für den ersten Einblick<br />

• Tarifliches Ausbildungsgehalt<br />

Ausbildungsberuf:<br />

Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Guter Haupt- bzw. Realschulabschluss<br />

Aufstieg/Weiterbildung:<br />

Meistertitel, staatl. geprüfter Techniker,<br />

Kundendiensttechniker<br />

Wir legen Wert auf:<br />

Pünktlichkeit, Sauberkeit, Teamfähigkeit,<br />

Kollegialität<br />

• Vielseitiger Beruf • Gute Betreuung<br />

während der Ausbildungszeit<br />

Matulla Heizungs-, Sanitärund<br />

Lüftungsbau GmbH<br />

Heizungs- und Sanitärausstellung<br />

Norder Landstraße 2<br />

26427 Holtgast<br />

Tel. 04971 9498-0<br />

info@matulla.de<br />

www.matulla.de<br />

Die Firma Matulla in Holtgast liegt<br />

im Herzen Ostfrieslands, an der<br />

Nordseeküste und ist ein Familienbetrieb<br />

mit modernsten Bearbeitungstechniken.<br />

Fühlen Sie sich als Teil Ihrer Region?<br />

Wir auch!<br />

Mit über 90 Arbeitsplätzen und Ausbildungsangeboten<br />

ist E.ON Kraftwerke GmbH ein<br />

wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Region.<br />

Das Kraftwerk in Wilhelmshaven steht heute<br />

und auch in Zukunft für eine verantwortungsvolle<br />

Stromversorgung im Norden Deutschlands.<br />

Ganzheitlichkeit ist der Grundsatz unserer Ausbildung.<br />

Das bedeutet, Sie erwerben bei uns<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• übertarifliches Ausbildungsgehalt<br />

• hervorragend ausgestattete Arbeitsplätze<br />

nicht nur die fachlichen Fähigkeiten sondern<br />

auch organisatorische, methodische und nicht<br />

zuletzt soziale Kompetenzen.<br />

Ausbildungsplätze jeweils zum 1. September:<br />

Industriemechaniker (m/w)<br />

Elektroniker für<br />

Betriebstechnik (m/w)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Guter Hauptschulabschluss<br />

• hohes Ausbildungsniveau<br />

• sehr gute Ausbildungs be gleitung<br />

E.ON Kraftwerke GmbH<br />

Zum Kraftwerk 20<br />

26386 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 659-0<br />

info@eon.com<br />

www.eon.com<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite.<br />

Mit 757 Megawatt netto gehört das<br />

Kraftwerk Wilhelmshaven zu den<br />

leistungsstärksten Steinkohlekraftwerken<br />

in Deutschland.<br />

1976 wurde es, nach nur drei Jahren<br />

Bauzeit, in Betrieb genommen.


Unternehmensporträts 29<br />

NWO – Dein Weg in die Zukunft!<br />

Du möchtest die beste Chance für einen<br />

Einstieg in deinen Traumberuf? Als größter<br />

Rohölimporthafen bieten wir dir die optimale<br />

Gelegenheit! Das Tagesgeschäft der NWO:<br />

Umschlag – Lagerung – Durchleitung von<br />

Rohölen wird seit über 50 Jahren unter Einhaltung<br />

der obersten Priorität „Schutz von Mensch<br />

und Umwelt“ erfolgreich umgesetzt.<br />

Eine Ausbildung bei der NWO bedeutet immer<br />

wieder neue Herausforderungen und viele<br />

Möglichkeiten, dich in deinem Traumberuf<br />

weiter zu bilden. Zusätzlich bieten wir dir seit<br />

diesem Jahr auch ein duales Studium im<br />

Bereich Wirtschaft an und planen ebenfalls ein<br />

Studium im Bereich Maschinenbau.<br />

Für <strong>2016</strong> suchen wir:<br />

Fachinformatiker<br />

Systemintegration (m/w)<br />

Kaufmann für<br />

Büromanagement (m/w)<br />

Mechatroniker (m/w)<br />

im Ausbildungsverbund<br />

Du hast Interesse? Sende uns deine aussagekräftige<br />

Bewerbung schriftlich oder per<br />

E-Mail unter: bewerbung@nwowhv.de<br />

Wir freuen uns auf dich!<br />

Nord-West Oelleitung GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Zum Ölhafen 207<br />

26384 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 62-316<br />

www.nwowhv.de<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite.<br />

Die Nord-West Oelleitung GmbH<br />

ist ein Dienstleistungsunternehmen<br />

für den Umschlag, die Lagerung<br />

und die Durchleitung von Mineralöl.<br />

Die NWO betreibt Deutschlands<br />

größten Mineralölumschlagshafen<br />

und versorgt die Raffinerien in<br />

Nord- und Westdeutschland via<br />

Fernleitung.<br />

„tbd“ steht für „Technische Bau<br />

Dienstleistungen“.<br />

Wir sind ein zertifiziertes Fachunternehmen, das<br />

bundesweit technische Dienstleistungen in den<br />

nachstehenden Geschäftsfeldern anbietet:<br />

· Anlagen- und Rohrnetzüberprüfung<br />

· Ingenieur-, Beton- und Spezialtiefbau<br />

· Kabel- und Rohrleitungsnetze<br />

· Servicedienstleistungen<br />

· Telekommunikation<br />

· Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />

Nur gemeinsam kommen wir ans Ziel!<br />

Heute sind mehr als 300 Frauen und Männer<br />

mit den unterschiedlichsten Ausbildungen und<br />

Qualifikationen tagtäglich für unsere Kunden<br />

im Einsatz.<br />

Eine hohe fachliche und soziale Kompetenz<br />

zeichnet unsere Mitarbeiter aus. Vertrauen,<br />

Zuverlässigkeit und ein respektvoller Umgang<br />

sind die Grundsätze unserer Unternehmensphilosophie.<br />

Für Schüler, Studenten und Berufsanfänger<br />

bieten wir folgende Einstiegsmöglichkeiten:<br />

Schülerpraktikum für die Berufsorientierung<br />

Betriebspraktika im Rahmen des Besuches<br />

einer zweijährigen Berufsfachschule<br />

duale Berufsausbildung in den kaufmännischen,<br />

technischen und gewerblichen Berufen<br />

mit Abschluss bei der IHK/HWK<br />

Praxissemester gemäß Studienordnungen<br />

Bachelor- und Masterarbeiten<br />

Traineeprogramme für Berufseinsteiger<br />

TBD Technische Bau<br />

Dienstleistungen GmbH & Co. KG<br />

Wieseder Straße 34–36<br />

26446 Friedeburg<br />

Tel. 04465 8080<br />

info@tbd.de<br />

www.tbd.de<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite.<br />

Kunden aus der Bau- und Energiewirtschaft<br />

sowie aus Industrie,<br />

Petrochemie und Telekommunikation<br />

vertrauen seit vielen Jahren<br />

auf unsere Dienste.<br />

Ansprechpartnerin für die<br />

Aus- und Weiterbildung:<br />

Verena Coordes<br />

bewerbung@tbd.de


30 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

HANDWERK<br />

Handwerk – also das Arbeiten mit den<br />

Händen – für viele klingt das erst einmal<br />

nach ein paar wenigen verstaubten Berufen<br />

und nach Anstrengung. Dabei weist die<br />

Branche im Gegenteil eine große Bandbreite<br />

auf, kann mit neuesten Technologien<br />

verknüpft sein und bietet beste Entwicklungschancen.<br />

Foto: © Carstengerdes Modellbau<br />

Die Berufe im Handwerk haben sich verändert. Heute verbinden sich<br />

moderne Technik und traditionelles Handwerk zu Produkten, die in<br />

unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden. Der gelernte Modellbauer<br />

Jens Steinker hat die Entwicklung seines Berufs hautnah mit erlebt.<br />

Heute wird die handwerkliche Arbeit zunehmend von Maschinen und<br />

Computern unterstützt.<br />

„Was ich tue, ist zukunftsträchtig“<br />

Jens Steinker weiß, wovon er spricht, wenn er die Entwicklung<br />

seines Berufs schildert – er hat sie hautnah mitverfolgt. Der gelernte<br />

Modellbauer mit der Fachrichtung Produktionsmodellbau<br />

arbeitet bereits seit 1992 bei Carstengerdes Modellbau in Bockhorn.<br />

„Früher bestand meine Arbeit überwiegend aus handwerklichen<br />

Tätigkeiten“, erzählt er rückblickend. „Dann wurde stets<br />

mehr maschinell und computergesteuert angefertigt, etwa mit<br />

der CNC-Fräse.“<br />

Heute verbinden sich moderne Technik und traditionelles Handwerk<br />

zu Produkten, die in unterschiedlichen Branchen eingesetzt<br />

werden. „Carstengerdes Modellbau produziert unter anderem<br />

für namhafte Unternehmen aus den Bereichen Windenergie,<br />

Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Kunststoff- und Verpackungsindustrie“,<br />

sagt Geschäftsführer Herbert Carstengerdes<br />

und ergänzt: „Wir sind darüber hinaus für die Luft- und Raumfahrt<br />

zertifiziert und können fliegende Teile fertigen.“ Bei den<br />

verwendeten Materialien werden Holz, Metalle und Kunststoffe<br />

eingesetzt.<br />

Über einen Mangel an Nachfrage kann sich das Unternehmen<br />

nicht beklagen. Die gute und stabile Auftragslage spricht für sich<br />

und damit gegen ein zweites Vorurteil: Die Handwerksbranche<br />

sei grundsätzlich im Niedergang begriffen. Wie die Statistik des<br />

Zentralverbands des Deutschen Handwerks belegt, zählte allein<br />

das Bundesland Niedersachsen im Jahr 2014 mehr als 83000 Betriebe.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl sogar leicht an.<br />

Die Branche beschäftigte landesweit bei der letzten Erhebung<br />

2012 knapp 500000 Menschen und setzte über 47 Milliarden<br />

Euro um. Zu dieser Summe leisten auch die Produkte von Carstengerdes<br />

Modellbau ihren Beitrag. Sie reichen von tonnenschweren<br />

Einzelteilen bis zu Millimeter kleinen Schaltern.<br />

Zahlen & Fakten<br />

• von 12000 auf 70000 hat<br />

sich zwischen 2004 und<br />

2014 die Zahl der Fliesenlegerbetriebe<br />

in Deutschland<br />

erhöht<br />

• 130 unterschiedliche Ausbildungsberufe<br />

bietet das<br />

Handwerk<br />

• über 137000 Ausbildungsverträge<br />

wurden 2014 im<br />

Handwerk abgeschlossen<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

FLIESEN-, PLATTEN- UND<br />

MOSAIKLEGER/-IN<br />

Der Reiz: Fachwissen zu Materialien sowie<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

deren Verarbeitung; Begleitung des gesamten<br />

Prozedere: vom Anfertigen der Materialberechnungen<br />

über das Bearbeiten des Unter-<br />

Die Voraussetzungen: sorgfältiges Arbeiten<br />

unter Berücksichtigung von Hygieneaspekten grunds und das Herstellen von Dämm- und<br />

und gestalterischen Ansprüchen; mathematische<br />

Kenntnisse und praktisches Denken; Kunsern<br />

von Fliesen, Platten und Mosaiken; sicht-<br />

Sperrschichten bis zum Verlegen oder Ausbesdenorientierung<br />

beim Beraten zu unterschied - bares Ergebnis: perfekt verarbeitete und<br />

lichen Boden- und Wandbelägen<br />

ansehnliche Oberflächen


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 31<br />

Infos<br />

www.hwk-oldenburg.de<br />

Infos<br />

www.hwk-aurich.de<br />

Infos<br />

Die Handwerksbranche ist immer noch gefragt. Das belegt die Statistik<br />

des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. So zählte allein das<br />

Bundesland Niedersachsen im Jahr 2014 mehr als 83000 Betriebe.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl sogar leicht an. Die Branche<br />

beschäftigte landesweit bei der letzten Erhebung 2012 knapp 500000<br />

Menschen und setzte über 47 Milliarden Euro um.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

www.handwerkuhn.de<br />

„Darum ist handwerkliches Geschick Voraussetzung für die Ausbildung“,<br />

weiß Jens Steinker noch von seinen Anfängen. Außerdem<br />

seien räumliche Vorstellungskraft, Mathe- und Com -<br />

puter-Kenntnisse wichtig. „Ein Modellbauer bekommt Angaben<br />

dazu, wie das fertige Teil später aussehen soll, und muss es sich<br />

als Modell vorstellen können“, erklärt der Experte. „Kunden schicken<br />

uns zum Beispiel oft 3D-Daten vom eigentlichen Produkt,<br />

auf denen basierend wir Werkzeuge konstruieren, bauen und<br />

fräsen.“<br />

Heute liegen die Aufgaben von Jens Steinker nicht mehr vorrangig<br />

in der Herstellung, sondern in der Arbeitsvorbereitung und<br />

im Produktmanagement. Ihm war nach über zehn Praxisjahren<br />

klar: Er wollte sich weiterentwickeln und machte deshalb 2006<br />

den Meister im technischen Modellbau. Steinker hat also nicht<br />

nur dabei zugesehen, wie sich der einstige Ein-Mann-Betrieb auf<br />

heute 38 Mitarbeiter vergrößerte – 2012 feierte Carstengerdes<br />

Modellbau sein 25-jähriges Bestehen. Er durfte auch selbst wachsen.<br />

Das Beispiel von Jens Steinker zeigt: Nach der Ausbildung muss<br />

längst nicht Schluss sein mit der Karriere im Modellbau. Der<br />

Tätigkeitsbereich kann sich verändern, das Maß an Verantwortung<br />

steigen. Steinker schreibt unter anderem Angebote, erstellt<br />

Fräsdaten und bestellt Materialien, die für die Produktion benötigt<br />

werden. „Ich bereite alles so vor, dass die einzelnen Produktionsschritte<br />

von meinen Kollegen abgearbeitet werden können“,<br />

erzählt der erfahrene Facharbeiter.<br />

Und nicht zuletzt ist er in die Ausbildung des Nachwuchses<br />

involviert. Zurzeit bildet Carstengerdes neben zwei Feinmechanikern<br />

auch zwei technische Modellbauer aus. Steinker begleitet<br />

>><br />

KFZ-MECHATRONIKER/-IN<br />

Die Dauer: 3,5 Jahre<br />

Der Reiz: Expertise zu allem rund um die<br />

Fahrzeugtechnik und -mechanik; Erkennen<br />

Die Voraussetzungen: Interesse an und<br />

und Beheben von Fehlern am Auto; breites<br />

Verständnis für technische und mechanische<br />

Aufgabengebiet: vom Öl- und Filterwechsel<br />

Funktionen; Spaß an gutem Service für die<br />

Kunden; Lust am lebenslangen Lernen; Ver -<br />

antwortungsbewusstsein und genaues Arbeiten<br />

über die Überprüfung vom Luftdruck des Reifens<br />

und der Bremsen bis hin zum Umgang<br />

mit komplexen Systemen wie Steuergeräten,<br />

Sensorik, Aktoren etc.<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © Jonny – Fotolia.com


32 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

JAN PAULS<br />

Betriebsleiter bei der FECHNER<br />

Stahl- und Metallbau GmbH, Nordenham<br />

Frage: Die FECHNER Stahl- und Metallbau GmbH hat eine<br />

über 125-jährige Geschichte. Wie ist es gelungen, das Unternehmen<br />

über vier Generationen hinweg in der <strong>JadeBay</strong>-<br />

Region zu etablieren?<br />

Jan Pauls: Ganz einfach: durch hohen Qualitätsanspruch,<br />

Kundenorientierung, Innovationen und ständige Weiterentwicklung.<br />

Dabei sind wir immer bodenständig geblieben.<br />

Frage: Sie suchen fortlaufend Auszubildende – was kann<br />

ihnen das Unternehmen Besonderes bieten?<br />

Pauls: Unsere Auszubildenden bekommen eine große Bandbreite<br />

an Einsatzbereichen geboten. Sie lernen den gesamten<br />

Produktionszyklus im Sonderstahl- oder Metallbau kennen.<br />

Die Teile werden von den Auszubildenden nicht nur gefertigt,<br />

sondern anschließend auch auf den Baustellen montiert.<br />

Erfahrene Kollegen stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Frage: Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihrer Auszubildenden?<br />

Pauls: Motivation und Interesse am Handwerk! Wir brauchen<br />

junge Menschen, die anpacken und arbeiten wollen. Grund-<br />

Foto: © FECHNER Stahl- und Metallbau<br />

sätzlich lassen wir uns<br />

gern von den Bewerbern<br />

in einem kurzen<br />

Praktikum von der Arbeitsbereitschaft<br />

überzeugen.<br />

Frage: Wie sieht es<br />

nach der Ausbildung<br />

mit Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

im Unternehmen aus?<br />

Pauls: Jeder, der sich<br />

mit Engagement in<br />

unser Unternehmen<br />

einbringt, wird von uns gefördert.<br />

Sowohl klassische Schulungen für Metallbauer als auch Weiterbildungen<br />

an Techniker- oder Meisterschulen werden bei<br />

uns angeboten. Unser Führungsteam besteht zur Hälfte aus<br />

Kollegen, die schon ihre Ausbildung in unserem Unternehmen<br />

absolviert haben.<br />

Jan Pauls<br />

>><br />

ihre Übungen für räumliche Vorstellung, prüft die Ergebnisse und<br />

bespricht sie anschließend mit den Lehrlingen. Im ersten Ausbildungsjahr<br />

ginge es vor allem darum, an einzelne Arbeitsschritte<br />

und an die Bedienung der Maschinen heranzuführen, im zweiten<br />

würden dann immer mehr Tätigkeiten übertragen, bis der Auszubildende<br />

am Schluss selbstständig arbeiten könne. „Die Arbeit<br />

ist mit einer großen Verantwortung verbunden“, betont Steinker<br />

und rät, über ein Praktikum zunächst einmal die Aufgaben eines<br />

Modellbauers kennenzulernen.<br />

Ob Metallbau oder Mechatronik, ob Bootsbau oder Bäckerei –<br />

die Ausbildung im Handwerk in der <strong>JadeBay</strong>-Region gibt jungen<br />

Menschen fundiertes Wissen mit auf den Berufsweg. „Hier läuft<br />

die Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Berufsbildenden<br />

Schulen optimal. Es gibt einen engen Austausch zwischen den<br />

Handwerksmeistern und der Schule, der vorbildlich für Niedersachsen<br />

ist“, stellte denn auch Björn Thümler, Vorsitzender der<br />

CDU-Landtagsfraktion, bei einem Besuch bei der Kreishandwer -<br />

kerschaft Wesermarsch im Sommer 2013 anerkennend fest.<br />

Jens Steinker kann das aus seiner Erfahrung heraus nur bestätigen.<br />

„Ich würde diese Ausbildung jedem empfehlen – sie ist eine<br />

super Basis für alles, was später kommt“, findet er und sagt mit<br />

Überzeugung: „Meine kleinste Sorge ist die Arbeitslosigkeit – was<br />

ich tue, ist eine zukunftsträchtige Beschäftigung.“<br />

2336,– Euro brutto<br />

verdient ein gelernte/-r Modellbauer/-in durchschnittlich<br />

(Statistisches Bundesamt 2010)<br />

Die Handwerkskammern unterstützen die mittelständischen<br />

Betriebe wenn es darum geht, Mitarbeiter oder Berufseinsteiger<br />

weiterzubilden. Dabei steht der Bezug zur beruflichen Praxis im<br />

Vordergrund. Wer einen Beruf in der Handwerksbranche lernen<br />

möchte, hat die Qual der Wahl aus 130 Ausbildungsberufen.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträts 33<br />

Die Theilen Maschinenbau GmbH fertigt ein<br />

breites Spektrum von Maschinen, Anlagen und<br />

Komponenten nach kundenspezifischen Vorgaben<br />

für gehobene Ansprüche der nahrungsund<br />

genussmittelverarbeitenden, chemischen<br />

und pharmazeutischen Industrie sowie den<br />

Sondermaschinenbau. Mit mehr als 150 Jahren<br />

Erfahrung und über 110 Mitarbeitern (davon<br />

22 Auszubildende) bilden wir ein starkes Team.<br />

Stetige Fortbildung, Vertrauen in unsere Mitarbeiter<br />

und ein hervorragendes Betriebsklima<br />

sind der Grundstein für unseren Erfolg. Ein<br />

hoher praktischer Anteil während der Ausbildung<br />

und abwechslungsreiche Aufgaben geben<br />

dir den perfekten Einstieg in ein interessantes<br />

und spannendes Berufsleben.<br />

Starte in eine erfolgreiche Zukunft. Mit uns!<br />

Ab August <strong>2016</strong> bilden wir aus:<br />

Industriemechaniker (m/w)<br />

Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

mindestens guter Hauptschulabschluss<br />

Technischer<br />

Produktdesigner (m/w)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

mindestens guter Realschulabschluss<br />

Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />

logisches Denken<br />

räumliches Vorstellungsvermögen<br />

Kombinationsgabe<br />

technisches Verständnis<br />

Theilen Maschinenbau GmbH<br />

Achternstraße 1–17<br />

26316 Varel<br />

Tel. 04451 95252-0<br />

info@theilen.de<br />

www.theilen.de<br />

Details auf<br />

unserer Karriereseite.<br />

Ansprechpartner Ausbildung:<br />

Mareike Hagen<br />

Tel. 04451 95252-158<br />

mareike.hagen@theilen.de<br />

Was ist möglich?<br />

Ausbildung<br />

Duales Studium<br />

Schulpraktika<br />

Bachelor- und Masterarbeiten<br />

Ausbildung – Nietiedt – Jetzt!<br />

Nietiedt ist eine erfolgreiche, mittelständische<br />

Firmengruppe des Bauhandwerks mit über<br />

450 Mitarbeitern an zehn Standorten. Die<br />

Nietiedt Gruppe garantiert ihren Kunden<br />

höchste Qualitätsstandards, Termintreue<br />

und Sauberkeit auf allen Baustellen zu fairen<br />

Preisen.<br />

Nietiedt bietet jungen, leistungsbereiten<br />

Menschen folgende Ausbildungsplätze<br />

in der Region Wilhelmshaven-<br />

Friesland ab dem 1. August <strong>2016</strong> an:<br />

Gerüstbauer (m/w)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Guter Abschluss der Haupt- bzw. Realschule<br />

Maler und Lackierer (m/w)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Guter Abschluss der Haupt- bzw.<br />

Realschule<br />

Bodenleger (m/w)<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Guter Abschluss der Haupt- bzw.<br />

Realschule<br />

Kaufmann/-frau<br />

für Büromanagement<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Allgemeine Fach- und Hochschulreife<br />

oder guter Abschluss der höheren<br />

Handels- bzw. Realschule<br />

Nietiedt Gruppe<br />

Zum Ölhafen 6<br />

26384 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 3004-00<br />

info@nietiedt.com<br />

www.nietiedt.com<br />

Ansprechpartner Ausbildung:<br />

Matthias Witte<br />

mwitte@nietiedt.com<br />

Was ist möglich?<br />

Schülerpraktikum<br />

(auch gerne in den Ferien)


34 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

LOGISTIK<br />

In der Logistikbranche arbeiten nur Lkw-<br />

Fahrer, die als einzige Aufgabe das Steuer<br />

festhalten müssen? Weit gefehlt! Sowohl<br />

das Angebot an Ausbildungsberufen als<br />

auch die Tätigkeit des Berufskraftfahrers<br />

sind um einiges vielfältiger, als man<br />

annehmen mag.<br />

Foto: © Mediavanti<br />

Über CIA-Praktiken, Fahrfeude und<br />

Wüsste es der Besucher nicht besser, er könnte sich bei der CIA<br />

wähnen. Der Lastwagen von Dominic Wähler, Berufskraftfahrer<br />

im zweiten Lehrjahr, ist als kleiner Punkt auf einem Bildschirm zu<br />

sehen, der sich über eine digitale Landkarte langsam auf sein Ziel<br />

zubewegt: den Hauptsitz der L.I.T. Gruppe. Die Abkürzung L.I.T.<br />

steht für Logistik – Information – Transport, das Geschäftsfeld der<br />

Firma, die an europaweit 26 Standorten Unternehmen aus diversen<br />

Branchen beliefert. Um ihren Kunden möglichst genaue Aussagen<br />

zum Verbleib der Ladung in den über 800 Fahrzeugen<br />

machen zu können, wird das System track & trace genutzt.<br />

Und nur kurze Zeit später ist dann tatsächlich das röhrende<br />

Brummen des Lkws zu hören, während Dominic Wähler ihn auf<br />

das Gelände fährt und in die Parklücke rangiert. Heute hat er<br />

knapp 250 Kilometer hinter sich gebracht, um Autoteile von<br />

Brake nach Bremen zu transportieren. Den Lastwagen hat er<br />

selbst be- und vor Ort beim Kunden wieder entladen. „Das war<br />

eine ‚Just-in-time-Lieferung‘ – der Kunde wollte die Teile genau<br />

in dem Moment geliefert bekommen, in dem er sie für die Produktion<br />

gebraucht hat“, erklärt Dominic Wähler.<br />

Solche und viele weitere Dinge lernt er in seiner Ausbildung. In<br />

erster Linie aber natürlich, den Lkw sicher und effizient durch<br />

den Verkehr zu steuern. Nach bestandener Führerscheinprüfung<br />

der Klasse C/CE kann er dabei auf neueste Ausstattung zurückgreifen:<br />

„Kein Fahrzeug ist bei uns älter als drei Jahre“, versichert<br />

Carsten Harms, verantwortlich für die Leitung Technik und die<br />

Ausbildung der Berufskraftfahrer. Außerdem steht den Auszubildenden<br />

ein Fahrertrainer zur Seite, der anleitet und Tipps gibt<br />

– zum Beispiel zur richtigen Drehzahl, zu möglichst wenigen<br />

Bremsvorgängen und niedrigem Spritverbrauch.<br />

Dominic Wähler gefällt’s: „Das Fahren ist toll!“ Einziger Nachteil:<br />

Unfälle könne es natürlich geben. „Das Risiko ist allerdings<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 10446 junge Menschen<br />

starteten 2014/<strong>2015</strong> ihre<br />

Ausbildung zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik<br />

• über 7000 Kilometer<br />

schiffbare Wasserstraßen<br />

zählt die deutsche Binnenschifffahrt<br />

• knapp 3 Milliarden Tonnen<br />

wurden 2013 in Deutschland<br />

durch Lastkraftwagen<br />

befördert<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

BINNENSCHIFFER/-IN<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: keine Scheu vor Wasser<br />

und entschlussfreudigem Handeln; handwerkliches<br />

Geschick z. B. zum Prüfen des<br />

Ölstands oder zum Abschmieren beweglicher<br />

Teile; gesundheitliche Eignung: Bescheinigung<br />

des einwandfreien Hör-, Seh- und Farbunterscheidungsvermögens<br />

durch einen Arzt; Teamfähigkeit<br />

Der Reiz: Steuern von Schiffen mit Ab- und<br />

Anlegemanövern; große Verantwortung:<br />

Transport von Gütern – vom Sack bis zum<br />

Container, vom Massengut bis zu gefährlichen<br />

Gütern – inklusive Laden und Löschen; technisches<br />

Fachwissen: Bedienen und Überwachen<br />

der maschinellen, elektrischen und<br />

elektronischen Anlagen


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 35<br />

Infos<br />

Infos<br />

www.logport-nds.de<br />

Dominic Wähler lernt, Kunden Teile „Just-in-time“ zu liefern,<br />

in erster Linie aber natürlich, den Lkw sicher und effizient durch den<br />

Verkehr zu steuern. Nach bestandener Führerscheinprüfung der Klasse<br />

C/CE kann er dabei auf neueste Ausstattung zurückgreifen. Fahren können,<br />

Fachwissen zu Verkehrsregeln, optimalem Transport und Mechatronik –<br />

die Bandbreite an Aufgaben des Berufskraftfahrers ist groß.<br />

Die Logistik ist in Deutschland der größte Wirtschaftsbereich nach der<br />

Automobilwirtschaft und dem Handel. Bundesweit arbeiten mehr als<br />

2,8 Millionen Menschen in der Logistik. Rund 230 Milliarden Euro Umsatz<br />

werden im Jahr erwirtschaftet. Ein logistikfreundlicher Standort für alle<br />

Verkehre ist die <strong>JadeBay</strong>-Region. Höchste logistische Effizienz und Hafennähe,<br />

kostengünstige Ansiedlungsmöglichkeiten zeichnen diesen aus.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

digitalen Trucker-Talk<br />

Infos<br />

gering, wenn man vorausschauend fährt und mit den Fehlern<br />

anderer rechnet“, betont er. Genauso wichtig: Man müsse seine<br />

Grenzen kennen, Stichworte Schlafbedürfnis und körperliche<br />

Fitness. Langweilig werde ihm auch auf langen Strecken nicht,<br />

dafür gäbe es zu viel zu beachten. In seinen Pausen auf Parkoder<br />

Rastplätzen kann er sich zudem mit Kollegen austauschen<br />

– oder auch auf Facebook in einer Gruppe mit über zehntausend<br />

Truckern aus der ganzen Welt.<br />

Fahren zu können ist das eine, Fachwissen zu Verkehrsregeln,<br />

optimalem Transport und Mechatronik das andere. „Viele haben<br />

keine Ahnung, wie groß die Bandbreite an Aufgaben eines<br />

Berufskraftfahrers ist“, stellt Dominic Wähler fest. Der 20-Jährige<br />

lernt in der Berufsschule unter anderem Details zu Zollfragen,<br />

die fachmännische Sicherung der Ladung und die Reparatur des<br />

Wagens. Zu den Voraussetzungen des Berufs gehören neben<br />

Interesse an Technik und Freude am Fahren ein freundliches Auftreten<br />

gegenüber dem Kunden und ein<br />

hohes Verantwortungsbewusstsein –<br />

der Wert einer Lkw-Ladung kann im bis zu<br />

siebenstelligen Bereich liegen.<br />

www.logistikportalniedersachsen.de<br />

www.tag-derlogistik.de<br />

Nicht zuletzt zählt die Motivation: „Wir bringen gerne jedem alles<br />

bei. Einzige Bedingung: Er muss es wollen“, formuliert Carsten<br />

Harms seine Anforderung. Er ist seit 14 Jahren im Unternehmen<br />

und engagiert sich nicht nur beruflich für seine Auszubildenden.<br />

„Ich löse mit ihnen auch private Probleme, wenn gewünscht.“ Im<br />

Unternehmen gehe es eben familiär zu. Insgesamt 50 junge<br />

Leute lassen sich derzeit bei L.I.T. ausbilden. Neben Berufskraftfahrer<br />

können sie hier auch Kaufmann/-frau für Spedition und<br />

Logistikdienstleistung oder für Büromanagement, Fachkraft für<br />

Lagerlogistik oder Fachinformatiker/-in für Anwendungsentwicklung<br />

werden – die Aufgabenbereiche in der Logistikbranche sind<br />

breit gefächert. Ins kalte Wasser geschmissen wird dabei nie-<br />

>><br />

FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK (M/W)<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Der Reiz: hohe Verantwortung: Prüfen der<br />

Waren auf die richtige Menge/Einwandfreiheit,<br />

Die Voraussetzungen: große Genauigkeit;<br />

Organisationstalent; Verantwortungsbewusstsein;<br />

keine Scheu vor körperlicher Arbeit: Beladen<br />

von Transportfahrzeugen; Fahrkennt -<br />

nisse zur Bedienung von Gabelstaplern<br />

Sichern der Fracht sowie Optimieren der Informations-<br />

und Zahlungsabläufe; Fachwissen zur<br />

bestmöglichen Lagerung von Waren; Organisation<br />

der Entladung, Sortierung und Lagerung<br />

von Gütern; wesentlicher Beitrag zu einem reibungslosen<br />

Ablauf der Auslieferungstouren<br />

und einer kostengünstigen Versandart<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © Franck Boston – Fotolia.com


36 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

JÖRG HINRICHS<br />

Geschäftsführer der North West Logistics<br />

(NWL) Speditionsgesellschaft mbH, Schortens<br />

Frage: Als Geschäftsführer der NWL Speditionsgesellschaft<br />

mbH planen Sie, demnächst junge Menschen auszubilden.<br />

Warum?<br />

Jörg Hinrichs: Zum einen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten,<br />

ihren Wunschberuf in einem klein- bis mittelständischen Unternehmen<br />

mit all seinen Facetten auszuüben. Zum anderen,<br />

um Fachkräfte für die Speditions- und Logistikbranche zu sichern.<br />

Frage: Welche Ausbildungen möchten Sie anbieten und worauf<br />

werden Sie dabei Wert legen?<br />

Hinrichs: Wir werden Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen<br />

sowie Berufskraftfahrerinnen und -fahrer<br />

ausbilden. Wichtig ist mir, dass die Auszubildenden in allen<br />

Bereichen ihres zukünftigen Berufs adäquat ausgebildet werden<br />

– sie sollen sich detailliert mit einzelnen Themen und Aufgabengebieten<br />

auseinandersetzen können. Der Ausbilder hat<br />

eine große Verantwortung, die Auszubildenden bei ihrem<br />

Lernprozess zu unterstützen, und sollte sich deshalb viel Zeit<br />

für sie nehmen. Setzt die Logistikbranche auf Qualität statt<br />

Quantität, können in<br />

der Ausbildung gute<br />

Nachwuchskräfte<br />

gesichert werden.<br />

Frage: Setzt ein<br />

Auszubildender<br />

auf das richtige<br />

Pferd, wenn er<br />

sich auf Logistik<br />

konzentriert?<br />

Hinrichs: Definitiv ja, denn<br />

ohne die Logistikbranche würde der Wirtschaftskreislauf unseres<br />

Landes binnen kürzester Zeit zusammenbrechen. Ohne<br />

Logistik keine funktionierende Wirtschaft.<br />

Foto: © North West Logistics (NWL) Speditionsgesellschaft<br />

Jörg Hinrichs<br />

Frage: Was genau begeistert Sie persönlich an Ihrer Arbeit in<br />

der Logistikbranche?<br />

Hinrichs: Die abwechslungsreichen Tätigkeiten und die ständig<br />

neuen Herausforderungen, die die Branche an uns stellt.<br />

>><br />

mand. Im Gegenteil es gibt klare Einarbeitungspläne, die vorsehen,<br />

dass die Verantwortung nach und nach gesteigert wird.<br />

Nach der Ausbildung arbeiten die Fachkräfte einer Branche zu,<br />

die das Fundament einer funktionierenden Wirtschaft bildet.<br />

Ohne die Beschäftigten der Logistikunternehmen in Lager, Umschlag<br />

und Verwaltung würden Hallen leer und Produktionsstätten<br />

still stehen und fertige Waren nicht in den Laden und letztlich<br />

zum Kunden gelangen. Zur Veranschaulichung: Lkw transportierten<br />

2014 mehr als drei Milliarden Tonnen Fracht, zusammen mit<br />

Eisenbahn, Schiff- und Luftfahrt waren es sogar knapp 4,5 Milliarden.<br />

Der Bedarf an Fachkräften wird also aller Voraussicht nach<br />

nicht abnehmen. Allein der Anteil der Lkw am Güterverkehr wird<br />

nach neuesten Prognosen weiter von 70,4 Prozent im Jahr 2013<br />

auf 72,2 Prozent im Jahr 2018 steigen.<br />

In Sachen Zukunft hat Dominic Wähler also alles richtig<br />

gemacht – die richtige Branche, das richtige Unternehmen und<br />

die richtige Ausbildung gewählt: „Ich bin stolz auf meinen Job!“.<br />

Nach der Lehre wird er bei L.I.T. übernommen, denkt aber<br />

gleich ein Stückchen weiter: „Wenn alles weiterhin so gut läuft,<br />

kann ich mir durchaus vorstellen, den Kraftverkehrsmeister zu<br />

machen.“<br />

1900,– Euro brutto<br />

verdient ein gelernte/-r Berufskraftfahrer/-in<br />

durchschnittlich (gehaltsvergleich.com, 2014/<strong>2015</strong>)<br />

Deutschland nimmt aus Sicht vieler ausländischer Investoren eine internationale Spitzenposition in Infrastrukturqualität<br />

und Logistiktechnologie ein. Nur knapp die Hälfte der logistischen Leistungen, die in Deutschland erbracht<br />

werden, ist für jedermann sicht- und wahrnehmbar. Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträt 37<br />

DIE ZUKUNFT KOMMT. WIR SIND SCHON DA.<br />

Seit über 20 Jahren ist erka Verpackungssysteme<br />

GmbH im In – und Ausland ein fester Begriff in<br />

der Verpackungsbranche. In einem serviceorientierten<br />

Team bilden wir unsere Mitarbeiter zum<br />

Profi aus. Wir bieten Ihnen eine qualifizierte<br />

Berufsausbildung in einem, von der Industrieund<br />

Handelskammer ausgezeichneten, modernen<br />

und zukunftsorientierten Unternehmen.<br />

Nutzen Sie die Chance eines Praktikums, um uns<br />

kennenzulernen.<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• attraktive Weiterbildungsangebote<br />

• Möglichkeit zum Auslandspraktikum<br />

Ausbildungsplätze zum 01. August <strong>2016</strong>:<br />

Kauffrau/-mann im<br />

Groß- und Außenhandel<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

mittlerer Bildungsabschluss oder<br />

Hochschulreife (Fachhochschulreife)<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

mittlerer Bildungsabschluss<br />

• Sonderzahlung:<br />

Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />

erka Verpackungssysteme GmbH<br />

Oranienburger Straße 13<br />

26388 Wilhelmshaven<br />

Tel. 04421 97650<br />

info@erka.net<br />

www.erka.net<br />

Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />

Manuela Hartmann<br />

manuela.hartmann@erka.net<br />

Foto: ©LVDESIGN – Fotolia.com<br />

Logistiker findet man auch auf der Straße: Bedarf gibt es unter<br />

anderem im Ernährungsgewerbe, Fahrzeug- und Maschinenbau,<br />

in der Kunststoff-, Papier- und Luftfahrtindustrie.


38 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

POLIZEI NIEDERSACHSEN<br />

Vielfalt ist unsere Stärke


Porträt 39<br />

POLIZEI NIEDERSACHSEN<br />

... und deine Chance auf eine abwechslungsreiche und spannende Zukunft!<br />

Bei der Polizei Niedersachsen erwartet euch ein vielseitiger Beruf, Teamarbeit und täglicher Kontakt zu Menschen, ein<br />

sicherer Arbeitsplatz mit guten Entwicklungschancen, flexiblen Arbeitszeiten und guten Möglichkeiten, den Beruf mit<br />

der Familie zu vereinbaren.<br />

Bewerberinnen und Bewerbern mit Abitur/Fachhochschulreife bieten wir...<br />

ein Studium mit Gehalt an einer jungen, modernen Akademie mit direkter Übernahme nach dem international anerkannten<br />

Studienabschluss Bachelor of Arts als Polizeibeamtin/Polizeibeamter des Landes Niedersachsen.<br />

Theoretische und praktische Anteile des interdisziplinären Studiums bereiten euch optimal auf einen Karriereeinstieg<br />

als Polizeikommissarin/Polizeikommissar vor.<br />

Bewerberinnen und Bewerbern mit dem schulischen oder praktischen Teil der Fachhochschulreife bieten wir...<br />

die Möglichkeit, nach einer einjährigen Vorbereitungszeit, in der die Fachhochschulreife erworben wird, direkt in das<br />

Studium bei der Polizei Niedersachsen zu starten.<br />

Bewerberinnen und Bewerbern mit Realschulabschluss bieten wir...<br />

eine interessante zweijährige Fachoberschulausbildung mit vielen polizeipraktischen Anteilen, nach deren Anschluss ihr<br />

die Sicherheit habt, direkt das Studium bei der Polizei Niedersachsen aufzunehmen.<br />

Eure Bewerbung ist auch ausdrücklich ohne deutsche Staatsbürgerschaft möglich!<br />

Über die rechtlichen Voraussetzungen beraten wir euch gern.<br />

Die Bewerbungsunterlagen sowie weitere Informationen zum Studium und zum Beruf<br />

erhaltet ihr unter www.polizei-studium.de oder besucht uns auf Facebook unter<br />

www.facebook.com/Polizei.Niedersachsen.Karriere


40 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ENERGIE-<br />

WIRTSCHAFT<br />

Die Energiewirtschaft befindet sich im<br />

Wandel. Erneuerbare Energien rücken<br />

dabei mehr und mehr in den Fokus, viele<br />

neue Jobs entstehen. Die Ausbildungs -<br />

möglich keiten in der Branche sind vielfältig<br />

und reichen von der Produktion über die<br />

Logistik bis hin zum IT-Bereich.<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

Im Nordwesten und gerade in der <strong>JadeBay</strong>-Region ist das nebeneinander<br />

konventioneller und Erneuerbarer Energien unübersehbar.<br />

So verfügt man am Standort Etzel über jahrzehntelange Erfahrung mit<br />

der Kavernenspeicherung von Öl oder Gas.<br />

Bestens ausgebildet für reibungslose<br />

Viren sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich – für Menschen<br />

ebenso wie für Computer. Denn der Schaden kann im<br />

geschäftlichen Umfeld rasch kritisch und teuer werden, etwa<br />

weil Betriebsgeheimnisse nach außen dringen oder ganze<br />

Produkt ionsprozesse lahmgelegt werden.<br />

Entsprechend schnell musste es bei Sascha Joswig und seinen<br />

Kollegen gehen, als im Jahr 2014 nach einem Software-Update<br />

alle Betriebsrechner verrückt spielten. Die Telefone standen<br />

nicht mehr still, gleichzeitig rauschte eine Meldung nach der<br />

anderen über die Bildschirme. „So etwas hatte ich noch nicht<br />

erlebt.“<br />

Joswig ist Systemadministrator bei der Nord-West Oelleitung<br />

(NWO) GmbH in Wilhelmshaven. Das Unternehmen ist eine<br />

echte Größe in der Energiewirtschaft: Über eine Milliarde Tonnen<br />

Mineralöl wurden seit dem Start 1958 umgeschlagen, zwischengelagert<br />

und via Fernleitung in Richtung Raffinerien verpumpt.<br />

Die eigene, 391 Kilometer lange Trasse reicht vom<br />

Jadebusen bis nach Wesseling bei Köln. Auch die Norddeutsche<br />

Oelleitung nach Hamburg wird von der NWO betrieben. Auf dem<br />

Betriebsgelände in Wilhelmshaven sind 127 und in der Betriebsstelle<br />

in Mülheim an der Ruhr 13 Mitarbeiter beschäftigt – und<br />

brauchen dazu auch Computer. 30 Linux-Server, viele Windows-<br />

Server sowie das Leitsystem sind das Herzstück der IT-Infrastruktur,<br />

die Sascha Joswig und seine Kollegen betreuen. Dazu<br />

kommen ca. 130 Windows-Clients und ca. 20 mobile Clients.<br />

„Für PCs habe ich mich immer interessiert“, erinnert sich der<br />

zweifache Familienvater. „Ursprünglich wollte ich Mediengestalter<br />

werden. Meine Mutter sah dann aber eine Zeitungsanzeige<br />

der NWO und ich habe mich beworben.“ Joswig erhielt eine<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 26,2 Prozent der Bruttostromerzeugung<br />

kamen 2014 aus<br />

Erneuerbaren Energieträgern<br />

• 235000 Menschen waren<br />

2014 in der Energie- und<br />

Wasserversorgung beschäftigt<br />

• 5616 Windenergieanlagen<br />

gab es in Niedersachsen 2014<br />

• Die Entwicklung großer Teile<br />

der regionalen Energiewirtschaft<br />

ist auf innovative<br />

Impulse aus der ansässigen<br />

Forschungslandschaft zurückzuführen,<br />

die mehr als 800<br />

Beschäftigte zählt.<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />

Die Dauer: 3,5 Jahre<br />

Der Reiz: Gute Berufsperspektiven insbesondere<br />

in der Energiewirtschaft; vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten;<br />

ergebnisorientier -<br />

Die Voraussetzungen: Grundwissen in Technik<br />

und Chemie; Begeisterung für Arbeit mit tes Arbeiten mit von der Planung bis zur Erstellung<br />

betreuten Objekten<br />

Werkzeugen; Verständnis für technische Zeichnungen;<br />

Kundenorientierung bei der Übergabe<br />

der Anlagen


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 41<br />

Infos<br />

Schulabgänger, die in dieser Branche eine Ausbildung anstreben,<br />

haben die Qual der Wahl. Technik und Handwerk stehen im Mittelpunkt<br />

bei Energiegewinnung, -erzeugung und -verteilung im<br />

Anlagen- und Kraftwerkbau. Auch der kaufmännische Bereich hält<br />

Möglichkeiten vom Industrie- bis zum Einzelhandelskaufmann bereit.<br />

Auf dem Vormarsch ist die Erneuerbare Energiewirtschaft;<br />

hier reicht das Spektrum von der Anlagenplanung bis zum -bau.<br />

„Man muss von Beginn an selbstständig arbeiten“, betont Sascha<br />

Joswig und meint damit auch schon die Zeit während der Ausbildung.<br />

Bei der NWO sind es nämlich insbesondere die Auszubildenden,<br />

die sich um die kontinuierliche Betreuung der Mit -<br />

arbeiter-Rechner kümmern. Einen typischen Arbeitstag gebe es<br />

nicht. Im Normalfall beginne ein Tag für Joswig mit einem Blick<br />

ins Ticketsystem zwecks Störungsvermeidung, -bearbeitung und<br />

der Prüfung etwaiger Service-Anfragen. „Laufen die Server einwandfrei?<br />

Stehen Störungen an?“ lauten regelmäßige Fragestel-<br />

www.kaverneninformationszentrumetzel.de<br />

Die Energiewirtschaft befindet sich im Wandel. Die Ausbildungsmöglichkeiten in der Branche<br />

sind vielfältig und reichen von der Produktion über die Logistik bis hin zum IT-Bereich. Sascha<br />

Joswig hat zum Beispiel als einer der Systemadministratoren die Verantwortung dafür, dass die<br />

IT-Infrastruktur bei der Nord-West Oelleitung (NWO) GmbH in Wilhelmshaven funktioniert.<br />

Foto: © Mediavanti<br />

Abläufe sorgen<br />

Zusage und nahm 2001 seine Ausbildung auf. Nach dem<br />

Abschluss 2004 seien die Übernahmechancen zunächst gering<br />

gewesen, doch der Ausstieg eines Mitarbeiters aus einer anderen<br />

Abteilung habe den Weg freigemacht. „Die Stelle fiel der EDV<br />

zu, die ich als Systemadministrator besetzen durfte.“<br />

Das Beispiel „Sascha Joswig“ zeigt: Es gilt in allen Bereichen der<br />

Energiewirtschaft, mit gut ausgebildeten Fachkräften für einen<br />

reibungslosen Betrieb zu sorgen und dabei die Zukunft im Blick<br />

zu haben. Der Handel mit Gas und Erdöl ist noch immer ein<br />

wesentlicher Bestandteil. Dazu kommen die Produktion und<br />

Bewirtschaftung immer größer werdender On- und Offshore-<br />

Anlagen in der Windenergie. Motor dieser Entwicklung: Der<br />

Nordwesten und damit natürlich auch und gerade die <strong>JadeBay</strong>-<br />

Region, in der das Nebeneinander konventioneller und Erneuerbarer<br />

Energien unübersehbar ist.<br />

>><br />

TECHNISCHER/-E ASSISTENT/-IN FÜR<br />

REGENERATIVE ENERGIETECHNIK<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: Überdurchschnittliches<br />

Interesse an Technik und Forschung; Spaß an<br />

detaillierten Planungen; Interesse an Mathematik<br />

und Physik; Geschicklichkeit und Sorgfalt<br />

insbesondere in Hinblick auf Montage von<br />

Anlagen<br />

Der Reiz: Inhaltlich und räumlich abwechslungsreiche<br />

Tätigkeit; Anstellung in innovativer<br />

und umweltfreundlicher Branche; gute Perspektiven<br />

durch Wachstum im Bereich der Regenerativen<br />

Energien; Einblick in alle Schritte<br />

von der Planung über die Fertigung bis zu<br />

Verkauf und Montage.<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © William Perugini/123RF.com


42 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

HELMUT AMMERMANN,<br />

Ausbildungsleiter bei Carbon Rotec, Lemwerder<br />

Frage: Herr Ammermann, Sie sind Ausbildungsleiter bei Carbon<br />

Rotec. Was kann man bei Ihnen werden?<br />

Helmut Ammermann: Gerade im Bereich der Erneuerbaren<br />

Energien und dort speziell im Offshore-Sektor entstehen neue<br />

Berufe. Zum Beispiel der Verfahrensmechaniker. Der stellt<br />

sogar Sportgeräte wie Kiteboards her. Daneben gibt es auch<br />

den Offshore-Logistiker und den Offshore-Mechaniker. Wir<br />

sind also Teil einer sehr an der Zukunft orientierten Branche.<br />

Frage: Wie schätzen Sie den Personalbedarf in den nächsten<br />

Jahren ein?<br />

Ammermann: Unverändert groß. Wir benötigen noch viel<br />

mehr Fachkräfte, um alle Aufgaben bewältigen zu können. Leider<br />

mangelt es an Bewerbern. Das liegt wahrscheinlich auch<br />

daran, dass sich viele unter dem Begriff „Verfahrenstechniker“<br />

nichts vorstellen können.<br />

Frage: Auf welche Schlüsselqualifikationen legen Sie bei Ihren<br />

Auszubildenden wert?<br />

Ammermann: Es zählen vor allem Kenntnisse in den Naturwissenschaften,<br />

vor allem Mathe. Dazu kommen ein gewisses<br />

technisches und physikalisches Verständnis sowie das räumli-<br />

che Denken. Nicht<br />

zuletzt das Interesse<br />

an technischen Zusammenhängen<br />

sowie<br />

eine gewisse Begeisterung<br />

für „Faserverbundtechnik“.<br />

Darauf bauen wir<br />

während der Ausbildung<br />

auf.<br />

Foto: © Carbon Rotec<br />

Helmut Ammermann<br />

Frage:<br />

Warum sollte sich ein Schulabgänger in der<br />

<strong>JadeBay</strong>-Region ausbilden lassen?<br />

Ammermann: Weil hier Windenergie eine große Nummer ist<br />

und die Firmen gut zusammenarbeiten. Wir pflegen eine Ausbildungskooperation<br />

mit benachbarten Betrieben. Bei Carbon<br />

Rotec bilden wir in erster Linie unseren eigenen Nachwuchs<br />

aus. Wir vergeben Praktikumsplätze und motivieren junge<br />

Leute zur Bewerbung. Auch in Schulen engagieren wir uns und<br />

bieten spezielle AG‘s an. Mit Studenten haben wir sogar einen<br />

Rennwagen gebaut. Solche Projekte sind für uns ganz wichtig.<br />

>><br />

lungen. „Die Integrität und Stabilität des Leitsystems hat einen<br />

besonders hohen Stellenwert, um einen sicheren Betrieb der<br />

Mineralölstrecken zu den Raffinerien Richtung Köln und Hamburg<br />

zu gewährleisten“, weiß Joswig.<br />

Um für alle Fragen und Probleme gewappnet zu sein, müssten<br />

die Auszubildenden „in erster Linie Engagement mitbringen“, so<br />

Joswig. „Natürlich werden Lösungsmöglichkeiten auch hin und<br />

wieder gegoogelt. Aber dann gilt es, fachmännisch zu beurteilen,<br />

was davon wirklich nützlich ist.“ Ganz wichtig: ständige Lern -<br />

bereitschaft. „EDV schläft nicht – da ändert sich immer etwas“,<br />

betont Joswig. Entsprechend seien Fortbildungen selbstverständlich.<br />

Bei der NWO gebe es regelmäßige Schulungen. Der 32-jährige<br />

IT-Profi ging selbst mit gutem Beispiel voran und schloss im<br />

Mai <strong>2015</strong> eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Informatiker<br />

ab. „Grundsätzlich würde ich jedem raten, sofern möglich, das<br />

direkt nach der Ausbildung zu machen – dann ist das Schulwissen<br />

noch präsenter.“ Das Rätsel mit den Viren wurde natürlich auch<br />

gelöst. „Eine echte Herausforderung“, gibt Sascha Joswig zu.<br />

Denn: Jede Datei in Windows, die verändert wurde, war von der<br />

Software als Virus erkannt worden. „Da war dann auch der Hersteller<br />

gefragt.“ Was wäre ein Systemadministrator aber, wenn er<br />

nicht Lust am Suchen und Finden von Lösungen hätte.<br />

2428,– Euro brutto<br />

verdienen Fachinformatiker (m/w) durchschnittlich<br />

(gehaltsvergleich.com, 2014/<strong>2015</strong>)<br />

Der Nordwesten gehört zu den wichtigsten Energieregionen in Deutschland. Hier spielen neben den Erneuerbaren<br />

Energien wie Windkraft Rohöl, Erdgas und Kohle eine bedeutende Rolle. Für Berufseinsteiger gibt es interessante<br />

Aussichten. Wer sich für eine Ausbildung in der Energiewirtschaft entscheidet, setzt auf die Zukunft. Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträt 43<br />

CARBON ROTEC GmbH & Co. KG ist der Technologiepartner<br />

im Bereich hochwertiger<br />

Faserverbundprodukte von der Entwicklung<br />

und Beschaffung der Komponenten bis zum<br />

fertigen Produkt und dessen Service. Die<br />

kontinuierliche Entwicklung qualifizierter<br />

und motivierter Mitarbeiter/innen bildet das<br />

Fundament des Unternehmenserfolges und<br />

der nachhaltigen Kundenzufriedenheit.<br />

Als der führende „built-to-print“ Hersteller<br />

von Rotorblättern für Windenergieanlagen<br />

der Multimegawattklasse in Europa verfügt<br />

die CARBON ROTEC über langjährige Erfahrung<br />

in der Produktion von qualitativ hoch -<br />

wertigen Rotorblättern und technischen<br />

Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen.<br />

Bei der CARBON ROTEC werden mehr als<br />

500 Mitarbeiter beschäftigt und über<br />

20 Auszubildende in unterschiedlichen<br />

technischen wie kaufmännischen Berufen<br />

ausgebildet.<br />

Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />

Wir suchen am Standort Lemwerder zum<br />

1. September <strong>2016</strong> Auszubildende.<br />

Bewerbungen per E-Mail bis zum<br />

30.11.<strong>2015</strong>.<br />

Gewünschte Schulabschlüsse<br />

guter Hauptschulabschluss<br />

mittlerer Bildungsabschluss<br />

Hochschulreife (Fachhochschulreife)<br />

Unsere Ausbildungsberufe:<br />

Verfahrensmechaniker Kunst -<br />

stoff- und Kautschuktechnik (m/w)<br />

Fachrichtung Faserverbundtechnologie<br />

Elektroniker für<br />

Betriebstechnik (m/w)<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Im Fokus der Weiterentwicklung des Standortes<br />

Lemwerder setzt die CARBON ROTEC<br />

auf die eigene Ausbildung des Fachkräftenachwuchses<br />

und bietet neben der dualen<br />

Ausbildung auch das duale Studium sowie<br />

Möglichkeiten zur Erstellung von Diplomar<br />

beiten, Bachelor- und Masterthesen an.<br />

Diese Studiengänge der<br />

Fachrichtungen<br />

Faserverbundtechnologie<br />

Konstruktion und Fertigungsplanung<br />

Gebäudeinstandhaltung/-planung<br />

Produktions- und Verfahrenstechnik<br />

... passen zu uns!<br />

Für Hochschulabsolventen bietet die CARBON<br />

ROTEC Berufseinstiegschancen mit interessanten<br />

Entwicklungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel<br />

die interne Lean Six Sigma Ausbildung zum<br />

„Black Belt“ und die Entwicklung des eigenen<br />

Führungskräftenachwuchses.<br />

CARBON ROTEC GmbH & Co. KG<br />

Flughafenstraße 6<br />

27809 Lemwerder<br />

Tel. 0421 67575-0<br />

bewerbung@carbon-rotec.com<br />

www.carbon-rotec.com<br />

Details auf unserer<br />

Karriereseite.<br />

Ansprechpartner/in Ausbildung:<br />

Dörte Bräuler<br />

Tel. 0421 67575221<br />

Unsere Benefits für Euch<br />

• attraktive Ausbildungsvergütung<br />

• hohes Ausbildungsniveau<br />

• Praktika für den ersten Einblick<br />

• Unterstützung bei Fahrtund<br />

Bücherkosten<br />

• Sondertarife in Fitnessstudios der Region<br />

Was ist möglich?<br />

Ausbildung<br />

Schulpraktika<br />

Bachelor-/Masterthesen<br />

Praxissemester<br />

Duales Studium


44 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Dass der junge Mann im Flugzeugbau Fuß fasste, hat er auch<br />

dem zweiwöchigen Einblick in die Arbeitsabläufe zu verdanken:<br />

„Es hat großen Spaß gemacht und ich musste nicht lange überlegen,<br />

als mir ein Ausbildungsplatz angeboten wurde.“ Binnen<br />

drei Jahren wurde er zum Leichtflugzeugbauer und damit zum<br />

Experten für Faserverbundstoffe. In der Ausbildung war Stefan<br />

Rademacher unter anderem mit Reparaturen von Segelflugzeugen<br />

befasst, hinzu kam aber beispielsweise auch die Produktion<br />

eines Samburo-Modells. „Eine tolle Erfahrung“ sei das gewesen,<br />

am Ende des Prozesses ein flugfähiges Gefährt mit zusammengesetzt<br />

zu haben; inklusive Erstflug nach den abschließenden<br />

Arbeiten.<br />

Während M&D Flugzeugbau im Bereich der Klein- und Segelflugzeuge<br />

für Privat- und Firmenkunden aktiv ist, bietet die Luftfahrt-<br />

LUFTFAHRT-<br />

INDUSTRIE<br />

Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft?<br />

Von wegen. Zehntausende Flugzeuge<br />

starten und landen täglich rund um den<br />

Erdball und befördern Millionen Passagiere.<br />

Wer in der Ausbildung richtig<br />

anpackt, schafft es am Ende sogar hoch<br />

hinaus.<br />

Foto: © Premium Aerotec Nordenham/<strong>JadeBay</strong> Netzwerk<br />

Seit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ist die Küstenregion<br />

eine wichtige Adresse der Luftfahrtindustrie. Die Branche legt trotz<br />

ihrer rasanten Entwicklung mit Investitionen in Fachkräfte und<br />

Forschergeist Wert auf Nachhaltigkeit. Gute Voraussetzungen also für<br />

Berufseinsteiger, die mit Energie und Engagement durchstarten wollen.<br />

Hoch hinaus<br />

Stefan Rademacher ist in seinem Element. Um ihn herum fräsen,<br />

schleifen und laminieren fleißige Kollegen mit höchster Präzision<br />

an diversen Bauteilen, während der 23-Jährige hier und da kurz<br />

über die Schulter schaut und auch gelegentlich selbst Hand anlegt.<br />

„Läuft alles nach Plan“, freut er sich nach einer Runde durch die<br />

Produktionshalle. Eigentlich ist Stefan Rademacher noch in einem<br />

Alter, in dem viele andere erst angelernt werden. Doch seit seinem<br />

Start in die Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer im Jahr 2008 hat<br />

er einen bemerkenswerten Weg eingeschlagen, der ihn zur Position<br />

des Hallen-Leiters geführt hat und dessen Ende noch lange<br />

nicht abzusehen ist. „Ich wollte eigentlich in die IT-Branche“, erinnert<br />

er sich noch an die Zeit nach dem Realschulabschluss. Ein<br />

Schwager habe ihm angesichts erfolgloser Bewerbungen vorgeschlagen,<br />

ein Praktikum bei M&D Flugzeugbau in Friedeburg zu<br />

absolvieren.<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 21395 Luftfahrzeuge waren<br />

2014 in Deutschland zuge -<br />

lassen<br />

• 105700 Menschen waren<br />

2014 in der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

in Deutschland<br />

angestellt<br />

• 186 Millionen Passagiere wurden<br />

2014 im inner deutschen<br />

Luftverkehr befördert<br />

• In Bremen, Hamburg, Niedersachsen,<br />

Schleswig-Holstein<br />

gibt es zahlreiche Bil dungsund<br />

Forschungseinrichtungen<br />

mit Bezug zur Luftfahrt<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

FLUGGERÄTEMECHANIKER/-IN<br />

TRIEBWERKSTECHNIK<br />

Die Dauer: 3,5 Jahre<br />

Die Voraussetzungen: Interesse an Technik;<br />

Begeisterung für die Luftfahrt; Spaß an Arbeit<br />

in Werkhallen; Bereitschaft zu körperlicher<br />

Arbeit; Konzentrationsfähigkeit trotz Zeitdruck<br />

Der Reiz: Erwerb umfangreichen technischen<br />

Spezialwissens; Ausübung einer für den sicheren<br />

Flugverkehr unabdingbaren Tätigkeit; Abwechslungsreichtum<br />

durch fortwährende<br />

technische Innovationen; gute Zukunftsperspektiven<br />

durch anhaltend wachsenden, weltweiten<br />

Flugverkehr


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 45<br />

Infos<br />

Wer Interesse und Gespür für Technik hat, kann sich auf exzellente<br />

Aussichten freuen: Stefan Rademacher zum Beispiel hat seit seinem<br />

Start in die Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer 2008 einen bemerkens -<br />

werten Weg eingeschlagen, der ihn zur Position des Hallen-Leiters<br />

geführt hat und dessen Ende noch lange nicht abzusehen ist.<br />

Foto: © Mediavanti<br />

Infos<br />

www.premium-aerotec.com/<br />

Berufsausbildung_und_<br />

duales_Studium.html<br />

industrie natürlich auch noch andere Perspektiven<br />

bis hin zur Fertigung von Bauteilen<br />

aus Verbundwerkstoffen oder<br />

Kompositwerkstoffen. Norddeutschland<br />

hat besonders gute Karten: Die Beschäftigungsentwicklung<br />

ist anhaltend positiv,<br />

in den letzten fünf Jahren wuchs der Sektor<br />

Luft- und Raumfahrt hier um 12,9 Prozent.<br />

Über 38000 Menschen und damit rund 42 Prozent<br />

aller deutschlandweit in dieser Branche Beschäftigten gingen<br />

2013 im Norden ihrer Arbeit nach.<br />

Vom Praktikanten bis zur Leitungsposition – Stefan Rademacher<br />

weiß, was er will. Dazu gehörte auch, nach erfolgreicher Ausbildung<br />

zunächst einmal das Abitur nachzuholen. Im Anschluss sei<br />

M&D Flugzeugbau wieder auf ihn zugekommen,<br />

sein besonderes Talent war früh deutlich<br />

geworden. Doch nicht als Leichtflug -<br />

zeugbauer, sondern als Verfahrensmechaniker<br />

wurde er eingestellt. „Hier ist noch mehr<br />

Kreativität gefragt als im Flugzeugbau, wo die<br />

Normen sehr viel vorgeben.“<br />

Infos<br />

www.niedersachsenaviation.de<br />

www.tznnordenham.de<br />

Innerhalb kürzester Zeit übernahm Stefan Rademacher die Leitungen<br />

unterschiedlicher Projekte und führte mit seinen Kollegen<br />

Optimierungen in den Produktionsabläufen durch. So wurde<br />

die Anzahl der pro Tag produzierten Komponenten von 12 auf 86<br />

gesteigert. „Man muss den Mut entwickeln, anders zu denken<br />

und neue Wege zu beschreiten“, erklärt der junge Aufsteiger und<br />

ergänzt: „Die Geschäftsleitung lebt genau das vor.“<br />

>><br />

INTERNATIONALE/-R LUFT-<br />

VERKEHRSASSISTENT/-IN<br />

lichen Arbeitszeiten, auch am Wochenende;<br />

Die Dauer: 2 Jahre<br />

absolute Verlässlichkeit<br />

Die Voraussetzungen: Spaß am Umgang mit Der Reiz: Individuelle Beratung und Betreuung<br />

von Fluggästen; umfangreicher Kontakt<br />

Menschen; Stressresistenz in hektischen Phasen<br />

insbesondere unmittelbar beim Boarding mit Kunden; Berücksichtigung vielfältiger<br />

vor dem Abflug und nach Landungen; Organisationstalent<br />

bei Sitzplatzverteilung und lenfunktion am Flughafen; Steigerung der<br />

Wünsche der Passagiere; wichtige Schnittstel-<br />

Frachtplänen; Bereitschaft zu außergewöhn-<br />

Sprachkompetenz<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © Viacheslav Iakobchuk/123RF.com


46 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

HENNING FELLENSIEK, Ausbildungskoordinator<br />

Premium AEROTEC, Standort Varel<br />

Frage: Herr Fellensiek, welche Ausbildungsberufe aus der<br />

Luftfahrtindustrie werden in Ihrem Hause angeboten?<br />

Henning Fellensiek: Wir bieten bei Premium AEROTEC alle<br />

Berufe rund um den Flugzeugbau an. Mit Zerspanungsmechanikern,<br />

Mechatronikern sowie Industrie-, Verfahrens- und<br />

Fluggerätmechanikern decken wir die ganze Bandbreite der<br />

Herstellung von Flugzeugbauteilen ab. Dazu kommen noch<br />

Studienplätze für Ingenieure: Bachelor of Engineering, Maschinenbau<br />

im Praxisverbund.<br />

Frage: Was sollten Bewerberinnen und Bewerber als Voraussetzungen<br />

für eine Ausbildung in der Luftfahrtindustrie mitbringen?<br />

Fellensiek: Flugzeuge baut man gemeinsam. Das setzt neben<br />

dem technischen Verständnis und der Geschicklichkeit vor<br />

allem voraus, dass man in und mit einem Team arbeiten kann<br />

und möchte. Und der sprichwörtliche Tropfen Kerosin im Blut<br />

schadet natürlich nicht …<br />

Frage: Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung in der<br />

Luftfahrtindustrie ein?<br />

Fellensiek: Unsere Branche hat starke Perspektiven und entwickelt<br />

sich durch Innovationen weiter. In Varel beispielsweise<br />

sind wir dabei, den 3D-Druck in den Flugzeugbau zu<br />

Foto: © Premium AEROTEC<br />

bringen. Das ergänzt<br />

die heutige Zerspanung<br />

um völlig<br />

neue Möglichkeiten.<br />

Frage: Was sind<br />

die besonderen<br />

Herausforderungen<br />

der Berufsfelder<br />

in der Luftfahrtindustrie?<br />

Fellensiek: Die Qualität. Das ist unser Anspruch ohne Wenn<br />

und Aber. Und ein qualitativ hochwertiges Produkt entsteht<br />

nur dann, wenn dieser Aspekt bei jedem einzelnen Schritt beachtet<br />

wird. Jeder Flugpassagier verlässt sich auf unsere Arbeit<br />

– und wir legen deshalb strengste Maßstäbe an Sorgfalt<br />

und Verantwortungsbewusstsein an.<br />

Henning Fellensiek<br />

Frage: Welche Rolle spielt die Luftfahrtindustrie in der Jade-<br />

Bay-Region?<br />

Fellensiek: Allein an unseren Standorten in Nordenham und<br />

Varel sind mehr als 4.000 Menschen tätig. Das zeigt, welche<br />

Bedeutung die Luftfahrtindustrie für die Region hat. In jedem<br />

Airbus-Flugzeug stecken Bauteile aus der <strong>JadeBay</strong>-Region.<br />

>> Einen Pilotenschein besitzt Rademacher übrigens nicht. „Das ist<br />

sehr zeitaufwändig“, erklärt er und sei auch keine Bedingung, um<br />

beruflich in der Branche erfolgreich zu sein. „Eine grundsätzliche<br />

Affinität zum Thema Luftfahrt ist aber hilfreich“, unterstreicht<br />

Angela Moldenhauer, Leiterin der Personalabteilung bei M&D<br />

Flugzeugbau. Auch sie erkennt die Wachstumspotenziale der<br />

Branche: „Faserverbundstoffe sind ein großes Thema – nicht nur<br />

im Flugzeugbau, sondern auch in der Windenergie und Auto -<br />

produktion.“<br />

<strong>2016</strong> soll der Abschluss gelingen; in Anbetracht des bisherigen<br />

Wegs eine Selbstverständlichkeit, dass Stefan Rademacher auch<br />

das mit Bravour schaffen wird. Den Schritt in die Luftfahrtindustrie<br />

empfiehlt er jungen Menschen nachhaltig: „Es ist abwechslungsreich,<br />

man lernt sehr viel. Mein Tipp: Ein Praktikum<br />

absolvieren.“ Stefan Rademacher ist ein perfektes Beispiel dafür,<br />

was sich daraus entwickeln kann.<br />

„Läuft alles“ – das gilt für Stefan Rademacher nicht nur hinsichtlich<br />

der Abläufe in der Produktionshalle, sondern auch für seinen<br />

bisherigen Lebensweg. Ist er zufrieden mit dem Erreichten?<br />

„Noch nicht!“, denn: Für den umtriebigen jungen Mann geht es<br />

weiter, aktuell steht ein Meisterkurs in Peine auf dem Programm.<br />

2500,– Euro brutto<br />

verdienen gelernte Leichtflugzeugbauer (m/w)<br />

durchschnittlich (steuerklassen.com)<br />

Die Luftfahrtindustrie bietet vielfältige Perspektiven bis hin zur Fertigung von Bauteilen aus Verbundwerkstoffen oder<br />

Kompositwerkstoffen. Im Norden ist die Beschäftigungsentwicklung in der Branche anhaltend positiv. 42 Prozent aller<br />

deutschlandweit in diesem Bereich Beschäftigten gingen 2013 im Norden ihrer Arbeit nach. Foto: <strong>JadeBay</strong>


Unternehmensporträt 47<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

Wir fertigen anspruchsvolle Stahlgussteile<br />

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen,<br />

das zu den führenden Stahlgießereien in<br />

Deutschland zählt.<br />

An unserem Standort in Norddeutschland fertigen<br />

wir hochwertigen Turbinen guss für den<br />

deutschen und internationalen Absatzmarkt.<br />

Vom Modell über das vorbearbeitete Gussstück<br />

bis hin zum einbaufertigen Bauteil setzt unsere<br />

Qualität Maßstäbe.<br />

Haben Sie Interesse an einer interessanten<br />

Ausbildung mit guten Zukunftsperspektiven?<br />

Dann bewerben Sie sich schriftlich mit den<br />

üblichen Unterlagen.<br />

Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />

Technische/r Modellbauer/-in<br />

Gießereimechaniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Verfahrensmechaniker/-in<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Fachinformatiker/-in<br />

für Systemintegration<br />

Gewünschter Schulabschluss:<br />

Für die kaufmännische Aus bildung erwarten<br />

wir einen Real schulabschluss mit guten<br />

Noten in den Fächern Mathe ma tik, Englisch<br />

und Deutsch sowie erste PC-Kenntnisse.<br />

Für die technische Ausbildung erwarten<br />

wir mindestens einen guten Hauptschulabschluss.<br />

Sande Stahlguss GmbH<br />

Gießereistraße 32<br />

26452 Sande<br />

Tel. 04422 898-121<br />

personnel-department@<br />

sande-stahlguss.de<br />

www.sande-stahlguss.de<br />

Für weitere Informationen<br />

wenden Sie sich an unsere<br />

Personalabteilung oder nutzen<br />

Sie unsere Internetseiten unter<br />

www.sande-stahlguss.de.


48 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

CHEMISCHE<br />

INDUSTRIE<br />

Die Arbeit ebenso interessant wie anspruchsvoll,<br />

die Einstellungschancen gut,<br />

das Gehalt hoch – mit einer Ausbildung in<br />

einem Chemie- oder chemieverwandten<br />

Beruf treffen junge Menschen genau die<br />

richtige Wahl. Ein Beweis? Den gibt Melina<br />

Reyelt, Auszubildende zur Chemikantin,<br />

gerne.<br />

Infos<br />

www.coastsite.info<br />

Damit alles funktioniert<br />

Beruflichen Erfolg mit einem Chemie- oder chemieverwandten<br />

Beruf anstreben? Damit scheinen Schulabgänger derzeit offenbar<br />

goldrichtig zu liegen. Als „Arbeitsplatz mit Perspektive“ hat der Verband<br />

der Chemischen Industrie (VCI) nämlich einen Job in der<br />

deutschen Chemiewirtschaft bezeichnet, die 2014 einen Umsatz<br />

von über 190 Milliarden Euro zu verzeichnen hatte. In seiner Publikation<br />

„Auf einen Blick – Chemische Industrie 2014“ schreibt der<br />

Verband, rund 438000 Menschen würden in der Branche arbeiten<br />

und dabei durchschnittlich knapp 25 Prozent mehr verdienen als<br />

im Verarbeitenden Gewerbe. Die Arbeit sei technisch anspruchsvoll,<br />

man brauche daher qualifizierte und kompetente Mitarbeiter.<br />

Solche wie Melina Reyelt. Gerade steht sie vor einer Wand mit<br />

Monitoren, auf denen unzählige Zahlen und Grafiken angezeigt<br />

werden. Reyelt ist im dritten Lehrjahr zur Chemikantin und für den<br />

reibungslosen Ablauf chemischer Prozesse zuständig. „Dazu betreut<br />

jeder Auszubildende eine größere Anlage und muss aufpassen,<br />

dass alles funktioniert“, erklärt sie. Die 19-Jährige prüft<br />

beispielsweise, wie das Gemisch ist – muss es mehr von diesem<br />

oder jenem Stoff enthalten? Je nachdem öffnet oder schließt sie<br />

Ventile oder steuert mit technischen Einstellungen gegen.<br />

Ihre Ausbildung macht die angehende Chemikantin bei der Nordenhamer<br />

Zinkhütte GmbH. Sie ist das deutsche Tochterunternehmen<br />

von Glencore, einem der größten diversifizierten Rohstoff -<br />

konzerne der Welt, und produziert mit rund 350 Mitarbeitern jährlich<br />

über 140000 Tonnen Zink und Zinklegierungen. Auch wenn<br />

dieses Unternehmen Metalle herstellt, sind ein großer Teil der Produktionsprozesse<br />

ähnlich denen eines chemischen Betriebs.<br />

Melina Reyelt beim täglichen Arbeiten, Ausprobieren und Erfah-<br />

Zahlen & Fakten<br />

• 20000 Ausbildungsplätze<br />

bieten Chemie- und<br />

Pharmaunternehmen zurzeit<br />

• Unter den erfolgreichsten<br />

Chemienationen Europas<br />

belegt Deutschland Platz 1<br />

• Rund 40 Chemieparks zählt<br />

Deutschland<br />

• Rund 444800 Menschen<br />

arbeiten in der chemischen<br />

Industrie (Stand 2014),<br />

ebenso viele Arbeitsplätze bei<br />

Zulieferern und Dienstleistern<br />

hängen von der Chemie ab<br />

©amorphis – Fotolia.com<br />

PRODUKTIONSFACHKRAFT CHEMIE (M/W)<br />

Die Dauer: 2 Jahre<br />

Der Reiz: Herstellung von Mischungen unterschiedlicher<br />

Mittel und Produkte wie Kunst-,<br />

Die Voraussetzungen: Interesse an chemischen<br />

Prozessen; Genauigkeit beim Lesen von wesentlicher Beitrag zum einwandfreien End-<br />

Farb- und Klebstoffe, Chemiefasern und Seife;<br />

Rezepturen und der Ausführung der einzelnen produkt durch Probenentnahme und Laborprüfungen;<br />

Mitwirken bei der Verpackung und<br />

Arbeitsschritte; hohe Aufmerksamkeit beim<br />

Einstellen, Bedienen und Überwachen der Maschinen<br />

Wartung der<br />

Lagerung der Endprodukte; Verantwortung für<br />

Maschinen


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 49<br />

Infos<br />

www.chemienord.de<br />

Die Auszubildende Melina Reyelt ist im dritten Lehrjahr schon für den reibungslosen<br />

Ablauf chemischer Prozesse zuständig. Und nach der Ausbildung?<br />

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat einen Job in der<br />

deutschen Chemiewirtschaft als „Arbeitsplatz mit Perspektive“ bezeichnet.<br />

Im Labor beschäftigen sich angehende Chemikanten damit, wie aus<br />

Lauge Cadmium und Kupfer gewonnen werden können. Dazu müssen<br />

ständig Analysen anhand von Proben gemacht, ausgewertet und die<br />

Ergebnisse am Computer eingelesen werden.<br />

Fotos: © Nordenhamer Zinkhütte GmbH<br />

Infos<br />

rungen Sammeln bestmöglich zu begleiten und zu<br />

nen werden können. Dazu müssen ständig Analysen<br />

unterstützen gehört zu den Aufgaben von Uwe Pargmann.<br />

Er ist in der Nordenhamer Zinkhütte GmbH www.elementare-<br />

Ergebnisse am Computer eingelesen werden. Nach<br />

anhand von Proben gemacht, ausgewertet und die<br />

vielfalt.de<br />

wahrscheinlich das, was man einen „alten Hasen“ nennen<br />

würde: Er arbeitet hier seit 47 Jahren. Heute ist der gevorkehrungen<br />

geht es in den Betrieb, wo die Auszubilden-<br />

der Einführung und einer Einweisung in die Sicherheitslernte<br />

Maschinenschlosser im Besitz eines Ausbildungsscheins den mehrere Stationen durchlaufen wie die Abwasserbe -<br />

und betreut Auszubildende, darunter acht Chemikanten. Denn das handlungs-, die Röstungsanlage und die Laugerei. „Unsere Neuen<br />

Unternehmen hat als Teil der rohstoffverarbeitenden Industrie sollen von Beginn an integriert werden“, erklärt Ausbilder Uwe<br />

einen hohen Bedarf an diesen Fachkräften.<br />

Pargmann.<br />

Bevor sich ein junger Mensch dazu zählen darf, muss er erst einmal<br />

viel lernen. Bei der Nordenhamer Zinkhütte GmbH nehmen<br />

angehende Chemikanten in einem Umwelthof zunächst an einem<br />

sechswöchigen Grundlehrgang Chemie teil. Im Labor beschäftigen<br />

sie sich etwa damit, wie aus Lauge Cadmium und Kupfer gewon-<br />

Was Melina Reyelt an ihrer Tätigkeit mag? „Ich finde es interessant<br />

zu sehen, wie Stoffe miteinander reagieren und wie man dadurch<br />

Dinge herstellen kann“, erzählt die 19-Jährige. So richtig Feuer gefangen<br />

habe sie erst im Laufe der Ausbildung, zuvor habe sie gar<br />

nicht viel über Chemie gewusst. Mittlerweile macht sie ihre Sache<br />

>><br />

STOFFPRÜFER/-IN (CHEMIE)<br />

Die Dauer: 3 Jahre<br />

Der Reiz: Beteiligung an allen Phasen der Produktion;<br />

hohe Anforderung: Entnahme von<br />

Die Voraussetzungen: Begeisterung für Physik<br />

Proben und Aufbereitung für Untersuchun-<br />

und Chemie; analytisches Denken für die Auswertung<br />

physikalischer und chemisch-technischer<br />

Messungen oder Erhebungen; Com -<br />

puter-Kenntnisse zur Aufbereitung von Prüfergebnissen<br />

gen, etwa Destillation von Lösungen, Messung<br />

des pH-Werts und des Anteils einer bestimmten<br />

Substanz an einem Stoff; breites Einsatzgebiet:<br />

verschiedene Industriezweige von<br />

Keramik- über Glas- bis zur Baustoffindustrie<br />

ABC<br />

der<br />

Berufe ab<br />

Seite 58<br />

Foto: © KaYann – Fotolia.com


50 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

INTERVIEW<br />

HERGEN THIEN<br />

Ausbildungsleiter bei der KRONOS GmbH,<br />

Nordenham<br />

Frage: Seit wann bietet die KRONOS GmbH in ihrem Werk in<br />

Nordenham Ausbildungen an und was hat sich Ihrer Meinung<br />

nach seitdem verändert?<br />

Hergen Thien: Wir bilden hier seit 1973 junge Menschen aus.<br />

Was mir als Ausbildungsleiter auffällt: Die Anforderungen an<br />

die Auszubildenden sind gewachsen und gleichzeitig tun wir<br />

uns schwerer, geeignete Leute zu finden. Das heißt im Umkehrschluss<br />

für Bewerber aber auch: Wer gut ist, hat auch<br />

gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.<br />

Frage: Wie bekommt man einen Ausbildungsplatz bei KRO-<br />

NOS und wie gestaltet sich dieser?<br />

Thien: Unsere derzeit 20 Auszubildenden, darunter 13 Chemikanten,<br />

haben zunächst ein Praktikum bei uns absolviert.<br />

So können sich beide Seiten kennenlernen – Bewerber das<br />

Unternehmen und die Tätigkeit, KRONOS wiederum ihre<br />

Stärken und Schwächen. Zusätzlich gibt es einen Einstellungstest.<br />

Den Auszubildenden bieten wir unter anderem eine<br />

strukturierte Lehre, fundiertes Wissen sowie hochkompetente<br />

Ansprechpartner in unseren Meistern.<br />

Frage: Gibt es auch<br />

negative Seiten am<br />

Beruf des Chemikanten?<br />

Thien: Die Produktion<br />

bei KRONOS<br />

kann sich nicht<br />

nach bestimmten<br />

Uhrzeiten richten.<br />

Da der Betrieb<br />

also durchgehend<br />

läuft, gibt es bei uns Schichtarbeit. Das ist<br />

nicht jedermanns Sache.<br />

Foto: © KRONOS GmbH<br />

Hergen Thien<br />

Frage: Wer dennoch dranbleibt: Wie sind die Übernahmechancen<br />

bei KRONOS?<br />

Thien: 90 Prozent unserer Auszubildenden übernehmen wir<br />

– denn wir bilden nach Bedarf aus. Eine Garantie können wir<br />

aber nicht geben. Nur so viel: Die Besten dürfen sich eines<br />

Arbeitsplatzes ziemlich sicher sein.<br />

>><br />

offenbar schon vorbildlich. „Frau Reyelt konnte bereits in ihrem<br />

zweiten Lehrjahr Anlagen selbstständig ‚fahren‘, wie wir das nennen“,<br />

stellt Uwe Pargmann nicht ohne Stolz fest. Die Chancen, nach<br />

der Ausbildung übernommen zu werden, stehen sehr gut. Melina<br />

Reyelt wäre das nur Recht: „Ich möchte auf jeden Fall hier bleiben<br />

– ich habe optimale Arbeitsbedingungen und tolle Kollegen, die<br />

mich überall hin mitnehmen und Interesse daran zeigen, dass ich<br />

etwas lerne“, freut sie sich.<br />

Um zu den Glücklichen zu gehören, die eine Ausbildung zum Chemikanten<br />

machen dürfen, sollte ein junger Mensch ein gutes<br />

Realschulzeugnis vorweisen können und chemische Grundkennt -<br />

nisse, weiß Uwe Pargmann aus Erfahrung: „Der Job ist anspruchsvoll<br />

– ein Chemikant muss selbstständig mit den komplexen Anlagen<br />

arbeiten können, sich Wissen zu Technik und Prozessleitsystemen<br />

aneignen. Und natürlich zur Chemie selbst.“ Dazu<br />

kommt, dass ein Betrieb wie die Nordenhamer Zinkhütte GmbH<br />

täglich 24 Stunden im Einsatz ist, an 365 Tagen im Jahr. Hier werden<br />

Auszubildende allerdings nicht im Schichtdienst eingesetzt.<br />

Die beste Voraussetzung, beruflichen Erfolg mit einer Tätigkeit im<br />

Bereich Chemie zu haben, bringt allerdings Melina Reyelt auf den<br />

Punkt: „Ich habe einfach Spaß an der Arbeit.“<br />

3000,– Euro brutto<br />

verdient ein/-e gelernte/-r Chemikant/-in durchschnittlich<br />

(gehaltsvergleich.com, 2014/<strong>2015</strong>)<br />

In der chemischen Industrie werden dem Nachwuchs rund 50 natur -<br />

wissenschaftliche, technische oder kaufmännische Berufe angeboten.<br />

Die Palette reicht vom Biologielaboranten bis zur Werkzeugmechanikerin,<br />

von der Baustoffprüferin bis hin zum Zerspanungsmechaniker.<br />

Besonders beliebt ist der Chemikant. Foto: Rehau, Wittmund


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 51<br />

Berufe in den Naturwissenschaften Chemie, Physik und Biologie sind<br />

für alle geeignet, die ein großes Interesse an diesen Bereichen haben.<br />

Die Aus bildungen in diesem Berufsfeld gliedern sich in solche, die<br />

überwiegend in Laboren tätig sind als auch in Berufe, die in der<br />

Fertigung benötigt werden.<br />

Foto: © kasto - Fotolia.com


52 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

JADE<br />

HOCHSCHULE<br />

„Lust auf Zukunft“ lautet das Leitmotiv<br />

der Jade Hochschule. Wer genau<br />

hinschaut, entdeckt an den drei Studien -<br />

orten Wilhelmshaven, Elsfleth und<br />

Oldenburg auch jede Menge Lust auf<br />

Gegenwart.<br />

Die Jade Hochschule gilt für viele junge Menschen als Schaltstation bei<br />

der Karriereplanung, auch wegen des vielfältigen Angebots. 37 Bachelorund<br />

zehn Master-Studiengänge bieten die drei Einrichtungen an.<br />

Mit der Praxis in die Zukunft!<br />

Eine eierlegende Wollmilchsau? Ja, könnte man sagen. Wer sich<br />

zu einem Dualen Studium entschließt, verknüpft Praxis und<br />

Theorie zu einer attraktiven und zukunftsorientierten Ausbildung.<br />

Die Verbindung verspricht Erfolg, wie die Jade Hochschule<br />

an ihren Studienorten Wilhelmshaven, Elsfleth und Oldenburg<br />

nachdrücklich beweist. Die bedeutendsten Unternehmen des<br />

Nordwestens – etwa das Friesische Brauhaus zu Jever und Kronos<br />

Titan, Premium Aerotec, Enercon und die Meyer-Werft –<br />

zählen zu den Partnern.<br />

Studieren und Arbeiten<br />

Prof. Dr. Gerd Hilligweg, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft der<br />

Jade Hochschule, wundert das nicht. „Mit einem dualen Studienangebot<br />

wird den Bedarfen der Wirtschaft und der Studieninteressierten<br />

nach einer Ausbildung parallel in den Lernorten<br />

Hochschule und Betrieb Rechnung getragen“, betont er. Reizvoll<br />

sei vor allem, dass die Studierenden, bereits während des Studiums<br />

im Unternehmen tätig sind. So lassen sich „in der Hochschule<br />

erworbene Kenntnisse unmittelbar in die Praxis über -<br />

Foto: © Jade HS/Michael Stephan<br />

Kompetenzen bündeln: Das an der Jade Hochschule in Oldenburg angesiedelte, mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und<br />

des Landes Niedersachsen geförderte Forschungsnetzwerk Medizintechnik unterstützt den Wissenstransfer auf dem Gebiet der Medizintechnik, um<br />

bestmögliche und Erfolg versprechende Ergebnisse für die Praxis zu erzielen.


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 53<br />

Wer sich für ein Duales Studium<br />

in der <strong>JadeBay</strong>-Region interessiert,<br />

erhält bei der Jade Hochschule<br />

und der Berufsakademie Ost-<br />

Friesland e. V. alle aktuellen<br />

Informationen.<br />

Foto: Jade Hochschule, Markus Hibbeler<br />

Jade Hochschule<br />

www.jade-hs.de<br />

Berufsakademie Ost-Friesland e. V.<br />

www.bao-leer.de<br />

tragen und in konkreten betrieblichen Aufgaben umsetzen“.<br />

Damit werde der Lernerfolg nachhaltig optimiert.<br />

Praxis als Schlüsselbegriff<br />

Anders als die meisten Universitäten orientieren sich (Fach)Hochschulen<br />

grundsätzlich mehr an der beruflichen Praxis. In der Jade<br />

Hochschule haben Studierende die Wahl zwischen 37 Bachelorund<br />

zehn Master-Studiengängen. Vier davon können auch online<br />

und damit nebenberuflich belegt werden. „Dass unsere Absolventinnen<br />

und Absolventen bereits nach dem Bachelor-Studium<br />

für den Arbeitsmarkt gut qualifiziert sind, erreichen wir durch<br />

Praxisprojekte und externe Lehrbeauftragte“, erläutert Prof. Dr.<br />

Hans-Hermann Prüser, Dekan des Fachbereichs Bauwesen und<br />

Geoinformation in Oldenburg.<br />

Die Jade Hochschule ist in der Region stark verwurzelt – auch und<br />

gerade wegen ihrer Tradition. Die ersten Kapitel wurden bereits<br />

im Jahr 1832 mit der nautischen Ausbildung in Elsfleth geschrieben.<br />

Die Ausbildung von Ingenieuren startete 1877 in Oldenburg,<br />

die Ursprungsakademie für Betriebswirte wurde 1947 in Wilhelmshaven<br />

gegründet. Heute finden sich an den drei Studienorten<br />

moderne, familien- und umweltfreundliche Forschungsund<br />

Lehreinrichtungen für rund 7500 Studierende. Die Jade<br />

Hochschule verfügt in der <strong>JadeBay</strong>-Region und weit darüber<br />

hinaus über einen hohen Stellenwert als bedeutender Treiber<br />

der Weiterentwicklung. Dass sie dabei den Nerv der Studierenden<br />

trifft, zeigte zuletzt eine Campus-Befragung. Gelobt wurden<br />

dabei insbesondere die familiäre Atmosphäre und der direkte<br />

Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden. Ein gutes Zeichen<br />

und zugleich Verpflichtung für die Zukunft.<br />

An Ideen mangelt es nicht. So entwickelten Studierende etwa<br />

eine mehrsprachige digitale Führung durch die Schlachtmühle in<br />

Jever. Sie lässt sich problemlos auf das Smartphone laden. Ein<br />

anderer Student hat nach umfangreichen Vorarbeiten im Sommer<br />

2014 den Prototypen eines Beton-Schwingsessels vorgestellt.<br />

Dazu füllte er selbstverdichtenden Beton in eine per Hand<br />

hergestellte Stoffschalung ein. „Der Beton steift in 20 Minuten<br />

ein und ich hatte nur einen Versuch“, erklärte der angehende<br />

Bauingenieur bei der Präsentation.<br />

Foto: Jade HS/Michael Stephan<br />

Assistive Technologien und Hörtechnik – Public Health – Medizintechnik<br />

etc.: Die Wissen schaftlerinnen und Wissenschaftler der Jade Hochschule<br />

arbeiten interdisziplinär an Lö sun gen für unsere Zukunft.


54 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Auslandspraktikum<br />

spraktikum<br />

mit deiner BBS<br />

INTERNATIONALE<br />

BERUFSBILDUNG<br />

Internationalität ist ein großes Thema in der <strong>JadeBay</strong>-<br />

Region. Denn interkulturelle Kompetenzen sind für die<br />

Fachkräfte von heute und morgen wichtiger denn je.<br />

Jungen Menschen diese zu vermitteln, dazu stehen die<br />

berufsbildenden Schulen der Region den Auszubildenden<br />

und den Betrieben als starker Partner zur Seite.<br />

„It would be stupid<br />

not to go!“<br />

MI – Nordwest Flyer Titelseite<br />

It would be stupid not to go – or<br />

Geografische Grenzen zählen im Europa des 21. Jahrhunderts<br />

nicht mehr viel. Ebenso wie Grenzen im Kopf. Das Gute an der<br />

<strong>JadeBay</strong>-Region: Sie ist von Haus aus international. Weltweit agierende<br />

Unter nehmen, der Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port oder<br />

das Europäische Weltnaturerbe Wattenmeer als Ziel für ausländische<br />

Touristen sind nur einige Beispiele. Gleichwohl wird das<br />

Ziel immer wichtiger, die Region nicht nur als attraktiven Wirtschafts-<br />

und Bildungsstandort, sondern auch als lebenswerten<br />

Wohnort bei Fachkräften von heute und morgen zu etablieren.<br />

Ob sie aus dem Ausland, dem Inland oder der <strong>JadeBay</strong>-Region<br />

selbst kommen, spielt keine Rolle – die Hauptsache ist, gemeinsam<br />

produktiv zu sein.<br />

STATEMENT<br />

„In meiner Jugend habe ich selbst die Chance genutzt, einen Teil meiner Ausbildung in England zu<br />

absolvieren. Weil ich weiß, wie wichtig und prägend Auslandserfahrungen sind, setze ich mich aus<br />

Überzeugung dafür ein, einigen Auszubildenden des Modehauses Leffers die Möglichkeit eines<br />

Auslandspraktikums zu eröffnen. Die Entwicklung der Persönlichkeit bei Jugendlichen außerhalb von<br />

„Hotel Mama“, der anregende Vergleich von Arbeitsplätzen und die motivierende Erkenntnis, dass auch<br />

jenseits der Grenzen viele Chancen liegen, sind für mich die wichtigsten Argumente: Auslandspraktika<br />

sind eine Win-win-Situation für Auszubildende und Betriebe!“<br />

Curt Leffers, Modehaus Leffers Wilhelmshaven<br />

Klar im Vorteil sind dabei Unternehmen, Arbeitnehmer und Auszubildende,<br />

die sich frühzeitig mit dem Erwerb internationaler<br />

und interkultureller Kompetenzen beschäftigen. Darunter werden<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden, die man braucht,<br />

um mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise zu kommunizieren<br />

und zu leben, aber auch zusammen zu arbeiten,<br />

Geschäfte zu tätigen und Unternehmen grenzüberschreitend zu<br />

führen und zu vernetzen. Diese Kompetenzen sind nicht nur bei<br />

einer Tätigkeit im Ausland, sondern vielmehr immer stärker im<br />

Inland bei der Integration ausländischer Fachkräfte gefragt.<br />

Ausbau des BBS-Netzwerks<br />

Die berufsbildenden Schulen der Region unterstützen den<br />

Erwerb dieser interkulturellen Fähigkeiten in allen Bildungsgängen<br />

durch passende Basis- und Zusatzqualifikationen. Dazu baut<br />

das Kooperationsbüro „Internationale Berufsbildung Jade“ (IBJ)<br />

als Zusammenschluss der berufsbildenden Schulen in Jever,<br />

Varel, Wilhelmshaven und Wittmund kontinuierlich sein Netzwerk<br />

aus Partnerschulen und -unternehmen im Ausland aus. So<br />

können neben den regulären Unterrichtsangeboten über das IBJ<br />

jährlich etwa 50 bis 70 Auszubildende und Schüler, aber auch<br />

Lehrkräfte und Ausbilder unserer Region ein Praktikum im europäischen<br />

Ausland absolvieren.<br />

Curt Leffers<br />

Foto: Modehaus Leffers


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 55<br />

Ein Auslandspraktikum ist die optimale Methode interkulturelle<br />

Kompetenzen zu fördern. Jeder interessierte Auszubildende soll die<br />

Chance dazu bekommen.<br />

Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com<br />

Die Kommunikation über das Internet in länderübergreifenden<br />

Teams will gelernt sein. Ein Auslandspraktikum bietet dazu optimale<br />

Möglichkeiten.<br />

Foto: © goodluzt – Fotolia.com<br />

to come!<br />

Diese Praktika – auch Mobilitäten genannt – werden mit Mitteln<br />

aus dem EU-Bildungsprogramm Erasmus+ bezuschusst. Sie fördern<br />

nicht nur die persönliche berufliche Entwicklung Einzelner,<br />

sondern auch die Internationalisierung der Ausbildung in den<br />

Schulen und den Betrieben im Allgemeinen. Nicht zuletzt deshalb,<br />

weil die BBS auch die Vermittlung, Betreuung und Integration ausländischer<br />

Gastprak tikanten zusammen mit den regionalen Ausbildungsbetrieben<br />

übernehmen und organi s ieren.<br />

Das IBJ legt bei seinen Mobilitäten das ECVET-Konzept (www.<br />

ecvet-info.de) zugrunde, das Qualität und Nachhaltigkeit in der<br />

Organisation und Umsetzung von Auslandspraktika besonderen<br />

Stellenwert beimisst. Ein Auslands praktikum setzt sich zusammen<br />

aus drei Phasen, die in den Unterricht an der BBS integriert<br />

sind. In diesen drei Phasen erarbeiten die Auszubildenden<br />

unterschiedliche Lernergebnisse in Zusammenarbeit mit den<br />

Lehrkräften vor Ort und den Partnern im Ausland. So profitieren<br />

alle Beteiligten.<br />

Auslandspraktikum: Lernsituation mit Zertifikat<br />

Die internationalen Aktivitäten im IBJ-Kooperationsbüro werden<br />

im Wesentlichen auf zwei Ebenen organisiert: auf der Ebene des<br />

schulübergreifenden IBJ-Teams und auf der Ebene der Schulstandorte.<br />

An den Schulen setzt sich das Organisationsteam jeweils zusammen<br />

aus dem Ansprechpartner Internationales, den Mobi -<br />

litätsbetreuern für Bildungsgänge/Abteilungen und für Fremdsprache<br />

sowie den Mobilitäts betreuern ausländischer Partner. In<br />

enger Kooperation organisieren sie ein Auslandspraktikum als zielgerichtete<br />

und ausbildungsintegrierte Lernsituation mit festgelegten<br />

Zielen, begleiten und unterstüt zen die Praktikanten. Deren<br />

Lernergebnisse werden europaweit mit den gleichen Werkzeugen<br />

doku mentiert und zertifiziert: Der „europass-Mobilität“ beschreibt<br />

und dokumentiert die erworbenen Kom petenzen der Praktikanten<br />

im Ausland in einer standardisierten Form und mit einer Aussagekraft,<br />

die über gängige Zeugnisse hinausgeht. Der „europass-<br />

Lebenslauf“ zeigt die Bildungs- und Berufsbiografie von Prakti -<br />

kanten und die „europass-Zeugniserläuterungen“ wiederum hel- >><br />

Vorher<br />

(Vorbereitung)<br />

Während<br />

(Durchführung)<br />

Nachher<br />

(Auswertung)<br />

• Europass-Lebenslauf<br />

• Bewerbung (Motivation Letter)<br />

• Zusätzlicher Online-Sprachkurs<br />

– Arbeitssprache (z. B. Englisch)<br />

• Basisvokabular<br />

– Sprache im Gastgeberland<br />

• Vorstellungspräsentation (Erstellung)<br />

• Interkulturelles Training<br />

• Lernvereinbarungen und Lernmodul<br />

• Vorstellungspräsentation in<br />

Berufsschule und Betrieb<br />

• Online-Begleitung<br />

(Online-Kurs, E-Mail etc.)<br />

• Praktikum im Betrieb<br />

• Teilnahme am Berufsschulunterricht<br />

• Begleitung durch einheimische Schüler<br />

• Abschlusspräsentation in der<br />

Berufsschule und im Betrieb<br />

• Präsentation der Lernergebnisse<br />

in der eigenen Klasse und im<br />

Ausbildungsbetrieb<br />

• Bewertung der Lernergebnisse<br />

• Zertifikat europass-mobility<br />

Grafik: Detlef Reuter und Steffen Streitz


56 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

Internationale Projekte wie „Cross Border Entrepreneurship“<br />

bringen Auszubildende, Lehrkräfte und Betriebe grenzüberschreitend<br />

zusammen.<br />

Foto: © Detlef Reuter<br />

>> fen beim wechselseitigen Austausch von Praktikanten bei der<br />

Vergleichbarkeit von Berufsabschlüssen und Ausbildungsin -<br />

halten.<br />

den grenzüberschreitenden Praktikanten austausch zwischen den<br />

Niederlanden und Deutschland im Berufsbereich Pflege organisiert.<br />

Im Vordergrund: engere Verzahnung und<br />

mehr Praxisorientierung<br />

Zusätzlich zur Organisation von Auslandspraktika arbeiten die<br />

Schulen des IBJ von Beginn an aktiv mit anderen europäischen<br />

Berufsbildungspartnern in verschiedenen Projekten zusammen.<br />

Bis heute ent stan den dadurch direkte Partnerschaften mit berufsbildenden<br />

Einrichtungen aus zwölf europäischen Ländern.<br />

Doch die Vernetzung schreitet kontinuierlich voran. Neue zusätzliche<br />

Kontakte werden beispielsweise im Rahmen des EREIVET-<br />

Projektes des niedersächsischen Kultusministeriums geknüpft,<br />

in dem berufs bildende Schulen ebenso wie regionale Schulbehörden<br />

und Schulträger an der weiteren Internationa lisierung<br />

der Berufsbildung zusammenarbeiten. Im Berufsbereich Pflege<br />

ist das IBJ eigenständig mit Partnern in Finnland und Tschechien<br />

in puncto Auslandspraktika stark vernetzt. Darüber hinaus bestehen<br />

enge Verbindungen zum ECOZW-Netzwerk, das speziell<br />

Mehr und mehr steht bei allen Aktivitäten eine noch engere, praxisorientiertere<br />

Verzahnung der regulä ren Ausbildungsinhalte<br />

mit internationalen und interkulturellen Kompetenzen im Mittelpunkt.<br />

Nur so kann die Mobilität, die Gewinnung und Sicherung<br />

junger motivierter Fachkräfte im In- und Ausland unterstützt<br />

werden. Doch die Notwendigkeit internationaler und interkultureller<br />

Kompetenzen macht nicht bei den Fachkräften Halt.<br />

Frühzeitig auch unternehmerische Kompetenzen erwerben<br />

Auch Unternehmer – derzeitige und zukünftige – brauchen die<br />

notwendigen Kompetenzen, wenn sie grenzüberschreitend tätig<br />

werden oder neue Mitarbeiter aus dem Ausland gewinnen und<br />

integrieren wollen. In den Schulen des IBJ befassen sich deshalb<br />

zum Teil ganze Klassen mit der Vermittlung von grenzüberschreitendem<br />

unternehmerischem Denken und Handeln. In Projekten<br />

wie „Your own company across borders“ oder „Cross Border<br />

STATEMENT<br />

„Als Schulleiterin einer berufsbildenden Schule habe ich eine besondere Verantwortung, unsere Auszu -<br />

bildenden bedarfsgerecht auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft vorzubereiten. In einer Phase der<br />

wachsenden Internationalisierung wird sich Qualität in der Ausbildung zunehmend auch darin zeigen, wie<br />

kompetent interkulturelle Situationen im Privat- und im Berufsleben gelöst werden. Zusammen mit den<br />

Leiterinnen und Leitern der berufsbildenden Schulen in der Region habe ich den Anspruch, dass alle Schülerinnen<br />

und Schüler über die Möglichkeit und den Nutzen von durch Schulen und EU-Programmen geförderten<br />

Auslandspraktika erfahren und möglichst viele die Chance nutzen, sich auf den Weg zu machen.“<br />

Elke Schnitger<br />

Foto: privat<br />

Elke Schnitger, Leiterin BBS Wilhelmshaven – Europaschule


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 57<br />

Internetadressen<br />

Internationale Berufsbildung<br />

Jade (IBJ)<br />

www.ib-jade.de<br />

BBS Jever<br />

Europaschule<br />

www.bbs-jever.de<br />

BBS<br />

Varel<br />

www.bbs-varel.de<br />

Foto: © Detlef Reuter<br />

In einem internationalem Team an einem Projekt zu arbeiten,<br />

schafft neue Perspektiven, zeigt andere Herangehensweisen und<br />

trainiert Fremdsprachen in der Praxis.<br />

BBS Wilhelms haven<br />

Europaschule<br />

www.bbs-whv.de<br />

BBS Wittmund<br />

Europaschule<br />

www.bbswittmund.de<br />

Ansprechpartner im IBJ:<br />

BBS Jever – Detlef Reuter<br />

Tel. 04461 9667-0, detlef.reuter@ib-jade.de<br />

BBS Varel – Britta Bunjes<br />

Tel. 04451 9505-0, britta.bunjes@ib-jade.de<br />

BBS Wilhelmshaven<br />

Standort BBS Friedenstraße – Marc Hoffmann<br />

Tel. 04421 16-4800, marc.hoffmann@ib-jade.de<br />

Standort BBS1 – Henrieke Elias<br />

Tel. 04421 16-4900, henrieke.elias@ib-jade.de<br />

BBS Wittmund – Steffen Streitz<br />

Tel. 04462 863100, steffen.streitz@ib-jade.de<br />

ERASMUS+<br />

www.erasmusplus.de<br />

ECVET Info<br />

www.ecvet-info.de<br />

EREIVET Project<br />

www.ereivet.net<br />

Europass Deutschland<br />

www.europass-info.de<br />

Entrepreneurship“ können Schüler frühzeitig notwendige Kom -<br />

petenzen aus der Unternehmerperspektive erwerben.<br />

Mittlerweile sind fast alle berufsbildenden Schulen des IBJ mit<br />

dem Zertifikat „Europaschule in Nieder sachsen“ ausgezeichnet.<br />

Daneben bildet das IBJ eines der vier niedersächsischen Mobilitätszentren,<br />

die in einem Modellvorhaben weitere Möglichkeiten<br />

erproben, Quantität und Qualität bei der Internationa lisierung<br />

der Berufsausbildung durch Auslandspraktika zu steigern. In diesem<br />

Sinne arbeitet die „Interna tionale Berufsbildung Jade“ aktiv<br />

mit den regionalen Partnern aus Wirtschaft, Verwaltung und<br />

Bildung zusammen – in und für die <strong>JadeBay</strong>-Region.<br />

STATEMENT<br />

„Als Fachkraft für Lagerlogistik bin ich in einem international ausgerichteten Beruf tätig und habe<br />

ein Praktikum in einem großen Molkereibetrieb in Finnland gemacht. Dort konnte ich bereits Gelerntes<br />

anwenden, aber auch Neues kennenlernen wie die Sprache, die Fachinhalte, die Produkte und nicht<br />

zuletzt die Kollegen und Lebensumstände im Alltag. Ich bin froh, dass ich mich getraut habe.<br />

Die Neugier, Flexibilität und Mobilität, die ich mit meinem Auslandspraktikum bewiesen habe, werden<br />

zukünftig bestimmt sehr hilfreich für mich sein.“<br />

Nina Samtleben<br />

Foto: privat<br />

Nina Samtleben, Fachkraft für Lagerlogistik, BBS Jever


58 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

Für den besseren Überblick über das Ausbildungsangebot der<br />

Branchen in der <strong>JadeBay</strong>- Region haben wir ein ABC der Berufe<br />

angelegt. Von A wie Altenpfleger/-in bis Z wie Zerspanungsmechaniker/-in<br />

sind alle Lehrberufe, zahlreiche Berufe mit schulischer<br />

oder akademischer Ausbildung sowie sonstige Berufe erfasst.<br />

Info: Die QR-Codes bei den<br />

Berufs bezeichnungen in<br />

diesem Heft enthalten<br />

Filme zum Beruf (Quelle:<br />

Bundesagentur für Arbeit,<br />

BERUFENET, Stand: August<br />

<strong>2015</strong>) oder weitere Texte<br />

zum Beruf (Quelle: BMWI.de<br />

--> Ausbildungsberufe,<br />

Stand: <strong>2015</strong>).<br />

A<br />

ALTEN-<br />

PFLEGER/-IN<br />

Profil: Die Pflege älterer und hilfsbedürftiger<br />

Menschen gewinnt in unserer Gesellschaft<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Altenpfleger/-innen sind bei ambulanten<br />

und stationären Pflegediensten, in Krankenhäusern<br />

und Privathaushalten gefragt.<br />

Voraussetzungen: Wichtig ist vor allem<br />

ein guter Umgang mit Menschen, auch<br />

Geduld und Sorgfalt werden benötigt.<br />

Dazu ein mittlerer Bildungsabschluss oder<br />

Hauptschulabschluss in Kombination mit<br />

einer Berufsausbildung.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Denkbar ist eine<br />

Spezialisierung für Tätigkeiten in Einrichtungen<br />

wie Altenpflegeheimen, ambulanten<br />

Diensten oder gerontopsychiatri -<br />

schen Kliniken. Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung<br />

verfügt, kann ein<br />

Studium im Bereich Pflegemanagement<br />

anschließen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

ANLAGENMECHANIKER/<br />

-IN FÜR SANITÄR-,<br />

HEIZUNGS- UND<br />

KLIMATECHNIK<br />

Profil: Experten für Gas, Wasser sowie<br />

den Heizungs- und Lüftungsbau werden<br />

immer gebraucht. Während der Ausbildung<br />

spezialisiert man sich auf Bereiche<br />

wie Wassertechnik, Wärmetechnik, Klimatechnik<br />

oder Erneuerbare Energie/Umwelttechnik.<br />

Voraussetzungen: Ohne ein gewisses<br />

technisches Grundverständnis geht es<br />

nicht. Wer zudem über Talent in Mathe,<br />

Physik und technischem Zeichnen verfügt<br />

(Bauzeichnungen verstehen und Skizzenanfertigung<br />

für die Bauausführung), hat<br />

gute Karten. In der Regel genügt der<br />

Hauptschulabschluss.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Wer will, kann<br />

sich zum staatlich geprüften Techniker<br />

oder Kundendiensttechniker weiterbilden<br />

oder den Meister machen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

B<br />

BANKKAUFMANN/<br />

-FRAU<br />

Profil: Auch in den Zeiten von Onlinebanking<br />

werden Bankkaufleute gesucht. Sie<br />

beraten ihre Kunden, geben Informationen<br />

zu Kontoführung und Möglichkeiten<br />

der Kapital- und Geldanlage, übernehmen<br />

Kontrollaufgaben im Rechnungswesen.<br />

Arbeitsplätze finden sich bei Kreditinstituten<br />

wie Banken, Girozentralen, Sparkassen<br />

und Bausparkassen sowie an Börsen<br />

und im Wertpapierhandel.<br />

Voraussetzungen: An der mittleren Reife<br />

führt kein Weg vorbei, besser ist die Hochschulreife.<br />

Unverzichtbar sind ferner Verantwortungsbewusstsein,<br />

Kommunikationsfähigkeit,<br />

Kunden- und Serviceorientierung,<br />

Interesse für Wirtschaft und<br />

Recht, Deutsch und Englisch, EDV- und<br />

Mathekenntnisse.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Stufen auf der<br />

Karriereleiter sind etwa der/die Bankfachwirt/-in,<br />

der/die Bankbetriebswirt/-in oder<br />

der/die Fachkaufmann/-frau. Bei einer<br />

Hochschulzugangsberechtigung ist ein<br />

BWL-Studium naheliegend.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

BERUFSKRAFT-<br />

FAHRER/-IN<br />

Profil: Mal einen richtig dicken Brummer<br />

lenken? Als Berufskraftfahrer/-innen ist<br />

genau das der Job. Sie arbeiten im Linien-,<br />

Reise- oder Güterverkehr und müssen die<br />

pünktliche und intakte Warenanlieferung<br />

beim Kunden ebenso im Auge haben wie<br />

die Kontrolle, Wartung und Pflege des<br />

Fahrzeugs.<br />

Voraussetzungen: Verantwortungsbewusstes<br />

Verhalten im Straßenverkehr ist<br />

für die Männer und Frauen im Lkw-Cockpit<br />

das A und O. Nicht weniger wichtig<br />

sind sorgfältiges, umweltschonendes und<br />

wirtschaftliches Arbeiten sowie ein gutes<br />

technisches Verständnis. Weiterhin gefragt:<br />

Kommunikations- und Improvisa -<br />

tionsfähigkeit und als Minimum der<br />

Hauptschulabschluss.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Wer gut ist und<br />

weiterkommen will, kann Fuhrparkleiter/-<br />

in, Kraftverkehrsmeister/-in oder Verkehrsfachwirt/-in<br />

werden.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

BETON- UND<br />

STAHLBETON-<br />

BAUER/-IN<br />

Profil: Gebaut wird immer. Das ist gut für<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/-innen. Beim<br />

Errichten von Hallen, Brücken, Hochhäusern<br />

etc. werden sie gebraucht. Sie kümmern<br />

sich um Schalungen und Stützge-


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 59<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

rüste und sind bei der Sanierung von Schäden<br />

an Betonbauteilen ganz vorn dabei.<br />

Voraussetzungen: Mit einem ordentlichen<br />

Hauptschulabschluss kann es losgehen,<br />

gute Mathe- und Physiknoten sind<br />

erwünscht. Interesse an Werken, Technik<br />

und technischem Zeichnen hilft weiter.<br />

Wichtig sind daneben Flexibilität und<br />

Sorgfalt bei der Arbeit.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Maurer- und Betonbauermeister/-in,<br />

Techniker/-in der<br />

Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwerpunkt<br />

Stahlbetonbau – das wären Ziele für<br />

die kommenden Jahre. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

lockt das Studium<br />

des Bauingenieurwesens.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

BOOTS-<br />

BAUER/-IN<br />

Profil: Okay, wer wasserscheu ist, dürfte<br />

bei diesem Ausbildungsberuf Probleme<br />

bekommen. Für alle anderen bietet er<br />

spannende Aufgaben, etwa das Bauen,<br />

Warten und Reparieren von Sportbooten<br />

und Nutzfahrzeugen der Binnen- und Seeschifffahrt.<br />

Auch mit Einbau, Reparatur<br />

und Wartung von elektronischen/technischen<br />

Einrichtungen in Wasserfahrzeuge<br />

hat man zu tun.<br />

Voraussetzungen: Handwerkliches und<br />

technisches Geschick und Wissen sind obligatorisch.<br />

Auch mit Präzision, Sorgfalt und<br />

räumlichem Vorstellungsvermögen kann<br />

man punkten. Ein Hauptschulabschluss<br />

sollte es schon sein, gute Mathe- und Physikkenntnisse<br />

können nicht schaden.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Auf den Bootsbauer<br />

folgt der/die Bootsbaumeister/-in.<br />

Wer Talent in der Holzbearbeitung hat,<br />

kann später auch ins Tischlerhandwerk<br />

wechseln. Andere verdienen ihr Geld<br />

durch Beratung oder den Verkauf von<br />

Booten und Zubehör.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

C<br />

CHEMIE-<br />

LABORANT/-IN<br />

Profil: Keine Angst vor Chemie! Der/die<br />

Chemielaborant/-in kümmert sich um<br />

chemische Untersuchungen und Versuchsreihen,<br />

analysiert Stoffe und stellt<br />

chemische Substanzen her. Er/sie eignet<br />

sich dafür Kenntnisse über verschiedene<br />

chemische und physikalische Verfahren<br />

an und wertet die Ergebnisse von Untersuchungen<br />

aus.<br />

Voraussetzungen: Klar, mit Chemie sollte<br />

man nicht auf Kriegsfuß stehen. Kenntnisse<br />

in Biologie, Physik und Mathematik<br />

sind ebenfalls von Nutzen. Die Hochschulzugangsberechtigung<br />

wird von den meisten<br />

Betrieben erwartet. Weiter wichtig<br />

sind Sorgfalt und Achtsamkeit, besonders<br />

im Umgang mit gefährlichen Stoffen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Erwerb des<br />

Meistertitels und damit Zulassung zum<br />

Studium etwa der Wirtschaftschemie.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

CHEMI-<br />

KANT/-IN<br />

Profil: Chemikanten/innen sind für die<br />

Steuerung und Überwachung von Produktionsprozessen<br />

verantwortlich. Dabei arbeiten<br />

sie insbesondere mit Industriemechanikern<br />

und Elektronikern für Automatisierungstechnik<br />

zusammen. Auch die<br />

Wartung und Reparatur der Anlagen gehört<br />

zum Aufgabenspektrum.<br />

Voraussetzungen: Wer Chemikant/-in<br />

werden möchte, sollte alle Sinne beieinander<br />

haben, speziell den Geruchssinn<br />

und die Fähigkeit zur Raum- und Farbwahrnehmung.<br />

Etwa zwei Drittel aller Bewerber<br />

um einen Ausbildungsplatz wei -<br />

sen die mittlere Reife auf. Vorkenntnisse<br />

in Chemie, Physik und Mathe machen sich<br />

bezahlt.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Es bestehen Optionen,<br />

sich zum/zur Techniker/-in im Chemiewesen<br />

oder in der Produktion weiter -<br />

zubilden. Der Meistertitel dient als Zulassung<br />

zu verschiedenen Studiengängen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

CHEMISCH-<br />

TECHNISCHE/-R<br />

ASSISTENT/-IN<br />

Profil: Chemisch-technische Assistenten<br />

unterstützen Chemiker. Sie entwickeln,<br />

produzieren und untersuchen Substanzen.<br />

Ferner stellen sie für die Versuche<br />

Chemikalien zusammen und überwachen<br />

die sachgerechte Lagerung und Entsorgung<br />

der Stoffe.<br />

Voraussetzungen: Das Interesse an Chemie,<br />

Physik und Mathematik wird vorausgesetzt.<br />

Wer ferner über Informatik-Kenntnisse<br />

verfügt und einen mittleren Bildungsabschluss<br />

vorweisen kann und gewissenhaft<br />

und diszipliniert arbeitet, ist bei den<br />

Ausbildungsbetrieben gern gesehen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Durch die Teilnahme<br />

an Fortbildungen können sich CTA<br />

spezialisieren. Auch die Fortbildung zum/<br />

zur Techniker/-in der Fachrichtung Umweltschutztechnik<br />

oder Chemietechnik ist<br />

denkbar.<br />

Dauer der Ausbildung: 2 Jahre


60 I <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

D<br />

DACH-<br />

DECKER/-IN<br />

Profil: Anderen Leuten aufs Dach steigen,<br />

und das auch noch beruflich – keine<br />

schlechte Idee. Dachdecker/-innen wollen<br />

immer hoch hinaus, haben aber auch mit<br />

dem Bekleiden von Fassaden, dem Anbringen<br />

von Wärmedämmungen und dem<br />

Abdichten von Dach-, Wand- und Bodenflächen<br />

an Bauwerken zu tun. Bei Interesse<br />

können sich Auszubildende auf die<br />

traditionelle Reetdachtechnik spezialisieren.<br />

Voraussetzungen: Wer schwindelfrei ist,<br />

ist klar im Vorteil. Auch Geschicklichkeit,<br />

das Interesse an Werken und Technik<br />

sowie mathematische Kenntnisse helfen<br />

weiter. In der Regel genügt der Hauptschulabschluss,<br />

um einen Ausbildungsplatz<br />

zu ergattern.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Auf den/die<br />

Dachdecker/-in folgt der/die Dachdeckermeister/-in.<br />

Wer den Meisterbrief in der<br />

Tasche hat, kann zusätzlich ein Studium<br />

der Architektur oder des (Bau-)Ingenieurwesens<br />

beginnen. Ebenfalls möglich<br />

ist die Weiterbildung zum/zur Techniker/-in<br />

der Fachrichtung Bautechnik<br />

oder zum/zur Betriebswirt/-in des Handwerks.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

E<br />

ELEKTRO-<br />

ANLAGEN-<br />

MONTEUR/-IN<br />

Profil: Elektroanlagenmonteure/-monteurinnen<br />

sind vor allem als Spezialisten in<br />

der elektrischen Energietechnik begehrt.<br />

Sie installieren, warten und reparieren<br />

Anlagen der Energieversorgungstechnik,<br />

der Steuerungs- und Regelungstechnik,<br />

der elektronischen Meldetechnik, der Sicherheitstechnik<br />

und der Beleuchtungstechnik<br />

– häufig Tag für Tag an einem<br />

anderen Einsatzort.<br />

Voraussetzungen: Diese Ausbildung<br />

endet praktisch nie. Da die Computertechnologie<br />

sich stetig weiterentwickelt, müssen<br />

Bewerber bereit sein, sich immer<br />

wieder aufs Neue mit dem Stand der<br />

Technik vertraut zu machen. Eingestellt<br />

werden vorwiegend Schülerinnen und<br />

Schüler mit mittlerer Reife und guten<br />

Kenntnissen in Mathe, Physik, Werken<br />

und Technik.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Um nach der<br />

Ausbildung voranzukommen, empfiehlt<br />

sich eine Weiterbildung beispielsweise<br />

zum/zur geprüften Industriemeister/-in in<br />

der Fachrichtung Elektrotechnik oder als<br />

technische/-r Betriebswirt/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

ELEKTRONIKER/-IN<br />

FÜR AUTOMATI-<br />

SIERUNGSTECHNIK<br />

Profil: Abwechslungsreich, vielseitig und<br />

verantwortungsvoll – so lässt sich die Tätigkeit<br />

als Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik<br />

beschreiben. Arbeitsplätze<br />

bieten in erster Linie Unternehmen, die Automatisierungslösungen<br />

herstellen oder<br />

einsetzen, zum Beispiel in der Automobilindustrie,<br />

der chemischen Industrie und in<br />

Kunststoff verarbeitenden Betrieben.<br />

Voraussetzungen: Hier geht es naturwissenschaftlich<br />

zu. Wer am Erlernen chemischer,<br />

physikalischer sowie technischer<br />

Prozesse wenig Freude hat, ist fehl am<br />

Platze. Ein guter Realschulabschluss bietet<br />

die besten Voraussetzungen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung<br />

und einer gewissen Zeit im Beruf<br />

könnte die Weiterbildung zum/zur Prozessmanager/-in<br />

Elektrotechnik ebenso<br />

auf die Tagesordnung rücken wie der<br />

Meisterbrief und ein Studium in den Ingenieursstudiengängen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

ELEKTRONIKER/-IN<br />

FÜR LUFTFAHRT -<br />

TECHNISCHE SYSTEME<br />

Profil: Jedes Flugzeug erhebt sich nur<br />

dann in die Luft, wenn er/sie gute Arbeit<br />

leistet. Zu den Aufgaben gehören nämlich<br />

sowohl der Einbau von elektrischen und<br />

elektronischen Anlagen und Geräten in<br />

Fluggeräte als auch die Verlegung und<br />

Verbindung von Energie-, Signal- und<br />

Datenleitungen. Und wird der reibungslose<br />

Betrieb doch einmal gestört, muss<br />

sich der/die Elektroniker/-in für luftfahrttechnische<br />

Systeme auch mit der Analyse<br />

von Störungen und deren Ursachen<br />

befassen.<br />

Voraussetzungen: Elektrotechnik, Elektronik<br />

und Informatik, das sind die drei großen<br />

Themen. Von Vorteil sind ferner ein<br />

gewisses Geschick im Umgang mit technischen<br />

Geräten, eine grundsätzlich sorgfältige<br />

Arbeitsweise sowie ein mittlerer<br />

Bildungsabschluss.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Im Falle einer<br />

Hochschulzugangsberechtigung kann sich<br />

ein Studium der Elektrotechnik sowie des<br />

Elektro- oder Informatik-Ingenieurwesens<br />

anschließen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

ERGOTHERA-<br />

PEUT/-IN<br />

Profil: Die Ergotherapie ist ein bedeutender<br />

Baustein im Gesundheitswesen. Im<br />

Mittelpunkt stehen die Beratung, Behandlung<br />

und Förderung von Patienten<br />

mit einer physischen oder psychischen<br />

Erkrankung, einer Behinderung oder<br />

einer Entwicklungsverzögerung. Der/die<br />

Ergotherapeut/-in erstellt individuelle Behandlungspläne<br />

und hat auch Maßnah -<br />

men zur Prävention im Blick.<br />

Voraussetzungen: Interesse an medizinischen,<br />

psychologischen und sozialen Fragen<br />

sollte vorhanden sein. Analytisches<br />

Denken und die Fähigkeit zum selbstständigen<br />

Arbeiten sind nützlich. Wer es darüber<br />

hinaus zu einem guten Realschul-


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 61<br />

Foto: ©123idees – Fotolia.com<br />

Foto: © Marina Lohrbach - Fotolia.com<br />

abschluss oder der Hochschulreife geschafft<br />

hat, hat beste Chancen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Arbeit findet<br />

vorwiegend in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken,<br />

psychiatrischen Einrichtungen,<br />

Gesundheitszentren oder spe -<br />

ziellen Praxen für Ergotherapie statt. Hier<br />

wird in der Regel ein sehr umfangreiches<br />

Weiterbildungsprogramm geboten.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

F<br />

FACHANGESTELL-<br />

TE/-R FÜR BÄDER-<br />

BETRIEBE (M/W)<br />

Profil: Den alten „Bademeister“ gibt’s<br />

nicht mehr. Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />

haben deutlich mehr zu tun, als<br />

lässig am Beckenrand zu stehen und ab<br />

und zu in die Trillerpfeife zu pusten. Sie<br />

führen die Aufsicht im Bad und geben<br />

Schwimmunterricht, aber sie überwachen<br />

auch die technischen Anlagen und<br />

die Wasserqualität, prüfen Umkleidekabinen,<br />

Duschen, Außenanlagen und<br />

Grün flächen.<br />

Voraussetzungen: Aufmerksamkeit und<br />

Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit<br />

der Badegäste sind unverzichtbar,<br />

ebenso wie eine gute körperliche Verfassung<br />

und handwerkliches Geschick bei<br />

Reparaturarbeiten. Zumeist wird ein mittlerer<br />

Bildungsabschluss gefordert.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Nach einer mindestens<br />

zweijährigen Tätigkeit als Fachangestellte/-r<br />

für Bäderbetriebe kann die<br />

Fortbildung zum/zur Meister/-in für Bäderbetriebe<br />

folgen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FACHKRAFT FÜR HA-<br />

FENLOGISTIK (M/W)<br />

Profil: Die Häfen haben sich in den letzten<br />

Jahren zu riesigen Logistikzentren entwickelt.<br />

Um hier den Überblick zu bewahren,<br />

müssen Ladungen und Waren kontrolliert,<br />

die Lagerung überwacht und Gefahrgüter<br />

überprüft werden. Zu den<br />

Aufgaben der Hafenlogistiker/-innen zählen<br />

auch die Planung des Weitertransports<br />

von Gütern oder ihrer sachgemäßen<br />

Einlagerung sowie die Bearbeitung der<br />

Frachtpapiere.<br />

Voraussetzungen: Wer in Mathe und Physik<br />

gut dabei war, ist im Vorteil. Da im<br />

Hafen viel Englisch gesprochen wird, können<br />

Kenntnisse dieser Sprache nicht schaden.<br />

Daneben sind ein Realschulabschluss,<br />

körperliche Belastbarkeit, räumliche<br />

Vorstellungskraft und Organisationstalent<br />

erwünscht.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg zum/<br />

zur Meister/-in für Lagerwirtschaft oder<br />

zum/zur Fachwirt/-in für Hafenlogistik,<br />

Transport und Logistik.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FACHKRAFT<br />

FÜR KREISLAUF-<br />

UND ABFALL-<br />

WIRTSCHAFT (M/W)<br />

Profil: Müll muss in die Tonne. Aber in<br />

welche? Die Fachkraft für Kreislauf- und<br />

Abfallwirtschaft weiß das. Sie kennt sich<br />

aus mit der korrekten Entsorgung und<br />

Verwertung von Abfällen, der Organisation<br />

der Müllsammlung und Weitergabe in<br />

die Wiederverwertung oder umweltschonende<br />

Entsorgung. Ausbildungsschwerpunkte<br />

sind die Abfallbeseitigung und<br />

-behandlung, die Abfallverwertung und -<br />

behandlung sowie Logistik, Sammlung<br />

und Vertrieb.<br />

Voraussetzungen: Mittlerer Bildungsabschluss,<br />

Organisationstalent, Kommunikationsstärke,<br />

Technikkennt nisse.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Fachkräfte für<br />

Kreislauf- und Abfallwirtschaft finden Arbeit<br />

bei privaten und öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben.<br />

Möglich ist die<br />

Weiterbildung zum/zur Meister/-in Kreislauf-<br />

und Abfallwirtschaft, zum/zur geprüften<br />

technischen Fachwirt/-in oder<br />

zum/zur Techniker/-in Abfall- oder Umwelttechnik.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FACHKRAFT FÜR LA-<br />

GERLOGISTIK (M/W)<br />

Profil: Ob in Hochregalen, Containern<br />

oder Fässern, jeder Transport-, Industrieund<br />

Handelsbetrieb muss Waren und<br />

Rohstoffe lagern und für den Versand,<br />

den Verkauf oder die Verarbeitung vorbereiten.<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik wissen,<br />

was beim Lagern verderblicher Waren zu<br />

beachten ist und wie zerbrechliche oder<br />

Gefahrgüter zu handhaben sind. Sie nehmen<br />

Ware entgegen, kontrollieren sie und<br />

bringen Container und Paletten an den<br />

richtigen Platz. Sie planen Touren, schreiben<br />

Begleit- und Versandpapiere, berechnen<br />

Verpackungskosten und stellen<br />

Ladeeinheiten zusammen.<br />

Voraussetzungen: Fachkräfte für Lagerlogistik<br />

tragen Verantwortung, agieren umsichtig<br />

und sorgfältig. Kenntnisse in<br />

Mathe, Deutsch und Englisch wären gut.<br />

Mit dem Computer sollten sie umgehen<br />

können und möglichst über einen mittleren<br />

Bildungsabschluss verfügen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Es lockt der Aufstieg<br />

zum/zur Logistikmeister/-in, zum/zur<br />

technischen Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Möglich ist auch der Weg in die<br />

Spezialisierung oder Selbstständigkeit.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FACHKRAFT FÜR ME-<br />

TALLTECHNIK (M/W)<br />

Profil: Unter dieser Bezeichnung wurden<br />

mehrere Metallberufe zusammengefasst.<br />

Dazu gibt es vier Fachrichtungen: Konstruktionstechnik,<br />

Montagetechnik, Umform-<br />

und Drahttechnik und Zerspanungstechnik.<br />

Die Tätigkeit erfolgt zumeist<br />

in Industriebetrieben (metallverarbeitende<br />

Unternehmen, Maschinen- und<br />

Fahrzeugbau), in Produktionshallen und<br />

Werkstätten oder vor Ort beim Kunden.


62 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

Voraussetzungen: Wer den Hauptschulabschluss<br />

hat, kann diesen Beruf ebenso<br />

erlernen wie jemand mit mittlerer Reife.<br />

Wichtig sind Kenntnisse in Mathematik<br />

und Physik, Interesse für Technik und<br />

Werken sowie Interesse an Holz, Fingerfertigkeit<br />

und handwerkliches Geschick.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sind vielfältig. Denkbar<br />

sind etwa Weiterbildungen zum/zur<br />

Feinwerkmechaniker/-in, Fertigungsmechaniker/-in,<br />

Industriemechaniker/-in,<br />

Konstruktionsmechaniker/-in, Metallbau -<br />

er/-in, Zerspanungsmechaniker/-in oder<br />

Anlagenmechaniker/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />

FACHKRAFT FÜR<br />

MÖBEL-, KÜCHEN-<br />

UND UMZUGS-<br />

SERVICE (M/W)<br />

Profil: Niemand bleibt immer in der gleichen<br />

Wohnung. Aber nicht jeder kann<br />

oder will seinen Umzug selbst organisieren.<br />

Hier sind Fachkräfte gefragt, die den<br />

Auf- und Abbau von Küchen und Möbeln<br />

übernehmen, elektrische Geräte installieren<br />

oder Wasserleitungen und Lüftungsanlagen<br />

anschließen. Auch die Beratung<br />

von Kunden sowie die Bearbeitung von<br />

Reklamationen gehören dazu.<br />

Voraussetzungen: Ohne handwerkliches<br />

Geschick, ein paar Mathekenntnisse und<br />

einen höflichen Umgang mit Menschen<br />

geht’s hier nicht. Die meisten Ausbildungsleiter<br />

wollen einen Hauptschulabschluss<br />

sehen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Eine Chance besteht<br />

darin, sich zu spezialisieren, zum Beispiel<br />

auf den Auf- und Abbau von Küchen.<br />

Drin ist auch die Weiterbildung zum/zur<br />

Betriebswirt/-in für Möbelhandel.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FACHKRAFT FÜR<br />

SPEISEEIS (M/W)<br />

Profil: Nicht nur Schoko und Vanille –<br />

Fachkräfte für Speiseeis bereiten alle<br />

denkbaren Eissorten und Erzeugnisse aus<br />

Speiseeis zu. Daneben sind sie im Verkauf,<br />

im Service und in der Beratung von Gästen<br />

tätig und erledigen kaufmännische<br />

Aufgaben. Fachkräfte für Speiseeis arbeiten<br />

in Betrieben, die handwerklich Speiseeis<br />

herstellen, in Eiscafés, Eisdielen und<br />

Konditoreien.<br />

Voraussetzungen: Mindestens Hauptschulabschluss.<br />

Und dass ein guter Geschmackssinn,<br />

Organisationstalent und<br />

ein Sinn für Hygiene bei Ausbildern gefragt<br />

sind, versteht sich von selbst.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Im Anschluss<br />

an die Ausbildung stehen verschiedene<br />

Aufstiegs- und Weiterbildungswege offen,<br />

so zum Beispiel zum/zur Verkaufsleiter/-<br />

in im Nahrungsmittelhandwerk, Hotelmeister/-in<br />

oder zum/zur Restaurantmeister/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FACHKRAFT FÜR<br />

VERANSTALTUNGS-<br />

TECHNIK (M/W)<br />

Profil: Sie setzen Bands auf der Bühne ins<br />

rechte Licht, planen den Aufbau von Zelten<br />

für Messen oder sorgen dafür, dass man<br />

die Schauspieler einer Theatervorführung<br />

auch hören kann. Überall, wo Veranstaltungen<br />

geplant und realisiert werden, ist<br />

dieser noch ziemlich junge Ausbildungsberuf<br />

gefragt. Die Arbeit erfolgt hauptsächlich<br />

bei Messe- oder Kongressveranstaltern<br />

und Eventagenturen, aber auch in Unternehmen<br />

der Filmbranche oder bei kulturellen<br />

Einrichtungen.<br />

Voraussetzungen: Bewerber/-innen brauchen<br />

viel technisches Verständnis und<br />

handwerkliches Geschick. Sie müssen<br />

teamfähig und belastbar sein und schnell<br />

und kundenorientiert arbeiten. Ständig<br />

wechselnde Arbeitsorte und lange und unregelmäßige<br />

Arbeitszeiten gehören dazu.<br />

Der Hauptschulabschluss ist unverzichtbar.<br />

Gute Englischkenntnisse sind hilfreich.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Viele Fachkräfte<br />

für Veranstaltungstechnik arbeiten später<br />

frei und selbstständig, einige machen die<br />

Weiterbildung zum Meister/-in für Veranstaltungstechnik.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FACHVERKÄUFER/<br />

-IN IM LEBENS-<br />

MITTELHANDWERK<br />

Profil: Bäckereien, Konditoreien und Fleischereien<br />

brauchen kompetenten Nachwuchs.<br />

Nur mit qualifizierten Mitarbeiter/-innen<br />

lassen sich die hohen Anforderungen,<br />

Erwartungen und Ansprüche im<br />

Umgang mit Kunden meistern. Ausbildungsschwerpunkte<br />

liegen in der Beratung<br />

und Information der Kunden, der<br />

Präsentation und Dekoration der Waren<br />

sowie der Herstellung von Gerichten.<br />

Voraussetzungen: Wer im Lebensmittelhandwerk<br />

Fuß fassen will, sollte Interesse<br />

an der Produktvielfalt ebenso mitbringen<br />

wie Spaß am Umgang mit frischen Zutaten.<br />

Die Ausbildungsbetriebe legen ferner<br />

Wert auf Sinn für Sauberkeit und Hygiene,<br />

ein sympathisches Erscheinungsbild und<br />

gute Umgangsformen sowie Kenntnisse in<br />

Mathe und Deutsch. Mit dem Hauptschulabschluss<br />

steht man gut da.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Palette der<br />

Aufstiegsmöglichkeiten ist vielfältig. Sie<br />

reicht von der Weiterbildung zum/zur Betriebswirt/-in<br />

für Handel oder für Vieh und<br />

Fleisch über den/die Verkaufsleiter/-in<br />

und den/die Handelsassistent/-in bis<br />

zum/zur Filialleiter/-in. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

lässt sich ein<br />

Studium in BWL, Wirtschaftswissenschaften<br />

oder Management anhängen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

FLUGGERÄTME-<br />

CHANIKER/-IN<br />

Profil: Ohne Fluggerätmechaniker/-innen<br />

würde kein Flugzeug abheben. Sie<br />

sind zuständig für Fertigung, Montage und<br />

Wartung von Flugzeugteilen wie Triebwerken<br />

oder Tragflächen. Sie überprüfen die<br />

verwendeten Werkzeuge und Maschinen


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 63<br />

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Foto: © alphaspirit - Fotolia.com<br />

und betanken die Flugzeuge. Mit technischem<br />

Wissen und Sorgfalt garantieren<br />

sie die Sicherheit von Luftfahrzeugen.<br />

Voraussetzungen: Klar, Interesse an technischen<br />

Zusammenhängen und handwerkliches<br />

Geschick sind Grundvoraussetzungen.<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

für die Sicherheit von Besatzung und Passagieren<br />

ist zwingend erforderlich. Kenntnisse<br />

in Mathe, Physik und Englisch<br />

nützen sehr viel. Wenn dann noch die<br />

mittlere Reife oder ein sehr guter Hauptschulabschluss<br />

dazu kommen …<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Diese Ausbildung<br />

ist die erste Stufe zum Erwerb des<br />

Meistertitels sowie zum Start des Ingenieurstudiums<br />

(im Falle einer Hochschulzugangsberechtigung).<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

G<br />

GEBÄUDE-<br />

REINIGER/-IN<br />

Profil: Saubere Sache! Gebäudereiniger/-<br />

innen sind Sauberkeitsspezialisten. Dem<br />

Schmutz in den Innen- und Außenbereichen<br />

von Gebäuden, Verkehrsmitteln und<br />

Industrieanlagen rücken sie mit modernem<br />

Hochleistungsgerät ebenso zu Leibe<br />

wie tierischen Schädlingen. Das Gebäudereinigerhandwerk<br />

ist das Handwerk mit<br />

den meisten Beschäftigten in Deutschland.<br />

Voraussetzungen: Für diesen Beruf gibt es<br />

keine formalen Voraussetzungen. Die<br />

meisten Azubis haben einen Hauptschulabschluss.<br />

Wichtig sind Teamfähigkeit und<br />

Schwindelfreiheit. Wer sich allerdings vor<br />

Schmutz und Dreck ekelt oder gegen Reinigungs-<br />

und Putzmittel allergisch ist,<br />

der/die sollte sich anders orientieren.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Mit dem Gesellenbrief<br />

sind Gebäudereiniger gefragte<br />

Fachleute und übernehmen rasch verantwortungsvolle<br />

Tätigkeiten, überwachen<br />

beispielsweise Reinigungsarbeiten oder<br />

disponieren Personal und Geräte.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

H<br />

HAFEN-<br />

SCHIFFER/-IN<br />

Profil: Hafenschiffer/-innen steuern Hafenfahrzeuge<br />

im Hafen. Sie bedienen Navigationsgeräte<br />

und Kommunikationsmittel,<br />

stellen Schlepp- oder Schubverbände<br />

zusammen, führen Koppel-, An- und<br />

Ablegemanöver durch. Sie kümmern sich<br />

um Pflege-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten,<br />

kennen die logistischen Prozesse<br />

und die rechtlichen Bestimmungen<br />

des Schiffsbetriebs. Außerdem betreuen<br />

und informieren sie Fahrgäste unter Beachtung<br />

kundenorientierter Grundsätze.<br />

Voraussetzungen: Gefragt ist ein guter<br />

Haupt- oder Realschulabschluss. Erforderlich<br />

sind daneben ein sicherer Umgang mit<br />

Mathe und Deutsch sowie Verantwortungsbewusstsein<br />

und Sorgfalt.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen in vielen Bereichen,<br />

zum Beispiel in Schiffsführung,<br />

Ge fahrgutverladung und der Bedienung<br />

von Kränen. Meistertitel winken in Lagerwirtschaft<br />

sowie als Sicherheitsbeauftragter<br />

in der Schifffahrt.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

I<br />

INDUSTRIEKAUF-<br />

MANN/-FRAU<br />

Profil: Industriekaufleute übernehmen in<br />

Betrieben fast aller Branchen die Steuerung<br />

der betriebswirtschaftlichen Abläufe.<br />

Sie holen Angebote ein und vergleichen<br />

sie, sie führen Verhandlungen mit Lieferanten<br />

und betreuen die Warenannahme und<br />

-lagerung. Weitere Einsatzgebiete finden<br />

sich im Außendienst, im Export, im Produktmanagement<br />

und im Controlling.<br />

Voraussetzungen: Von Bewerbern werden<br />

Leistungsbereitschaft und Flexibilität, betriebswirtschaftliches<br />

Interesse, logisches<br />

Denkvermögen und ein Gefühl für den<br />

Umgang mit Zahlen erwartet. An der Hochschulreife<br />

führt nur selten ein Weg vorbei.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Ausbildung<br />

zum /zur Industriekaufmann/-frau dient<br />

häufig als Basis für eine Weiterbildung<br />

zum/zur Industriefachwirt/-in, Bilanzbuchhalter/-in,<br />

Personalfachkaufmann/-frau<br />

oder Betriebswirt/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

INDUSTRIE-<br />

MECHANIKER/-IN<br />

Profil: Industriemechaniker/-innen stellen<br />

Geräteteile und Baugruppen für Maschinen<br />

und Produktionsanlagen her, richten<br />

sie ein oder bauen sie um. Sie überwachen<br />

und optimieren Fertigungsprozesse<br />

und übernehmen Reparatur- und Wartungsaufgaben.<br />

Voraussetzungen: Geschicklichkeit, technisches<br />

Verständnis und Sorgfalt zählen<br />

zu den zentralen Anforderungen. Eine<br />

gute körperliche Konstitution sowie<br />

Kenntnisse in Physik, Mathe und Informatik<br />

sind ebenso von Nutzen wie ein mittlerer<br />

Bildungsabschluss.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung<br />

ist bei dieser Tätigkeit ein Dauerthema.<br />

Wer es damit ernst nimmt, findet Einsatzmöglichkeiten<br />

in fast allen industriellen<br />

Wirtschaftsbereichen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

ISOLIERFACH-<br />

ARBEITER/-IN<br />

Profil: Isolierfacharbeiter stellen Dämmungen<br />

her und montieren sie, damit<br />

Energieverbrauch und Lärmemissionen<br />

minimiert werden. Wenn es erforderlich<br />

ist, bauen sie dafür Tragekonstruktionen.<br />

Sie sind in Betrieben beschäftigt, die Dämmungen<br />

herstellen und/oder verbauen.<br />

Voraussetzungen: Technisches und handwerkliches<br />

Verständnis sind unverzicht-


64 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

bar. Man muss konzentriert und gewissenhaft<br />

arbeiten können und teamfähig<br />

sein. Wer zudem Freude an wechselnden<br />

Arbeitsorten hat und auch gerne im<br />

Freien und in der Höhe tätig ist, kann sich<br />

bewerben – wenn mindestens ein Hauptschulabschluss<br />

vorliegt.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Nach erfolgreicher<br />

Gesellenprüfung können Isolierfacharbeiter/-innen<br />

ihre Ausbildung um ein<br />

Jahr fortsetzen und die Prüfung zum/zur<br />

Industrie-Isolierer/-in ablegen. Mit einer<br />

Hochschulzugangsberechtigung lässt sich<br />

beispielsweise der Bachelorabschluss im<br />

Bauingenieurwesen erwerben.<br />

Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />

IT-SYSTEM-<br />

ELEKTRONIKER/-IN<br />

Profil: IT-Systemelektroniker beherrschen<br />

Computersysteme, Funknetze und Sicherheitssysteme.<br />

Sie kennen sich in der modernen<br />

Welt der Informationstechnologie<br />

und der Telekommunikationssysteme aus<br />

und realisieren kundenspezifische Hardund<br />

Software-Lösungen.<br />

Voraussetzungen: Technik, Technik, Technik<br />

– das sind die drei wichtigsten Bausteine<br />

dieses Ausbildungsberufs. Um alles<br />

zu verstehen und die Herausforderungen<br />

meistern zu können, sind ordentliche Englisch-<br />

und Mathekenntnisse erforderlich,<br />

am besten bestätigt in einem guten Realschulabschluss.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Ausgebildete IT-<br />

Systemelektroniker/-innen können sich<br />

nach Besuch einer Meisterschule zum<br />

Meister prüfen lassen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

K<br />

KABELMONTEUR/-IN<br />

FERN-, FREI- UND<br />

FAHRLEITUNGSBAU<br />

Profil: Die Verlegung von Leitungen in der<br />

Erde, in der Luft und im Meer ist Aufgabe<br />

der Kabelmonteure/-innen. Die Tätigkeit<br />

folgt einer Ausbildung im Bereich Elektronik,<br />

vorzugsweise als Elektroanlagenmonteur.<br />

Voraussetzungen: Definitiv erforderlich<br />

sind Schwindelfreiheit für die Montage in<br />

großen Höhen, ein stark ausgeprägter<br />

Sinn für Sicherheit im Umgang mit lebensgefährlicher<br />

Hochspannung sowie eine<br />

hohe Mobilität.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Ausgebildeten<br />

Kabelmonteuren/-innen stehen viele<br />

Türen offen – etwa in der Sicherheitstechnik,<br />

der Arbeitssicherheit und dem Arbeitsschutz,<br />

der Steuerungs- und Regelungstechnik.<br />

Darüber hinaus ist die Aufstiegsweiterbildung<br />

zum/zur staatlich geprüften<br />

Techniker/-in Fachrichtung Elektrotechnik<br />

oder zum Industriemeister<br />

möglich.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAROSSERIE- UND<br />

FAHRZEUGBAU-<br />

MECHANIKER/-IN<br />

Profil: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-innen<br />

kommen mit jedem Auto<br />

klar, ob Kleinwagen oder Laster, flotter<br />

Sportwagen oder Oldtimer. Sie bringen<br />

Unfallautos wieder in Schuss, reparieren,<br />

stellen Spezialfahrzeuge her und geben<br />

Fahrzeugen durch Tuning und Lackierung<br />

eine neue Note. Der Beruf wird in den<br />

Fachrichtungen Karosserieinstandhaltungstechnik,<br />

Karosseriebautechnik und<br />

Fahrzeugbautechnik ausgebildet.<br />

Voraussetzungen: Für diese Ausbildung<br />

sollte es der Hauptschulabschluss schon<br />

sein. Karosserie- und Fahrzeugbauer/-innen<br />

brauchen ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.<br />

Sie müssen geschickt<br />

und gefühlvoll Bleche bearbeiten können.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Berufschancen<br />

sind gut, Fachleute rund ums Auto<br />

sind begehrt. Weiterbildungen bieten sich<br />

in den Bereichen Kfz-Wartung und -Reparatur,<br />

Kraftfahrzeugbau und -mechanik<br />

an. Auch Schweißtechnik im Karosseriebau,<br />

Kunststoffschweißen, EDV im Fahrzeugbau<br />

oder Qualitätstechnik in der<br />

Fahrzeugtechnik könnten infrage kommen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAUFMANN/-FRAU<br />

FÜR BÜRO -<br />

MANAGEMENT<br />

Profil: Seit dem 1. August 2014 sind die Berufe<br />

Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau<br />

für Bürokommunikation und Fachangestellte/r<br />

für Bürokommunikation unter<br />

dem Namen Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />

zusammengefasst. Zusätzlich zu<br />

Bürokommunikation und organisatorischen<br />

Aufgaben haben diese auch mit<br />

Rechnungswesen, Buchführung, Personalverwaltung<br />

und Kundenbetreuung zu tun.<br />

Voraussetzungen: Bewerber mit mittlerem<br />

Bildungsabschluss, Organisationstalent<br />

und Flexibilität, guten Kenntnissen in<br />

Deutsch, Mathe und Englisch sowie Interesse<br />

an Wirtschaft und einem Händchen<br />

für Bürotätigkeiten haben die besten Chancen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Zukunftschancen<br />

sind sehr gut. Möglich sind Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zum/zur Fachkauf -<br />

mann/-frau, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in<br />

oder zum/zur Bilanzbuchhalter/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAUFMANN/-FRAU FÜR<br />

SPEDITION UND<br />

LOGISTIKDIENST-<br />

LEISTUNG<br />

Profil: Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung<br />

sind für den Versand, die<br />

Verpackung und die Lagerung von Gütern<br />

verantwortlich. Sie schließen Fracht- und<br />

Speditionsaufträge ab, legen Transportrouten<br />

fest und verweisen auf die Sicherheitsvorschriften.<br />

Auch das Wissen um die<br />

Verhütung und Minderung von Schadensfällen<br />

ist Teil der Ausbildung.<br />

Voraussetzungen: Für diesen Beruf sollte<br />

ein Gespür für Planung und Organisation<br />

mitgebracht werden, ebenso Kunden -<br />

orientierung und Interesse an Verwal-


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 65<br />

Foto: MEV<br />

Foto: ©Jurgen Falchle – Fotolia.com<br />

tungs- und Büroarbeit. Auch Teamfähigkeit<br />

gehört zu den Anforderungen dazu.<br />

Hochschulreife wird von Ausbildungsbetrieben<br />

gern gesehen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg ins<br />

mittlere Management, bei einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

Bachelorstudium<br />

Logistik.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAUFMANN/-FRAU<br />

FÜR TOURISMUS<br />

UND FREIZEIT<br />

Profil: Die Urlaubs- und Ferienplanung<br />

steht bei diesen Kaufleuten auf der Liste.<br />

Sie entwickeln und realisieren touristische<br />

Produkte und Dienstleistungen, informieren<br />

und beraten die Gäste. Weitere Aufgaben<br />

liegen in der Planung von Veranstal -<br />

tungen sowie der Koordination verschiedener<br />

Freizeitangebote. Häufig sind sie<br />

auch Ansprechpartner für Vereine und<br />

Pressevertreter.<br />

Voraussetzungen: Um ein/e gute/r Kaufmann/-frau<br />

für Tourismus und Freizeit zu<br />

werden, sind neben einer ausgeprägten<br />

Kommunikationsbereitschaft eine klare<br />

Service- und Kundenorientierung sowie<br />

Teamfähigkeit und Eigenverantwortung<br />

vonnöten. Da auch ausländische Gäste<br />

betreut werden, nützen Fremdsprachenkenntnisse<br />

(speziell Englisch) eine Menge.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Eine Option besteht<br />

in der Auffrischung und Erweiterung<br />

des touristischen Wissens über aktuelle<br />

Reise-Trends, neue Wege der Kundenberatung,<br />

Softwarelösungen und Kommunikationssysteme.<br />

Weiterbildungen im kauf -<br />

männischen Sektor können für die berufliche<br />

Entwicklung wertvolle Zusatzqualifikationen<br />

sein.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAUFMANN/-FRAU<br />

FÜR VERSICHE-<br />

RUNGEN UND<br />

FINANZEN<br />

Profil: Kaufleute für Versicherungen und<br />

Finanzen arbeiten bei Versicherungsunternehmen<br />

und Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche<br />

oder sind<br />

als selbstständige Vermittler, Makler<br />

oder Berater tätig. Sie beraten Kunden in<br />

allen Finanz- und Versicherungsfragen<br />

und bie ten individuell passende Lösungen<br />

an.<br />

Voraussetzungen: In diesem Beruf ist es<br />

notwendig, sowohl selbstständig als auch<br />

im Team arbeiten zu können: Im Mittelpunkt<br />

steht der Kontakt mit Menschen.<br />

Vorausgesetzt wird die Fähigkeit zum zielgerichteten<br />

Einsatz moderner Medien.<br />

Die Ausbildungsbetriebe stellen überwiegend<br />

Auszubildende mit allgemeiner<br />

Hochschulreife ein.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die berufsbegleitende<br />

Fortbildung zum/zur Fachwirt/-<br />

in für Versicherungen und Finanzen ist<br />

besonders vielversprechend.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAUFMANN/-FRAU<br />

GROSS- UND<br />

AUSSENHANDEL<br />

Profil: Kaufleute im Groß- und Außenhandel<br />

kaufen Waren verschiedener<br />

Branchen und verkaufen sie an Handel,<br />

Handwerk und Industrie. Die Ausbildung<br />

kann in den Fachrichtungen Groß- und<br />

Außenhandel absolviert werden. Zu den<br />

Aufgaben gehören Kundenakquise, Marktund<br />

Konkurrenzanalysen und die Überwachung<br />

der Lagerhaltung.<br />

Voraussetzungen: Organisationstalent<br />

ist gefragt. Bewerber sollten Spaß an<br />

kundenorientierten Tätigkeiten haben<br />

und gerne mit Zahlen und Daten arbeiten.<br />

Kaufmännische Fähigkeiten sind<br />

wichtig, Fremdsprachenkenntnisse ebenso<br />

von Vorteil wie ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Durch den Besuch<br />

weiterführender Fachschulen lässt<br />

sich eine höhere kaufmännische Qualifikation<br />

erwerben. Es geht dann zum Beispiel<br />

in Richtung Fachkaufmann/-frau,<br />

Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in).<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAUFMANN/-FRAU<br />

IM EINZELHANDEL<br />

Profil: Als Knirps einen Kaufmannsladen<br />

besessen? Das wäre schon mal ein guter<br />

Ansatz für diesen Beruf, bei dem es um<br />

den Verkauf vieler schöner Dinge geht –<br />

inklusive Beratung, Bearbeitung von Reklamationen,<br />

Einkaufsplanung, Warenbestellung<br />

und -annahme, Qualitätsprüfung<br />

und der Planung von werbe- und verkaufsfördernden<br />

Maßnahmen.<br />

Voraussetzungen: Ausbilder legen vor<br />

allem Wert auf gute Mathe- und Deutschnoten,<br />

gern an der Realschule erworben.<br />

Aber auch Hauptschulabsolventen haben<br />

eine Chance.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Wer gut ist, kann<br />

schnell vorankommen und mehr Verantwortung<br />

übernehmen. Beliebt ist die Weiterbildung<br />

zum Handelsfachwirt, eine<br />

Voraussetzung, um es später einmal zur<br />

Filialleitung zu bringen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KAUFMANN/-FRAU<br />

IM GESUNDHEITS-<br />

WESEN<br />

Profil: In Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen,<br />

Rehabilitationseinrichtungen, bei<br />

Krankenkassen, medizinischen Diensten<br />

und größeren Arztpraxen finden diese<br />

Kaufleute einen Arbeitsplatz. Salopp gesagt,<br />

halten die den Laden kaufmännisch<br />

und organisatorisch am Laufen.<br />

Voraussetzungen: Theoretisch reicht ein<br />

guter Hauptschulabschluss, tatsächlich<br />

aber legen die Ausbilder Wert auf einen Sekundarabschluss<br />

I. Dass sie bei Bewerbern<br />

auf Kommunikationsfähigkeit, Kundenorientierung,<br />

Einfühlungsvermögen und die<br />

Fähigkeit zur Teamarbeit nicht verzichten<br />

wollen, versteht sich von selbst.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Mit einigen Jahren<br />

Berufserfahrung lässt sich eine Fortbildung<br />

zum/zur Fachwirt/-in im Sozialund<br />

Gesundheitswesen beginnen. Sie bereitet<br />

gut auf Führungsaufgaben vor.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre


66 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

KOCH/<br />

KÖCHIN<br />

Profil: Traumberuf? Alptraum? Die Meinungen<br />

gehen auseinander. Fest steht:<br />

Köche und Köchinnen werden gebraucht!<br />

Wer mit frischen Lebensmitteln umgehen<br />

und daraus tolle Gerichte zubereiten<br />

möchte, trifft bei diesem Beruf ins<br />

Schwarze. Ergänzt wird die Ausbildung<br />

durch Organisation der Arbeitsabläufe in<br />

der Küche, Preiskalkulation und Schulung<br />

zur Beratung von Gästen.<br />

Voraussetzungen: Auf der Liste ganz<br />

oben finden sich Verantwortungsbewusstsein,<br />

Sorgfalt, Kenntnis von Hygienevorschriften<br />

und das Interesse an Lebensmitteln.<br />

Schule? Der Hauptschulabschluss<br />

sollte es mindestens sein.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: In der Küche ist<br />

es mit dem Lernen nie vorbei. Wer gut ist,<br />

will besser werden, sich spezialisieren und<br />

sich auch betriebswirtschaftliches Knowhow<br />

aneignen. Dann kann es die Karriereleiter<br />

Stück für Stück höher gehen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

KONSTRUKTIONS-<br />

MECHANIKER/-IN<br />

Profil: Wer Gefallen an der Herstellung<br />

von Produkten im XXL-Maßstab findet, ist<br />

hier genau richtig. Konstruktionsmechaniker/-innen<br />

befassen sich mit der Herstellung<br />

von Schutzgittern und Geländern,<br />

Treppen und Türen, Aufzügen sowie<br />

Transport- und Verladeanlagen. Dazu fertigen<br />

sie Stahl, Messing, Aluminium, Kupfer,<br />

Kunststoffe und andere Werkstoffe<br />

vor und bauen sie später fachgerecht zusammen.<br />

Voraussetzungen: Arbeitgeber favorisieren<br />

zumeist Bewerber mit einem mittleren<br />

Schulabschluss. Eine systematische<br />

Arbeitsweise sollte ihnen ebenso liegen<br />

wie Teamfähigkeit und Flexibilität. Wenn<br />

dazu noch eine ausgeprägte Kundenorientierung<br />

kommt, dann sollte es mit der<br />

Ausbildung klappen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierungsmöglichkeiten<br />

gibt es vor allem im Stahlund<br />

Metallbau sowie im Schiffbau und in<br />

der Offshoretechnik. Weiterbildungen sind<br />

zum/zur Industriemeister/-in Fachrichtung<br />

Metallbautechnik möglich. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

kann Konstruktionstechnik<br />

studiert werden.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

KRAFTFAHR-<br />

ZEUGMECHA-<br />

TRONIKER/-IN<br />

Profil: Sie sind die Allrounder am Wagen,<br />

die Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen.<br />

Gekonnt vereinen sie die alten Berufsbezeichnungen<br />

Automobilmechaniker, Kfz-<br />

Mechaniker und Kfz-Elektriker. Als Profis<br />

für die mechanischen und elektronischen<br />

Bauteile von Fahrzeugen sorgen sie für<br />

deren Sicherheit. Ferner rüsten sie sie mit<br />

Zubehörteilen, Sonderausstattungen und<br />

Sonderzubehör auf und analysieren und<br />

beheben Störungen und Fehler.<br />

Voraussetzungen: Im Pflichtenheft stehen<br />

ein guter Hauptschulabschluss bzw.<br />

die mittlere Reife ganz oben. Unverzichtbar<br />

sind Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein<br />

und selbstverständlich ein<br />

überdurchschnittliches Interesse und Verständnis<br />

für Technik.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Ausgebildete<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen finden<br />

in Werkstätten, bei Autoherstellern<br />

und Zulieferern sowie in Unternehmen<br />

mit eigenem Fuhrpark ihren Platz. Nach<br />

einigen Jahren Berufspraxis bestehen vielfältige<br />

Möglichkeiten der Weiterbildung.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

L<br />

LAND- UND BAU-<br />

MASCHINENME-<br />

CHATRONIKER/-IN<br />

Profil: Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

warten und reparieren Fahrzeuge,<br />

Maschinen, Anlagen und Motorgeräte,<br />

die in der Land- und Bauwirtschaft<br />

zum Einsatz kommen. Die Ausbildung findet<br />

überwiegend in Unternehmen im<br />

ländlichen Raum statt.<br />

Voraussetzungen: Wer diesen Beruf ergreifen<br />

möchte, sollte technisches Verständnis<br />

besitzen und geschickt im<br />

Umgang mit Werkzeugen sein. Empfohlene<br />

Zugangsvoraussetzung ist ein guter<br />

Hauptschulabschluss oder ein mittlerer<br />

Bildungsabschluss.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierung<br />

lautet das Zauberwort fürs berufliche Weiterkommen.<br />

Kurse und Seminare werden<br />

zum Beispiel in Schweißen, Fahrzeugtechnik<br />

oder Elektrotechnik für Metallberufe<br />

angeboten.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

M<br />

MALER/-IN UND<br />

LACKIERER/-IN<br />

Profil: Maler ist nicht gleich Maler und Lackierer<br />

nicht gleich Lackierer. Nachdem<br />

Auszubildende zu diesem Beruf nämlich<br />

nach dem zweiten Lehrjahr einen Abschluss<br />

als Bauten- und Objektbeschichter<br />

haben, können sie sich für das dritte<br />

zwischen drei Schwerpunkten entscheiden:<br />

der Kirchenmalerei und Denkmalpflege,<br />

dem Bauten- und Korrosionsschutz<br />

sowie der Gestaltung und Instandhaltung.<br />

Voraussetzungen: Vorzugsweise stellen<br />

Betriebe Kandidaten mit einem Hauptschulabschluss<br />

ein. Im Idealfall werden<br />

darin gute Kenntnisse in Mathematik und<br />

Chemie bescheinigt. Auch mit künstlerischem<br />

Geschick lassen sich Punkte sammeln.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Für viele führt<br />

später der Weg nach passenden Weiterbildungen<br />

und Spezialisierungen in die<br />

Selbstständigkeit – beispielsweise als Ma-


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 67<br />

Fotos: <strong>JadeBay</strong><br />

lermeister oder (nach einem Studium) im<br />

Bereich der Innenarchitektur.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

MECHATRO-<br />

NIKER/-IN<br />

Profil: Mechatroniker/-innen arbeiten an<br />

der Schnittstelle von Mechanik, Elektronik<br />

und Informationstechnik. Sie bauen komplexe<br />

mechatronische Systeme und installieren<br />

sie. Darüber hinaus sind sie für ihre<br />

Wartung und Reparatur zuständig. Der<br />

Ausbildungsberuf zählt seit Jahren zu den<br />

beliebtesten in Deutschland.<br />

Voraussetzungen: Die Ausbildung kann in<br />

Industrie oder Handwerk erfolgen. Eine<br />

bestimmte schulische Vorbildung ist nicht<br />

erforderlich. Ein mittlerer Bildungsstand<br />

wird aber von den meisten Firmen bevorzugt.<br />

Kenntnisse in Mathe, Werken und<br />

Technik sowie im Informatikbereich sind<br />

nützlich.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Prüfung als Industriemeister/-in<br />

der Fachrichtung Elektrotechnik<br />

oder Industriemeister/-in der<br />

Fachrichtung Mechatronik. Liegt eine<br />

Hochschulzugangsberechtigung vor, ist es<br />

möglich, den Bachelorabschluss im Studienfach<br />

Mechatronik zu erwerben.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

MEDIENGESTAL-<br />

TER/-IN DIGITAL<br />

UND PRINT<br />

Profil: Werbeprospekte und Anzeigen, Unternehmensbroschüren<br />

und Visitenkarten,<br />

Kataloge und Internetseiten – für ihr<br />

Erscheinungsbild zeichnen Mediengestalter/-innen<br />

verantwortlich. Mit ihren modernen<br />

Grafik- und Bildbearbeitungs -<br />

programmen arbeiten sie im Spannungsfeld<br />

zwischen Kreativität und Kundenwunsch.<br />

Voraussetzungen: Mit dem kreativen Umgang<br />

mit Schriften, Fotos und Farben sollten<br />

Bewerber vertraut sein. Gute Rechtschreibkenntnisse,<br />

Geduld und Flexibilität,<br />

mindestens ein Realschulabschluss<br />

sowie Organisationstalent und Teamgeist<br />

sind ebenfalls von Nutzen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Wegen der ständigen<br />

Weiterentwicklung der Computerprogramme<br />

ist die Weiterbildung für<br />

Mediengestalter/-innen extrem wichtig.<br />

Dafür locken aber auch renommierte Verlags-<br />

und Medienhäuser ebenso mit attraktiven<br />

Stellen wie Werbeagenturen und<br />

Druckbetriebe.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

MEDIZINISCHE/-R<br />

FACHANGE-<br />

STELLTE/-R<br />

Profil: Ohne Medizinische Fachangestellte<br />

wäre jeder Arzt aufgeschmissen. Längst<br />

haben sie nicht mehr nur mit Organisations-<br />

und Verwaltungsarbeiten zu tun, sondern<br />

kümmern sich auch um Assistenztätigkeiten<br />

bei der Untersuchung, Behandlung,<br />

Betreuung und Beratung von<br />

Patienten – bis hin zur Blutabnahme.<br />

Voraussetzungen: Gefragt sind organisatorische<br />

Fähigkeiten ebenso wie Kommunikationstalente.<br />

Eine hohe Belastbarkeit<br />

und Stressresistenz schaden nicht. Nach<br />

Möglichkeit wurde das Abschlusszeugnis<br />

von einer Realschule ausgestellt.<br />

Ausblick/Weiterbildung: Medizinische<br />

Fachangestellte arbeiten vorwiegend in<br />

Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen<br />

Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens<br />

und bei ambulanten<br />

Pflegediensten. Auch betriebsärztliche Abteilungen<br />

von Unternehmen, medizinische<br />

Labore oder Forschungsabteilungen<br />

halten nach ihnen Ausschau.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

METALLBAUER/-IN<br />

Profil: Die Vielseitigkeit dieses Berufs<br />

überrascht. Insgesamt gibt es drei Fachrichtungen,<br />

für die sich Metallbauer/-<br />

innen entscheiden können: Konstruktionstechnik,<br />

Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau.<br />

Allen gemein ist die Verarbeitung<br />

des Werkstoffs Metall. Dafür lernen<br />

sie in der Ausbildung die nötigen Fähigkeiten:<br />

Formen, Feilen, Kanten, Stan -<br />

zen, Schneiden, Schweißen – jeweils mit<br />

und ohne maschinelle Hilfe.<br />

Voraussetzungen: Der ideale Beruf für<br />

junge Leute, die sowohl auf einem fortschrittlich-technischen<br />

Gebiet als auch in<br />

kreativen und gestalterischen Bereichen<br />

arbeiten möchten. Hauptschulabschluss<br />

oder der Realschulabschluss helfen da -<br />

bei.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Bedarf an gut<br />

ausgebildeten Metallbauern wird weiterhin<br />

bestehen. Aufgrund der breiten Ausbildung<br />

bieten sich ihnen außerdem<br />

vielfältige Beschäftigungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

O<br />

OBERFLÄCHEN-<br />

BESCHICHTER/-IN<br />

Profil: Oberflächenbeschichter/-innen lernen,<br />

wie man Metall- und Kunststoffoberflächen<br />

beschichtet und veredelt. Dabei<br />

wenden sie verschiedene chemische,<br />

elektrische, elektrochemische und physikalische<br />

Techniken an. Danach kontrollieren<br />

sie die Werkstücke, reinigen die zur<br />

Beschichtung verwendeten Behältnisse<br />

und entsorgen die Chemikalien fachgerecht.<br />

Auch die Wartung der Beschichtungsanlagen<br />

fällt in ihr Aufgabengebiet.<br />

Voraussetzungen: Eine Vorgabe zum<br />

Schulabschluss liegt nicht vor, mit mittlerer<br />

Reife ist man aber gut dabei. Gute<br />

Kenntnisse in Chemie verstehen sich von<br />

selbst, in Mathe und Physik sollten sich<br />

Bewerber auch auskennen. Handwerkliches<br />

Können und sorgfältiges Arbeiten<br />

machen sich ebenfalls bezahlt.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Galvaniseurmeister<br />

oder Bachelorabschluss im Bereich<br />

Werkstofftechnik. Nach der Ausbildung<br />

besteht beispielsweise die Weiterbil-


68 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

dungsmöglichkeit zum/zur staatlich geprüften<br />

Galvanotechniker/-in, zum/zur Industriemeister/-in<br />

in der Fachrichtung<br />

Galvanotechnik oder zum/zur Techniker/-<br />

in (m/w) Galvanotechnik.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

OPERATIONS-<br />

TECHNISCHE/-R<br />

ASSISTENT/-IN<br />

Profil: Die OTA‘s gehören zum festen Operations-Team<br />

in Krankenhäusern, Fachund<br />

Universitätskliniken, ambulanten<br />

Operationszentren und Facharztpraxen.<br />

Sie betreuen Patienten vor und nach<br />

einem medizinischen Eingriff und unterstützen<br />

diesen als Assistenz der Ärzte und<br />

Ärztinnen. Sie müssen beispielsweise Atmung<br />

und Kreislauf der Patienten im<br />

Auge behalten. Zudem tragen sie Mitverantwortung<br />

für die Hygiene im OP-Saal<br />

und die Dokumentation der Eingriffe.<br />

Voraussetzungen: Mindestens der Hauptschulabschluss<br />

oder ein mittlerer Bildungsabschluss<br />

mit guten Ergebnissen in<br />

den Fächern Biologie und Chemie sind<br />

vorgeschrieben. Ebenfalls unverzichtbar<br />

sind ein hohes Maß an Sorgfalt und Verantwortung,<br />

psychische Belastbarkeit und<br />

Teamfähigkeit.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Durch die Belegung<br />

von Lehrgängen und Seminaren<br />

können sich OTA’s bis zur Stationsleitung<br />

und zum/zur Fachwirt/-in in der Altenund<br />

Krankenpflege weiterbilden.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

P<br />

PAPIERTECHNO-<br />

LOGE/-IN<br />

Profil: Die Hauptaufgabe besteht darin,<br />

papierherstellende Maschinen zu bedienen<br />

und zu überwachen. Daneben müssen<br />

die Maschinen in Stand gehalten und<br />

die Qualität der Produkte geprüft werden.<br />

Papiertechnologen/-innen lernen ferner,<br />

wie Reststoffe nach ökologischen und<br />

ökonomischen Vorgaben verwertet und<br />

entsorgt werden. Auch die umweltfreundliche<br />

Aufbereitung von Altpapier ist Teil<br />

der Ausbildung.<br />

Voraussetzungen: Rechtlich gibt es keine<br />

schulischen Voraussetzungen für diesen<br />

Beruf. Allerdings erwarten viele Betriebe<br />

mindestens einen mittleren Schulabschluss<br />

oder einen sehr guten Hauptschulabschluss.<br />

Teamfähigkeit und tech -<br />

nisches Verständnis bringen Auszubildenden<br />

Pluspunkte.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Es gibt unterschiedliche<br />

Weiterbildungsangebote, etwa<br />

in der Papierherstellung und -verarbeitung<br />

oder Arbeitssicherheit. Die Prüfung<br />

als Industriemeister/-in der Fachrichtung<br />

Papiererzeugung kann helfen, beruflich<br />

aufzusteigen. Eine weitere Aufstiegschance<br />

bietet die Weiterbildung zum<br />

Techniker der Fachrichtung Papiertechnik.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

PHYSIOTHERA-<br />

PEUT/-IN<br />

Profil: Ziel der Physiotherapie ist es, die<br />

Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des<br />

Körpers wiederherzustellen und Schmerzen<br />

zu reduzieren bzw. zu lindern. Das<br />

Heilmittel sind unterschiedliche Methoden<br />

und Techniken, die selbstheilende Reaktionen<br />

des Körpers hervorrufen. Außerdem<br />

schulen Physiotherapeuten/-innen<br />

das eigenverantwortliche Heilungsverständnis<br />

der Patienten. Eine Niederlassung<br />

(Kassenzulassung) als selbstständiger<br />

Physiotherapeut in eigener Praxis ist<br />

unmittelbar nach erfolgreich abgeschlossener<br />

Ausbildung möglich.<br />

Voraussetzungen: Ein mittlerer Bildungsabschluss<br />

oder eine gleichwertige, abgeschlossene<br />

Schulbildung wird favorisiert.<br />

Zudem dürfen Bewerber keine Scheu vor<br />

direktem Körperkontakt haben.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Eine Niederlassung<br />

(Kassenzulassung) als selbstständige/r<br />

Physiotherapeut/-in in eigener<br />

Praxis ist unmittelbar nach erfolgreich abgeschlossener<br />

Ausbildung möglich.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

POLSTERER/-IN<br />

Profil: Polsterer und Polsterin fertigen<br />

Polstermöbel wie Sofas, Sessel und Autositze<br />

sowie Matratzen und Polsterbetten.<br />

Sie arbeiten hauptsächlich in industriellen<br />

Produktionsbetrieben, außerdem in<br />

Handwerksbetrieben für Raumausstattung.<br />

Sie setzen die Ideen von Produktdesignern<br />

oder Innenarchitektinnen um,<br />

erfüllen individuelle Kundenwünsche<br />

oder restaurieren abgenutzte oder antike<br />

Polstermöbel.<br />

Voraussetzungen: Die Betriebe stellen<br />

überwiegend Bewerber mit qualifiziertem<br />

Hauptschulabschluss und Mittlerer Reife<br />

ein. Polsterer/-innen brauchen Kraft und<br />

sollten körperlich fit sein. Handwerkliches<br />

Geschick ist wichtig, außerdem brauchen<br />

sie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Polsterer/-innen<br />

sind die Allrounder der Möbelindustrie,<br />

da sie ein breites Fachwissen besitzen. Sie<br />

können in der Polstermöbelindustrie, bei<br />

Matratzen- und Bettenherstellern sowie in<br />

der Zulieferindustrie für Kfz-, Waggonund<br />

Flugzeugbau eine Arbeitsstelle finden<br />

und sich etwa zum/zur Industriemeister/<br />

-in Polstermöbel weiterbilden.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

R<br />

RESTAURANTFACH-<br />

MANN/-FRAU<br />

Profil: Restaurantfachleute bedienen und<br />

betreuen Gäste, arbeiten im Restaurant,<br />

am Buffet und in der Bar. Sie begrüßen<br />

und beraten Gäste, servieren Getränke<br />

und Speisen, sie erstellen die Rechnung<br />

und kassieren. Die Planung und Ausrich-


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 69<br />

Foto: © Dan Race – Fotolia.com<br />

Foto: <strong>JadeBay</strong><br />

tung von Veranstaltungen, Tagungen und<br />

Festlichkeiten ist ein weiterer Schwerpunkt<br />

dieses abwechslungsreichen Berufes.<br />

Voraussetzungen: Es genügt ein Hauptschulabschluss<br />

mit guten Noten in<br />

Deutsch und Englisch; Sorgfalt, Kontaktfreudigkeit,<br />

Kunden- und Serviceorientierung,<br />

Teamfähigkeit und gute Umgangsformen<br />

sind zudem wichtig.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Restaurantfachleute<br />

können in den Abteilungen Restaurant<br />

und Bar vom Commis de Rang bis<br />

zum Abteilungsleiter, Restaurantdirektor<br />

oder F&B-Manager aufsteigen. Durch die<br />

Ausbildung erhalten sie ideale Voraussetzungen<br />

für Positionen im Bankett- und<br />

Veranstaltungswesen oder für die selbstständige<br />

Führung eines gastgewerblichen<br />

Betriebes.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

S<br />

SCHIFFFAHRTS-<br />

KAUFMANN/-FRAU<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Eine Möglichkeit<br />

ist die Weiterbildung zum Betriebswirt für<br />

Logistik. Wer studieren möchte, kann den<br />

Bachelor im Schiffs-, Reedereimanagement<br />

und in der Hafenwirtschaft anstreben.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

Profil: Schifffahrtskaufleute zählen zu den<br />

sogenannten landseitigen Berufen in der<br />

Schifffahrt. Das heißt, dass sie eher wenig<br />

Arbeitszeit auf einem Schiff verbringen. In<br />

der Ausbildung gibt es zwei Spezialisierungen,<br />

nämlich die Fachrichtungen Linienfahrt<br />

und Trampfahrt. Im Bereich<br />

Linienschifffahrt nutzen Schifffahrtskaufleute<br />

die vorgegebenen Fahrpläne, um die<br />

Auslastung auf den Schiffen zu optimieren.<br />

Die Trampfahrt umfasst Transporte,<br />

die sich nicht an feste Fahrpläne halten.<br />

Hier ist die Strecke so zu planen, dass es<br />

nicht zu Konflikten mit den Linienfahrplänen<br />

kommt.<br />

Voraussetzungen: Die Schifffahrtssprache<br />

ist Englisch, gute Kenntnisse sind deshalb<br />

ebenso unverzichtbar wie ein Talent für<br />

den Umgang mit Zahlen. In der Regel werden<br />

deshalb Bewerber mit Abitur eingestellt.<br />

SCHIFFSMECHA-<br />

NIKER/-IN<br />

Profil: Ahoi! Für Schiffsmechaniker/-innen<br />

geht es hinaus auf See. Sie kümmern sich<br />

um die technischen Anlagen an Bord<br />

eines Schiffes, bedienen, reparieren und<br />

warten die Maschinen und führen Instandhaltungsarbeiten<br />

an Deck durch.<br />

Überdies fallen die Bedienung der Ladeeinrichtungen<br />

sowie der Einrichtungen<br />

zum Losmachen und Festmachen des<br />

Schiffes in ihren Zuständigkeitsbereich.<br />

Voraussetzungen: Junge Frauen und<br />

Männer mit Hauptschulabschluss können<br />

über die Ausbildung zum/zur Schiffsmechaniker/-in<br />

eine Karriere auf See starten.<br />

Ohne die vom Arzt attestierte uneingeschränkte<br />

Seediensttauglichkeit und gute<br />

Englischkenntnisse geht es aber nicht.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Studium an<br />

Fachschulen oder Fachhochschulen als<br />

Grundstein für eine Laufbahn als nautischer<br />

oder technischer Offizier.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

SOLARTECHNIKER/-IN<br />

Profil: Die Energiewende bringt neue Berufe<br />

hervor, der/die Solartechniker/-in ist<br />

einer davon. Es handelt sich um eine Weiterbildung,<br />

die eine vorherige abgeschlossene<br />

dreijährige Ausbildung sowie Be -<br />

rufserfahrung in den Bereichen Sanitär-<br />

Heizung-Klima, Elektro, Bau oder Ausbau<br />

erfordert. Die wesentlichen Aufgaben liegen<br />

in der Planung und Installation von<br />

Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung<br />

sowie Photovoltaikanlagen zur<br />

Stromerzeugung.<br />

Voraussetzungen: Die Energiewirtschaft<br />

ist im rasanten Wandel begriffen. Es ist<br />

also unbedingt erforderlich, dass Bewerber<br />

bereit sind, sich permanent weiterzubilden.<br />

Verständnis für Technik, Organi -<br />

sationstalent für die Projektplanung, Fähigkeiten<br />

in der Kundenberatung und<br />

kaufmännischen Kalkulation sind dabei<br />

eine Hilfe.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Auf den Beruf<br />

baut eine Weiterbildung zur Fachkraft für<br />

regenerative Energietechnik auf. Möglich<br />

ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit.<br />

Dauer der Weiterbildung: 4 bis 9 Monate<br />

(plus 3 Jahre)<br />

STANZ- UND UMFORM-<br />

MECHANIKER/-IN<br />

Profil: Stanz- und Umformmechaniker/-<br />

innen arbeiten an hochwertigen Produk -<br />

tionsanlagen zur Herstellung von Bauteilen<br />

und Serienerzeugnissen. Der Einsatz von<br />

Steuerungstechnik spielt dabei eine große<br />

Rolle. So führen sie Testläufe durch, dokumentieren<br />

die Ergebnisse und prüfen die<br />

Qualität der gefertigten Erzeugnisse. Arbeitgeber<br />

sind vorwiegend Betriebe der<br />

Metall verarbeitenden Industrie.<br />

Voraussetzungen: Handwerkliches Geschick<br />

und technisches Verständnis sind<br />

gefragt. Bewerber sollten mathematische<br />

und physikalische Kenntnisse haben und<br />

präzise arbeiten können.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Perspektiven<br />

sind gut, denn nach einer erfolgreichen<br />

Ausbildung gibt es die Möglichkeit,<br />

eine interne Qualifizierung zum Maschineneinrichter<br />

zu machen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

SÜSSWAREN-<br />

TECHNOLOGE/-IN<br />

Profil: Für manche ein Traumjob: Süßwarentechnologen/-innen<br />

stellen industriell<br />

Süßwaren her. Sie vertiefen ihre Qualifikationen<br />

in den Fachrichtungen „Schokoladenwaren<br />

und Konfekt“, „Bonbons und<br />

Zuckerwaren“, „Feine Backwaren“, „Knabberartikel“<br />

oder „Speiseeis“. Sie sind für


70 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

die Bereitstellung der Zutaten, die Überwachung<br />

des Produktionsprozesses sowie für<br />

die Endkontrolle der Produkte zuständig.<br />

Voraussetzungen: Bewerber sollten<br />

handwerkliche Begabung und Interesse<br />

an hoch technisierten Anlagen vorweisen<br />

können und durchaus Gefallen an Süßigkeiten<br />

finden. Mit einem mittleren Bildungsabschluss<br />

sollte man in die engere<br />

Auswahl kommen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Was folgt? Zum<br />

Beispiel der/die geprüfte Industriemeister/in<br />

Süßwaren.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

T<br />

TECHNIKER/-IN<br />

WINDENERGIETECHNIK<br />

Profil: Staatlich geprüfte Techniker/-innen<br />

der Fachrichtung Windenergietechnik planen,<br />

organisieren und kontrollieren die<br />

Montage, Demontage, Wartung und Reparatur<br />

von Windkraftanlagen bzw. Anlagenteilen<br />

und führen selbst Arbeiten an<br />

Windkraftanlagen aus.<br />

Voraussetzungen: Notwendig ist eine abgeschlossene,<br />

dreijährige Ausbildung in<br />

einem Metall- oder Elektroberuf, zudem<br />

das Interesse an der Entwicklung von größeren<br />

Systemen, die Neigung zu sehr detailgenauem<br />

Arbeiten und die Fähigkeit,<br />

mit Großkomponenten umzugehen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Diese Weiterbildung<br />

bringt vielseitige Experten für den<br />

Bereich Service und Dienstleistung hervor,<br />

die in der Industrie, Planungsbüros und<br />

bei Dienstleistern eine Anstellung finden<br />

können.<br />

Dauer der Weiterbildung: 2 Jahre<br />

TECHNISCHE/-R<br />

PRODUKT-<br />

DESIGNER/-IN<br />

Profil: Technische Produktdesigner/-innen<br />

fertigen am Bildschirm mit Hilfe von<br />

modernen CAD-Programmen Zeichnungen<br />

von Maschinen und Anlagen. Darüber<br />

hinaus erstellen sie Stücklisten und Teilelisten<br />

für die Materialbereitstellung und<br />

Vorfertigung.<br />

Voraussetzungen: Eine gute mittlere Reife<br />

oder gar das (Fach-)abitur wünschen sich<br />

die meisten Arbeitgeber. Gefragt sind darüber<br />

hinaus ein sehr gutes räumliches<br />

Vorstellungsvermögen, sorgfältige Arbeitsweise,<br />

ein hohes Maß an technischer<br />

Affinität und Interesse an der Lösung von<br />

Problemstellungen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Technische Produktdesigner/-innen<br />

arbeiten in Produk -<br />

tionsbetrieben und Konstruktionsbüros.<br />

Bei guter Eignung können sie sich spezialisieren<br />

und zum Konstrukteur aufsteigen<br />

oder mit einem Ingenieurstudium nachlegen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

TIEFBAUFACH-<br />

ARBEITER/-IN<br />

Profil: Tiefbaufacharbeiter/-innen arbeiten<br />

im Straßen-, Kanal-, Rohrleitungs-,<br />

Brunnen-, Spezialtief- oder Gleisbau direkt<br />

auf oder unter der Erde. Sie führen<br />

Erdbauarbeiten durch oder stellen Baugruben,<br />

Verkehrswege und -flächen her.<br />

Weitere Schwerpunkte können auch der<br />

Bau von Ver- und Entsorgungssystemen<br />

sowie Bohrungen im Erdreich sein. Aufgrund<br />

ihrer breiten Ausbildung können<br />

sie problemlos innerhalb aller Bereiche<br />

des Tiefbaus wechseln.<br />

Voraussetzungen: Betriebe stellen überwiegend<br />

Auszubildende mit Hauptschulabschluss<br />

ein. Sie sollten körperlich belastbar<br />

sein, über technisches und handwerkliches<br />

Verständnis verfügen und gern<br />

im Freien arbeiten. Für Menschen mit<br />

Empfindlichkeiten und Allergien gegenüber<br />

Stein- und Zementstaub oder chemischen<br />

Stoffen ist der Beruf ungeeignet.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Die Ausbildung<br />

kann als Startrampe etwa für Weiterqualifikationen<br />

zum/zur Brunnenbauer/-in<br />

oder Straßenbauer/-in genutzt werden.<br />

Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />

TIERMEDIZINI-<br />

SCHE/R FACHAN-<br />

GESTELLTE/-R<br />

Profil: Bei Behandlungen und chirurgischen<br />

Eingriffen assistieren Tiermedizinische<br />

Fachangestellte Tierärzten und<br />

Tierärztinnen. Sie betreuen Tiere vor,<br />

während und nach Behandlungen, fertigen<br />

Röntgenaufnahmen an, führen Laborarbeiten<br />

aus und kümmern sich um Tiere<br />

auf der Krankenstation. Sie sorgen für Hygiene<br />

in der Praxis, verwalten die tierärztliche<br />

Apotheke und können bei Notfällen<br />

Erste Hilfe leisten. Auch Verwaltungsarbeiten<br />

und die Organisation der Praxis gehören<br />

zu den Aufgaben.<br />

Voraussetzungen: Formale Voraussetzungen<br />

für den Beginn der Berufsausbildung<br />

sind nicht vorgeschrieben. Der Hauptschulabschluss<br />

oder die Mittlere Reife als<br />

schulische Voraussetzung reichen aus.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Mit mehrjähriger<br />

Berufserfahrung sind verschiedene<br />

Fort- und Weiterbildungen möglich, etwa<br />

die zum/zur veterinärmedizinisch-technischen<br />

Assistenten/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

TOURISMUSKAUF-<br />

MANN/-FRAU<br />

Profil: Tourismuskaufleute planen und<br />

vermitteln Privat- und Geschäftsreisen im<br />

In- und Ausland. Sie arbeiten eng mit verschiedenen<br />

Anbietern zusammen, zum<br />

Beispiel Verkehrsbetrieben, Autovermietungen<br />

oder Freizeitanbietern. Dabei orientieren<br />

sie sich an den Kunden und<br />

erstellen komplette Reisen inklusive der<br />

Hotelbuchung und der Reservierung von<br />

Zug- oder Flugtickets.<br />

Voraussetzungen: Gutes Englisch ist<br />

Pflicht, mathematisches und geographisches<br />

Wissen nützlich, organisatorisches<br />

Talent, Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit<br />

unverzichtbar.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung<br />

zum/zur Tourismusfachwirt/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 71<br />

Foto: ©Christian Schwier – Fotolia.com<br />

Foto: © itestro - Fotolia.com<br />

V<br />

VERFAHRENS-<br />

MECHANIKER/-IN<br />

FÜR KUNSTSTOFF-<br />

UND KAUTSCHUK-<br />

TECHNIK<br />

Profil: Verfahrensmechaniker/-innen für<br />

Kunststoff- und Kautschuktechnik stellen<br />

Bauteile und Baugruppen aus polymeren<br />

Werkstoffen her. Sie planen Produktionsabläufe,<br />

bedienen und rüsten Produktionsmaschinen<br />

und -anlagen aus, überwachen<br />

und optimieren den Produktionsprozess.<br />

Darüber hinaus sind sie mit der<br />

Eingangskontrolle, der Aufbereitung so -<br />

wie der Prüfung der Werkstoffe und der<br />

Produkteigenschaften betraut.<br />

Voraussetzungen: Chemie, Physik, Technik<br />

sollten in der Schule auf Interesse gestoßen<br />

sein. Ein guter Realschulabschluss<br />

bietet beste Chancen. Eine gute Beobachtungsgabe,<br />

Sorgfalt, handwerkliches Geschick<br />

und technisches Verständnis sind<br />

auch nicht zu verachten.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Verfahrensmechaniker/-innen<br />

können nach ihrer Ausbildung<br />

und ihrer bestandenen Abschlussprüfung<br />

verschiedene Wege der Weiterbildung<br />

einschlagen: Fortbildung zum/zur<br />

Industriemeister/-in Chemie, zum/zur<br />

tech nischen Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />

VERKÄUFER/-IN<br />

Profil: Der Kunde ist König – das gilt in<br />

jedem Einzelhandelsunternehmen. Auszubildende<br />

zum/zur Verkäufer/-in lernen,<br />

das Warensortiment zu sortieren und zu<br />

überblicken, Kunden fachgerecht zu beraten,<br />

Reklamationen entgegenzunehmen<br />

und zu kassieren. Auch Themen wie Inventur,<br />

Warenbestellung und Lagerung<br />

kommen auf den Tisch.<br />

Voraussetzungen: Keine rechtlich vorgeschriebene<br />

Schulbildung, Bewerber mit<br />

Hauptschulabschluss haben gute Chancen.<br />

Kommunikationsfähigkeit, Freundlichkeit<br />

und eine Prise kaufmännisches<br />

Denken freuen jeden Chef.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Aus dem/der<br />

Verkäufer/-in kann ein/eine Kaufmann/-<br />

frau für den Einzelhandel werden, nach<br />

einer Weiterbildung vielleicht auch ein/<br />

eine Handelsfachwirt/-in oder Handelsbetriebswirt/-in.<br />

Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />

W<br />

WEBDESIGNER/-IN<br />

Profil: Webdesigner/-innen sind im Internet<br />

zu Hause. Sie entwickeln professionelle<br />

Onlinepräsenzen, behalten dabei die Gestaltung<br />

und die Funktionalität im Blick<br />

und sorgen dafür, dass die Webseiten die<br />

aktuellen grafischen Anforderungen verschiedener<br />

Bildschirmformate erfüllen.<br />

Gute Webdesigner/-innen verbinden Kreativität<br />

mit technischem Know-how.<br />

Voraussetzungen: Kenntnisse in Informatik<br />

sowie Interesse für Kreativität, Grafik<br />

und Kommunikation sind selbstverständlich,<br />

sorgfältiges und insbesondere zeitgenaues<br />

Arbeiten werden erwartet.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: In Agenturen<br />

können Webdesigner zum Abteilungsleiter<br />

aufsteigen – oder gleich selbst Chef werden.<br />

Die Selbstständigkeit ist für viele Webdesigner<br />

die erste Alternative.<br />

Dauer der Ausbildung: Weiterbildung<br />

nach abgeschlossener Berufsausbildung<br />

zum Grafiker, Mediengestalter oder Informatiker.<br />

WERKSTOFF-<br />

PRÜFER/-IN<br />

(LUFTFAHRT)<br />

Profil: Werkstoffprüfer/-innen haben ei -<br />

nen sehr verantwortungsvollen Job, der<br />

äußerste Präzision und große Umsicht erfordert.<br />

Sie müssen gewährleisten, dass<br />

die Beschaffenheit und Eigenschaften von<br />

Werkstoffen und Materialien einwandfrei<br />

sind. So prüfen sie beispielsweise, ob sich<br />

in neuen Stoffen Luftblasen, Risse oder<br />

Verunreinigungen befinden. Jeder Werkstofffehler<br />

kann schwerwiegende Folgen<br />

haben.<br />

Voraussetzungen: Mindestens Haupt-,<br />

besser Realschulabschluss (mit guten<br />

Noten in Mathe, Chemie und Physik).<br />

Wichtig sind eine Begeisterung für Technik,<br />

räumliches Vorstellungsvermögen<br />

und handwerkliches Geschick.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Das Spektrum<br />

für eine fach liche Weiter bildung und Quali<br />

fizierung reicht von der Speziali sierung<br />

auf einzelne Mess- oder Prüf verfahren<br />

bis hin zum Auf stieg ins Qualitäts -<br />

manage ment eines Unter nehmens. Außer<br />

dem ist es möglich, den Stand des<br />

Technikers der Fach richtung Werk stoff -<br />

technik oder Physik technik zu erlangen.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

WINDKRAFT-<br />

TECHNIKER/-IN<br />

Profil: Planung, Organisation und Kontrolle<br />

der Montage, Demontage, Wartung,<br />

Fehleranalyse und Reparatur von Windkraftanlagen<br />

und Anlagenteilen, Arbeit an<br />

Windkraftanlagen und Mitwirkung in Entwicklung,<br />

Konstruktion und technischer<br />

Projektierung sowie im technischen Vertrieb;<br />

Kenntnis der Funktionsweisen einer<br />

Windenergieanlage.<br />

Voraussetzungen: Elektroniker, Mechatroniker<br />

und Anlagenmechaniker, körperliche<br />

Fitness und Spaß am Reisen sowie<br />

Schwindelfreiheit und genaues Arbeiten.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Arbeit vor allem<br />

im Windkraftanlagenbau und in Ingenieurbüros<br />

für technische Fachplanung,<br />

aber auch in Serviceunternehmen für<br />

Windparks; darüber hinaus Tätigkeit bei<br />

Herstellern von Windkraftgeneratoren<br />

möglich.<br />

Dauer der Weiterbildung: 2 Jahre


72 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />

ABC DER BERUFE<br />

Z<br />

ZAHNTECH-<br />

NIKER/-IN<br />

Profil: Zahntechniker/-innen stellen in<br />

Handarbeit festsitzenden Zahnersatz wie<br />

Zahnkronen, Brücken und Implantate<br />

oder herausnehmbaren Zahnersatz (Teilund<br />

Vollprothesen) her. Darüber hinaus<br />

erstellen sie kieferorthopädische Geräte<br />

zur Zahnregulierung (Spangen) und reinigen<br />

bzw. reparieren Zahnersatz sowie<br />

zahn- und kieferregulierende Geräte.<br />

Voraussetzungen: Realschulabschluss<br />

und gute Noten in Physik, Mathe und<br />

Werken/Technik, Freude an weitestgehend<br />

selbstständiger handwerklicher Arbeit,<br />

hohes Maß an Sorgfalt und Detail -<br />

arbeit.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Wenn es auf der<br />

Karriereleiter höher gehen soll, kann die<br />

Meisterprüfung folgen. Mit Hochschulzugangsberechtigung<br />

ist auch ein Studium –<br />

etwa der Zahnmedizin – möglich.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

ZERSPANUNGS-<br />

MECHANIKER/-IN<br />

Profil: Zerspanungsmechaniker/-innen<br />

fertigen Bauteile aus Metall mit Hilfe sogenannter<br />

spanender Verfahren (Drehen,<br />

Fräsen, Schleifen). Hierzu nutzen sie in der<br />

Regel CNC-gesteuerte Maschinen, die bedient<br />

und instand gehalten werden müssen.<br />

Zerspanungsmechaniker/-innen programmieren<br />

die Maschinen, dokumentieren<br />

und überwachen den Fertigungsprozess.<br />

Voraussetzungen: Wichtigste Anforderungen<br />

sind neben einem sehr guten<br />

Hauptschulabschluss Interesse an technischen<br />

und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen,<br />

Geschick in Werken und<br />

beim Erstellen von technischen Zeichnungen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Wer bereit ist<br />

sich fortzubilden, kann es weit bringen.<br />

Beispielsweise durch die Spezialisierung<br />

auf Werkzeugbau, Instandhaltung oder<br />

Wartung. Viele Zerspanungsmechaniker<br />

legen die Prüfung zum Industriemeister<br />

ab oder besuchen die Meisterkurse.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

ZWEIRADMECHA-<br />

TRONIKER/-IN<br />

Profil: Fahrrad- oder Motorradfahren ist<br />

eines, Fahr- und Motorräder reparieren<br />

und instand halten etwas anderes. Die<br />

Zweiradmechatroniker/-innen können das.<br />

Sie finden und beheben Fehler, egal ob<br />

mechanisch, pneumatisch, elektronisch,<br />

hydraulisch oder elektrisch. Der Beruf ist<br />

in zwei Fachrichtungen untergliedert: in<br />

Fahrradtechnik und Motorradtechnik.<br />

Voraussetzungen: Bitte vor der Bewerbung<br />

einen guten Hauptschulabschluss<br />

machen, außerdem technisches Feingefühl<br />

und Lust auf Technik und neue Entwicklungen<br />

mitbringen.<br />

Aufstieg/Weiterbildung: Diese Zweiradspezialisten<br />

können in Motorrad- und<br />

Fahrradwerkstätten sowie bei technischen<br />

Überwachungsvereinen eine Arbeitsstelle<br />

finden. Aufstiegschancen bestehen zum/<br />

zur Zweiradmechanikermeister/-in, zum/<br />

zur Industriemeister/-in Metall- oder Aluminiumbearbeitung<br />

oder auch zum/zur<br />

Techniker/-in Maschinenbau/Maschinentechnik.<br />

Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />

INSERENTEN<br />

AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen, Hannover ...... Seite 22<br />

BKK Melitta Plus, Nordenham ...................................................... Seite 21<br />

Bundeswehr Karriereberatung Wilhelmshaven .......................... Seite 75<br />

CARBON ROTEC GmbH & Co. KG, Lemwerder ............................ Seite 43<br />

Center Parcs Bungalowpark Nordseeküste GmbH,<br />

Tossens – Butjadingen .............................................................. Seite 17<br />

City Hotel Valois GmbH, Wilhelmshaven .................................... Seite 16<br />

COLUMBIA Hotel Wilhelmshaven ................................................ Seite 16<br />

E.ON Kraftwerke GmbH, Wilhelmshaven .................................... Seite 28<br />

Elsflether Werft AG, Elsfleth ........................................................ Seite 11<br />

erka Verpackungssysteme GmbH, Wilhelmshaven .................... Seite 37<br />

Euro Akademie Oldenburg .......................................................... Seite 74<br />

GPS – Gemeinnützige Gesellschaft für<br />

Paritätische Sozialarbeit mbH Wilhelmshaven ........................ Seite 21<br />

Handwerkskammer Oldenburg .............................................. letzte Seite<br />

Klinikum Wilhelmshaven gGmbH ................................................ Seite 23<br />

Landkreis Friesland, Jever ............................................................ Seite 15<br />

Landkreis Wesermarsch, Brake .................................................... Seite 6<br />

Landkreis Wittmund, Wittmund .................................................. Seite 6<br />

Manitowoc Crane Group Germany GmbH, Wilhelmshaven ...... Seite 27<br />

Matulla Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsbau GmbH,<br />

Holtgast ...................................................................................... Seite 28<br />

Nietiedt Gruppe, Wilhelmshaven ................................................ Seite 33<br />

Nord-West Oelleitung GmbH, Wilhelmshaven ............................ Seite 29<br />

OOWV – Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband,<br />

Brake .......................................................................................... Seite 2<br />

Polizei Niedersachsen ............................................................ Seite 38/39<br />

Sande Stahlguss GmbH, Sande .................................................... Seite 47<br />

Stadt Wilhelmshaven .................................................................... Seite 7<br />

TBD Technische Bau Dienstleistungen<br />

GmbH & Co. KG, Friedeburg ...................................................... Seite 29<br />

Theilen Maschinenbau GmbH, Varel .......................................... Seite 33<br />

UVB – Unfallversicherung Bund und Bahn,<br />

Wilhelmshaven .......................................................................... Seite 22<br />

Werft Hooksiel GmbH & Co. KG, Wangerland ............................ Seite 11<br />

Wilhelmshavener Zeitung, Brune-Mettcker-Druckund<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Wilhelmshaven ........................ Seite 73


<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 73<br />

NEUE UND MODERNISIERTE<br />

AUSBILDUNGSBERUFE <strong>2015</strong><br />

Foto: ©roboriginal – Fotolia.com<br />

Neue technische Möglichkeiten, die dynamische Entwicklung der<br />

Wirtschaft sowie der Wandel zur Dienstleistungs- und Informa -<br />

tionsgesellschaft erfordern häufig eine Modernisierung von Ausbildungsordnungen.<br />

Damit soll sichergestellt werden, dass Aus -<br />

bil dungsabläufe modernisiert und Auszubildende optimal und<br />

praxisnah auf die Ansprüche der Arbeitswelt vorbereitet werden.<br />

So sind auch <strong>2015</strong> einige Anpassungen notwendig. Auszubildende<br />

aus den folgenden Bereichen dürfen auf Veränderungen ihrer Ausbildungsordnung<br />

gespannt sein:<br />

Betonfertigteilbauer/-in<br />

Fachkräfte dieses Bereichs stellen Teile aus Beton her und sind für<br />

deren Montage zuständig. Sie arbeiten in Betonfertigteilwerken<br />

oder Betonsteinwerken für Industrie, Handel und Handwerk. Modernisierungen<br />

sind notwendig, um Veränderungen der Berufspraxis<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Dachdecker/-in<br />

Dachdecker/-innen richten nicht nur Dächer ein, sondern sind<br />

auch für das Decken und Abdichten von Wänden, Flächen und<br />

Bauwerken zuständig. Dabei arbeiten sie viel körperlich und sind<br />

oft im Freien tätig. Da es zentrale technische Änderungen in der<br />

Berufspraxis gab, soll die Differenzierung künftig nicht mehr nach<br />

Fachrichtungen, sondern nach Schwerpunkten erfolgen.<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau<br />

Ähnlich wie klassische Brandmeister sind Werkfeuerwehrmänner<br />

und -frauen für Brand- und Gefahrenschutzmaßnahmen zuständig,<br />

sie bekämpfen Brände und versorgen verletzte und kranke<br />

Personen im Notfall. Dabei arbeiten sie häufig in Betrieben der Industrie<br />

und auf Flughäfen.<br />

Werksteinhersteller/-in<br />

Die bisherige Berufsbezeichnung „Betonstein- und Terrazzohersteller“<br />

lässt vermuten, dass Fachkräfte dieses Bereichs mit lediglich<br />

zwei Werksteinarten in Berührung kommen, in der Realität<br />

werden aber deutlich mehr hergestellt. Deswegen ist der Ausdruck<br />

„Werksteinhersteller/-in“ zeitgemäßer. Er umfasst alle zentralen<br />

Werksteingruppen (Betonwerksteine, sonstige künstliche Werksteine<br />

und Natursteine). Die Fachkräfte verlegen, versetzen und<br />

verankern Werksteine und Werksteinfertigteile zu Bauteilen und<br />

Bauwerken.<br />

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Digital und Print<br />

Mediengestalter/-in<br />

Digital und Print<br />

Gestaltung und Technik<br />

Mediengestalter/-in<br />

Digital und Print<br />

Beratung und Planung<br />

Fachinformatiker/-in<br />

Systemintegration<br />

Medientechnologe/-in<br />

Druck<br />

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finden Sie hier:<br />

Die Brune-Mettcker Druck- und<br />

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