Lebensmuster 3 Lebensrhythmus Die Schaukel

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Neunmalweise. Neun Lebensmuster zum besser leben. Von Christoph Schmitter, auf dessen Buch diese Predigt ruht. Das dritte Lebensmuster, nach Liebe in allen Lebensdimensionen, der Triangel, dem Umgang mit Erfahrungen, der Bank, nun die Schaukel. Sie steht für den der Rhythmus von Ruhe und Aktivität. Der Muskel der sich anspannt und entspannt. Manche haben die Entspannung verloren. Und damit einen gesunden Lebensrhythmus. Schaukeln. Die Seele baumeln lassen. Eine Schaukel wird meistens von Kindern benutzt, die noch entspannen und spielen können. Muße ist ein anderes Wort. Schnipselfilm Ich habe oft gesagt, dass alles Unglück der Menschen dem entstammt, dass sie unfähig sind, in Ruhe allein in ihrem Zimmer bleiben zu können. (Blaise Pascal) Nicht alles, was unsere Aufmerksamkeit fordert, hat sie auch verdient. (Aber bitte höflich und liebevoll bleiben) Aus Gottes Sicht ist zu viel arbeiten, nicht ehrenhaft, sondern krank. (Christoph Schmitter) Ein erster Punkt: Gehetztes Leben. Ein zweiter Punkt: Leben wie Gott es sich gedacht hat. Drittens: Wege zum gelingenden Leben. I) Das Leben Das Leben ist schnell, laut, komplex. Termin nach Termin. Einer macht die Arbeit von dreien. Der Stoff von 13 Jahren wird in 12 gequetscht. Schnelles Leben. Innerlich schon beim Nächsten. Leben to go. Lautes Leben. An meinem letzten Wohnort trat ich auf den Balkon und hörte mal ein Auto, sonst aber nur freies Feld. Wo ist es hier in Wuppertal ruhig? Oder in deinem Wohnhaus? Und oft macht unsere Art zu Leben, dass es sogar im Ohr laut wird, obwohl es gar nichts zu hören gibt. Schnell, laut und komplex. Allein der Tagesablauf einer in der Gemeinde engagierten und berufstätigen Mutter ist ein Wunderwerk.Früher hatten wir einen Fernseher, den man an und ausschaltete, heute haben wir 5 Fernbedienungen, die wir meist nicht finden. Es gibt unzählige Geheimnummern zu merken, Versicherungsbedingungen, die keiner mehr versteht, geschweige den liest. Und dann kommt vielleicht noch der Druck hinzu. Der Druck zu genügen, geliebt zu werden. Wir sind die Generation der Überforderten. Und das hat seinen Preis. Oft weiß man gar nicht mehr, wo einem der Kopf steht. Der Akku lädt nicht mehr auf. Keine Kraft, keine Ruhe. Man schläft schlecht, ständig gereizt. Abschalten unmöglich. Wenn es lange so geht, dann verlieren Menschen sich selbst, werden sich selbst im eigenen Körper fremd. Innerlich abgestorben. Totale Erschöpfung. Nichts gegen Schnelligkeit und Komplexität. Ich habe es geliebt, drei Gemeinden zu koordinieren und mit einem fähigen Stab sich eine Evangelisation in der Stadthalle entwickeln zu sehen. Schnelle, volle Tage. Aber wir alle brauchen eben auch Entspannung. Das Gleichgewicht von Tempo und Stillstand, Lautstärke und Ruhe, Komplexität und Einfachheit. Rhythmus aus Anspannung und Entspannung. Und unser Leben ist oft zu gehetzt zu angespannt. Das Pendel braucht den Rückschwung um wieder ausschwingen zu können. Pastor Tobias Radtke April 2013
II) Lebensdimension Gelingendes Leben sollte bei Gott zu finden sein. Lasst uns auf sein Herz hören, diesmal buchstäblich. a) Zuerst ist da der Rhythmus von Anspannung und Entspannung im Rhythmus von Tag und Nacht in Gottes Welt. Wir machen gerne mal die Nacht zum Tag, wer das aber dauerhaft muss, weiß, wie das auch kaputt macht, wie Schichtdienst oder Neugeborene belasten. Gegen den Rhythmus schlafen macht fertig. Auch wenn wir wach sind, haben wir einen Rhythmus von Anspannung und Entspannung von Kraft und Müdigkeit, heute Mittag werdet ihr es merken. Dann ist da der Rhythmus von Anspannung und Entspannung in den Jahreszeiten. Es gibt Frühling, Sommer, Herbst, Winter. Die Natur fährt ihre Kraft im Winter runter und explodiert im Frühling dann wieder. Sie braucht diesen Rhythmus von Rückzug und Entfaltung. Wozu ein Drittel der Lebenszeit schlafen? Weil der Körper es braucht, genau wie die Natur den Jahreszeitenrhythmus, weil es der Herzschlag des Schöpfers ist. Gott selbst machte eine Pause am siebten Tag, nach nur einer Woche, der Schöpfer des Universums. Und er ruft uns zur Ruhe. b) Jesus selbst hat den Rhythmus von Anspannung und Entspannung vorgelebt. Jesus arbeitete im Betrieb seiner Eltern und später als er eine Bewegung anführte, war sein Leben laut und komplex, er war ein Star, nie alleine, viele wollten etwas von ihm. Viel Anspannung. Und trotzdem oder gerade deswegen zog er sich oft und überraschend zurück, manchmal in den unpassendsten Momenten. Gönnte sich Entspannung und zwar ausgiebig. Oft war er stundenlang weg, hat er die Anspannung gesucht und das in der Einsamkeit und Stille. Und aus dieser Entspannung kam bei ihm die Kraft. Zurück vom Berg wählte er die 12 Männer aus, die die Welt auf den Kopf stellen sollten. Zurück aus dem Garten ging er ans Kreuz. Und noch etwas war bemerkenswert. Wir wissen nicht genau, was er da gemacht hat, aber immer auch hat er die Nähe Gottes gesucht. "Ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, er tut nur, was er den Vater tun sieht." (Johannes 5,19). c) Und dieses Lebensprinzip überträgt Jesus nun auf die Menschen, wenn er sagt: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Johannes 15,1ff Bleiben bei Gott, das Leben finden bei dem, der das Leben ist. Entspannung und Stille. Das scheinen mir zwei Wege zu mehr Kraft und Rhythmus zu sein. Der Mensch ist wie sein Schöpfer ein Macher. Gerade deswegen braucht er Regeneration. Die Bibel nennt das Ruhe. Den Puls runter fahren, die Muskeln lockern, den Kopf frei kriegen, das Sein genießen, sich neu auf Gott justieren. und das in Entspannung, oft in stiller Ruhe. Schutzund Lebensräume, in denen ich sein kann und mich selbst wieder erlebe. Im Einklang mit mir und den anderen und Gott. Innerlich nach Hause kommen, tief durchatmen und bei sich sein. Kraft haben. Pastor Tobias Radtke April 2013
Page 1: Predigten 2013 Bild: shutterstock.c
Page 5: Fazit: Wundere dich nicht, wenn die

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