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Nr. 17 In Mitteldeutschland: Parks, Gärten und Natur erleben

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Nr. 17/September – November ´07 >> Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und der Region<br />

Download unter: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

NÄHER<br />

><strong>dran</strong><br />

Mit Übersichtskarte<br />

„Der Leipziger Promenadenring<br />

und seine Denkmäler“<br />

III/07<br />

top aktuell Kultur, Tourismus, Wirtschaft +++ im fokus Robert Blum +++ euro-scene Leipzig +++ das titelthema In Mittel deutschland:<br />

Parks, Gärten und Natur erleben +++ gastbeitrag Zu Besuch beim MDR und der media city leipzig (mcl) +++ Kinder interview:<br />

Yadegar Asisi +++ vorgestellt Altenburg, Oschatz +++ boulevard Rumschreier +++ Mein Leipzig lob ich mir: Erich Loest<br />

In Mitteldeutschland:<br />

Parks, Gärten und Natur erleben<br />

Foto: Dirk Brzoska (www.maneda.de)<br />

Suchen ... und schnell finden: Leipziger Adressen auf einen „Klick“: www.leipzig.de<br />

titelthema > Seite 9<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


Das sensationelle Leipzig-Buch<br />

Eine Zeitreise, die Sie begeistern wird.<br />

Nur 22,40 EUR<br />

Für LVZ-Leser<br />

versandkostenfrei!<br />

Gleich bestellen!<br />

Telefon: 01805 2181 50*<br />

Fax: 01801 2181 22**<br />

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* 14 ct/Min. bzw. ** 3,9 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende<br />

Preise aus dem Mobilfunk<br />

Moderne Gestaltung<br />

Faszinierende Bilder<br />

Spannende Texte<br />

384 Seiten, Format DIN A4 quer, durchgehend farbig,<br />

stabiles Hardcover mit Fadenbindung. Für alle Leipzig-<br />

Interessierte – spannend zu lesen und ideal als Geschenk.


vorwort<br />

Leipzigs „Grüne Lunge“<br />

Als ich 1998 das erste Mal<br />

nach Leipzig kam, war ich<br />

überrascht: Gleich hinter<br />

dem Hauptbahnhof erblickte<br />

ich rund um das Müller-<br />

Denkmal eine hochwertig<br />

gestaltete Parkanlage mit altem<br />

Baumbestand. Beim anschließenden<br />

Bummel stieß<br />

ich rund um die Innenstadt<br />

immer wieder auf grüne<br />

Oasen, die zum Verweilen<br />

ein luden. Wenn ich am<br />

Wochenende mit meiner<br />

Familie Ausflüge mit dem<br />

Fahrrad unternehme, entdecke<br />

ich in Leipzig immer wieder<br />

neue Parks, Gärten und<br />

Wälder. Kündigt sich bei uns<br />

Besuch an, dann darf natürlich<br />

ein Blick auf Leipzigs<br />

Panorama vom 142 Meter<br />

hohen City-Hochhaus nicht<br />

fehlen. So viel Grün, wie von<br />

dort oben zu sehen ist, trauen<br />

nicht mal die Leipziger ihrer<br />

Stadt zu. Aber es ist<br />

Tatsache: Im Gebiet Leipzigs<br />

gibt es ca. 2.100 ha Wald,<br />

ca. 1.300 ha Kleingartenanlagen<br />

und über 900 ha öffentliche<br />

Grün anlagen. Umgerechnet<br />

auf die Einwohnerzahl<br />

stehen jedem<br />

Leipziger etwa 86 qm<br />

Stadtgrün zur Verfügung.<br />

Hinzu kommen etwa 55.000<br />

Straßenbäume, die geschichtsträchtigen<br />

kommunalen<br />

Friedhöfe auf über<br />

120 ha Fläche mit dem besonders<br />

sehenswerten Südfriedhof<br />

als größtem Parkfriedhof<br />

Ostdeutsch lands,<br />

und auch die reizvollen<br />

Wiesenauen im Südwesten<br />

und im Nordosten der Stadt.<br />

Ausgehend von den Parkanlagen<br />

des Promenadenrings<br />

bestehen durchgängig<br />

grüne Radialen, die sich<br />

durch die zentralen Stadtparks<br />

und den Leipziger<br />

Auwald ziehen.<br />

Leipzig hat seit der Wende<br />

erheblich in die Ent wicklung<br />

des Grün sys tems investiert<br />

Das besondere Angebot<br />

Weihnachtsstimmung in Leipzig<br />

Die Geschichte des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis in das Jahr 1767 zurück. Er findet<br />

im Jahr 2007 vom 26.11.– 23.12. in sechs Marktbereichen statt und fügt sich harmonisch<br />

in die faszinierende historische Kulisse der Leipziger Innenstadt ein. Mit über 250<br />

originell geschmückten Ständen wird er seinem Ruf als einer der größten und schönsten<br />

Weihnachtsmärkte in Deutschland gerecht. Wer Leipzig zur Weihnachtszeit erleben<br />

möchte, der kann beim LTS ein spezielles Reiseangebot buchen.<br />

Leistungen: · 2 x Übernachtung inkl. Frühstück in<br />

einem Mittelklassehotel im Stadtgebiet<br />

· Abendessen in einem Innenstadtrestaurant<br />

(3-Gänge-Menü exkl. Getränke)<br />

· Individueller Besuch des Leipziger<br />

Weihnachtsmarktes<br />

· Besuch des Völkerschlachtdenkmals<br />

· Öffentliche Stadtrundfahrt<br />

· Kaffeetrinken und Besuch des Kaffee museums<br />

im Restaurant „Zum Arabischen Coffe Baum“<br />

· LEIPZIG CARD 3-Tagesgruppenkarte<br />

Anmeldeschluss: 23. November 2007<br />

Preis:<br />

ab 149,- EUR pro Person im DZ<br />

Leipzig Tourist Service e. V.<br />

Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/7104275<br />

Fax: 0341/7104251<br />

E-Mail: Incoming@LTS-Leipzig.de<br />

und sich zu einer grünen<br />

Großstadt gewandelt. Deshalb<br />

freut es uns, dass die<br />

Deutsche Zentrale für Tourismus<br />

(DZT) mit dem Themenjahr<br />

„Schlösser, Parks<br />

und Gärten“ im Jahr 2008<br />

weltweit Marketing betreibt.<br />

Deutschland soll international<br />

als Reiseziel für erholsamen<br />

und kulturellen Urlaub<br />

mit dem Besuch von<br />

Schlössern, Parks und Gärten<br />

bekannter gemacht werden.<br />

Immerhin besuchen pro Jahr<br />

rund 20 Mio. Gäste die deutschen<br />

Schlösser und Parks.<br />

Im Vorfeld dieses Themenjahrs<br />

zeigen wir mit der aktuellen<br />

„NÄHER <strong>dran</strong>“-Ausgabe<br />

auf, welche „grünen<br />

Superlative“ Leipzig zu bieten<br />

hat und welche einzigartigen<br />

Parks und Gärten in<br />

Mitteldeutschland einen Besuch<br />

lohnen.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen!<br />

Ihr Volker Bremer<br />

Inhalt<br />

Faszination Natur! Entdecken Sie mit uns<br />

die grünen Seiten der Großstadt.<br />

NÄHER <strong>dran</strong><br />

Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und der Region<br />

Ausgabe Nr. 17 (September – November 2007)<br />

top aktuell Seite 4<br />

• Kultur, Tourismus, Wirtschaft<br />

im fokus Seite 7<br />

• Leipziger Stadtteile: Thekla<br />

• Das Kalenderblatt: Robert Blum<br />

• Leuchttürme der Kultur: euro-szene Leipzig<br />

das titelthema Seite 9<br />

• In Mitteldeutschland: Parks, Gärten und<br />

Natur erleben<br />

• Bedeutende Parks und Gärten<br />

in Mitteldeutschland<br />

• Gartenkunst: Leipziger Bürgergärten<br />

im 18. und 19. Jahrhundert<br />

• Parks, Grünanlagen und Wald in Leipzig<br />

• Der Leipziger Promenadenring und<br />

seine Denkmäler<br />

• Diesseits und Jenseits – Bedeutende<br />

Leipziger Friedhöfe<br />

literaturtipps Seite 22<br />

vorgestellt Seite 23<br />

• Top Ausflugsziele: Altenburg, Oschatz<br />

• Leute in Leipzig<br />

rückblick – ausblick Seite 26<br />

• Projekte und Aktivitäten des LTS<br />

• Was machen eigentlich die Ehemaligen ...? Seite 28<br />

gastbeitrag Seite 29<br />

• Hinter den Kulissen – Zu Besuch beim MDR<br />

und der Media City Atelier GmbH<br />

• Das Kinderinterview – Zu Gast bei<br />

Prof. Yadegar Asisi<br />

meinungen – ansichten Seite 30<br />

• Leserbriefe an die Redaktion<br />

• Glorsischd ... De Gwardalschellde<br />

leipzig in superlativen Seite 31<br />

• Folge 18<br />

boulevard Seite 32<br />

• Feste und Bräuche – Folge 1<br />

• Rumschreier (Ein Beitrag von Daniel Zanetti)<br />

• Mein Leipzig lob ich mir ... – Erich Loest<br />

• Das LTS-Porträt – 5 Fragen an Berit Karich<br />

• Schnappschuss des Quartals<br />

impressum Seite 34<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />

3


top aktuell<br />

Wir stellen Ihnen aktuelle<br />

Kulturereignisse und überregional<br />

bedeutsame Veranstaltungen<br />

vor. Eine ausführliche<br />

Übersicht finden<br />

Sie unter www.lts-leipzig.de<br />

(Veranstaltungen).<br />

Top aktuell – Kultur und<br />

Veranstaltungen<br />

06. Nov. – 11. Nov. 2007<br />

Zeitgeschichtliches Forum<br />

Leipzig zeigt neue Dauerausstellung<br />

„Teilung und Einheit, Diktatur<br />

und Widerstand“ lauten<br />

die Leitbegriffe, unter<br />

denen das Zeitgeschichtliche<br />

Forum Leipzig seit 1999<br />

deutsche Geschichte von<br />

1945 bis in die Gegenwart<br />

präsentiert. Nach acht erfolgreichen<br />

Jahren und ca.<br />

1,3 Mio. Besuchern wurde<br />

am 9.10.2007 die ständige<br />

Ausstellung in neuer Gestaltung<br />

und mit über 800<br />

zusätzlichen Exponaten eröffnet.<br />

Als völlig neues<br />

Element haben Besucher die<br />

Möglichkeit, mittels interaktiver<br />

Computertechnik das<br />

persönliche Erleben von<br />

»Spaltungen«<br />

Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa<br />

Unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung,<br />

Oberbürgermeister der Stadt Leipzig<br />

Machtzentrum: Hier tagte in den 1950er Jahren das SED-Politbüro<br />

im Arbeitszimmer des DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck.<br />

Zeitzeugen kennen zu lernen.<br />

Zu den herausragenden<br />

neuen Exponaten gehört der<br />

originale Sitzungstisch des<br />

SED-Politbüros aus dem<br />

Arbeitszimmer von Wilhelm<br />

Pieck, Präsident der DDR.<br />

www.hdg.de<br />

GRASSI Museum für An gewandte<br />

Kunst eröffnet<br />

Am 1.12.2007 ist es soweit:<br />

nach seiner umfassenden<br />

baulichen Sanierung und<br />

Modernisierung eröffnet das<br />

Museum für Angewandte<br />

Compagnie DACM / Gisèle Vienne, Grenoble / Festivaleröffnung _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 06. Nov.<br />

LaborGras, Berlin _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />

Teatar & TD, Zagreb – Laboratorio Nove, Florenz _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />

Jonathan Burrows & Matteo Fargion, London _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />

Teatr Okazjonalny, Sopot / Deutschlandpremieren _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />

Socìetas Raffaello Sanzio, Cesena / Deutschlandpremiere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 08./09. Nov.<br />

Farma v jeskyni, Prag _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.<br />

Pan Pan, Dublin _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09./10. Nov.<br />

Julien Cottereau, Paris / Deutschlandpremiere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.<br />

artscenico, Dortmund _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10./11. Nov.<br />

Emio Greco | PC, Amsterdam / Festivalabschluss _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10./11. Nov.<br />

Wettbewerb »Das beste deutsche Tanzsolo« (Bewerbungen bis 30. Sept.) _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.<br />

Festivalcafé im theater fact // Filme // Gespräche<br />

Finanzierung:<br />

Kulturamt der Stadt Leipzig / Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst,Dresden / Deutscher Bühnenverein –<br />

Landesverband Sachsen / Goethe-Institut, München / Nationales Performance Netz (NPN), München / Holiday Inn Garden Court,<br />

Leipzig / Jütte-Messedruck Leipzig // Medienpartner: Leipziger Volkszeitung / mdr figaro / ZDFtheaterkanal<br />

Kontakt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ euro-scene Leipzig // Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Tel. 0341-980 02 84 // www.euro-scene.de<br />

Karten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _www.euro-scene.de/tickets // Schauspiel Leipzig, Tel. 0341-12 68 168<br />

Kunst den ersten Teil seiner<br />

neu konzipierten ständigen<br />

Ausstellung „Antike bis<br />

Historismus“ und nimmt damit<br />

seine vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg angestammten<br />

Ausstellungsbereiche wieder<br />

in Besitz. Zum ersten Mal<br />

seit 70 Jahren können<br />

Reichtum und Vielfalt der<br />

großen Bürgersammlung anhand<br />

von 3.000 Werken in<br />

30 Ausstellungsräumen neu<br />

entdeckt werden.<br />

www.grassimuseum.de<br />

Neuer MDR-Chefdirigent<br />

Der Mitteldeutsche Rundfunk<br />

hat mit Jun Märkl einen<br />

neuen Chefdirigenten. Er<br />

trat am 1.9.2007 offiziell<br />

sein Amt an. Französische<br />

Musik und Werke der<br />

Zweiten Wiener Schule werden<br />

Schwerpunkte seiner<br />

künstlerischen Tätigkeit sein.<br />

www.mdr.de<br />

Dietrich Buxtehude<br />

Zum 300. Todestag von<br />

Dietrich Buxtehude (1637-<br />

1707) zeigt das Bach-<br />

Museum bis 30.1.2008 eine<br />

Ausstellung über das Leben<br />

und Wirken des „weitberühmten<br />

Musicus und<br />

Organisten“.<br />

www.bach-leipzig.de<br />

Blick in die Sammlung<br />

Im achten „Blick in die<br />

Sammlung“ der Kunsthalle<br />

der Sparkasse Leipzig sind<br />

renommierte Namen ebenso<br />

vertreten wie Arbeiten von<br />

Nachwuchskünstlern. Die<br />

qualitativ hochwertige Präsentation<br />

kann bis 10.2.2008<br />

besichtigt werden und unterstreicht<br />

das große künstlerische<br />

Potenzial der „Leipziger<br />

Schule“.<br />

www.kunsthalle-sparkasse.de<br />

Ab 1.12.2007 wieder im Grassimuseum präsent:<br />

Das Museum für Angewandte Kunst<br />

DOK Leipzig – 50. Internationales<br />

Festival für<br />

Dokumentar- und Ani mationsfilm<br />

Als Plattform für Filme aus<br />

aller Welt, präsentiert das<br />

Leipziger Festival vom<br />

29.10.-4.11.2007 internationale<br />

Filmemacher mit ihren<br />

jüngsten und besten Filmen.<br />

www.dok-leipzig.de<br />

Ausstellung: Hans Hartung –<br />

Leipzig Paris Antibes<br />

(3.11.2007-10.2.2008)<br />

Der französische Maler und<br />

Graphiker Hans Hartung<br />

zählt zu den bedeutendsten<br />

Vertretern der gegenstandslosen<br />

Malerei. Schon früh<br />

stieß er unter dem Einfluss<br />

von Wassily Kandinsky und<br />

Paul Klee zum abstrakten<br />

Stil. Charakteristisch für<br />

Hartungs Arbeiten ist sein<br />

rascher Pinselstrich.<br />

www.mdbk.de<br />

Gans Ganz Anders – Ein<br />

Singspiel von Ralph<br />

Benatzky in 4 Gängen<br />

Die Dinnershow des Krystallpalast<br />

Varietés auf<br />

dem Leipziger Burgplatz<br />

präsentiert vom 27.11-<br />

31.12.2007: „Im Weissen<br />

Rössl am Wolfgangsee“.<br />

Zum Saisonbeginn geht es<br />

im „Weissen Rössl“ drunter<br />

und drüber: Der Oberkellner<br />

Leopold ist unsterblich<br />

in seine Chefin Josepha<br />

verliebt. Die wiederum hat<br />

nur Augen für den galanten<br />

Dr. Siedler. Kein<br />

Wunder also, dass es bis<br />

zum romantischen Happy<br />

End zu so manchen<br />

Eifersüchteleien kommt.<br />

Tel.: 0341/140660<br />

www.krystallpalastvariete.de<br />

4<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


top aktuell<br />

Wir stellen Ihnen Neuigkeiten<br />

aus dem Tourismus in<br />

Leipzig und der Region vor.<br />

Auf Testfahrt über den Elstermühlgraben: Oberbürgermeister Burkhard<br />

Jung (Mitte) und Amtsleiterin Angelika Freifrau von Fritsch.<br />

Werden zur Zeit abgrissen: Von Michael Fischer-Art<br />

verhüllte Plattenbauten am Brühl<br />

Top aktuell – Tourismus<br />

Mit dem Engelchen durch<br />

die Stadt<br />

Die Leipzig Erleben GmbH<br />

hat ein neues Kinderstadtspiel<br />

entwickelt. Ein<br />

Engelchen macht auf die<br />

Sehenswürdigkeiten aufmerksam<br />

und begleitet<br />

durch die zu lösenden<br />

Aufgaben. Zum Schluss<br />

ergibt sich dann ein Lösungswort.<br />

Das Stadt spiel<br />

eignet sich u. a. für städtereisende<br />

Familien mit<br />

Kindern zwischen 8 und<br />

12 Jahren. Es dauert 2<br />

Stunden und kostet pro<br />

Gruppe jeweils 3,50 Euro<br />

je Kind (ab 20 Personen).<br />

Tel. 0341/7104-250<br />

www.leipzig-erleben.com<br />

Öffnung des Elstermühlgrabens<br />

Leipzig will Wasserstadt werden.<br />

Dazu gehört auch die<br />

Offenlegung aller historisch<br />

bedeutenden, in der Vergangenheit<br />

allerdings durch<br />

Verrohrung nicht mehr sichtbaren<br />

Mühlgräben. Mit der<br />

Einweihung des ersten Teilabschnitts<br />

des Elster mühlgrabens<br />

am 14.9.2007 kam<br />

die Stadtverwaltung dieser<br />

Vision um weitere 440 m näher.<br />

Nach zweijähriger Bauzeit<br />

wurde die Strecke zwischen<br />

Thomasiusstraße und<br />

Jacobstraße fertiggestellt.<br />

Mit dem offengelegten Elstermühlgraben<br />

kann „Pleiß-<br />

Athen“ nun auch touristisch<br />

punkten: Für Sportboote gibt<br />

es Anlege stellen. Wenn der<br />

Stadtrat zustimmt, wird<br />

Anfang 2008 der Bau des 2.<br />

Abschnitts zwischen Schreberbrücke<br />

und Friedrich-<br />

Ebert-Straße begonnen.<br />

www.leipzig.de<br />

Karl-Heine-Kanal<br />

Leipzig ist der Verwirklichung<br />

eines alten Traums näher gekommen:<br />

den Anschluss des<br />

Lindenauer Hafens an den<br />

Karl-Heine-Kanal. Der Stad t-<br />

rat hat die Verwaltung beauftragt,<br />

die für die Erlangung<br />

einer wasserrechtlichen Genehmigung<br />

notwendigen<br />

Planungen zu beginnen.<br />

Sportmuseum erhält neues<br />

Domizil<br />

Die Nordtribüne mit Kassen<br />

flügel des ehemaligen<br />

Schwimmstadions soll zukünftig<br />

das Sportmuseum<br />

beherbergen. Die Bauarbeiten<br />

beginnen ab Herbst 2008.<br />

Das beschlossene Museumskonzept<br />

skizziert ein modernes<br />

Sportmuseum, das auf<br />

Aktivität, Kommunikation<br />

und sportliches Erlebnis setzt.<br />

Mit seinem Fundus von ca.<br />

85.000 Objekten aus über<br />

zwei Jahrhunderten verfügt<br />

die Sammlung des Museums,<br />

die seit 1991 nicht mehr zugänglich<br />

ist, aber sowohl<br />

hinsichtlich der Qualität als<br />

auch der Quantität zu den<br />

bedeutendsten ihrer Art in<br />

Deutschland gehört, über<br />

beste Voraussetzungen.<br />

Abbruch der Plattenbauten<br />

am Brühl hat begonnen<br />

Ab November 2007 erfolgt<br />

der Abriss der sogenannten<br />

Brühl-Platten in der Richard-<br />

Wagner-Straße 12-14. Die<br />

Leipziger Wohnungs- und<br />

Baugesellschaft mbH hatte<br />

als Eigentümerin das Areal<br />

an die mfi Gesellschaft für<br />

Gewerbeimmobilien mbH &<br />

Co. Leipzig Arkaden KG verkauft,<br />

die hier ein Handelszentrum<br />

errichten will. Bis<br />

vor kurzem waren die unbewohnten<br />

drei Wohnhäuser<br />

mit riesigen Pop-Art-Motiven<br />

des Leipziger Künstlers<br />

Michael Fischer-Art verhüllt.<br />

Die Originale kann man nun<br />

je nach Größe für 100 bis<br />

3.000 Euro erwerben. Der<br />

Erlös kommt dem Theater<br />

der Jungen Welt zugute.<br />

www.999leipzig.de<br />

IHR LEIPZIG TAXI.<br />

BESSER<br />

KOMMEN SIE<br />

NICHT DURCH<br />

KLEIN PARIS.<br />

DIE NEUE 4884.<br />

Neue Leipziger Messe für<br />

Wassersportler<br />

Leipzig bekommt eine neue<br />

Publikumsmesse. Zur Eröffnung<br />

der Wassersportsaison<br />

soll vom 12.-<br />

15.2.2009 erstmals die<br />

„Beach & Boat“ Besucher<br />

auf das Messegelände locken.<br />

Bei der Schau werden<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

rund um den Wassersport,<br />

Surf- und Angelreisen<br />

sowie wassertouristische<br />

Attraktionen der<br />

Region präsentiert.<br />

www.leipziger-messe.de<br />

Wanderlust!<br />

Das Wandern ist nicht nur<br />

des Müllers Lust. Im Goldenen<br />

Herbst lockt es viele in<br />

die Natur. Das unterstützt<br />

der Mitteldeutsche Verkehrsverbund<br />

mit einem kostenlosen<br />

Faltplan „Wanderlust!“,<br />

der u. a. in der Leipzig<br />

Information erhältlich ist.<br />

Vorgestellt werden 10 originelle<br />

Tages touren durch<br />

Mittel deutsch land, z. B. die<br />

„Flüssetour – von der Wyhra<br />

zur Pleiße“.<br />

www.mdv.de<br />

DER TAXIRUF: 0341.4884 www.taxi4884.de info@taxi4884.de<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />

5


top aktuell<br />

Wir stellen Ihnen Neuigkeiten<br />

aus Wirtschaft und<br />

Wissenschaft vor.<br />

Blick auf das BMW-Werk Leipzig<br />

Sind stolz auf fünf erfolgreiche Jahre:<br />

Die Mitarbeiter der Unister GmbH<br />

Top aktuell –<br />

Wirtschaft<br />

BMW Group investiert<br />

Das BMW Werk Leipzig wird<br />

bis Ende 2009 erweitert. Auf<br />

dem Werksgelände entsteht<br />

ein eigenes Presswerk mit erweiterter<br />

Komponentenfertigung<br />

für Türen, Frontund<br />

Heckklappen. Die neuen<br />

Fertigungsbereiche schaffen<br />

ca. 150 Arbeitsplätze. Die<br />

BMW Group investiert dafür<br />

insgesamt 150 Mio. Euro.<br />

www.bmw-werk-leipzig.de<br />

Leipzig wird Tor nach Asien<br />

DHL und Lufthansa Cargo<br />

gründen eine gemeinsame<br />

Frachtfluggesellschaft und<br />

siedeln diese in Leipzig an.<br />

Ihren Betrieb mit elf<br />

Maschinen vom Typ Boing<br />

777 wird sie im April 2009<br />

aufnehmen. Die Airline soll<br />

vorwiegend Luftfracht und<br />

Expressgüter von und nach<br />

Asien sowie Amerika befördern.<br />

Weiterhin will Lufthansa<br />

Cargo am Flughafen<br />

Leipzig-Halle ein eigenes<br />

modernes Logistikzentrum<br />

errichten. Es entstehen ca.<br />

400 neue Arbeitsplätze.<br />

Leipziger Messe im Ausland<br />

erfolgreich<br />

Die Leipziger Messe wagte<br />

2007 den Schritt auf wichtige<br />

Auslandsmärkte. Vor<br />

allem die Premiere der<br />

Games Convention Asia in<br />

Singapur war ein Erfolg. Sie<br />

ist die erste Messe ihrer Art<br />

in der Asia-Pazifik-Region<br />

und wurde von über 70.000<br />

Gästen besucht. 2008 wird<br />

die Messetochter LMI mehr<br />

als 30 Veranstaltungen im<br />

Ausland organisieren bzw.<br />

koordinieren.<br />

www.leipziger-messe.de<br />

LIZ öffnet Online-Archiv<br />

Am 1.10.2007 schaltete die<br />

Leipziger Internet Zeitung<br />

(LIZ) ihr Online-Archiv frei.<br />

Hier befinden sich ca. 10.000<br />

Leipzig-Artikel sowie ganze<br />

Serien, die tiefgründig recherchiert<br />

sind. Die 2004 gegründete<br />

LIZ ist die erste<br />

komplett webbasierte Zeitung<br />

für Leipzig. Sie wurde<br />

am 17.9.2007 mit dem<br />

Sonderpreis „Zeitzeichen“<br />

für erfolgreiche Kom munikation<br />

von Nach haltigkeitsprojekten<br />

ausgezeichnet.<br />

www.leipziger-internet-zeitung.de<br />

Neue „4884“ erfolgreich<br />

Vor einem Jahr startete die<br />

älteste Leipziger Funk taxenzentrale<br />

„4884“ eine Qualitätsoffensive.<br />

Dazu Geschäftsführer<br />

Hans-Jürgen<br />

Zetzsche: „Die Mitarbeiter<br />

wurden intensiv geschult.<br />

Durch die Investition in ein<br />

hochmodernes EDV-System<br />

können nun jährlich rund<br />

500.000 Taxibestellungen<br />

angenommen und an die<br />

Flotte von ca. 240 modernen<br />

Funktaxen vermittelt werden.“<br />

www.taxi4884.de<br />

Fünf Jahre Unister GmbH<br />

2002 von Studenten der Universität<br />

Leipzig gegründet,<br />

entwickelte sie sich schnell<br />

zum Anbieter hochfrequentierter<br />

Internetseiten. Die<br />

wohl prominenteste Domain<br />

ist www.preisvergleich.de. Im<br />

Bereich Reise gilt www.ab-inden-urlaub.de<br />

derzeit als<br />

Deutschlands meistbe suchtes<br />

Internet reise büro. Die Unister<br />

GmbH beschäftigt 170 Festangestellte.<br />

Mit täglich über<br />

12 Mio. Page Impressions auf<br />

den Web sites gehört sie zu<br />

den Top Ten der reichweitenstärksten<br />

Vermarkter<br />

Deutschlands.<br />

www.unister-gmbh.de<br />

„Ein guter Tag für<br />

Leipzig …“<br />

So begrüßte OBM Burkard<br />

Jung am 20.7.2007 die<br />

Absicht der Bundesregierung,<br />

das Deutsche Biomasse-<br />

Forschungszentrum in Leipzig<br />

anzusiedeln. Zu sammen<br />

mit dem Institut für Energetik<br />

und Umwelt entsteht damit<br />

das bundesdeutsche Kraftzentrum<br />

für diese wichtige<br />

Zukunftstechnologie. Der<br />

Sitz wird in der Frie drickenstraße<br />

37 sein. Es werden bis<br />

zu 100 hochqualifizierte Arbeitsplätze<br />

geschaffen.<br />

Leipzig punktet bei EU-<br />

Umfrage<br />

Leipzig gehört zu den<br />

lebenswertesten Großstädten<br />

Europas! So lautete<br />

das Ergebnis einer EUweit<br />

für das Brüsseler<br />

Gremium durchgeführten<br />

Umfrage unter 75 Großstädten.<br />

Leipzig sei besonders<br />

wegen des guten<br />

Wohnungsangebots, des<br />

hervorragenden Nah verkehrs<br />

und der vielen<br />

Kulturangebote beliebt.<br />

Die aufbereitete „EU-Umfrage<br />

2006 zur Lebensqualität<br />

in Städten“ ist für<br />

5 Euro erhältlich bei der<br />

Stadt Leipzig, Amt für<br />

Statistik und Wahlen,<br />

04092 Leipzig.<br />

www.leipzig.de<br />

6<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


im fokus<br />

Jedes Viertel hat seinen besonderen<br />

Charme und einzigartigen<br />

Charakter. In jeder<br />

Ausgabe stellen wir aus<br />

touristischer Sicht einen<br />

Leipziger Stadtteil vor.<br />

Leipziger Stadtteile –<br />

Folge 11: Thekla<br />

Im Nordosten Leipzigs befindet<br />

sich der 7,03 qkm große<br />

Stadtteil Thekla, in dem zur<br />

Zeit ca. 5.600 Ein wohner leben.<br />

Er wird nach Süden und<br />

Südosten hin durch zwei<br />

Bahnlinien, im Osten und<br />

Nordosten durch die Autobahn<br />

A 14 begrenzt.<br />

Zur Vorgeschichte<br />

Am 9.3.1889 erfolgte ein<br />

Zusammenschluss der drei<br />

unmittelbar aneinander<br />

grenzenden Dörfer Plösen,<br />

Cleuden und Neutzsch zur<br />

Landgemeinde Thekla, die<br />

zu diesem Zeitpunkt 1.390<br />

Einwohner zählte. Das am<br />

rechten Ufer der Parthe gelegene<br />

Plösen wurde 1335<br />

als „Blegyn“ erstmals urkundlich<br />

erwähnt. Die erste<br />

urkundliche Erwähnung des<br />

Gassendorfs Cleuden erfolgte<br />

1325 als „Cludene“.<br />

Das am linken Ufer der<br />

Parthe liegende Sackgassendorf<br />

Neutzsch wurde 1335<br />

erstmals als „Nysch“ erwähnt.<br />

Bis 1515 erwarb der<br />

Rat der Stadt Leipzig alle<br />

Güter des Dorfs, das sich ab<br />

1836 vor allem durch die<br />

Bebauung der heutigen<br />

Theklaer Straße am stärksten<br />

entwickelte. Bis heute<br />

erinnern noch die Cleudner-,<br />

Plösener- und Neutzscher<br />

Straße mit ihren Namen an<br />

die drei „Thekladörfer“.<br />

Zum 1.3.1930 erfolgte die<br />

Eingemeindung Theklas in<br />

die Stadt Leipzig. Namensgeber<br />

für Thekla war die im<br />

12. Jh. auf einer Anhöhe<br />

über der Parthe erbaute<br />

Kirche Hohen Thekla, die bis<br />

in die zweite Hälfte des 17.<br />

Jahrhunderts den Namen St.<br />

Thekla trug.<br />

Industrielle Entwicklung<br />

Seit 1906 besaß Thekla einen<br />

Güterbahnhof. 1916<br />

nahm in dem zu Neutzsch<br />

gehörenden Heiterblick die<br />

Automobil- und Aviatik AG<br />

den Betrieb auf und begann<br />

mit dem Bau von Kriegsflugzeugen.<br />

Das Fabrikgrundstück<br />

wurde 1926 an<br />

die Stadt verkauft, die hier<br />

die Hauptwerkstätten der<br />

Straßenbahn einrichtete. Im<br />

gleichen Jahr begann der<br />

Bau von Siedlungshäusern.<br />

Den Anstoß dazu hatte der<br />

sozialdemokratische Ge meindeverordnete<br />

Otto Kögel<br />

Schützenvereinshaus in der Kiebitzstraße<br />

mit der von ihm initiierten<br />

Otto-Kögel-Siedlung gegeben.<br />

Der Bau der Erla-<br />

Siedlung im Ortsteil Cleuden<br />

ab 1937 erfolgte im Zusammenhang<br />

mit dem Bau<br />

des Erla-Werks, das 1934<br />

hierher verlegt und zu einem<br />

der großen Rüstungsbetriebe<br />

Leipzigs ausgebaut wurde.<br />

Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

diente das Werk als Außenlager<br />

von Buchenwald. Im<br />

KZ Thekla arbeiteten hunderte<br />

Kriegsgefangene für<br />

die Erla-Werke.<br />

Ein Spaziergang<br />

Wir beginnen unseren Rundgang<br />

an der Straßen bahnendhaltestelle<br />

der Linie 9.<br />

Ein paar Minuten weiter befindet<br />

sich der bereits seit<br />

dem letzten Jahrhundert ansässige<br />

Schützenverein Leipzig-Thekla<br />

e. V. Wir gehen<br />

die Kiebitzstraße weiter und<br />

biegen dann an deren Ende<br />

links ab. Nur wenige Schritte<br />

weiter befindet sich die<br />

Finnlandsauna, in welcher<br />

man täglich von 10-22 Uhr<br />

schwitzen kann. Direkt gegenüber<br />

liegt das Naturbad<br />

Nordost, eher bekannt unter<br />

dem Namen „Bagger“.<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

wurde aus der ehemaligen<br />

Sandgrube u. a. Sand für den<br />

Bau der Autobahnver bindung<br />

nach Halle gefördert.<br />

Der zukünftige Bagger füllte<br />

sich mit Wasser. Er wurde<br />

zwischen 1961 und 1972<br />

schließlich zum Natur bad<br />

Nordost ausgebaut und besitzt<br />

3,2 ha Grünfläche. Direkt<br />

am Bagger befindet sich<br />

die rustikale Gaststätte<br />

„Seeterrasse am Bagger“, in<br />

der sich hungrige Wanderer<br />

stärken können. In der Nähe<br />

des Naturbads entstand<br />

Kirche St. Thekla um 1850<br />

1976-1978 ein Wohngebiet<br />

mit über 1.600 Wohnungen.<br />

Am Sportplatz an der Theklaer<br />

Straße angekommen,<br />

überqueren wir die Ampel<br />

und laufen die Tauchaer<br />

Straße entlang. Kurz vor der<br />

Göteborger Straße sehen wir<br />

auf der linken Straßenseite<br />

ein etwas heruntergekommenes<br />

Haus, in welchem<br />

sich von 1906 bis Ende des<br />

20. Jahrhunderts eine Kombination<br />

aus einem Rathaus<br />

und einer Sparkasse befand.<br />

Wenig später stehen wir in<br />

der Porzcik Straße vor dem<br />

Tor eines Mühlen gutes des<br />

damaligen Thekla dorfes<br />

Plösen. Weiter geht es zur<br />

Rostocker Straße, von der<br />

aus wir auf einer Anhöhe die<br />

romanische Saalkirche von<br />

Hohen Thekla erblicken.<br />

Während der Völkerschlacht<br />

1813 nutzten der schwedische<br />

Kronprinz und der<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Homepage des Stadtteils<br />

Thekla<br />

www.leipzig-thekla.de<br />

Pro Leipzig e.V.<br />

Waldstr. 19, 04105 Leipzig<br />

Tel.: 0341/9801894<br />

www.proleipzig-buecher.de<br />

Malerischer Ort: Der jahrhundertealte<br />

Begräbnisplatz des einstigen Dorfes Thekla<br />

Kirche Hohen Thekla heute<br />

französische Marschall Bernadotte<br />

die Kirche als Beobachtungsstandort.<br />

Vielfalt der Konfessionen<br />

– das unbekannte Leipzig<br />

Was unterscheidet die<br />

Gemeinden verschiedener<br />

Konfessionen, was verbindet<br />

sie? Die dreistündige<br />

Rundfahrt kostet 25 Euro<br />

und macht Halt in mehreren<br />

konfessionellen Einrichtungen,<br />

wo kompetente<br />

Vertreter führen. Es<br />

werden u. a. die Apostelkirche<br />

Großzschocher und<br />

das Gemeindehaus der<br />

Mormonen in Schleußig<br />

besichtigt.<br />

Termin: 25.11.2007<br />

Tel.: 0341/7104280<br />

www.leipzig-erleben.com<br />

Naturbad Nordost (Bagger)<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />

7


im fokus<br />

Das Kalenderblatt – 10. November 1807<br />

200. Geburtstag von Robert Blum<br />

Robert Blum<br />

Robert Blum gilt als der herausragende<br />

Wegbereiter für<br />

Freiheit und Demokratie in<br />

Deutschland. Er wurde am<br />

10.11.1807 in einer verarmten<br />

Kölner Familie geboren<br />

und musste bereits mit dreizehn<br />

Jahren eine Handwerkerlehre<br />

antreten. Nebenbei<br />

bildete er sich autodidaktisch<br />

weiter. Im Juli 1832<br />

kam er mit Theater direktor<br />

Ringelhardt nach Leipzig und<br />

arbeitete als Theatersekretär<br />

am Stadttheater. Am<br />

29.4.1840 heiratete er in der<br />

Theklaer Kirche Eugenie<br />

Jenny Günther, mit der er<br />

vier Kinder zeugte. Neben<br />

seiner Tätigkeit im Stadttheater<br />

arbeitete Blum als<br />

Schriftsteller und schrieb ab<br />

1835 u. a. für die „Zeitung<br />

für die elegante Welt“. Zusammen<br />

mit Karl Herloßsohn<br />

und Hermann Marggraff gab<br />

er das siebenbändige „Allgemeine<br />

Theaterlexikon“ heraus.<br />

Seit 1837 engagierte er<br />

sich politisch und wurde<br />

1839 Sprecher der sächsischen<br />

Liberalen. 1840<br />

gründete der vielseitige Blum<br />

den ersten deutschen Schillerverein<br />

in Leipzig. Dieser entwickelte<br />

sich bald zu einem<br />

bedeutenden Zentrum der<br />

Vormärzbewegung und wurde<br />

von den Behörden mit<br />

Argwohn beobachtet. Später<br />

wurde Blum in die Stadtverord<br />

netenversammlung gewählt<br />

und 1847 von dieser<br />

zum Stadtrat ernannt. Aus<br />

seinem 1845 gegründeten<br />

„Redeübungsverein“ entwickelte<br />

Blum 1847 den<br />

„Deutschen Vaterlandsver-<br />

Anlässlich seines 200. Geburtstages<br />

widmet das Stadtein“<br />

als politische Massenorganisation.<br />

Am 25.3.1848<br />

rief der begnadete Redner<br />

vor 5.000 Leipzigern vom<br />

Balkon des Alten Rathauses<br />

aus, zum Kampf gegen die<br />

Kleinstaaterei und für eine<br />

demokratische Entwicklung<br />

auf. Blum wurde 1848 ins<br />

Frankfurter Vorparlament<br />

der Nationalversammlung<br />

gewählt. Im Oktober 1848<br />

reiste er nach Wien, um den<br />

Revolutionären eine Solidaritätsbotschaft<br />

der Frankfurter<br />

Parlaments-Linken zu<br />

übermitteln. Nach großen<br />

Auftritten im Gemeinderat<br />

schloss er sich dem Elitekorps<br />

der Aufständischen an und<br />

kämpfte aktiv gegen die kaiserlichen<br />

Truppen unter dem<br />

Fürsten Alfred zu Windisch-<br />

Grätz. Deren Sieg hatte<br />

Blums Verhaftung am<br />

4.11.1848 zur Folge und lieferte<br />

dem Kriegsgericht den<br />

Grund, ihn am 8.11.1848 –<br />

trotz seiner Abgeordneten-<br />

immunität – zum Tode zu<br />

verurteilen. Einen Tag später<br />

wurde er in der Brigittenau<br />

bei Wien standrechtlich erschossen.<br />

Blums letzte Worte<br />

lauteten: „Ich sterbe für die<br />

Freiheit!“. Diese Hinrichtung<br />

war der bewusste Bruch der<br />

Regierung Österreichs mit<br />

der Deutschen Nationalversammlung<br />

und sorgte vor<br />

allem in Leipzig für viel<br />

Empörung. Heute befinden<br />

sich einige Hand voll Erde<br />

aus Blums Wiener Grab hinter<br />

der Tafel neben dem<br />

Portal des Alten Rathauses.<br />

Gedenktafel neben dem Portal des Alten Rathauses<br />

geschichtliche Museum Leipzig<br />

dem Freiheitskämpfer die<br />

Ausstellung „Wilde, unbezähmbare<br />

Tatkraft – Robert<br />

Blum 1807-1848“, die vom<br />

19.9.-11.11.2007 zu sehen<br />

ist. www.stadtgeschichtlichesmuseum-leipzig.de<br />

Blum mit Familie in der Eisenbahnstraße<br />

8 in Leipzig<br />

Leuchttürme der Kultur<br />

euro-scene Leipzig<br />

Ann-Elisabeth Wolff<br />

terin, übernahm, zunächst<br />

aus der Not heraus, das<br />

Festival und führte es fortan<br />

mit großem Elan weiter, um<br />

Renners Erbe und der Stadt<br />

den Blick über den eigenen<br />

Tellerrand nach Europa zu<br />

bewahren. Bis heute ist sie<br />

die Direktorin der euroscene<br />

Leipzig, die nun schon<br />

seit vielen Jahren zu den<br />

wichtigsten Festivals seiner<br />

Art in Europa gehört und einen<br />

Höhepunkt im kulturellen<br />

Leben der Stadt Leipzig<br />

darstellt.<br />

Das Festival zeigt die aktuellsten<br />

Entwicklungen in der<br />

europäischen Tanz- und Theaterszene<br />

und präsentiert<br />

ausschließlich Gastspiele mit<br />

hoher Professionalität und<br />

Qualität. Neben international<br />

bekannten Kün st lern wie<br />

Alain Platel, Oskaras Korsunovas,<br />

Angelin Prel jocaj und<br />

Alvis Hermanis werden auch<br />

junge, innovative Künstler,<br />

die eine individuelle künstle-<br />

rische Handschrift und Mut<br />

zum ästhetischen Experiment<br />

besitzen, eingeladen.<br />

Die euro-scene Leipzig bekennt<br />

sich zu zeitbezogenen<br />

und sozial engagierten<br />

Themen und versteht sich<br />

als Mittler zwischen Westund<br />

Osteuropa.<br />

Zu einem der Festival höhepunkte<br />

entwickelte sich der<br />

Wettbewerb „Das beste<br />

deutsche Tanzsolo“ in der<br />

Konzeption von Alain Platel<br />

aus Gent, der in diesem Jahr<br />

bereits zum 8. Mal stattfindet.<br />

Der Wettbewerb wird<br />

seit 1997 zumeist biennal im<br />

Foyer des Schauspielhauses<br />

auf dem schon legendären<br />

runden Tisch ausgetragen.<br />

Die diesjährige euro-scene<br />

Leipzig findet vom 6.-<br />

11.11.2007 bereits zum 17.<br />

Mal statt. Unter dem Motto<br />

„Spaltungen“ sind zwölf<br />

Gastspiele aus neun Ländern<br />

in rund 25 Vorstellungen<br />

Die Sterne für ein Festival<br />

zeitgenössischen europäischen<br />

Theaters standen<br />

günstig: Kurz nach der<br />

Wende 1989, getragen von<br />

Aufbruchstimmung, Neugier<br />

und Enthusiasmus, gründete<br />

der Theaterwissenschaftler<br />

Matthias Renner 1991 die<br />

euro-scene Leipzig. Als das<br />

Festival gerade seinen<br />

Kinderschuhen entwachsen<br />

war, verstarb Matthias<br />

Renner im Herbst 1993<br />

plötzlich, kurz vor dem 3.<br />

Festival – ein großer Schicksalsschlag,<br />

der die euroscene<br />

Leipzig ernstlich bedrohte.<br />

Ann-Elisabeth Wolff,<br />

seine bisherige Stellver treund<br />

neun Spielstätten vorgesehen,<br />

darunter die Festival<br />

eröffnung „Kindertotenlieder“<br />

von Gisèle Vienne,<br />

Frankreich, das berauschende<br />

Tanzstück „Hell“<br />

(„Hölle“) von Emio Greco,<br />

Niederlande, „Hey girl!“ der<br />

italienischen Socìetas Raffaello<br />

Sanzio und „_ekárna“<br />

(„Wartesaal“) der Tschechischen<br />

Compagnie Farma<br />

v jeskyni. Ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm mit<br />

Filmen und Gesprächen ergänzt<br />

die Gastspiele. Das<br />

Festivalcafé befindet sich im<br />

„theater fact“ in Barthels<br />

Hof.<br />

Kontakt:<br />

Tel. 0341/980 02 84<br />

www.euro-scene.de<br />

Szenenfoto Farma v jeskyni<br />

1. Vorstellung am 14.11.1991:<br />

„Der Riss“ (Tanzfabrik Berlin)<br />

Applausfoto „Allemaal<br />

Indiaan“ (Alain Platel)<br />

8 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


titelthema<br />

Mitteldeutschland ist reich<br />

an Meisterleistungen der<br />

Gartenkunst. Mit unserem<br />

Titelthema möchten wir<br />

Ihnen Anregungen für eine<br />

interessante Freizeitge staltung<br />

geben und Ihr Interesse<br />

an der Natur wecken.<br />

In Mitteldeutschland:<br />

Parks, Gärten und Natur erleben<br />

Im Deutschen Kleingärtnermuseum:<br />

Frühstücksatmosphäre anno 1900<br />

Im Botanischen Garten:<br />

Nymphen mit Nymphaeaceae Nymphaea colorata<br />

Leipzig: Grüne Superlative<br />

Mit einem Grünflächenanteil<br />

von 16% am Stadtterritorium<br />

ist Leipzig die drittgrünste<br />

Stadt Deutschlands. Durch<br />

den Auenwald besitzt Leipzig<br />

einen europaweit einzigartigen<br />

grünen Gürtel mitten in<br />

der Groß stadt. Aber Leipzig<br />

hat noch mehr grüne Alleinstellungs<br />

merkmale zu bieten.<br />

Der Leip ziger Pro menadenring<br />

wurde nach 1780 auf<br />

den Flächen der ehemaligen<br />

Stadt be festigung angelegt<br />

und gilt somit als erster städtischer<br />

Land schaftspark in<br />

Deutsch land. Der Botanische<br />

Garten der Universität Leipzig<br />

ist mit seiner über 400-<br />

jährigen Ge schichte der älteste<br />

seiner Art in Deutschland.<br />

Leipzig ist auch<br />

Haupt stadt der deutschen<br />

Kleingärtner.<br />

Fototermin<br />

Leipzigs grüne Superlative<br />

standen auch im Mittelpunkt<br />

unseres Fototermins mit Dirk<br />

Brzoska. Wir wählten das<br />

Deutsche Kleingärtner museum<br />

und den Botanischen<br />

Garten als fotografischen<br />

Rahmen für das aktuelle<br />

Titelthema aus. Im Deutschen<br />

Kleingärtner mu seum wurden<br />

wir von dessen Leiterin<br />

Caterina Hilde brand herzlich<br />

begrüßt. Während der Besichtigung<br />

der Ausstellung<br />

inspirierte uns die liebevoll<br />

arrangierte Darstellung eines<br />

Garten-Frühstücks um 1900.<br />

Dirk schlug vor, dass wir –<br />

die Mädels vom Re daktionsteam<br />

– Bestandteil dieses<br />

Aus stellungsexponats werden<br />

sollten. Dank der tatkräftigen<br />

Unterstützung von<br />

Frau Hildebrand konnten wir<br />

uns im Stil der damaligen<br />

Zeit einkleiden. An schließend<br />

fuhren wir zum Botanischen<br />

Garten, der uns mit subtropischen<br />

Tempera turen empfing.<br />

Be sonders faszinierte<br />

uns das Schmet terlingshaus.<br />

Die herr lichen Falter waren<br />

teilweise sehr zutraulich. „So<br />

etwas habe ich noch nie gesehen!“,<br />

schwärmte Sina. Beein<br />

druckend war auch das<br />

Ge wächshaus mit den Seerosen-Anlagen.<br />

„Können wir<br />

uns für die Fotos auch in<br />

das Becken hineinstellen?“.<br />

Diese anfangs spaßig gemeinte<br />

Frage an den Direktor<br />

des Botanischen Gartens,<br />

Mathias Schwieger, wurde<br />

von ihm nach kurzem Zögern<br />

bejaht. „Es sollte aber mindestens<br />

ein Titelfoto daraus<br />

werden“, fügte er schmunzelnd<br />

hinzu. Und so geschah<br />

es. Das herrlich warme Wasser<br />

und die exotische Stimmung<br />

regten uns an, spontan<br />

in das Becken zu steigen,<br />

das ansonsten für Badende<br />

nicht zugänglich ist. Uns<br />

wurde während der Aufnahmen<br />

bewusst, dass man<br />

nicht immer in die Ferne reisen<br />

muss, um sich von der<br />

Natur überraschen zu lassen.<br />

Der Dschungel ruft: Redaktionsteam und<br />

Fotograf im Schmetterlingshaus<br />

Im Schrebergarten<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 9


titelthema<br />

Mit Unterstützung der Thüringer<br />

Tourismus GmbH, des<br />

Tourismus ver bands Sächsisches<br />

Burgen- und Heideland<br />

e.V., der Staat lichen<br />

Schlösser, Burgen und<br />

Gärten Sachsen und des<br />

Gartenträume in Sach sen-<br />

Anhalt e.V. stellen wir Ihnen<br />

eine Auswahl der schönsten<br />

Parks und Gär ten Mitteldeutschlands<br />

vor.<br />

Altenburg: Teehaus im Schlosspark<br />

Altzella: Klosterpark<br />

Bedeutende Parks und Gärten<br />

in Mitteldeutschland<br />

Altenburg – Schlosspark<br />

Im 19. Jh. war die ehemalige<br />

Residenzstadt eine der drei<br />

bedeutendsten Gartenstädte<br />

Deutschlands. Noch heute<br />

ist Altenburg von Grün<br />

durchzogen. Sehenswert ist<br />

vor allem der 400 Jahre alte<br />

Schlosspark. Er wurde 1826<br />

zu einem englischen Garten<br />

mit deutschen klassizistischen<br />

Einflüssen umgestaltet<br />

und ist in dieser Form heute<br />

noch erlebbar. Beeindruckend<br />

ist der seltene Baumbestand<br />

im Schlosspark. Hier reihen<br />

sich u.a. Trompetenbäume,<br />

Pyramideneichen und Zierkirschen<br />

aneinander. Im<br />

Zentrum der barocken Gartengestaltung<br />

stand das Teehaus<br />

als Höhepunkt der herzöglichen<br />

Prunkent faltung.<br />

www.altenburg-tourismus.de<br />

Altjeßnitz – Irrgarten und<br />

Gutspark<br />

In seiner Größe und Form ist<br />

er mit seinem Heckenlabyrinth<br />

einzigartig in<br />

Deutschland. Der Irrgarten<br />

befindet sich in einem Park<br />

mit wertvollem Baumbestand<br />

und einer im romanischen<br />

Stil erbauten Kirche.<br />

Der im 18. Jh. angelegte<br />

Park erstreckt sich auf einer<br />

Fläche von 4 ha und steht<br />

heute unter Denkmalschutz.<br />

www.irrgarten-altjessnitz.de<br />

Altzella – Klosterpark<br />

Das ehemalige Kloster Cella<br />

gehörte einst zu den einflussreichsten<br />

des Zisterzienserordens.<br />

Doch mit der<br />

Reformation wurde es aufgelöst.<br />

Die Steine des Klostergebäudes<br />

wurden abgetragen<br />

und u.a. für den Bau<br />

des Nossener Schlosses genutzt.<br />

Der heutige Landschaftspark<br />

entstand um<br />

1800, wobei die Ruinen in<br />

die Gestaltung einbezogen<br />

wurden. So entstand ein Ort<br />

der Besinnung, von dessen<br />

romantischen Perspektiven<br />

sich schon Caspar David<br />

Friedrich inspirieren ließ.<br />

www.kloster-altzella.de<br />

Bad Düben – Stadt- und<br />

Kurpark<br />

1847 legten die Bürger auf<br />

einer wüsten Fläche einen<br />

Stadtpark an. In mehreren<br />

Phasen bis ins 20. Jh. erweitert,<br />

präsentiert sich diese als<br />

Stadt- und Kurpark dienende<br />

Anlage wieder in einem<br />

sehr gepflegten Zustand.<br />

Der 13 ha große Park erstreckt<br />

sich vorrangig auf einer<br />

Hanglage und wird von<br />

einem reichen Wegenetz<br />

durchzogen. Mehrere Denkmäler,<br />

ein Rosentempel sowie<br />

ein Parkrestaurant, bereichern<br />

den auch dendrologisch<br />

interessanten Park.<br />

www.bad-dueben.de<br />

Bad Elster – Kurpark<br />

Die Kurparkanlagen des 1848<br />

gegründeten sächsischen<br />

Staatsbades spiegeln den<br />

Ende des 19. und des beginnenden<br />

20. Jh. vollzogenen<br />

Stilwandel in der Gartenkunst<br />

wider. Die An lagen bilden<br />

gewissermaßen das Rückgrat<br />

für den Badeort und verschmelzen<br />

Land schaft und<br />

Kurstadt miteinander.<br />

www.schloesserland-sachsen.de<br />

Bad Langensalza -<br />

Japanischer Garten<br />

Konsequent werden wie in<br />

kaum einer anderen Anlage<br />

die Regeln des japanischen<br />

Gartenbaus und ihre meditative<br />

Verquickung umgesetzt.<br />

Innerhalb des Parks<br />

werden verschiedene Landschaftstypen<br />

mit ihren jeweiligen<br />

symbolischen Bedeutungen<br />

dargestellt. Besonders<br />

sehenswert sind die<br />

Spielereien mit dem Element<br />

Wasser. Im Mittel punkt des<br />

Gartens steht ein Pflanzenpavillon.<br />

Hier finden regelmäßig<br />

Teezere monien statt.<br />

Neben dem Garten der<br />

Glück seligkeit „Kofuku no<br />

niwa“ gibt es in Bad Langensalza<br />

aber auch einen Rosengarten,<br />

einen botanischen<br />

Garten und eine grüne Kurpro<br />

menade.<br />

www.badlangensalza.de<br />

Altjeßnitz: Irrgarten<br />

Bad Lauchstädt –<br />

Historische Kuranlagen<br />

Die um 1700 in Lauchstädt<br />

entdeckte Heilquelle führte<br />

zur raschen Entwicklung des<br />

Modebades, das der Adel<br />

und das aufstrebende Bürgertum<br />

besuchte. Die einfachen<br />

Anlagen genügten dem kurfürstlichen<br />

Hof in Dresden –<br />

der ab 1775 das Bad als<br />

Sommerresidenz nutzte –<br />

nicht mehr. Deshalb wurde<br />

Johann Wilhelm Chryselius<br />

1776 mit der Neugestaltung<br />

der Kuranlagen betraut. Er<br />

schuf eine reizvolle spätbarocke<br />

Kuranlage mit<br />

Schmuck beeten, Formhecken<br />

und regelmäßigen<br />

Baumreihen, deren Mittelpunkt<br />

die Quelle bildet.<br />

Hinter dem Brunnen entstand<br />

der Kursaal. Der hintere<br />

Teil der Anlagen mit seinen<br />

Wiesen ist englischen<br />

Landschaftsparks nachempfunden.<br />

www.goethe-theater.com<br />

Bad Lausick – Kurpark<br />

Die 15 ha große Parkanlage<br />

mit schönem alten Baumbestand,<br />

Putten und verstreut<br />

gepflanzten Rabatten<br />

wurde 1880 im englischen<br />

Stil angelegt. Der Vogelbrunnen<br />

oder der Rosengarten<br />

laden zum Verweilen<br />

Bad Liebenstein: Schloss Altenstein mit Park<br />

Bad Lauchstädt:<br />

Historische Kuranlagen<br />

ein. Die im Park errichtete<br />

moderne Freilichtbühne wird<br />

im Sommer regelmäßig für<br />

Veranstaltungen genutzt.<br />

www.bad-lausick.de<br />

Gartentour<br />

2007 erschien im Labhards<br />

Verlag das Reisemagazin<br />

„Gartentour –<br />

Unterwegs zu Schlössern,<br />

Parks und Gärten“. Es<br />

stellt auf 128 Seiten die<br />

schönsten Garten routen<br />

Deutschlands vor.<br />

Preis: 5 Euro<br />

10 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


titelthema<br />

Bad Liebenstein – Parkanlagen<br />

Schloss Altenstein<br />

Die 160 ha große Anlage ist<br />

eine der größten Parkanlagen<br />

Deutschlands und<br />

eines der schönsten Gartenkunstwerke<br />

Thüringens. Die<br />

historisch künstlerische Bedeutung<br />

liegt in der eindrucksvollen<br />

Verbindung des<br />

Begriffs Landschafts garten<br />

mit dem „Streben nach<br />

Natürlichkeit“, das zur damaligen<br />

Zeit in den adligen<br />

Kreisen vorherrschte. Die<br />

natürlichen Gegeben heiten<br />

des Geländes boten dafür<br />

beste Voraus setzungen.<br />

www.bad-liebenstein.de<br />

Bad Muskau –<br />

Fürst-Pückler-Park<br />

Nördlich von Görlitz durchfließt<br />

die Neiße einen der<br />

wohl schönsten Landschaftsparks<br />

auf dem Kontinent.<br />

Sein Schöpfer, Fürst Pückler-<br />

Muskau, ließ sich von dem<br />

idyllisch zwischen bewaldeten<br />

Hängen gelegenen Tal<br />

inspirieren und schuf hier ab<br />

1815 eine Anlage beachtlichen<br />

Ausmaßes. Der ca.<br />

830 ha große Park besteht<br />

auf deutscher Seite aus dem<br />

Schloss-, Bade- und Bergpark<br />

und auf polnischer Seite aus<br />

dem Unterpark, dem Arboretum<br />

und den Braunsdorfer<br />

Feldern.<br />

www.muskauer-park.de<br />

Dessau und Wörlitzer<br />

Park – Von der Bauhausarchi<br />

tektur zur Gartenkunst<br />

Einen Tagesausflug zu<br />

dieser Thematik können<br />

Gruppen ab 20 Personen<br />

ganzjährig beim LTS buchen.<br />

Er kostet 62 Euro<br />

pro Person und enthält<br />

u.a. die Kosten für die Busanmietung,<br />

eine Füh rung<br />

im Bauhaus in Dessau und<br />

durch den Wörlitzer Park,<br />

ein Mittagessen und eine<br />

Reiseleitung für die Dauer<br />

des Tagesausflugs. Tel.:<br />

0341/7104275<br />

www.lts-leipzig.de<br />

Blankenburg –<br />

Schlossgärten<br />

Das 107 ha umfassende<br />

Ensemble gehört zu den<br />

größten und ältesten seiner<br />

Art in Sachsen-Anhalt. Ab<br />

1718 wurde der Terrassengarten<br />

mit einem fürstlichen<br />

Gartenhaus, dem heutigen<br />

Kleinen Schloss, angelegt.<br />

Die barocken Grundstrukturen<br />

mit Was serachse,<br />

Sandsteinfiguren und Vasen<br />

sind bis heute erhalten geblieben.<br />

Der vom Terrassengarten<br />

nur durch die<br />

Stadtmauer getrennte Berggarten<br />

wurde zu Beginn des<br />

18. Jh. mit einer Frei treppe,<br />

zwei Brunnen und einem<br />

Aussichtsplatz gestaltet.<br />

www.blankenburg.de<br />

Delitzsch – Schlossgarten<br />

Ab 1692 ließ die Herzoginwitwe<br />

Christiane von<br />

Sachsen-Merseburg südwestlich<br />

des Schlosses einen<br />

Lustgarten anlegen. Entsprechend<br />

des vom kurfürstlichen<br />

Hofgärtners Carl entworfenen<br />

Planes wurde die<br />

Anlage im „französischen<br />

Geschmack“ gestaltet. Der<br />

neue Garten bestand aus<br />

einem großen Rondell und<br />

einem strahlenförmigen<br />

Wegesystem. Der Lustgarten<br />

wurde später in einen Obstgarten<br />

umgewandelt und in<br />

Teilen überbaut.<br />

www.delitzsch.de<br />

Dresden – Großer Garten<br />

Im 17. Jh. außerhalb Dresdens<br />

gelegen, befindet sich<br />

der Große Garten heute inmitten<br />

der Stadt. Die 150 ha<br />

große Anlage wird von 3<br />

Längs- und einer Querachse<br />

durchschnitten und ist zum<br />

Teil planmäßig bepflanzt,<br />

mit großen Rasenflächen.<br />

An anderen Stellen ähnelt<br />

der Große Garten wieder<br />

einem kleineren Wald. In der<br />

Mitte steht das ehemalige<br />

königliche Palais im barocken<br />

Stil. Dahinter befindet<br />

sich der Palais-Teich mit<br />

einer Hochstrahl-Fontäne.<br />

Im Süd-Osten des Parks lädt<br />

der Carola-See zu einer kleinen<br />

Bootspartie ein.<br />

www.dresden.de<br />

Drübeck – Kloster und<br />

Klostergärten<br />

Die über 1000 Jahre alte<br />

Klosteranlage zählt zu den<br />

bedeutendsten romanischen<br />

Baudenkmälern. Schon von<br />

weitem grüßt der zweitürmige<br />

Westbau der Klosterkirche<br />

St. Vitus. Die inmitten<br />

des Ortes liegende Anlage<br />

wird von einer Klostermauer<br />

und Streuobstwiesen umschlossen.<br />

Die stimmungsvollen<br />

Klostergärten – größtenteils<br />

im 18. Jh. angelegt –<br />

laden ein, auf den Spuren<br />

der „Stiftsdamen“ zu wandeln.<br />

www.kloster-druebeck.de<br />

Erfurt – Egapark<br />

Er gehört zu den großen<br />

Blumen- und Gartenparks<br />

Deutschlands. Hier erwarten<br />

die Besucher eindrucksvolle<br />

Parkanlagen, Themengärten<br />

in üppiger Blütenpracht, der<br />

Rosengarten, der Japanische<br />

Fels- und Wassergarten, attraktive<br />

Schauhäuser mit<br />

tropischen Pflanzen sowie<br />

Kakteen und Schmet terlingen.<br />

Im Egapark befindet<br />

sich das einzige Garten baumuseum<br />

Deutschlands, das<br />

in sechs Bereiche gegliedert<br />

ist.<br />

www.egapark-erfurt.de<br />

Gartenreich Dessau-Wörlitz<br />

Die Anlage entstand Mitte<br />

des 18. Jh. an der mittleren<br />

Elbe und unteren Mulde.<br />

Zwischen Dessau und<br />

Wittenberg gelegen, umfasst<br />

das Garten reich im<br />

Wesentlichen das Gebiet des<br />

historischen Fürstentums<br />

Anhalt-Dessau. Die Kernflächen<br />

werden durch die<br />

historischen Land schaftsgärten<br />

mit ihren Bau werken<br />

und Garten plastiken gebildet.<br />

Diese sind durch ein<br />

Netz von Sichtachsen optisch<br />

durch gestaltete Alleen<br />

entlang der Straßen und<br />

Deiche miteinander verbunden.<br />

Mit Wörlitz als Ausgangs-<br />

und Höhepunkt der<br />

Gestaltungen entstand hier<br />

ab 1764 der erste Landschaftsgarten<br />

Kontinentaleuropas.<br />

Seine in über 40<br />

Jahren erfolgte Vernetzung<br />

mit anderen Landschaftsgärten<br />

des Gebietes führte<br />

zum Entstehen einer einmaligen<br />

Gartenlandschaft, die<br />

heute Weltkulturerbe der<br />

UNESCO ist.<br />

www.gartenreich.com<br />

Gera – Hofwiesenpark<br />

Er war Standort der Bundesgartenschau<br />

2007 und verband<br />

Natur mit Kunst,<br />

Architektur und Ge schichte.<br />

Nach deren Ende soll das<br />

Gelände in Gera als Stadtund<br />

Volkspark genutzt werden.<br />

Ziel ist es, den Karibik-<br />

Sandstrand, den Kinderspielplatz<br />

und die Partnerschaftsgärten<br />

zu erhalten.<br />

www.buga2007.de<br />

Gera: Orangerie<br />

Dresden: Großer Garten<br />

Bad Muskau: Fürst-Pückler-Park<br />

Blankenburg: Schlossgärten<br />

Drübeck: Kloster und Klostergärten<br />

Erfurt: Egapark<br />

Delitzsch: Schloss mit<br />

Barockgarten<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 11


titelthema<br />

Gotha – Orangerie<br />

Die Orangerie blickt auf eine<br />

rund 300-jährige Geschichte<br />

zurück. In dieser<br />

Zeit hat sich ihr Gesicht immer<br />

wieder gewandelt.<br />

Leider schädigte die Entwicklung<br />

im 20. Jh. die historische<br />

Bau- und Gartensubstanz<br />

der in ihrer Art<br />

einzigartigen Gesamt anlage<br />

schwer, da sie ab 1950<br />

nicht einmal mehr als<br />

Orangerie garten im eigentlichen<br />

Sinne genutzt wurde.<br />

Seit den 1990er Jahren<br />

erhält sie ihren ursprünglichen<br />

Cha rak ter und ihre<br />

Funktion zurück.<br />

www.orangerie-gotha.de<br />

Greiz – Schlosspark<br />

Nach zweijähriger Neugestaltung<br />

wurden 1999 der<br />

Schlossgarten unterhalb<br />

des Unteren Schlosses und<br />

die Arkaden der Öffent lichkeit<br />

übergeben. Anlehnend<br />

an alte historische Pläne<br />

wurde die Rekonstruktion<br />

des gesamten Areals vorgenommen.<br />

Sehenswert ist<br />

auch die Brücke, die ehemals<br />

die Gräßlitz an der alten<br />

Stadtmühle überspannte.<br />

www.greiz.de<br />

Großbothen –<br />

Landsitz „Energie“<br />

Beim Landsitz „Energie“<br />

handelt es sich um das vom<br />

Chemiker und späteren<br />

Nobelpreisträger Wilhelm<br />

Ostwald 1901 erworbene<br />

Anwesen, das ihm von<br />

1906 bis zu seinem Lebensende<br />

1932 als Wohnsitz<br />

und Wirkungs stätte<br />

diente und heute als Museum<br />

und Tagungsstätte<br />

fungiert. Der 7 ha große<br />

Park mit fünf Gebäuden<br />

und der Grab stätte im<br />

Steinbruch entstand nach<br />

Ostwalds Plänen.<br />

www.grossbothen.de<br />

Großsedlitz –<br />

Barockgarten<br />

Der Bau der von Frankreich<br />

und Italien inspirierten Garten<br />

anlage begann 1719.<br />

Fertig gestellt wurde sie jedoch<br />

nie. Sie gilt dennoch<br />

als eine vollkommene Ko m-<br />

po sition der barocken deutschen<br />

Gartenkunst und als<br />

großartigste Anlage August<br />

des Starken.<br />

Sonnige und schattige<br />

Plätze, Was ser spiele und<br />

Orangerien sorgen für<br />

Vielfalt und Ab wechslung.<br />

www.barockgartengrosssedlitz.de<br />

Halle –<br />

Reichardts Garten<br />

1974 erwarb Johann Friedrich<br />

Reichardt, königlichpreußischer<br />

Kapellmeister,<br />

im Ort Giebichenstein das<br />

„Kästnersche Gut“. Der<br />

Gartensaal des Wohngebäudes,<br />

das sogenannte<br />

Giebichensteiner Dichterparadies,<br />

entwickelte sich<br />

bald zum Treffpunkt bedeutender<br />

Gelehrter wie<br />

Goethe, Brentano und<br />

Tieck. Nach dem die Stadt<br />

Halle 1902 den Garten erworben<br />

hatte, ließ sie ihn in<br />

einen öffentlichen Park<br />

umwandeln. Zum Altbaumbestand<br />

zählen u. a.<br />

Französischer Ahorn und<br />

Urwelt-Mammutbaum.<br />

Gotha: Orangerie<br />

Gartenreich Dessau-Wörlitz: Wörlitzer Anlagen<br />

Großsedlitz: Barockgarten<br />

„Prüfe jedes Angebot, es könnte die<br />

Chance Deines Lebens sein.“<br />

Henry Ford<br />

Ob Seminar, Konferenz oder Festbankett:<br />

Um die Gedanken zu Höchstleistungen anzuspornen,<br />

sollten Sie ihnen auch mal freien Lauf lassen.<br />

204 Zimmer und Suiten<br />

12 Tagungssalons von 21m 2 – 220m 2<br />

350m 2 Fitness- und Wellnessbereich<br />

Steigenberger Hotel Fürst Leopold<br />

Friedensplatz · 06844 Dessau<br />

Tel +49 (0) 340 25 15 - 0<br />

Fax +49 (0) 340 25 15 - 177<br />

dessau@steigenberger.de<br />

www.dessau.steigenberger.de


Hundisburg –<br />

Schloss-, Barockgarten<br />

und Land schaftspark<br />

Die historischen Anlagen<br />

gehen in ihren Vorläufern<br />

bis in das späte Mittelalter<br />

zurück. Johann Friedrich<br />

von Alvensleben ließ die<br />

Hundisburg durch Hermann<br />

Korb zum Barockschloss<br />

umbauen und 1699-1719<br />

den prächtigen barocken<br />

Garten anlegen, der zu den<br />

wichtigsten Anlagen seiner<br />

Zeit in Norddeutschland<br />

zählt. Im 19. Jh. entstand<br />

ein Landschaftsgarten, der<br />

das Kloster Althaldensleben<br />

mit Schloss Hundisburg verbindet.<br />

www.schloss-hundisburg.de<br />

Jena – Botanischer Garten<br />

Er zählt zu den ältesten seiner<br />

Art in Deutschland. Auf<br />

ca. 4,5 ha wachsen über<br />

12.000 Pflanzenarten aus<br />

allen Klimazonen der Erde.<br />

Die ständige Sonderausstellung<br />

„Ginkgo – ein<br />

Wahrzeichen der Ewigkeit“<br />

rundet die Exposition ab.<br />

www.jenaonline.de<br />

Lichtenwalde – Rokokogarten<br />

Das Schloss und der 10 ha<br />

große Park Lichtenwalde im<br />

Rokokostil liegen in traumhafter<br />

Landschaft. Wunderschön<br />

angelegte Wege<br />

schlängeln sich durch eine<br />

idyllische Parkanlage, deren<br />

Ruhe nur durch das<br />

Pillnitz: Schlosspark<br />

Plätschern der über 100<br />

Wasserspiele unterbrochen<br />

wird. Bis 2009 befindet sich<br />

das Schloss noch im Umbau.<br />

www.schloesserland-sachsen.de<br />

Machern – Landschaftspark<br />

Der Landschaftspark im<br />

englischen Stil ist neben den<br />

Wörlitzer Anlagen die bedeutendste<br />

Anlage in<br />

Deutschland aus der Zeit<br />

der Romantik. Seine Geschichte<br />

begann um 1760.<br />

Die zahlreichen Parkbauten<br />

sind in einem sehr guten<br />

Zustand. Neben den einheimischen<br />

Parkbäumen gibt<br />

es eine Reihe von Exoten,<br />

wozu vor allem die im Juni<br />

blühenden Tulpenbäume gehören.<br />

www.saechsischesburgenland.de<br />

Magdeburg – Elbauenpark<br />

Er entstand zur Bundesgartenschau<br />

1999 und präsentiert<br />

sich seither als attraktiver<br />

Freizeit- und Erholungspark.<br />

Das Schmet -<br />

terlingshaus lädt in die Welt<br />

der Tropen ein. Verschiedene<br />

Themen gär ten, Kunstwerke<br />

und die naturnah gestalteten<br />

Bereiche an der Elbe setzen<br />

Akzente zum Besinnen<br />

und Erholen.<br />

www.elbauenpark.de<br />

Lichtenwalde: Rokokogarten<br />

Meiningen –<br />

Englischer Garten<br />

Durch künstliche Ruinen betritt<br />

man die 12 ha große<br />

Anlage. Rechts spiegelt sich<br />

in der Wasserfläche eines<br />

Teiches die eindrucksvolle<br />

Kulisse alter Bäume im<br />

Wechselspiel mit der Theaterarchitektur<br />

und dem<br />

Gemäuer der steinernen<br />

Bogenbrücke. Im Verlauf<br />

des 19. Jh. wurde der Park<br />

in seiner heutigen Form gestaltet.<br />

Die verschiedenen<br />

Denkmale ließen ihn zu<br />

einem Refugium Meininger<br />

Kulturgeschichte werden.<br />

www.meiningen.de<br />

Oberhof – Rennsteiggarten<br />

Auf ca. 7 ha sieht man fast<br />

4.000 verschiedene Pflanzenarten<br />

aus den Gebirgen<br />

Europas, Asiens, Nord- und<br />

Südamerikas, Neuseelands<br />

und aus der arktischen<br />

Region. Den Besucher erwarten<br />

eine harmonisch in<br />

die Natur eingefügte Gartenanlage<br />

mit Vertretern bekannter<br />

Gebirgspflanzengattungen,<br />

eine künstlich angelegte<br />

Hochmooranlage<br />

und eine gute Fernsicht.<br />

www.rennsteiggartenoberhof.de<br />

Pillnitz – Schlosspark<br />

Um 1780 als englischer<br />

Garten um das Schloss angelegt,<br />

zeigt er sich noch<br />

heute von seinen schönsten<br />

Seiten – mit der den Jahreszeiten<br />

entsprechenden Bepflan<br />

zungen und seiner<br />

Anmut im Winter. Die<br />

Besichtigung der Oran gerie,<br />

des englischen und chinesischen<br />

Pavillons und der<br />

tropischen Pflanzen ist lohnenswert.<br />

Krönung der botanischen<br />

Merkmale ist die<br />

1770 aus Japan eingeführte<br />

Kamelie, die jedes Frühjahr<br />

mit ihrer Blüten pracht viele<br />

Besucher anzieht.<br />

www.pillnitz.com<br />

Bad Lauchstädt – die<br />

Goethe-Stadt<br />

Für Gruppen ab 20 Personen<br />

bietet der LTS ab<br />

Leipzig ganzjährig Halbtagsausflüge<br />

in die berühmte<br />

Kurstadt an. Im<br />

Preis von 34 Euro sind<br />

Reiseleitung, Busan mietung<br />

sowie die Führungen<br />

durch die historischen<br />

Kuranlagen und das<br />

Goethe-Theater enthalten.<br />

Tel.: 0341/7104275<br />

www.lts-leipzig.de<br />

Schlosspark<br />

Moritzburg<br />

Zeitz<br />

Das ehem. Landesgartenschaugelände<br />

2004 erwartet SIE!<br />

Erleben Sie mit Ihrer Familie ein einzigartiges<br />

Areal mit historischen Ambiente und landschaftarchitektonischer<br />

Raffinesse.<br />

Besuchen Sie unsere abwechslungsreiche<br />

und stets gepflegte Parkanlage mit ihren<br />

paradiesischen Gartenwelten für Groß und<br />

Klein. Vielfältige Erlebnis- und Themengärten<br />

(z.B. Lustgarten, Japanischer Garten etc.)<br />

sowie Abenteuerspielplätze erwarten Sie<br />

und bieten Erholung und Entspannung in<br />

dieser wohltuenden Parkatmosphäre.<br />

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

Geöffnet täglich von April - Oktober von 10 - 18 Uhr<br />

Eintritt: für Personen ab 15 J. 1,00 Euro<br />

Kinder erhalten freien Eintritt,<br />

bei Fremdveranstaltungen wird gesonderter<br />

Eintritt erhoben.<br />

Informationen unter:<br />

Telefon: (03441) 68 800<br />

www.zeitz.de<br />

info@schlosspark-zeitz.de


titelthema<br />

Machern: Landschaftspark mit Schlossteich<br />

Meiningen: Englischer Garten<br />

Püchau: Parklandschaft<br />

Oberhof: Rennsteiggarten<br />

Radebeul: Schloss Wackerbarth<br />

Greiz: Schlosspark<br />

Püchau – Schlosspark<br />

Die weite Aue mit ihren<br />

Parkwiesen reicht durch die<br />

Parkanlage bis an den Fuß<br />

der einstigen Burganlage<br />

Püchau, die in mehr als<br />

1.000 Jahren immer wieder<br />

überbaut worden ist. Der Naturfreund<br />

flaniert somit um<br />

und am frühesten bezeugten<br />

Ort Sachsens. Der Park hat<br />

einen umfangreichen Pflanzenreichtum<br />

an exotischen<br />

Gehölzen, die aus der Zeit<br />

von 1867 bis 1869 stammen.<br />

Ein großer Parkteich,<br />

stillgelegte Mulden arme und<br />

Bachläufe bieten ein beeindruckendes<br />

Naturschauspiel.<br />

www.saechsischesburgenland.de<br />

Radebeul – Schloss<br />

Wackerbarth<br />

Den Besucher erwartet zu<br />

Füßen der Radebeuler Weinberge<br />

ein einzigartiges Ensemble<br />

aus Schloss und<br />

Lusthäuschen „Belvedere“,<br />

barocker Gartenanlage und<br />

moderner Wein- und Sektmanufaktur<br />

inmitten des<br />

sächsischen Elbtals. Das<br />

Kleinod ließ sich August<br />

Christoph Graf von Wackerbarth<br />

als Alterssitz „Wackerbarths<br />

Ruh“ von 1727-1729<br />

erbauen. Auch August der<br />

Starke wusste das bezaubernde<br />

Ambiente und die<br />

Köstlichkeit, die in den<br />

Fässern heranreifte, zu<br />

schätzen.<br />

www.radebeul.de<br />

Ronneburg – Neue<br />

Landschaft<br />

Sie war Bestandteil der<br />

Bundesgartenschau 2007<br />

und präsentiert sich als ein<br />

Ort tiefgreifenden Wandels:<br />

Aus dem einstigen Uranerzbergbaugebiet<br />

entsteht<br />

eine neue Landschaft.<br />

Charakteristisch für sie sind<br />

die streng geometrisch<br />

angelegten Lichtenberger<br />

Kanten, eine Reminiszenz an<br />

den ehemaligen Erz bergtagebau.<br />

Sie sind begehbar,<br />

werden von großen Eichenbäumen<br />

gesäumt und von<br />

standortgerechten Wiesen<br />

bedeckt.<br />

www.ronneburg.de<br />

Sangerhausen – Europa-<br />

Rosarium<br />

Die größte Rosensammlung<br />

der Welt wurde 1903 gegründet.<br />

Heute beherbergt<br />

sie über 8.300 Rosensorten<br />

und -arten. Die Vielfalt der<br />

Königin der Blumen, vom<br />

Altertum bis zur Moderne,<br />

wird in einem 12,5 ha großen<br />

Rosenpark besonderer<br />

Art präsentiert. Üppige<br />

Beete, besondere Bäume,<br />

malerische Teiche, Pavillons<br />

und Schaugärten laden zu<br />

einem Besuch ein. Eine einmalige<br />

Sammlung, von<br />

Fachleuten in 100 Jahren zusammengestellt,<br />

gewährt<br />

Einblick in die Ent wicklungsgeschichte<br />

der Rose.<br />

www.europa-rosarium.de<br />

Weesenstein – Schlosspark<br />

Der Park liegt dem monumental<br />

auf dem Felsen thronenden<br />

Schloss zu Füßen.<br />

Eingebettet in bewaldete<br />

Berghänge bilden unberührte<br />

Natur und die formal<br />

gestaltete, vom französischen<br />

Stil inspirierte Gartenanlage<br />

einen reizvollen<br />

Kontrast. Die barock anmutenden<br />

Grundstrukturen<br />

dieses Parks gehen auf die<br />

Freiherrenfamilie von Uckermann<br />

zurück, die das<br />

Anwesen 1772 erwarb.<br />

Geschickt wurde das Flussbett<br />

der Müglitz umgeleitet,<br />

so dass es den Park durchquert<br />

und in zwei Flügel<br />

teilt.<br />

www.schloss-weesenstein.de<br />

Weimar – Ilmpark<br />

Zuerst war es das Wasser,<br />

das diesem Park seinen besonderen<br />

Zauber und seinen<br />

Namen gab. Bis heute folgt<br />

die Ilm hier ihrem natürlichen<br />

Lauf. Dieses fruchtbare<br />

Schwemmland hat der<br />

Stadt ihren Namen ge ge -<br />

ben – Weimar, das heißt soviel<br />

wie „geweihtes Moor“.<br />

Berühmtestes Gebäude im<br />

Ilmpark ist Goethes Gartenhaus.<br />

www.weimar.de<br />

Weimar – Schlosspark<br />

Belvedere<br />

Die barocke Schlossanlage<br />

wurde 1724-1732 von Johann<br />

August Richter und<br />

Gottfried Krohne als Residenz<br />

für Herzog August von<br />

Sachsen-Weimar erbaut. Die<br />

Orangerie kam 1739 hinzu.<br />

Sie war ein ideales Ex perimentierfeld<br />

für Karl Au gusts<br />

und Goethes naturwissenschaftliche<br />

Studien und botanischen<br />

Experimente.<br />

www.weimar.de<br />

Wernigerode –<br />

Schlossgärten<br />

Entstanden aus einer mittelalterlichen<br />

Burganlage,<br />

wurde das barocke Schlossensemble<br />

1863-1885 zu<br />

einem historistischen Gesamt<br />

kunstwerk umgebaut.<br />

Dabei erhielten die Ter rassengärten,<br />

die sich in die<br />

Anlagen auf der großen<br />

Freiterrasse und in die Weinterrassen<br />

gliedern, den<br />

Charakter eines Höhengartens,<br />

der in seinen<br />

Grund strukturen bis heute<br />

überliefert ist. Der ursprünglich<br />

barocke Lustgarten<br />

unterhalb des<br />

Schlossberges wurde ab<br />

1830 in einen Land schaftsgarten<br />

umgewandelt.<br />

www.schloss-wernigerode.de<br />

Zeitz – Schloss und<br />

Schlosspark Moritzburg<br />

Das frühbarocke Schloss<br />

bildet mit dem gotischen<br />

Dom und den Resten der<br />

barocken Befestigungs anlagen<br />

ein bemerkenswertes<br />

Ge samtensemble. Die angrenzenden<br />

Parks und Gärten<br />

wurden zur 1. Landesgartenschau<br />

Sachsen-Anhalts<br />

2004 umfangreich<br />

re konstruiert und facettenreich<br />

gestaltet. Nun be eindruckt<br />

das Areal neben dem<br />

Lustgarten, der Orangerie<br />

mit Barock parterre und<br />

dem Land schaftsgarten<br />

Rossner-Park u. a. mit vielfältigen<br />

Themen gärten und<br />

Spiel möglich keiten.<br />

www.zeitz.de<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Staatliche Schlösser, Burgen<br />

und Gärten<br />

Tel.: 0351/563911001<br />

www.schloesserlandsachsen.de<br />

Gartenträume – Historische<br />

Parks in Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Tel.: 0391/5957252<br />

www.gartentraeumesachsen-anhalt.de<br />

Tourismusverband<br />

Sächsisches Burgen- und<br />

Heideland e.V.<br />

Tel.: 034327/9660<br />

www.saechsischesburgenland.de<br />

Thüringer Tourismus GmbH<br />

Tel.: 0361/37420<br />

www.thueringentourismus.de<br />

Linksammlung:<br />

www.gartenlinksammlung.de<br />

14 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


titelthema<br />

„Die Leipziger Gärten sind<br />

so prächtig, als ich in<br />

meinem Leben etwas gesehen<br />

habe …“ schwärmte<br />

der junge Goethe 1765.<br />

Und tatsächlich, Leipzig war<br />

um diese Zeit die führende<br />

Stadt der bürgerlichen Gartenkunst<br />

und besaß darin<br />

europäische Bedeutung.<br />

Linckesches Gartenhaus (Seeburgstraße 45)<br />

Gartenkunst: Leipziger Bürgergärten<br />

im 18. und 19. Jahrhundert<br />

Vereinshaus des weltweit ersten Schrebervereins (gegr. 1864),<br />

des heutigen Kleingärtnervereins „Dr. Schreber“<br />

Die durch den Handel und<br />

die Messe reich gewordenen<br />

Bürger legten bereits<br />

im Mittelalter außerhalb der<br />

Stadtbefestigung imposante<br />

Gärten an. Die<br />

Zieranlagen waren mit<br />

prunkvollen Klein archi tekturen<br />

geschmückt und<br />

konnten es durchaus mit<br />

höfischen Anlagen aufnehmen.<br />

Um 1790 besaß<br />

Leipzig etwa 30 Lustgärten.<br />

Aus gartenkünstlerischer<br />

Sicht waren besonders die<br />

barocken Gärten bedeutsam.<br />

Der um 1685 angelegte<br />

Großbosesche Garten<br />

war der älteste und bedeutendste<br />

der Leipziger Barockgärten.<br />

Im französischen<br />

Stil angelegt, verfügte<br />

er u. a. über einen<br />

Konzertsaal und Treibhäuser<br />

mit seltenen Pflanzen.<br />

Während der Völkerschlacht<br />

bei Leipzig 1813 gab es auf<br />

dem Grundstück schwere<br />

Käm p fe. Anschließend wurde<br />

es veräußert. Leider<br />

zeugt heute nichts mehr<br />

von dem einst prächtigen<br />

Garten.<br />

Löhrs Garten<br />

In der Seeburgstraße 45 befindet<br />

sich mit dem<br />

Gartenhaus des Apothekers<br />

Lincke ein barockes Kleinod.<br />

Er ließ es 1757 in seinem<br />

Garten errichten, der an<br />

den Boseschen Garten<br />

grenzte.<br />

Gartenkunst wurde auch in<br />

Apels Garten zelebriert. Der<br />

Kaufmann Dietrich Apel<br />

ließ ihn 1717 durch David<br />

Schatz fächerförmig gestalten.<br />

Hof bildhauer Balthasar<br />

Permoser schuf die Plastiken<br />

Jupiter, Juno, Mars und<br />

Venus. Kopien der Plastiken<br />

Jupiter und Juno wurden<br />

auf dem heutigen Dorotheen<br />

platz aufgestellt; die<br />

Ori ginale befinden sich im<br />

Museum der bildenden Künste.<br />

Die vom Dorotheenplatz<br />

strahlenförmig ausgehenden<br />

Straßen erinnern an<br />

das einstige Hauptwegesystem<br />

des Apel’schen<br />

Gartens.<br />

Reste barocker Gestaltung<br />

sind auch im Rosental anhand<br />

der großen Wiese und<br />

einiger Sichtschneisen erkennbar.<br />

Nach einem Entwurf<br />

von 1707 wollte hier<br />

August der Starke ein königliches<br />

Lustschloss bauen,<br />

das im Schnittpunkt von 13<br />

strahlenförmig angelegten<br />

Sichtschneisen stehen sollte.<br />

Die Leipziger Bürger verhinderten<br />

jedoch den Bau.<br />

Aber auch Anlagen wie<br />

Löhrs Garten und Gerhards<br />

Garten, die den damals<br />

neuen englischen Geschmack<br />

repräsentierten,<br />

erlangten große Berühmtheit.<br />

Letzterer wurde durch<br />

den Legations rat Wilhelm<br />

Ger hard – der mit Goethe<br />

gut befreundet war – ab<br />

1827 im Stil eines Landschaftsgartens<br />

angelegt.<br />

Seine Hauptachse entsprach<br />

dem heutigen<br />

Verlauf der Lessingstraße.<br />

Ihn zierten einst der achteckige<br />

Pavillon, der sich seit<br />

1908 im heutigen Clara-<br />

Zetkin-Park befindet und<br />

ein schmiedeeisernes Tor,<br />

das heute den Eingang zum<br />

Gohliser Schlösschen in der<br />

Mencke straße bildet.<br />

Aufgrund des Wachstums<br />

der Stadt Leipzig, seit Mitte<br />

des 18. Jh., wurden die<br />

Bürgergärten nach und<br />

nach bebaut, so dass heute<br />

leider meist nur noch die<br />

Straßennamen an die einstige<br />

Pracht erinnern.<br />

Die Wiege der Schreberbewegung<br />

Infolge der zunehmenden<br />

Industrialisierung im 19. Jh.<br />

verschlechterte sich die Gesundheit<br />

der Stadt be völkerung.<br />

Eine Antwort darauf<br />

war die Entwicklung des<br />

organisierten Klein gartenwesens.<br />

Als wichtigster<br />

Schub erwies sich die<br />

Schreberbewegung, deren<br />

Geburtsstunde 1864 in<br />

Leipzig mit der Gründung<br />

des ersten Schrebervereins<br />

schlug. Noch heute ist die<br />

Auffassung weit verbreitet,<br />

dass der Leipziger Arzt und<br />

Pädagoge Dr. Moritz<br />

Schreber (1808-1861) der<br />

Erfinder der Kleingärten gewesen<br />

ist. Dies ist falsch.<br />

Richtig ist, dass Schreber in<br />

seinen Schriften dafür eintrat,<br />

im Freien Spielplätze<br />

zu errichten. Unter pädagogischer<br />

Anleitung sollten<br />

sich Kinder und Jugendliche<br />

körperlich ertüchtigen. Der<br />

Leipziger Schuldirektor Dr.<br />

Ernst Hauschild (1808-<br />

1866) griff diesen Gedanken<br />

auf und gründete 1864 einen<br />

Erziehungsverein, der<br />

den Namen „Schreberverein“<br />

erhielt. Dieser errichtete<br />

einen Spiel- und<br />

Turnplatz, an dessen Rand<br />

der pensionierte Oberlehrer<br />

Karl Gesell (1800-1879),<br />

vier Jahre später, Kinderbeete<br />

anlegte. Daraus entwickelten<br />

sich schnell<br />

Familien beete, die umzäunt<br />

und mit Gar tenlauben ausgestattet<br />

wurden. Die ursprüngliche<br />

Struk tur der<br />

„kleinen Gärten“, die eine<br />

große Spielwiese als<br />

Mittelpunkt hatten, erkennt<br />

man vor allem in den Kleingarten<br />

anlagen „Dr. Schreber“<br />

und „Südvor stadt“.<br />

Heute ist jeder vierte Leipziger<br />

Mitglied in einem der<br />

278 Schrebervereine.<br />

Textquelle: Gekürzt und<br />

bearbeitet aus „Der Leipzig<br />

Atlas“, Emons Verlag, 2005<br />

Friedenseiche im Rosental<br />

Deutsches<br />

Kleingärtnermuseum<br />

Hier kann man die weltweit<br />

einzigartige Daueraus<br />

stellung „Deutschlands<br />

Klein gärtner vom 19. zum<br />

21. Jahrhundert“ besichtigen.<br />

Sie veranschaulicht<br />

die Geschichte des organisierten<br />

Kleingarten wesens.<br />

Geöffnet: Di.–Do.<br />

10-16 Uhr<br />

www.kleingarten-museum.de<br />

Raus in die Natur – Parkanlagen<br />

und Auenwald<br />

Ein umfangreiches Angebot<br />

an speziellen Führungen<br />

bietet Leipzig<br />

Details: Mit der Kräuterhexe<br />

Grit Nitzsche gehen<br />

Sie auf Entdeckungstour<br />

in die Leipziger Aue. In<br />

das Gartenreich Lütz schena<br />

entführt Sie ein<br />

Spaziergang zu den romantischen<br />

Parkbauten.<br />

Auf der Exkursion „Bekannte<br />

Unbekannte aus<br />

der Nachbarschaft“ werden<br />

Ihnen Allerweltspflanzen<br />

im Alltagsleben<br />

unserer Vorfahren sowie<br />

deren heutige Anwendung<br />

näher gebracht.<br />

Tel.: 0341/3039112<br />

www.leipzigdetails.de<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 15


titelthema<br />

Wo kann man sich in<br />

Leipzig erholen und die<br />

Natur erleben? Wir stellen<br />

Ihnen eine Auswahl der<br />

schönsten Parks, Grünanlagen<br />

und Wälder vor.<br />

Sie finden deren Lage im<br />

Übersichtsplan auf Seite<br />

21 (siehe Nummer).<br />

Parks, Grünanlagen und<br />

Wald in Leipzig<br />

Abtnaundorfer Park (1)<br />

Die Parkanlage geht auf einen<br />

sentimentalen Landschaftsgarten<br />

zurück, der<br />

um 1800 von der Familie<br />

Frege angelegt wurde.<br />

Einen Teich mit Insel und<br />

Tempel sowie die Kastanienallee,<br />

an deren Endpunkt<br />

das Mauso leum der<br />

Familie Frege stand, gehören<br />

zu den wenigen erhaltenen<br />

Zeugnissen aus jener<br />

Zeit.<br />

agra-Park (2)<br />

Er ging aus einem landschaftlich<br />

gestalteten Villengarten<br />

des 19. Jh. hervor<br />

und besteht aus dem westlichen<br />

Parkbereich, der zur<br />

Stadt Markkleeberg gehört,<br />

und dem östlichen Leipziger<br />

Teil. Es handelt sich um ein<br />

nur noch selten erhaltenes<br />

Beispiel eines herrschaftlichen<br />

Landsitzes in der<br />

Umgebung Leipzigs.<br />

Apothekergarten im<br />

Friedenspark (13.1)<br />

Auf etwa 3.000 qm werden<br />

mehr als 300 offizielle Arzneipflanzen,<br />

typische Heilpflanzen,<br />

Giftpflanzen und<br />

historisch interessante<br />

Arten gezeigt.<br />

Auensee (5)<br />

Der Auensee entstand um<br />

1910 als Kiesgrube für den<br />

Bau des Hauptbahnhofes.<br />

Nach dem Ende des Kiesabbaus<br />

wurde vor fast 100<br />

Jahren mit dem „Lunapark“<br />

am Auensee einer der europaweit<br />

ersten Ver gnügungsparks<br />

eröffnet, aus<br />

dem das heutige Erholungsgebiet<br />

hervor ging.<br />

Eine Attraktion ist die<br />

Parkeisenbahn, und hier besonders<br />

die Dampflok von<br />

Krauss & Co, ein Modell der<br />

Martensschen Ein heits lokomotive<br />

(Baujahr 1925, Maßstab<br />

1:3,33, Spurweite 381<br />

mm). Fahrplanmäßig dreht<br />

sie ihre knapp 2 km langen<br />

Runden um den Auensee.<br />

Barockgarten im Gohliser<br />

Schlösschen (6)<br />

Er ist eines der letzten<br />

Zeugnisse der barocken<br />

Bürgergärten Leipzigs und<br />

entstand mit dem Schlossbau<br />

um 1755.<br />

Botanischer Garten der<br />

Universität Leipzig (8)<br />

Mitte des 16. Jh. wurde der<br />

medizinischen Fakultät der<br />

Universität Leipzig die Einrichtung<br />

eines Hortus medicus<br />

(Sammlungen von Heil-,<br />

Gewürz- und anderen Nutzpflanzen)<br />

zugestanden. Somit<br />

ist der Botanische Garten<br />

der älteste seiner Art in<br />

Deutschland. Er besteht<br />

heute zusätzlich aus einem<br />

Apothekergarten und einem<br />

Schmetterlings haus.<br />

Burgaue (9)<br />

Das Waldgebiet „Burgaue“<br />

liegt im Nordwesten Leipzigs,<br />

wo sich der artenreiche<br />

Auenwald entlang der<br />

Luppe erstreckt. Er beheimatet<br />

ca. 110 Vogel- und<br />

Säugetierarten und ist in seiner<br />

Ausdehnung einzigartig<br />

für ein Wald gebiet mitten in<br />

einer Stadt. Der Erwerb der<br />

Burgaue erfolgte 1367 vom<br />

Ritter Porzigk. Sie ist somit<br />

Oberbürgermeister Burkhard Jung<br />

eröffnete am 12.9.2007 den Duft- und Tastgarten<br />

die erste urkundlich erwähnte<br />

Walderwerbung der<br />

Stadt Leipzig. 1922 wurde<br />

die Burg aue zum „Heimatschutz<br />

gebiet“ erklärt und<br />

1998 mit einer Fläche von<br />

ca. 270 ha festgesetzt.<br />

Charakteristisch sind Ausprägungen<br />

des Eichen-<br />

Eschen-Ulmen-Auen waldes.<br />

Clara-Zetkin-Park (10)<br />

1955 wurden mehrere historische<br />

Parkanlagen unter<br />

der Bezeichnung „Zentraler<br />

Kulturpark Clara-Zetkin“<br />

vereinigt. Das Kernstück bildete<br />

das Areal des ehemaligen<br />

König-Albert-Parkes,<br />

der aus dem Gelände der<br />

Sächsisch-Thüringischen Indu<br />

strie- und Gewerbeausstellung<br />

von 1897 hervorging.<br />

Die beiden Teiche und<br />

die Hauptallee mit einer 4-<br />

reihigen Lindenpflanzung<br />

stammen noch aus jener<br />

Zeit. Während der Kulturparkbewegung<br />

der 1950er<br />

Jahre erlebte der Park einen<br />

erneuten Auf schwung. Die<br />

schön gestalteten Anlagen,<br />

die gastronomischen Einrichtungen<br />

und die Frei lichtbühne<br />

erfreuen sich großer<br />

Beliebtheit.<br />

Connewitzer Holz (11)<br />

Es kam durch die Säkularisation<br />

der Leipziger Klöster<br />

1543 in das Eigen tum der<br />

Stadt und ist ein bedeutendes<br />

Naher holungs gebiet.<br />

Vom 45 m hohen<br />

Fockeberg aus hat man eine<br />

schöne Rund umsicht auf<br />

Leipzig. Er entstand in der<br />

Nachkriegs zeit, als eine<br />

große Trümmer halde aufgeschüttet<br />

wurde. Anfang<br />

der 1980er Jahre gestaltete<br />

man das Haldengelände mit<br />

Wegen und Skulpturen.<br />

Blick vom Johannapark auf City-Hochhaus und Neues Rathaus<br />

Duft- und Tastgarten<br />

(13.2)<br />

Er ist 2.000 qm groß und<br />

besteht aus 16 Themenfeldern,<br />

die mit unterschiedlichsten<br />

Materialien, Wasserspielen<br />

und Klein architekturen<br />

ausgestaltet wurden.<br />

Über 250 Pflan zenarten<br />

laden zum Ent decken und<br />

Verweilen ein. Obwohl der<br />

Duft- und Tastgarten speziell<br />

auf die Bedürfnisse<br />

Blinder ausgerichtet ist, bietet<br />

er auch Sehenden viel<br />

Wissens wertes.<br />

Friedenspark (13)<br />

Der Neue Johannisfried -<br />

hof – der heutige Friedenspark<br />

– wurde 1846 als zweiter<br />

städtischer Friedhof eröffnet.<br />

1973/75 erfolgte<br />

die Säkularisation und die<br />

Ein ebnung der Gräber. Die<br />

geretteten Grabmale befinden<br />

sich heute in einem<br />

Lapidarium auf dem Alten<br />

Johannis friedhof.<br />

Fritz-von-Harck-Anlage<br />

(14)<br />

Sie ist eine zeitgenössische<br />

Grünanlage, die sich an<br />

dem gründerzeitlichen Entwurf<br />

orientiert. Bezogen<br />

auf die Nähe zur Pleiße und<br />

das spannungsvolle Gegenüber<br />

von Justiz- und Regierungsgebäuden,<br />

geben<br />

Rasenwellen dem Ort Weite<br />

und ein unverwechselbares<br />

Ge präge. Die Brunnenanlage<br />

besteht aus geometrischen<br />

Körpern, die durch<br />

den Glasbelag und seine Beleuchtung<br />

bei Nacht geheimnisvoll<br />

schillern.<br />

Grüner Bogen Paunsdorf<br />

(15)<br />

Das Motto des derzeit größten<br />

Freiraumvorhabens des<br />

Grünflächenamtes Leipzig<br />

lautet: “Naturschutz durch<br />

Nutzung“. So werden einerseits<br />

Flächen für Freizeit<br />

und Erholung geschaffen.<br />

Andererseits schließt das<br />

Gebiet Lebensräume für<br />

seltene und vom Aussterben<br />

bedrohte Tierarten ein.<br />

Bereits fertiggestellte Teile<br />

des Gesamtprojektes sind<br />

die Terrasse Bürgerpark und<br />

das benachbarte Beweidungs<br />

projekt mit Wildpferden<br />

und Heckrindern.<br />

Der Grüne Bogen Paunsdorf<br />

wurde als eines von fünf<br />

Projekten für den „International<br />

Urban Landscape<br />

Award 2007“ nominiert.<br />

Johannapark (19)<br />

Der Johannapark ist ein bedeutendes<br />

Denkmal der<br />

Gartenkunst. Seine Existenz<br />

verdankt er der Stiftung des<br />

Bankiers Wilhelm Theodor<br />

Seyfferth, der ihn in<br />

Gedenken an seine früh verstorbene<br />

Tochter Jo hanna<br />

anlegen ließ. Für die Planung<br />

der Parkanlage konnte<br />

Seyfferth den königlichpreußischen<br />

Garten direk tor<br />

Peter Joseph Lenné gewinnen.<br />

Botanische Weihnachten<br />

Auf einer Exkursion in<br />

den Botanischen Garten<br />

in der Universität Leipzig<br />

werden typische aber<br />

auch weniger bekannte<br />

Schmuckpflanzen der<br />

Weih nachtszeit und die<br />

mit ihnen verbundenen<br />

Bräuche vorgestellt.<br />

Termin: 1.12.2007, 14 Uhr<br />

Tel.: 0341/3039112<br />

www.leipzigdetails.de<br />

16 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


titelthema<br />

Kleingartenanlage<br />

„Dr. Schreber“ (20)<br />

Der Mittelpunkt der Schreber<br />

anlage war einstmals die<br />

zentrale, mit Spiel- und<br />

Turngeräten ausgestattete<br />

Wiese. In den 1990er Jahren<br />

wurde der östliche Bereich<br />

dieser Spielwiese in Anlehnung<br />

an den früheren<br />

Zustand wiederhergestellt<br />

und mit nachempfundenen<br />

historischen Spielgeräten<br />

ausgestattet. Das Deutsche<br />

Kleingärtnermuseum, ein<br />

Garten mit historischen<br />

Lauben sowie ein nachgestalteter<br />

Kleingarten aus der<br />

Gründerzeit, erinnern an eine<br />

der Wurzeln der Kleingartenbewegung<br />

und das<br />

Wirken Dr. Schrebers.<br />

Landschaftspark<br />

Cospuden (21)<br />

Er entstand aus einem ehemaligen<br />

Braunkohle tage bau<br />

und ist heute ein attraktives<br />

Naherholungsgebiet mit hohem<br />

Freizeitwert. Als EXPO-<br />

Projekt im Jahr 2000 eröffnet,<br />

bildet er mit dem 430<br />

ha großen Cospudener See<br />

die Verbindung zwischen<br />

den städtischen Auewäldern<br />

und der mittelfristig entstehenden<br />

Er holungs landschaft<br />

im Süden Leipzigs. An den<br />

Abbau fossiler Brennstoffe<br />

erinnert ein Tertiärwald,<br />

eine Ansammlung von<br />

Bäumen, die das Zeitalter<br />

der „Braunkohlezeit“ charakterisieren.<br />

Lene-Voigt-Park (22)<br />

Der 2004 fertiggestellte<br />

Stadtteilpark befindet sich<br />

auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Eilenburger Bahnhofs.<br />

Er bietet vielfältige<br />

Spiel- und Erholungs möglichkeiten.<br />

Seit 2007 ist der<br />

Park mit einem Grünzug,<br />

der Anger-Crottendorfer-<br />

Bahnschneise, bis zur Mierendorfstraße<br />

angebunden.<br />

Auensee<br />

Lößnig-Dölitz –<br />

Erholungspark (24)<br />

Das Erholungsgebiet entstand<br />

um 1985. Die Flächen<br />

des ehemaligen Bergbaugebietes,<br />

wo bis 1959 untertägig<br />

Braunkohle abgebaut<br />

wurde, wurden bis dahin<br />

landwirtschaftlich genutzt.<br />

Der Park ist ein<br />

Bestandteil des Land schaftsschutzgebietes<br />

Lößnig-<br />

Dölitz und ist ein herausragendes<br />

Beispiel der damaligen<br />

zeitgenössischen Landschaftsarchitektur.<br />

Mariannenpark (25)<br />

Von geringfügigen Veränderungen<br />

abgesehen,<br />

blieb er als seltenes Beispiel<br />

eines Volksparks im architektonischen<br />

Stil des frühen<br />

20. Jh. erhalten. Er verfügt<br />

u.a. über eine riesige<br />

Tummelwiese, über Spielplätze<br />

und einen Rodelberg.<br />

Mendelssohnufer (26)<br />

Die 2007 neu eröffnete<br />

Grünanlage am Pleißemühlgraben<br />

wurde auf einer<br />

Tiefgarage errichtet und<br />

zeichnet sich durch die<br />

Sitzstufen am Wasser aus,<br />

die die Notenlinien symbolisieren,<br />

auf denen die ersten<br />

Noten des e-Moll-Violinkonzerts<br />

von Mendelssohn<br />

durch leuchtende Sitzkuben<br />

aus Holz dargestellt werden.<br />

Palmengarten (27)<br />

Der ehemalige Palmengarten<br />

wurde 1899 eröffnet. Das<br />

Kernstück der Anlage bildete<br />

das Gesellschaftshaus mit<br />

einem angeschlossenen Palmenhaus.<br />

Dieses Ge bäude<br />

wurde 1938/39 in Vorbereitung<br />

der Gutenberg-<br />

Reichsausstellung abgebrochen.<br />

Die Parkanlage beherbergt<br />

eine Vielzahl dendrologisch<br />

wertvoller Gehölze.<br />

Promenadenring (29)<br />

Er ist der älteste städtische<br />

Landschaftspark Deutschlands<br />

und besteht aus<br />

Unteren Park, Oberen Park,<br />

Augustusplatz, Lenné-Anlage,<br />

Martin-Luther-Ring,<br />

Dittrichring und Goerdelerring.<br />

Die Stadt nutzte seit<br />

den 1770er Jahren den<br />

Rückbau ihrer Befestigungsanlagen<br />

zur Gestaltung<br />

dieses grünen Ringes, der<br />

den Stadtkern bis heute einschließt.<br />

Liebevoll gestaltete<br />

Schmuckbeete setzen von<br />

April bis Oktober farbige<br />

Akzente. Im Promenadenring<br />

findet man bedeutende<br />

Denkmäler (siehe Spaziergang<br />

Seite 18/19).<br />

Rabet (30)<br />

Der Freizeitpark, ein wesentliches<br />

Projekt des<br />

Stadtumbaus im Leipziger<br />

Osten, besitzt u. a. ein 1 km<br />

langes Aktivband, das für<br />

alle Trendsportarten geeignet<br />

ist sowie viele Spielbereiche<br />

für Kinder.<br />

Rosental (33)<br />

Es ist eine der beliebtesten<br />

historischen Parkanlagen.<br />

Nach einem Entwurf des<br />

Ratsgärtners Rudolph Siebeck<br />

wurde die barocke<br />

Anlage behutsam zum<br />

Landschaftspark im englischen<br />

Stil umgestaltet.<br />

Dadurch blieben bis heute<br />

Teile des Rosentals als ursprünglicher<br />

Auenwald bestand<br />

mit einer großen<br />

Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten<br />

erhalten.<br />

Schlosspark Lützschena (35)<br />

1822 kaufte Maximilian<br />

Speck von Sternburg das<br />

Gut Lützschena und schuf<br />

einen harmonisch in die Aue<br />

eingebetteten sentimentalen<br />

Landschaftspark nach englischem<br />

Vorbild. Nach 1945<br />

erlebte der Park seinen<br />

Niedergang, dennoch haben<br />

sich bis heute Fragmente<br />

einzelner Gar ten szenen erhalten<br />

und wurden zum Teil<br />

saniert. Ein Ausflug lohnt zu<br />

jeder Jahreszeit!<br />

Volkspark<br />

Kleinzschocher (39)<br />

Die Flächen eines ehemaligen<br />

Rittergutes wurden<br />

1928-1936 zum Volkspark<br />

umgestaltet. Die Anlage mit<br />

dem ehemaligen Schlosspark,<br />

den Sondergärten und<br />

einem Freibad stellt für die<br />

Besucher eine Oase der<br />

Ruhe und Erholung dar.<br />

Wildpark (40)<br />

Er ist eines der wichtigsten<br />

Naherholungsgebiete im<br />

Leipziger Stadtwald. Seine<br />

Gründung erfolgte 1904, als<br />

der Mühlenbesitzer Jakob<br />

der Stadt vier Tiere schenkte.<br />

In den Folgejahren entstanden<br />

zahlreiche Gehege für<br />

Wildtiere. Während des 2.<br />

Weltkriegs ließ man diese<br />

frei, um sie vor Angriffen zu<br />

schützen. 1979 wurde der<br />

Wildpark in erweiterter<br />

Form neu eröffnet. Auf ca.<br />

42 ha legte man Gehege für<br />

etwa 250 Tiere aus 36<br />

Tierarten der Wälder Mitteleuropas<br />

an.<br />

Zoologischer Garten (42)<br />

Er wurde 1877/78 von Ernst<br />

Pinkert geschaffen. Mit seinen<br />

fast 900 Tierarten und<br />

dem herrlichen Baumbestand<br />

gehört er zu den renommiertesten<br />

Tiergärten<br />

der Welt. Bis 2014 erfolgt<br />

die Um gestaltung in einen<br />

„Zoo der Zukunft“. Die ersten<br />

Tierlebensräume sind<br />

bereits fertiggestellt, so dass<br />

Gohliser Schlösschen: Barockgarten<br />

Fritz-von-Harck-Anlage<br />

Wildpark<br />

man die Tiere in ihren natürlichen<br />

Lebensräumen hautnah<br />

beobachten kann.<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Stadt Leipzig,<br />

Grünflächenamt<br />

Tel.: 0341/1236099<br />

www.leipzig.de<br />

Grüner Ring Leipzig<br />

Tel.: 0341/1407790<br />

www.gruener-ring-leipzig.de<br />

Naturkundemuseum<br />

Tel.: 0341/982210<br />

www.leipzig.de/naturkundemuseum<br />

Umweltinformationszentrum<br />

Leipzig – UiZ e.V.<br />

Tel.: 0341/1236830<br />

www.umwelt-leipzig.de<br />

Grüner Bogen Paunsdorf (Visualisierung)<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 17


Der Leipziger Promenadenring<br />

und seine Denkmäler<br />

1 Müller-Denkmal<br />

Carl Wilhelm Müller, Leip ziger<br />

Bürgermeister von 1778-1800.<br />

Entwurf von Carl Friedrich<br />

Dauthe und Johann Friedrich<br />

August Tisch bein. Porträt medaillon<br />

von Johann Gottfried<br />

Schadow nach einem Modell<br />

von Hans Veit Schnorr von<br />

Carolsfeld 1819 aufgestellt.<br />

2 Eisenbahnobelisk<br />

1878 zu Ehren der Initiatoren<br />

der ersten deutschen Fern eisenbahnstrecke<br />

Leipzig-Dresden<br />

nach dem Entwurf von Carl<br />

Gustav Aeckerlein er richtet.<br />

3 Wagner-Büste<br />

Richard Wagner, Komponist,<br />

1813 in Leipzig geboren, verstorben<br />

1883. Büste nach<br />

einem Modell von Max Klinger<br />

(um 1900). 1983 errichtet zum<br />

100. Todestag.<br />

4 Denkmal für die ermordeten<br />

Sinti und Roma<br />

Gewidmet den Opfern des national-sozialistischen<br />

Völ kermordes.<br />

Bronzeplastik von<br />

Wieland Förster „Ge schlagener“,<br />

errichtet 2003.<br />

5 Tympanonrelief<br />

des Leipziger Neuen Theaters<br />

(1943 kriegszerstört). Die noch<br />

erhaltenen Teile zeigen u. a.<br />

den Zug der Ceres, des Bacchus<br />

und der Ariadne. Saniert von<br />

Markus Gläser, aufgestellt<br />

1993.<br />

6 Mendebrunnen<br />

Finanziert aus Stiftungs mit teln<br />

der Kaufmannswitwe Marianne<br />

Pauline Mende. Entwurf<br />

von Adolph Gnauth, vollendet<br />

durch Hugo Licht. Der plastische<br />

Schmuck, gestaltet von<br />

Prof. Jacob Un gerer, verkörpert<br />

eine Alle gorie auf die<br />

Bedeutung des Wassers.<br />

Eingeweiht 1886.<br />

7 Kochdenkmal<br />

Dr. Otto Koch, Leipziger Bürgermeister<br />

von 1849-1876.<br />

Büste von Carl Ludwig Seffner.<br />

1899 eingeweiht, 1997 durch<br />

eine Kopie von Christian<br />

Walter ersetzt.<br />

8 Schumann-Denkmal<br />

Robert Schumann, Musiker,<br />

der in Leipzig bedeutende<br />

Jahre seines Lebens verbracht<br />

hat. Errichtet 1875 nach einem<br />

Entwurf von Bruno Leopold<br />

Grimm. Bild nis me daillon von<br />

Heinrich Natter, 1980 von Rolf<br />

Nagel nach modelliert.<br />

9 Gellert-Denkmal<br />

Christian Fürchtegott Gellert,<br />

Dichter und Philosoph, Professor<br />

der Universität Leipzig.<br />

Ursprüngliches Denkmal nach<br />

einem Entwurf von Adam<br />

Friedrich Oeser (1774), befand<br />

sich zuletzt auf dem Schneckenberg<br />

(heute Stand ort der<br />

Oper), dort 1864 abgebrochen.<br />

Nach bildung durch Max<br />

Lange, 1909 aufgestellt.<br />

10 Schiller-Denkmal<br />

Friedrich Schiller, Dichter,<br />

wohnte zeitweise in Leipzig<br />

und verfasste hier die Ode „An<br />

die Freude“. 1914 errichtet<br />

nach einem Entwurf von Johannes<br />

Hartmann. Seitliche<br />

Figuren versinnbildlichen „Erhabenheit“<br />

und „Tragik“.<br />

11 Goerdeler-Denkmal<br />

Dr. Carl Friedrich Goerdeler;<br />

Leipziger Oberbürgermeister<br />

von 1930-1937, Mitglied des<br />

bürgerlichen Wider standes gegen<br />

den National so zialis mus,<br />

1945 hingerichtet. 1999 fertiggestellt<br />

nach einem Entwurf<br />

von Jenny Holzer und Michael<br />

Glier.<br />

12 Plato-Dolz-Denkmal<br />

Karl Gottlieb Plato und Johann<br />

Christian Dolz, die ersten<br />

Direktoren der Ratsfreischule<br />

(erste Leipziger Volksschule).<br />

Nach einem Entwuf von Georg<br />

Weiden bach 1894 fertiggestellt.<br />

13 Altes Bach-Denkmal<br />

Johann Sebastian Bach, Thomaskantor<br />

von 1723 bis 1750.<br />

Das Denkmal wurde 1843 von<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

gestiftet. Entwurf von Eduard<br />

Bendemann.<br />

14 Neues Bach-Denkmal<br />

1908 errichtet auf Initiative<br />

des Bachvereins. Das Stand bild<br />

stammt von Carl Seffner, das<br />

Postament von Otto Wilhelm<br />

Scharenberg. Auf der Rückseite<br />

ist eine Dar stellung der alten<br />

Thomas schule zu sehen.<br />

15 Hiller-Denkmal<br />

Johann Adam Hiller, Thomaskantor<br />

und Gewandhauskapellmeister,<br />

Begründer der<br />

Gewandhauskonzerte. 1832<br />

errichtet nach einem Entwurf<br />

von Hans Veit Schnorr von<br />

Carolsfeld. Das Denkmal wurde<br />

1904 entfernt, die vordere<br />

Reliefplatte jedoch 1906 an<br />

der Nordwestecke der Thomaskirche<br />

eingesetzt.<br />

16 Märchenbrunnen<br />

Geschaffen 1906 von Josef<br />

Magr nach Motiven aus dem<br />

Märchen „Hänsel und Gretel“.<br />

1942 wurden die Bronzeteile<br />

zu Rüstungs zwecken eingeschmolzen.<br />

Sie wurden 1965<br />

durch Elfriede Ducke und<br />

Hanna Studnitzka neu angefertigt.<br />

17 Braunkohlenquarzit<br />

Bei Ausschachtungsarbeiten<br />

für den geplanten Hafen in<br />

Leipzig-Lindenau gefunden<br />

und hier aufgestellt. Die bizarre<br />

Form des Steins entstand<br />

im warmen Klima des Tertiärs.<br />

18 Hahnemann-Denkmal<br />

Christian Friedrich Samuel<br />

Hahnemann, Arzt, Begründer<br />

der Homöopathie, Dozent an<br />

der Leipziger Universität. Bronze<br />

figur von Friedrich-Wilhelm<br />

Steinhäuser. Errichtet 1851.<br />

19 Villersbrunnen<br />

1903 errichtet. Bildhauer: Prof.<br />

Max Unger. Gestiftet zum<br />

Andenken an die Schwestern<br />

von Villers. Das Haus der<br />

Familie war Vor gängerbau des<br />

Ringmesse hauses. Der Brunnen<br />

wurde 2003 von Markus<br />

Gläser rekonstruiert.<br />

20 Mendelssohn-Denkmal<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy;<br />

altes Denkmal (Bildhauer:<br />

Werner Stein) am 26.5.1892<br />

eingeweiht; 1936 von den<br />

Nazis geschliffen. Die originalgetreue<br />

Kopie wird anlässlich<br />

des 200. Geburtstags des<br />

Komponisten (2.2.2009) im<br />

November 2008 eingeweiht.<br />

Für die redaktionelle Unterstützung<br />

sowie die Ak tualisierung<br />

und Nutzung der Übersichtskarte<br />

bedanken wir uns<br />

ganz herzlich beim Grünflächenamt<br />

der Stadt Leipzig<br />

und bei der Grafik designerin<br />

Jutta Damm-Fiedler.<br />

Fotografie:<br />

Mandy Müller und Andreas<br />

Schmidt<br />

Text-Quelle:<br />

„Der grüne Promenadenring“,<br />

Stadt Leipzig, 2004<br />

1 2<br />

20<br />

19


3 4 5 6<br />

7<br />

8 9<br />

10<br />

11<br />

12 13<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14


titelthema<br />

Diesseits und Jenseits –<br />

Bedeutende Leipziger Friedhöfe<br />

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht<br />

vertrieben werden können.<br />

(Jean Paul)<br />

Der Umgang mit Kultur zeigt<br />

sich auch an der Friedhofskunst.<br />

Spaziert man<br />

über die historischen Friedhöfe<br />

der Stadt, so fallen<br />

prächtige Skulpturen auf,<br />

Monumente und Grabsteine.<br />

Alter Israelitischer<br />

Friedhof (43)<br />

Der erste israelitische Friedhof<br />

Leipzigs entstand 1814<br />

im Johannistal. Da in der<br />

Mitte des 19. Jh. die Zahl der<br />

jüdischen Mitbürger Leipzigs<br />

stark anstieg, wurde ein<br />

neuer größerer Bestattungsplatz<br />

an der heutigen Berliner<br />

Straße angelegt. Er erstreckt<br />

sich auf ca. 2 ha Fläche und<br />

steht unter Denkmalschutz.<br />

Alter Johannesfriedhof (44)<br />

Er ist die älteste kommunale<br />

Begräbnisstätte Leipzigs.<br />

1536 bestimmte Herzog<br />

Georg ihn zum allgemeinen<br />

Begräbnisplatz der Stadt.<br />

Die erste Friedhofsanlage<br />

umschloss die im 2. Weltkrieg<br />

zerstörte Johanniskirche.<br />

Bis zur letzten<br />

Beerdigung 1883 wurde der<br />

Friedhof systematisch erweitert.<br />

Nach umfangreicher<br />

Sanierung wurde er 1995 als<br />

museale Parkanlage wieder<br />

eröffnet. Die Grabmale stellen<br />

eine interessante Abfolge<br />

Leipziger Grabmals kunst aus<br />

Barock, Klassi zismus und<br />

Historismus dar.<br />

Bergfriedhof Mölkau (45)<br />

Der bereits 1641 angelegte<br />

und heute nicht mehr in der<br />

Belegung befindliche Friedhof<br />

ist durch seine Hügellage,<br />

die „Ostung“ der ältesten<br />

Grabstätten, ein Erinnerungsmal<br />

an die Völkerschlacht<br />

sowie eine Grabstätte für<br />

ausländische Zwangsarbeiter<br />

des 2. Weltkriegs.<br />

Neuer Israelitischer<br />

Friedhof (46)<br />

Die jüdische Religionsgemeinde<br />

kaufte das Gelände<br />

1901. Im hinteren Teil des<br />

Friedhofs befinden sich<br />

ältere, kulturgeschichtlich<br />

wertvolle Grabsteine, die<br />

noch vom ersten jüdischen<br />

Fried hof stammen.<br />

Friedhof Gohlis (47)<br />

Seit 1868 existiert dieser bedeutendste<br />

kirchliche Friedhof<br />

in Leipzig, auf dem über<br />

70.000 Tote beerdigt sind.<br />

Heute ist er mit ca. 11.000<br />

Grabstellen belegt. Die 1888<br />

errichtete Friedhofskapelle<br />

gehört zu den wertvollsten<br />

Zeugnissen gründerzeitlicher<br />

Friedhofsarchitektur.<br />

Friedhof Leutzsch (48)<br />

Seit 1853 bestatten die<br />

Leutzscher hier ihre Toten.<br />

Damit zählt der Friedhof zu<br />

den ältesten noch in<br />

Benutzung befindlichen<br />

Begräbnisplätzen Leipzigs.<br />

Bemerkenswert ist die 1871<br />

gegossene Bronzeglocke,<br />

die in einem uralten eichenen<br />

Glockenstuhl außen<br />

an der stattlichen Kapelle<br />

lehnt.<br />

Friedhof Lindenau (49)<br />

Die erste Bestattung erfolgte<br />

1866. Mit einer Fläche von<br />

11 ha ist er der größte kirchliche<br />

Friedhof Leipzigs. 1894<br />

entstand als neoromanischer<br />

Bau die Kernsubstanz der<br />

heutigen Friedhofskapelle,<br />

die von Max Alfred Brumme<br />

1930 architektonisch verändert<br />

wurde. Bemerkenswert<br />

ist die Auferstehungsszene<br />

im Innern der Feierhalle, die<br />

Brumme in italienischer<br />

Sgraffitotechnik ausführte.<br />

Friedhof Plagwitz (50)<br />

Die 4,5 ha große Anlage<br />

wurde 1880 geschaffen.<br />

Bemerkenswert ist das<br />

Grabmal von Karl Ernst Mey,<br />

der als Begründer der Firma<br />

Mey & Edlich den ersten<br />

Platz im Versandgeschäft<br />

einnahm. Es wurde vom<br />

Bildhauer Adolf Lehnert geschaffen.<br />

Friedhof Thekla (51)<br />

Wohl kein anderer Friedhof<br />

Leipzigs befindet sich an<br />

einem so malerischen Ort<br />

wie der Jahrhunderte alte<br />

Begräbnisplatz.<br />

Nordfriedhof (52)<br />

1881 eröffnet, befinden sich<br />

hier u.a. die Grabanlage des<br />

Verlagsbuchhändlers und<br />

Stifters Tauchnitz, ein Feucht-<br />

biotop sowie Erinnerungsstätten<br />

an die Völkerschlacht<br />

und an den ehemaligen<br />

Gottesacker des Jacobsparochie.<br />

Ostfriedhof (53)<br />

1879 eröffnet, ist er mit seiner<br />

Fläche von 19,8 ha der<br />

zweitgrößte kommunale<br />

Friedhof Leipzigs. In der zwischen<br />

1906 und 1913 errichteten<br />

Kapelle befindet<br />

sich ein aus sechs Glocken<br />

bestehendes Glockenspiel<br />

aus Meissner Porzellan. Bemerkenswert<br />

sind die zahlreichen<br />

Grabanlagen von<br />

Opern der nationalsozialistischen<br />

Gewaltherr schaft.<br />

Südfriedhof (54)<br />

Er ist mit 82 ha und ca.<br />

100.000 Grabstätten der<br />

größte Parkfriedhof Ostdeutschlands.<br />

Viele namhafte<br />

Bildhauer sind hier mit<br />

ihren Werken vertreten, darunter<br />

Max Klinger und Carl<br />

Seffner. Die Anlage wurde<br />

durch Hugo Licht und<br />

Gartendirektor Otto Wittenberg<br />

mit der Wegeführung<br />

in Form eines Lindenblattes<br />

entworfen und 1886 eröffnet.<br />

Den Mittelpunkt bildet<br />

das 1907-1909 durch Otto<br />

Wilhelm Scharenberg errichtete<br />

Krematorium. Der<br />

Sortenreichtum der 10.000<br />

Rhododendrongehölze ist<br />

einmalig auf einem deutschen<br />

Friedhof.<br />

Während eines besinnlichen<br />

Spaziergangs mit dem Redaktionsteam<br />

über den Südfriedhof<br />

ließ sich Dietmar<br />

Fischer zu stillen Motiven<br />

inspirieren.<br />

www.stadtphoto.de<br />

Der Südfriedhof – eine<br />

erste Bekanntschaft<br />

Wer den bedeutenden<br />

Parkfriedhof kennenlernen<br />

möchte, kann bei<br />

Leipzig Details für 7 Euro<br />

eine zweistündige Führung<br />

buchen. Nächster<br />

Termin: 3.11.2007<br />

(14 Uhr)<br />

Tel.: 0341/3039112<br />

www.leipzigdetails.de<br />

Das, was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn.<br />

(Antoine de Saint-Exupéry)<br />

20 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


Eutritzscher Str.<br />

Plaußig<br />

46<br />

Louise-Otto-Peters-Str.<br />

GRASSDORF<br />

Portitz<br />

Stahmeln<br />

Mockau<br />

Landsberger Straße<br />

Neue Hallesche Str.<br />

Quasnitz<br />

Wahren<br />

35<br />

51<br />

Thekla<br />

B 6<br />

B 2<br />

3<br />

47<br />

Möckern<br />

TAUCHA<br />

Leipzig<br />

Nordost<br />

A 14<br />

Maximilianallee<br />

Eutritzsch<br />

Gohlis<br />

Georg-Schumann-Str.<br />

5<br />

Auensee<br />

Delitzscher Straße<br />

Burgaue<br />

9<br />

1<br />

52<br />

43<br />

Leutzscher<br />

Holz<br />

PARKS, GRÜNANLAGEN UND WALD<br />

1 Abtnaundorfer Park<br />

Gundorf<br />

Berliner Straße<br />

Die<br />

Gottge<br />

6<br />

23<br />

Zentralstadion<br />

Böhlitz-<br />

Ehrenberg<br />

Rackwitzer Straße<br />

2 agra-Park<br />

3 Arthur-Bretschneider-Park<br />

4 Anton-Zickmantel-Park<br />

25<br />

Das<br />

Niederholz<br />

B87<br />

Das<br />

verschlossene<br />

Holz<br />

5 Auensee und Parkeisenbahn<br />

15<br />

Schönefeld<br />

33<br />

Leutzsch<br />

Leipzig<br />

Ost<br />

15.1<br />

Paunsdorf<br />

Adenauerallee<br />

42<br />

6 Barockgarten im Gohliser<br />

Schlösschen<br />

Permoserstr.<br />

Straße<br />

B 6<br />

Neustadt<br />

Volkmarsdorf<br />

Gerberstr.<br />

Torgauer<br />

M.-Luther-<br />

Hauptbahnhof<br />

Willy-<br />

Brandt-<br />

Platz<br />

Waldstraße<br />

48<br />

8 Botanischer Garten<br />

der Universität Leipzig<br />

Z e n t r a l s t a d i o n<br />

Eisenbahnstraße<br />

Tröndlinring<br />

Goerdelerring<br />

Merseburger Straße<br />

30<br />

29<br />

Mitte<br />

B181<br />

Jahnallee<br />

Lindenau<br />

49<br />

29<br />

9 Burgaue<br />

10 Clara-Zetkin-Park<br />

11 Connewitzer Holz<br />

Markt<br />

Dittrichring<br />

Richard-Wagner-Straße 1, D-04109 Leipzig<br />

Information Tel. +49(0)341 7104-265<br />

Zimmervermittlung Tel. +49(0)341 Engelsdorf 7104-255<br />

7<br />

Straße<br />

Dresdner<br />

20<br />

11.1 Fockeberg<br />

11.2 Ratsholz<br />

Reudnitz<br />

platz<br />

Roß-<br />

W.-Leuschner-<br />

Platz<br />

Käthe-Kollwitz-Straße<br />

32<br />

31<br />

44<br />

27<br />

18<br />

12 Freizeitpark Südost<br />

13 Friedenspark (ehem.<br />

38<br />

29<br />

Prager<br />

Ring<br />

19<br />

22<br />

Straße<br />

Karl- Heine-<br />

Neuer Johannisfriedhof)<br />

13.1 Miltitz Apothekergarten<br />

Lützner Straße<br />

Mölkau<br />

14<br />

26<br />

10<br />

36<br />

N<br />

S<br />

N<br />

NW<br />

NE<br />

E<br />

W<br />

S<br />

E<br />

SW<br />

PARKS IN LEIPZIG<br />

Parks. Grünanlagen. Wald. Friedhöfe<br />

Infos. Service. Buchung.<br />

Leipzig Tourist Service e.V.<br />

Individual- & Gruppenreisen Tel. +49(0)341 7104-275<br />

Fax +49(0)341 7104-271 oder 276<br />

info@lts-leipzig.de, www.leipzig.de<br />

34<br />

53<br />

13.2<br />

13.1<br />

13.2 Duft- und Tastgarten<br />

14 Fritz-von-Harck-Anlage<br />

15 Grüner Bogen Paunsdorf<br />

Stötteritz<br />

Thonberg<br />

Galopprennbahn<br />

Scheibenholz<br />

Plagwitz<br />

Grünau<br />

Groß-<br />

zschoc hocher her<br />

7 Bernhardiplatz<br />

Burghausen-<br />

Rückmarsdorf<br />

Süd-<br />

Wundtstr.<br />

Die Nonne<br />

Zschochersche Straße<br />

50<br />

17<br />

45<br />

13<br />

8<br />

37<br />

Antonienstraße<br />

Zweinaundorf<br />

Straße<br />

Deutscher<br />

Platz<br />

Eisner- Straße<br />

Völkerschlachtdenkmal<br />

Kurt-<br />

Altes<br />

Messegelände<br />

FRIEDHÖFE<br />

43 Alter Israelitischer Friedhof<br />

44 Alter Johannisfriedhof<br />

45 Bergfriedhof Mölkau<br />

46 Neuer Israelitischer Friedhof<br />

Holzhausen<br />

47 Friedhof Gohlis<br />

Holzhäuser Straße<br />

11.2<br />

41<br />

Richard-Lehmann-Straße<br />

Leipziger<br />

15.1 Paunsdorfer Wäldchen<br />

16 Gutspark Knauthain<br />

17 Gutspark Mölkau<br />

18 Henriettenpark<br />

19 Johannapark<br />

Kulkwitzer 20 Kleingartenanlage „Dr. Schreber“<br />

See<br />

und Kleingartenmuseum<br />

11.1<br />

Schönauer Straße<br />

Prager Straße<br />

Augustusplatz<br />

Ostplatz<br />

Waldplatz<br />

Johannisplatz<br />

Connewitzer<br />

Kreuz<br />

Ratsholz<br />

Küchenholz<br />

12<br />

54<br />

Connewitz<br />

11<br />

48 Friedhof Leutzsch<br />

49 Friedhof Lindenau<br />

50 Friedhof Plagwitz<br />

51 Friedhof Thekla<br />

52 Nordfriedhof<br />

53 Ostfriedhof<br />

54 Südfriedhof<br />

Connewitzer<br />

Holz<br />

Lützschena-<br />

Klein-<br />

zschoc hocher her<br />

39<br />

Lößnig<br />

Probstheida<br />

B 2<br />

B95<br />

40<br />

Rippachtalstraße<br />

21 Landschaftspark Cospuden<br />

22 Lene-Voigt-Park<br />

23 Leutzscher Holz<br />

24 Lößnig-Dölitz-Erholungspark<br />

25 Mariannenpark<br />

26 Mendelssohnufer<br />

27 Palmengarten (ehem.)<br />

28 Park Dösen<br />

29 Promenadenring<br />

Lausen<br />

24<br />

30 Rabet<br />

4<br />

Dölitz<br />

Windorf<br />

31 Ramdorscher Park<br />

32 Richard-Wagner-Hain<br />

33 Rosental<br />

Meusdorf<br />

28<br />

Dösen<br />

21<br />

agra<br />

2<br />

34 Schönauer Park<br />

35 Schlosspark Lützschena<br />

Muldentalstraße<br />

Messepark<br />

Cospudener<br />

Knautkleeberg<br />

Kleine Pleiße<br />

B186<br />

A 38<br />

MARKKLEEBERG<br />

See<br />

36 Stadtteilpark Plagwitz<br />

37 Stötteritzer Wäldchen<br />

38 Volkhain Stünz<br />

39 Volkspark Kleinzschocher<br />

40 Wildpark<br />

WACHA HAU<br />

Dieskaustraße<br />

41 Wilhelm-Külz-Park (Denkmalspark)<br />

42 Zoologischer Garten<br />

16<br />

GROSSPÖSNA<br />

Markkleeberger See<br />

GROSSTÄD ÄDTELN<br />

vorstadt-<br />

Liebert-<br />

wolkwitz<br />

Baals-<br />

dorf<br />

Knauthain-<br />

Hartmannsdorf<br />

Knaut-<br />

hain<br />

09.2007 © gkirchhof@t-online.de<br />

Rehbach<br />

Kl. Mühlgraben


literaturtipps<br />

Literaturtipps<br />

Hier stellen wir Ihnen empfehlenswerte<br />

Literatur vor,<br />

die einen Bezug zu Leipzig<br />

sowie zum redaktionellen<br />

Inhalt der aktuellen „NÄHER<br />

<strong>dran</strong>“-Ausgabe hat.<br />

Schlösser & Gärten<br />

Burgen, Klöster und Denkmäler<br />

Schenck‘s Verlag, 1. Aufl.<br />

2007, 368 S., 794 Abb.,<br />

9,95 Euro<br />

Dieses Werk präsentiert<br />

über 600 Schlösser und<br />

Gärten, Burgen, Klöster und<br />

Denkmäler in Deutschland,<br />

die der Öffentlichkeit ganz<br />

oder teilweise zugänglich<br />

sind. Dazu wird über<br />

Beschreibungen, Öffnungszeiten<br />

und Internetadressen<br />

der historischen Häuser und<br />

Gärten informiert.<br />

Lebensorte<br />

Leipzigs alte Friedhöfe<br />

Rosemarie Fret, Sax-Verlag,<br />

1. Aufl. 2000, 128 S., 135<br />

Abb., 24 Euro<br />

Die alten Friedhöfe von<br />

Leipzig und deren kulturhistorische<br />

und künstlerische<br />

Grabmale werden in Bildern<br />

der Fotografin und Schriftstellerin<br />

Rosemarie Fret vorgestellt.<br />

Ihre eindrucksvollen<br />

Fotografien zeigen viele,<br />

auch bisher unbekannte<br />

Details.<br />

Alleen in Deutschland<br />

Ingo Lehmann, Michael<br />

Rohde, Edition Leipzig, 1.<br />

Aufl. 2006, 248 S., 197<br />

Abb., 29,90 Euro<br />

In diesem reich bebilderten<br />

Buch werden erstmals die<br />

Nutzungsgeschichte der<br />

Alleen, ihr ökologischer<br />

Wert, die rechtlichen Schutzmög<br />

lichkeiten, aber auch<br />

ihre verkehrstechnischen<br />

Prob leme behandelt und<br />

Wege ihrer Erhaltung für<br />

künftige Generationen aufgezeigt.<br />

Die aufgehenden Seen im<br />

Süden Leipzigs<br />

Metamorphose einer Landschaft<br />

Lothar Eissmann, Armin<br />

Rudolph, 2. Aufl. 2006, 104<br />

S., 131 Abb., 28 Euro<br />

Professor Lothar Eissmann,<br />

international renommierter<br />

Geologe, berichtet von den<br />

aufgehenden Seen im Süden<br />

der Leipziger Tieflandsbucht.<br />

Dabei bezieht er sich<br />

vor allem auf die Entwicklung<br />

des Markkleeberger und<br />

des Störmthaler Sees, aber<br />

auch auf den entstehenden<br />

Zwenkauer See und die<br />

Witznitzer Seenkette.<br />

Aktiv durch Leipzig<br />

Die schönsten Strecken für<br />

Jogger, Skater und Nordic<br />

Walker<br />

Pro Leipzig e.V., 1. Aufl.<br />

2007, 120 S., 160 Abb., 11<br />

Euro<br />

Leipzig und sein näheres<br />

Umland bieten nahezu ideale<br />

Bedingungen für Jogger,<br />

Skater und Nordic Walker.<br />

Das illustrierte Taschenbuch<br />

stellt ausführliche Be schreibungen,<br />

Hinweise und<br />

Karten für fast fünfzig der<br />

schönsten Strecken in<br />

Leipzig und Umgebung für<br />

aktive Freizeitsportler vor.<br />

durch die Innenstadt zu den<br />

wichtigsten Attraktionen vorbei<br />

an vorzüglichen Lokalitäten<br />

führt. Er ist reich an<br />

anschaulichen Bildern, so<br />

dass man den Überblick behält<br />

und immer weiß, wo<br />

man gerade ist.<br />

Zeit Reise<br />

1200 Jahre Leben in Leipzig<br />

Andreas Stephainski, Michael<br />

Schwibbe, Thomas Mayer,<br />

Armin Kühne, Leipziger<br />

Verlags- und Druckerei gesellschaft<br />

mbH, 1. Aufl.<br />

2007, 384 S., ca. 1.800<br />

Abb., 22,40 Euro<br />

Diese einzigartige Chronik<br />

bietet anhand von viel<br />

Bildmaterial und kurzweiligen<br />

Texten einen imposanten<br />

Einblick in die verschiedenen<br />

Zeitepochen der<br />

Leipziger Stadtentwicklung.<br />

Auf anschauliche Weise<br />

wird der Leser u. a. durch<br />

das Mittelalter geführt, mit<br />

der DDR-Geschichte konfrontiert<br />

und erhält zum<br />

Schluss einen visionären<br />

Einblick in das Jahr 2015.<br />

Leipzig an einem Tag<br />

Ein Stadtrundgang<br />

Doris Mundus, Lehmstedt<br />

Verlag, 1. Aufl. 2007, 52 S.,<br />

66 Abb., 4,95 Euro<br />

Wer nach Leipzig kommt,<br />

will zuallererst die „Highlights“<br />

sehen, möglichst<br />

hintereinander und kompakt.<br />

Diesem Bedürfnis<br />

kommt der kleine Taschenbegleiter<br />

entgegen, der<br />

Moderne in Leipzig<br />

Architektur und Städtebau<br />

1918 bis 1933<br />

PRO Leipzig, Peter Leonhardt,<br />

1. Aufl. 2007, 216 S.,<br />

ca. 250 Abb., 22 Euro<br />

In diesem Werk vereint der<br />

Autor die wichtigsten<br />

Bauten und Entwürfe der<br />

Moderne in Leipzig. Es ist<br />

besonders für Geschichtsinteressierte<br />

und Archi tekturliebhaber<br />

ein unverzichtbares<br />

Nachschlage werk. Die<br />

gründlich recherchierten<br />

Texte werden durch Architektur<br />

auf nahmen, Zeichnungen<br />

und Pläne der<br />

1920er und 1930er Jahre<br />

perfektioniert.<br />

22 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


top ausflugsziel<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen in jeder NÄHER <strong>dran</strong>-<br />

Ausgabe einzelne Städte<br />

aus der Umgebung Leipzigs<br />

ausführlich vor.<br />

Kaßberg: Majolika-Fassade<br />

Beliebter Treffpunkt: Der Neumarkt<br />

Altenburg – Zwischen<br />

Kunstspaß und Pik-Ass<br />

Geschichte<br />

Aus einer slawischen Siedlung<br />

wurde in der Stauferzeit<br />

ein bedeutender Ort, der<br />

zunächst durchaus mit Leipzig<br />

konkurrieren konnte.<br />

Die Augustinerabtei und<br />

die großzügigen Marktplätze,<br />

die Kaiser Friedrich<br />

Bar bar ossa bauen ließ, prägen<br />

bis heute das Stadtbild.<br />

Hier wirkten Per sönlichkeiten<br />

wie der „gute Geist“<br />

Luthers Georg Spalatin, die<br />

Verleger Pierer und Brockhaus,<br />

der Maler Gerhard<br />

Altenbourg oder der Schriftsteller<br />

Ingo Schulze. Altenburg<br />

ist Aus gangspunkt für<br />

den Radweg der Thüringer<br />

Städtekette bis nach Eisenach.<br />

Touristische Attraktionen:<br />

Skaterlebnispfad<br />

Hier kann man sich auf die<br />

Spuren des Skatspiels, das in<br />

Altenburg erfunden wurde,<br />

und der Spielkartenmacher,<br />

Altenburg reizt!<br />

Mit der ThüringenCard<br />

kann man sowohl die<br />

Altenburger Museen und<br />

Attraktionen als auch<br />

Thüringer Sehens würdigkeiten<br />

zu vergünstigten<br />

Preisen oder kostenlos erleben.<br />

Angebot: 2 Übernachtungen<br />

mit Halbpension<br />

im komfortablen<br />

Stadthotel, ThüringenCard<br />

3 Tage, Stadtführung sowie<br />

eine Altenburger<br />

Editions-Spielkarte: 127,50<br />

Euro im DZ<br />

www.altenburg-tourismus.de<br />

die in Altenburg seit über<br />

500 Jahren ansässig sind,<br />

begeben. In der Tourist-<br />

Information sollte man sich<br />

einen kostenlosen Stadtplan<br />

des Rundweges holen und<br />

den Spielkartenzeichen und<br />

Wenzeln folgen. Durch enge<br />

Gassen führt der Weg<br />

u.a. zum Schloss- und Spielkarten<br />

museum mit der<br />

„Skat hei mat“ und einer Ausstellung<br />

von Spielkarten.<br />

Weiter führt der Weg u. a.<br />

zu Deutsch lands größtem<br />

Spiel karten laden und zur Geschäfts<br />

stelle des Deutschen<br />

Skatver bands.<br />

Residenzschloss Altenburg<br />

Hoch über der Altstadt<br />

thront die über 1000-jährige<br />

Schloss anlage. Einst Kaiserpfalz<br />

der Staufer, später<br />

Residenz der Wettiner<br />

Fürsten und Schau platz des<br />

Sächsischen Prinzen raubs<br />

überrascht sie durch die<br />

Vielfalt ihrer Bausubstanz.<br />

Bei stündlichen Führungen<br />

sind u.a. der prächtige klassizistische<br />

Festsaal und die<br />

gotische Schlosskirche mit<br />

der barocken Trostorgel zu<br />

erleben. Ein Spaziergang<br />

durch den 16 ha großen<br />

Schlosspark führt zu den Museen.<br />

Lindenau-Museum<br />

Ganz im Zeichen der Aufklärung<br />

überließ der Sächsische<br />

Minister Bernhard<br />

August von Lindenau (1779-<br />

1854) seine Kunstschätze<br />

und seine außergewöhnliche<br />

Architektur-, Kunst- und<br />

Reisebibliothek dem Herzogtum<br />

Sachsen-Altenburg unter<br />

der Bedingung, die Samm<br />

lungen allen Bürgern zugänglich<br />

zu machen. Das<br />

Lindenau-Museum im 1876<br />

eröffneten Neubau ist bis<br />

heute dieser Tradition verpflichtet.<br />

Regelmäßig tritt es<br />

mit international bedeutsamen<br />

Ausstellungen alter<br />

und moderner Kunst hervor.<br />

Seit 2002 ist es im „Blaubuch“<br />

vertreten, dem Verzeichnis<br />

der 20 wichtigsten<br />

Kultur einrichtungen Ostdeutsch<br />

lands.<br />

Naturkundemuseum<br />

Mauritianum<br />

Nach fast 200-jähriger Sammeltätigkeit<br />

beherbergen<br />

die Magazine des 1903 im<br />

Jugendstil erbauten Museums<br />

ca. 400.000 zoologische,<br />

botanische und geologische<br />

Objekte.<br />

Landestheater<br />

Ein Schüler Sempers baute<br />

das Haus im Renaissance-Stil<br />

nach Plänen der ersten<br />

Dresdner Oper. Schauspiel,<br />

Musiktheater, Tanz und<br />

Konzerte werden in fast 300<br />

Vorstellungen jährlich darge-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

boten. Das große Haus bietet<br />

Platz für 500 Zu schauer.<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Altenburger<br />

TourismusInformation<br />

Tel.: 03447/512800<br />

www.altenburg-tourismus.de<br />

Lindenau-Museum<br />

Tel.: 03447/89553<br />

www.lindenau-museum.de<br />

Landestheater Altenburg<br />

Tel.: 03447/585161<br />

www.tpthueringen.de<br />

<br />

<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 23


top ausflugsziel<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen einzelne Städte aus<br />

der Umgebung Leipzigs<br />

ausführlicher vor.<br />

Bootsfahrt im O-Schatz Park<br />

Fasziniert Besucher: Marktplatz von Oschatz<br />

Oschatz –<br />

Wie bist du schön!<br />

Geschichte<br />

Bodenfunde belegen, dass<br />

das Oschatzer Umland bereits<br />

seit der Jungsteinzeit<br />

besiedelt war. Die Stadtentwicklung<br />

ging von der<br />

„Schwedenschanze“ in Alt -<br />

o schatz-Rosenthal aus, einer<br />

einstigen sorbischen Befestigung<br />

und früh deutschen<br />

Burgwardanlage.<br />

Ende des 12. Jh. entwickelte<br />

sich durch die Förderung der<br />

Meißner Markgrafen die<br />

frühstädtische Marktsiedlung<br />

zur mittelalterlichen<br />

Bürgerstadt. Die erste urkundliche<br />

Erwähnung erfolgte<br />

1238. Dem Fleiß seiner<br />

Handwerker sowie dem<br />

regen Warenverkauf auf der<br />

Hohen Straße verdankt die<br />

Stadt ihre wirtschaftliche<br />

Blüte im Spätmittelalter.<br />

Touristische Attraktionen<br />

Historischer Stadtkern<br />

Das Rathaus, mit seinem<br />

herrlichen, vom Dresdner<br />

Baumeister Gottfried Semper<br />

projektierten Renai s-<br />

sance-Giebel, schöne Bürgerhäuser<br />

und der mittelalterliche<br />

Brunnen prägen den<br />

Marktplatz. Hier befindet<br />

sich auch einer der ältesten<br />

Gasthöfe in Sachsen, das<br />

„Gasthaus zum Schwan“.<br />

Stadtkirche St. Aegidien<br />

Ihre 75 m hohen Doppel-<br />

türme sind weithin sichtbar.<br />

Der Besucher sollte auf jeden<br />

Fall die 199 Stufen im<br />

Südturm erklimmen und die<br />

historische Türmerwohnung<br />

entdecken. In luftiger Höhe<br />

erfährt man vieles über das<br />

Leben der ehemaligen Türmerfamilie.<br />

Waagenmuseum<br />

Es befindet sich in den historischen<br />

Gebäuden der<br />

Amtsfronfeste, welche direkt<br />

an die gut erhaltene Altstadtmauer<br />

angrenzt. Seit<br />

1982 gibt es dieses in<br />

Mitteldeutschland einzigartige<br />

Spezialmuseum. Gezeigt<br />

werden über 100 Waagen<br />

und zahlreiches Zubehör.<br />

Ratsfronfeste<br />

Das Gebäude mit angrenzendem<br />

Torschreiberhaus<br />

am früheren Altoschatzer<br />

Stadttor wurde 1574 erbaut.<br />

In der oberen Etage befindet<br />

sich eine Dauerausstellung<br />

zur Stadtgeschichte.<br />

Freizeit- und Erlebnisbad<br />

„Platsch“<br />

Attraktionen sind die vier<br />

verschiedenen Erlebnis rutschen.<br />

Besucher können sich<br />

die Hochgeschwindigkeitsrutsche<br />

Speedy Splash hinab<br />

stürzen oder beim Ge witter<br />

in der Doppelreifen rutsche<br />

Power Bob zittern. Fas zinierend<br />

sind auch die<br />

Aquaflash Lichteffekte der<br />

Black-Star-Rutsche.<br />

Thomas-Müntzer Haus<br />

Seit März 2006 gibt es dieses<br />

Tagungs- und Ver an -<br />

stal tungs haus. Von Tanz -<br />

a benden, Kabarett bis hin zu<br />

Tagungen und Familienfeiern<br />

kann man hier alles erleben.<br />

O-Schatz Park<br />

Aus dem ehemaligen Gelände<br />

der sächsischen<br />

Landesgartenschau 2006<br />

entstand ein neuer eintrittsfreier<br />

Familienpark. Neben<br />

der Fitnessgleitpiste – die<br />

Schlittschuhspaß ganzjährig<br />

ermöglicht – dem Tierpark,<br />

der E-Cart-Bahn und der<br />

modernen Skatepoolanlage<br />

lädt der Rosensee zum<br />

Gondeln ein. Von April bis<br />

Oktober kann man direkt im<br />

modernen Camping- und<br />

Caravaningplatz des O-<br />

Schatz Parks übernachten.<br />

Unterkunft bieten auch<br />

sechs Bungalows im neuen<br />

Europäischen Jugendcamp.<br />

Schmalspurdampfeisenbahn<br />

Sie wird liebevoll „Wilder<br />

Robert“ genannt und fährt<br />

von Oschatz nach Mügeln<br />

und Glossen.<br />

Veranstaltungen<br />

Bis 18.11.07: „Flieg Johanna<br />

flieg“ – Werbe -<br />

figuren der 50er bis 70er<br />

Jahre, Ausstellung im<br />

Stadt- und Waagen museum.<br />

2.12.07: Eröffnung der<br />

Weihnachtsausstellung im<br />

Museum, „Die Eisenbahn<br />

im Wandel der Zeit – eine<br />

Modellbahnausstellung“<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Oschatz-Information<br />

Neumarkt 2<br />

04758 Oschatz<br />

Tel.: 03435 / 970242<br />

Oschatz-info@oschatz.org<br />

Oschatzer Freizeitstätten GmbH<br />

Berufsschulstraße 20<br />

04758 Oschatz<br />

Tel.: 03435/976240 oder<br />

03435 / 970100<br />

www.oschatz-erleben.de<br />

24 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


vorgestellt<br />

Endlich wieder „on stage“ vereint<br />

Herzlichen Glückwunsch, Krystallpalast<br />

Varieté Leipzig! Das renommierte<br />

Haus in der Ma ga zingasse<br />

4 feiert am 17.11.2007 seinen<br />

zehnten Geburtstag. Seit<br />

29.8.2007 kann man die Jubiläumsshow<br />

„Rosenhochzeit“ bewundern.<br />

Im Mittelpunkt der drei<br />

Monate laufenden Show stehen die Krystallpalast-Varieté-Gründer Katrin<br />

Troendle und Bert Callenbach. Beide bauten mit Unterstützung des Hauptsponsors,<br />

der Sparkasse Leipzig, ab 1995 ein ursprünglich als Ge schäfts- und<br />

Bürogebäude geplantes Haus um. Es eröffnete am 17.11.1997 als erstes<br />

Varietétheater der Neuen Bundesländer. www.krystallpalastvariete.de<br />

Im Gohliser Schlösschen kann<br />

wieder gespeist werden<br />

Mit Hans-Bernd Günther hat<br />

der Freundeskreis „Gohliser<br />

Schlösschen e. V.“ einen neuen<br />

Betreiber für die Schlösschengastronomie<br />

gefunden. Seit<br />

8.9.2007 können Spaziergänger<br />

wieder in stilvollem Ambiente<br />

speisen. Hans-Bernd Günther<br />

verspricht: „Ein Besuch im Gohliser Schlösschen lässt sich mit einem<br />

Besuch im Restaurant in der Ostarkade und im Steinsaal verbinden. Ob<br />

zum exklusiven Mittagessen, zu Kaffee und Kuchen oder für Feierlichkeiten<br />

– unsere Gäste genießen bei uns beste Qualität und perfekten<br />

Service.“ www.gohliser-schloss.de<br />

Spannende Chronik entstaubt<br />

die Weltgeschichte<br />

Von der sorbischen Bauernsiedlung<br />

Lipsk bis zur Boomtown<br />

des Ostens im wiedervereinigten<br />

Deutschland: die<br />

Leipzig-Chronik der Leip ziger<br />

Volkszeitung „Zeitreise“ lädt zu<br />

einer ereignisreichen Ex kursion<br />

durch 1.200 Jahre Stadt geschichte.<br />

Unter Leitung von<br />

Bernd Radestock (Geschäftsführer der Leipziger Medien Service GmbH)<br />

und Thomas Seidler (Projektleitung) entstand eine faszinierende, 384<br />

Seiten umfassende Chronik der Stadt Leipzig, die reich bebildert ist. Der<br />

Preis von 22,40 Euro ist ein Schnäppchen!<br />

www.lvz-online.de<br />

Stadtausrufer verkündet Neuigkeiten<br />

von einst<br />

Was für Leipziger vor über 250<br />

Jahren noch gegenwärtig war,<br />

kehrt heute im historischen<br />

Gewand zurück. Seit 11.8.2007<br />

führt der Stadtausrufer jeden<br />

zweiten Samstag im Monat ab<br />

15 Uhr interessierte Gäste dorthin,<br />

wo die Nachrichten von einst<br />

entstanden: Vom Treffpunkt<br />

Thomaskirchhof bis zum Nasch markt. Heinz Peschak, gelernter Gebrauchsgrafiker<br />

und bis zu seiner Pensionierung Werbeleiter, schlüpft nun<br />

regelmäßig in das historische Kostüm. Für seine lehrreichen und amüsanten<br />

Verkündigungen nimmt der Stadtausrufer von den Gästen gern einen<br />

Obolus von 8 Euro entgegen. www.treffpunkt-leipzig.de<br />

Welt-Autor erkundet Leipzig<br />

Seit 8.8.2007 erkundet der<br />

1963 in Suzhou geborene<br />

Schriftsteller Su Tong die Stadt<br />

Leipzig. Seine Werke „Die rote<br />

Laterne“ und „Reis“ sind Bestseller.<br />

„In Vorbereitung auf<br />

meinen Besuch habe ich gelesen,<br />

dass Leipzig mit Wagner<br />

und Bach eine lange Musiktradition<br />

hat. Kurz nach meiner<br />

Ankunft habe ich auch entdeckt, dass Karl Marx im Bayerischen Hotel gewohnt<br />

hat,“ berichtet Su Tong, der sich im Rahmen des „Writers in<br />

Residence“-Programms in Leipzig aufhält. Seine Erlebnisse notiert er in<br />

einem Internet-Tagebuch auf der Website des Goethe-Instituts. Auch eine<br />

Buchveröffentlichung ist geplant. www.goethe.org<br />

Zum zehnten Mal: Miss-Wahl in<br />

der Gosenschenke<br />

Vanessa Ambos heißt die neue<br />

Gose-Königin 2007! Am Vorabend<br />

der Wahl ahnte die<br />

Kellnerin der „Gosenschenke<br />

Ohne Bedenken“ noch nichts<br />

von ihrem Erfolg. Als dann ihr<br />

Chef, Gosewirt Dr. Hartmut<br />

Hennebach, am 14.7.2007 die<br />

Wahl zur „Miss Ohne Bedenken“<br />

eröffnete, fehlte eine Kandidatin.<br />

Spontan holte er die gerade fleißig arbeitende Kellnerin auf die Bühne, die<br />

mit ihrer natürlichen Ausstrahlung und ihrem A-capella-Song „Ironic“ die<br />

Herzen des Publikums und der prominent besetzten Jury gewann.<br />

www.gosenschenke.de<br />

Europäisches Humor- und<br />

Satirefest<br />

Mehr als 160 Künstler aus sieben<br />

Ländern sowie 90 Ver an staltungen<br />

mit Kabarett, Comedy<br />

und satirischen Lesungen machen<br />

Leipzig elf Tage lang zur europäischen<br />

Kabaretthauptstadt.<br />

Arnulf Eichhorn vom Lachmesse<br />

e. V. hat zum 17. Europäischen Humor- und Satire-Festival (11.-21.10.2007)<br />

Stars der Szene und Neuentdeckungen eingeladen. Gespielt wird nicht nur auf<br />

den Brettel-Bühnen, sondern auch im Gewandhaus und in Cafés. Zum<br />

Vormerken: 2008 findet die Lachmesse vom 9.-19.10.2008 statt.<br />

www.lachmesse.de<br />

Süße Verführung<br />

„Mein Leipzig lob ich mir, es ist<br />

ein Klein-Paris“ – das denken<br />

auch Isabelle Léonard und<br />

Alexandra Picouays. Bereits vor<br />

zwei Jahren hatten sie die Idee,<br />

eine eigene Chocolaterie zu eröffnen.<br />

Um sich für dieses Projekt richtig zu wappnen, fuhren die beiden extra<br />

nach Paris, um vor Ort Erfahrungen im Metier der „Schokoladenmacher“<br />

zu sammeln. Nun konnten sie am 21.10.2007 ihr Geschäft in der Querstraße<br />

27 eröffnen. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit locken köstliche Spezialitäten<br />

aus der Grande Nation, die mit viel Liebe von den beiden Französinnen<br />

selbst zubereitet werden. Absoluter Renner: Mousse au Chocolat „ToGo“.<br />

www.la-chocolaterie.de<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 25


ückblick – ausblick<br />

In dieser Rubrik berichten wir<br />

über Aktivitäten des LTS und<br />

der Marketing Leipzig GmbH<br />

und geben einen Ausblick auf<br />

geplante Aktionen.<br />

Informationen zu weiteren<br />

Pro jekten entnehmen Sie bitte<br />

der „Leipzig Depesche“. Sie<br />

finden diese im Presse portal<br />

unter www.lts-leipzig.de.<br />

Wurden mit ihren Motiven beim Fotowettbewerb „LEIPZIG .... augenKLICK mal!“ als<br />

„Gewinner des Monats“ prämiert: Arvid Kulka „Leipzig ein Schmuckstück“ und Mandy Pilous „Elstermühlgraben“<br />

Rückblick – Ausblick<br />

Bester Service für Busreiseveranstalter<br />

In der August-Ausgabe der<br />

Fachzeitschrift „Bus Blickpunkt“<br />

wurden die Ergebnisse<br />

der Leserumfrage<br />

„Deutsche Städte unter der<br />

Lupe“ publiziert. Hier lag<br />

Leipzig in der Kategorie<br />

„Service des kommunalen<br />

Tourismusbüros“ neben<br />

Bremen als einzige von 33<br />

bewerteten Städten im<br />

Einser-Bereich. In der<br />

Gesamtwertung erreichte<br />

Leipzig bei der Umfrage die<br />

Note 2,29 und wurde nur<br />

äußerst knapp von Hamburg<br />

(2,28) und Dresden (2,26)<br />

sowie von Berlin (2,13)<br />

überrundet. „Bus Blickpunkt“<br />

hatte Busreise veranstaltern<br />

aus dem In- und<br />

Ausland einen Fragebogen<br />

zugeschickt.<br />

www.busnetz.de<br />

Leipzigs größter Fotowettbe<br />

werb feiert „kleines“<br />

Jubi läum<br />

Bereits zum fünften Mal<br />

veranstaltet der LTS vom<br />

24.8.-31.10.2007 den Fotowettbewerb<br />

”LEIPZIG ... augenKLICKmal!”,<br />

der sich in<br />

den vergangenen zehn<br />

Jahren zu einem der bedeutendsten<br />

Fotowettbewerbe<br />

Deutschlands entwickelt<br />

hat. Durch die Kooperation<br />

mit der Newvicom GmbH<br />

sowie international agierenden<br />

Medienpartnern ist eine<br />

breite Kommunikation garantiert.<br />

Wer teilnehmen<br />

möchte, kann bis zu fünf<br />

Motive unter www.myfoto.<br />

de digital einreichen. Aus allen<br />

eingestellten Motiven<br />

wählt das Publikum vom 1.-<br />

7.11.2007 die 100 besten<br />

Fotos aus. Im Anschluss an<br />

das Internet-Voting wählt<br />

eine fachkundige Jury unter<br />

den ausgewählten 100 Fotos<br />

die Siegermotive. Für die<br />

Gewinner stehen 100 attraktive<br />

Preise zur Verfügung.<br />

www.myfoto.de<br />

Leipzig weiter auf Erfolgskurs<br />

Der von zahlreichen Fachleuten<br />

prophezeite Rückgang<br />

der Leipziger Gästezahlen<br />

im Jahr nach der FIFA<br />

Fußball WM 2006 TM ist ausgeblieben.<br />

Im Gegenteil:<br />

Leip zig konnte im 1. Halbjahr<br />

2007 sogar einen Zuwachs<br />

bei den Gästeankünften<br />

verzeichnen. Nach Angaben<br />

des Statistischen Landesamtes<br />

Sachsen betrug die<br />

Anzahl der Gästeankünfte<br />

mit mindestens einer Übernachtung<br />

im 1. Halbjahr<br />

2007 insgesamt 467.074<br />

(1. Halbjahr 2006: 461.707).<br />

Dies bedeutet eine Steigerung<br />

von +1,1 Prozent. Die<br />

Anzahl der Übernachtungen<br />

lag im 1. Halbjahr 2007 mit<br />

rund 860.000 Übernachtungen<br />

auf Vorjahresniveau.<br />

RDA Workshop übertraf alle<br />

Erwartungen<br />

Leipzig ist bei Busreiseveranstaltern<br />

so beliebt wie<br />

nie zuvor. Dieses erfreuliche<br />

Fazit konnte der LTS<br />

nach Beendigung des 34.<br />

Entwurf des Wegeleitsystems für die „Leipziger<br />

Notenspur“ (Mooshauer + Huennerkopf)<br />

RDA Workshops in Köln<br />

ziehen. Dort präsentierte<br />

der LTS die Stadt Leipzig<br />

vom 7.-9.8.2007 gemeinsam<br />

mit der Panometer Leipzig<br />

GmbH, dem BELANTIS<br />

Ver gnügungs park Leipzig<br />

und der Zoo Leipzig GmbH.<br />

Den Höhepunkt der<br />

Präsentation bildete am<br />

8.8.2007 das Presse gespräch<br />

„Kultur- und Freizeiterlebnis<br />

Leipzig: Neue<br />

Attraktionen“. Hier übertraf<br />

das Interesse der<br />

Journalisten alle Leip ziger<br />

Erwartungen. Mehr als 60<br />

Medienvertreter waren gekommen,<br />

um sich zu informieren.<br />

Chinesische Version des<br />

Prospekts „Musikstadt Leipzig“<br />

Beim Pressegespräch in Köln<br />

vorgestellt: Leipziger Kulinaria<br />

26 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


ückblick – ausblick<br />

Designwettbewerb ist entschieden<br />

Voraussichtlich ab Herbst<br />

2008 soll es in Leipzig einen<br />

ca. 4,7 km langen markierten<br />

Rundweg „Leipziger<br />

Notenspur“ geben, der<br />

Musikinteressierte zu authentischen<br />

Orten führt, an<br />

denen herausragende Komponisten<br />

gelebt und gewirkt<br />

haben – ein Streifzug<br />

durch 300 Jahre Musikgeschichte.<br />

Zur Gestaltung<br />

des Wegeleit systems gab es<br />

einen Design-Wettbewerb,<br />

ausgelobt von Leipziger<br />

Noten spur-Initiative und<br />

LTS, der am 24.9.2007 entschieden<br />

wurde. Sieger<br />

wurde die Bürogemeinschaft<br />

Moos bauer +<br />

Huenner kopf aus Berlin/<br />

Wertheim. Ihr Ent wurf hebt<br />

sich ab von markierten<br />

Wegen anderer Städte, ist<br />

originell und sichtbar, ohne<br />

aufdringlich zu sein – ein<br />

verbindendes Band, das<br />

symbolisch alle 21 Stationen<br />

streift. Die Sieger ließen<br />

sich durch „Er ist`s“ von<br />

Eduard Möricke inspirieren,<br />

das Robert Schumann im<br />

Jahr 1849 vertonte. Durch<br />

den LTS wird das Projekt<br />

bereits u. a. mit dem<br />

Prospekt „Musik stadt Leipzig<br />

– eine klangvolle Partit(o)ur“<br />

beworben. Dieser<br />

liegt auch in englischer, japanischer<br />

und chinesischer<br />

Sprache vor.<br />

www.notenspur-leipzig.de<br />

Gemeinsames<br />

Erscheinungsbild<br />

LTS und Marketing Leipzig<br />

GmbH passen ihr Erscheinungsbild<br />

an und treten<br />

künftig unter der<br />

„Leipziger Freiheit“ auf.<br />

Vorausgegangen war der<br />

Entscheidung ein Ausschreibungsverfahren<br />

für<br />

ein gemeinsames Corporate<br />

Design bzw. eine Corporate<br />

Identity. Im Ergebnis dessen<br />

erfolgte der einstimmige<br />

Jury-Entscheid für die Beibehaltung<br />

der „Leipziger<br />

Freiheit“.<br />

Dresden Pow Wow Regio<br />

nun auch in Leipzig<br />

Der seit vier Jahren in<br />

Dresden stattfindende Tou -<br />

ris mus-Workshop Pow Wow<br />

Regio lädt 2008 erstmals<br />

auch nach Leipzig zu einer<br />

sogenannten Post-Con vention<br />

Tour – einer abschließenden<br />

Studienreise – ein.<br />

Über einhundert Fach besucher<br />

und Tourismus -experten<br />

lernen dann am<br />

8.2.2008 die Stadt im<br />

Rahmen eines anspruchsvollen<br />

Programms kennen.<br />

www.dresden-powwow.de<br />

Willkommen im Team!<br />

Wir begrüßen als neue<br />

Mitarbeiter beim LTS<br />

Jamina Jahnel als Assistentin<br />

des Geschäftsführers, Berit<br />

Karich als Assistentin für<br />

Public Relations und Produktentwicklung<br />

und Nicole<br />

Hoffmann als Mitarbeiterin<br />

für Incoming.<br />

Dankeschön!<br />

Beruflich verändert haben<br />

sich Lydia Busse und Wiebke<br />

Spitzner. Für die langjährige<br />

gute Zusammenarbeit bedanken<br />

wir uns ganz herzlich<br />

und wünschen beiden<br />

bei ihren neuen Aufgaben<br />

in Chemnitz bzw. Regensburg<br />

alles Gute.<br />

Kam bei den Fachbesuchern hervorragend an:<br />

Der Leipzig-Stand auf dem RDA Workshop in Köln<br />

Die LTS-Mitarbeiter lernten während einer Zoo-Führung<br />

am 18.7.2007 das Projekt „Gondwanaland“ näher kennen<br />

Neu im Team des LTS:<br />

Jamina Jahnel, Berit Karich, Nicole Hoffmann (v.l.)


Was machen eigentlich<br />

die Ehemaligen …?<br />

Da es sich bei „NÄHER<br />

<strong>dran</strong>“ um eine Zeitschrift<br />

handelt, die vor allem von<br />

Praktikanten erstellt wird,<br />

erkundigten wir uns nach<br />

den Lebenswegen der ehemaligen<br />

Mitstreiter und<br />

stellten jeweils drei Fragen:<br />

1.) Was geschah nach dem<br />

Praktikum beim LTS?<br />

2.) Was hat das Praktikum<br />

gebracht?<br />

3.) Wie lautet der persönliche<br />

Leitspruch?<br />

Janina HOFFMANN<br />

Praktikum: 2003 und 2005<br />

1.) Nach meiner erfolgreich<br />

abgeschlossenen Ausbildung<br />

an der Dr. P. Rahn-Schule<br />

nahm ich an Promotionaktionen<br />

teil und arbeitete<br />

als Rezeptionistin bei Intercoiffure<br />

Rathgeber in Halle.<br />

Seit September 2006 befinde<br />

ich mich in meiner zweiten<br />

Ausbildung zur Internationalen<br />

Touristik assistentin<br />

bei der Sächsischen<br />

Lehm baugruppe in Leipzig<br />

und arbeite nebenbei bei<br />

Runners Point im Einkaufscenter<br />

„Nova Eventis“.<br />

2.) Die Praktika in den<br />

Bereichen Presse- und ÖA<br />

sowie Produktentwicklung<br />

haben mir gezeigt, wie<br />

wichtig PR-Arbeit und vor<br />

allem Teamwork sind. Die<br />

interessanten Projekte, die<br />

netten Kollegen und der<br />

umfassende Einblick in die<br />

Praxis der Tourismusbranche<br />

haben dazu beigetragen,<br />

dass ich jetzt noch einmal<br />

die „Schulbank drücke“, um<br />

eine touristische Ausbildung<br />

zu absolvieren und meiner<br />

entfachten Tourismusleidenschaft<br />

nachzugehen.<br />

3.) „Ein wahrer Freund ist<br />

da, wenn der Rest der Welt<br />

sich abwendet.“<br />

Tina POLSTER<br />

Praktikum: 2001 und 2003<br />

1.) Ich beendete mein Studium<br />

Betriebs wirt schaftslehre<br />

an der Fachhochschule<br />

Schmalkalden und schrieb<br />

meine Diplomarbeit am<br />

Europäischen Tourismusinstitut<br />

in Trier zum Thema<br />

„Zukunftspotenziale im Gesundheitstourismus“.<br />

Seit<br />

März 2007 arbeite ich bei fischerAppelt<br />

Kommunikation<br />

in Hamburg als Volontärin in<br />

der PR-Beratung und betreue<br />

touristische Kunden.<br />

2.) Ich erhielt interessante<br />

Einblicke in die Marketing-<br />

Aktivitäten und war begeistert,<br />

an verschiedenen Projekten<br />

eigenverantwortlich<br />

mitarbeiten zu können.<br />

3.) „Vor Fehlern ist niemand<br />

sicher. Das Kunststück besteht<br />

darin, denselben Fehler<br />

nicht zweimal zu machen.“<br />

(Edward Heath)<br />

Marlen SCHÖNE<br />

Praktikum: 2003<br />

1.) Ich setzte mein Studium<br />

Tourismusmanagement an<br />

der Fachhochschule Kempten<br />

fort. Nach einem weiteren<br />

Praktikum 2005 absolvierte<br />

ich ein Auslandssemester<br />

in Spanien. Zur<br />

Zeit schreibe ich an meiner<br />

Diplomarbeit und arbeite<br />

bei der Firma TCME marketing<br />

& events international<br />

in Berlin, die mich ab<br />

Oktober 2007 fest anstellt.<br />

Meine Aufgaben sind u. a.<br />

Hotel repräsentanz und Veran<br />

stal tungsplanung.<br />

2.) Ich habe in keinem anderen<br />

Praktikum so viel über<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

gelernt. Danke! Zudem<br />

fand ich die Freitag-<br />

Nachmittag-Seminare, die<br />

der LTS wöchentlich für die<br />

Praktikanten organisiert,<br />

sehr lehrreich und konnte<br />

diese im Studium anwenden.<br />

3.) „Niemand weiß, was in<br />

ihm drinsteckt, solange er<br />

nicht versucht hat, es herauszuholen.“<br />

(Ernest Heming way)<br />

Jessica STÖBE<br />

Praktikum: 2006<br />

1.) Danach flog ich nach<br />

Nizza und absolvierte an der<br />

Côte d‘ Azur ein weiteres<br />

sechsmonatiges Praktikum.<br />

Dort war ich in dem charmanten<br />

Hotel „Villa La<br />

Tour“ Mädchen für alles.<br />

Seit April 2007 arbeite ich<br />

als Rezeptionistin im neu eröffneten<br />

4-Sterne-Haus<br />

HEIDE SPA Hotel & Resort<br />

in Bad Düben.<br />

2.) Während des Praktikums<br />

in der PR-Abteilung bewältigte<br />

ich in den sechs<br />

Monaten vielfältige Aufgaben<br />

und lernte, selbständig,<br />

kreativ und im Team zu<br />

arbeiten. Da ich in meiner<br />

neuen Tätigkeit sehr eng<br />

mit Leipzig zusammenarbeite,<br />

kann ich auf die beim<br />

Praktikum entstandenen<br />

Netzwerke zurückgreifen.<br />

3.) „Enjoy the Moment!“<br />

Gibt es Neuigkeiten?<br />

Liebe ehemalige Praktikanten,<br />

falls wir Sie noch<br />

nicht in unserer Rubrik<br />

„Was machen eigentlich<br />

die Ehemaligen ...?“ vorgestellt<br />

haben, senden Sie<br />

uns bitte Ihre Ant worten<br />

auf die drei Fragen sowie<br />

ein Foto zu. Wir freuen<br />

uns, von Ihnen zu hören!<br />

Ihr LTS-Team<br />

Tel.: 0341/7104-315<br />

Presse@lts-leipzig.de


gastbeitrag<br />

Hinter den Kulissen – Zu Besuch beim<br />

MDR und der media city leipzig (mcl)<br />

Wo einst Kühen und Schweinen<br />

das letzte Stündlein<br />

schlug, entstehen heute<br />

Fernsehsendungen für das<br />

ganze Land, wie „hier ab<br />

vier“. Das Gelände des Mitteldeutschen<br />

Rundfunks<br />

(MDR) spricht schon von<br />

außen an – seien es die historischen<br />

gelben Klinkerbauten<br />

des einst größten<br />

Schlacht hofs Europas oder<br />

die moderne Architektur des<br />

13-stöckigen MDR-Hochhauses.<br />

Zur Einstimmung<br />

auf die MDR-Studiotour gibt<br />

es eine Filmvorführung im<br />

Besucher zentrum der ehemaligen<br />

Großviehwartehalle.<br />

Wäh rend der Tour kam ich<br />

in den Genuss eines unvergesslichen<br />

Rundumblicks<br />

über Leipzig von der 13.<br />

Etage des MDR-Hochhauses<br />

aus. Von hier wurde die<br />

Kamm struktur des MDR und<br />

der mcl deutlich, d. h. einzelne<br />

Gebäude – die Zinken des<br />

Kamms – sind mit einem<br />

Gang verbunden und verkürzen<br />

so die Wege. Wieder<br />

unten angekommen, besteht<br />

Gelegenheit, in die verschiedenen<br />

Studios hinein zu<br />

schauen, z. B. bei „MDR aktuell“.<br />

Wo nicht aufgezeichnet<br />

wird, ist der Zutritt gestattet.<br />

An den Studio decken<br />

hängen unzählige schwarze<br />

Scheinwerfer, die wie schlafende<br />

Riesen fleder mäuse<br />

auf ihren Einsatz warten. Die<br />

bekannteste in der mcl produzierte<br />

Sendung ist die<br />

ARD-Serie „In aller Freundschaft“.<br />

Sie beansprucht<br />

zwei Drittel der Studiofläche.<br />

Beim Gang entlang der<br />

Studios stand ich vor dem<br />

Haupt eingang zur „Sachsenklinik“<br />

und konnte ins Innere<br />

schauen. Gedreht wird von<br />

montags bis freitags, so dass<br />

ein Blick hinter die Kulissen<br />

hier eher schwierig ist.<br />

Stattdessen kann man sich<br />

an der angeschlossenen Ausstellung<br />

mit Fund stücken<br />

aus der Serie erfreuen und<br />

ein Foto von sich und den<br />

Darstellern schießen lassen.<br />

Die Kulissen werden in der<br />

hauseigenen Werkstatt hergestellt.<br />

So entstanden hier<br />

schon die Dekorationen der<br />

Womans World Awards.<br />

Span nend war auch der<br />

Fundus auf dem Gelände<br />

der mcl. Hier sammelt und<br />

katalogisiert man für den<br />

MDR Requisiten, Deko rationen<br />

sowie Kos tüme, die<br />

man auch ausleihen kann:<br />

www.mdr-fundus.de.<br />

Zu Besuch war Mandy<br />

Müller<br />

MDR-Studiotour<br />

Die geführte Tour kostet<br />

für Erwachsene 10 Euro.<br />

Das Mindestalter der Teilnehmer<br />

beträgt 12 Jahre.<br />

Hotline: 0341/3500 2500<br />

www.mdrdiestudiotour.de<br />

www.mca.de<br />

Auf MDR-Studiotour: v. l. Mandy Müller, Brigitte Null<br />

(Gästeführerin) und Juliane Fischer (MCA)<br />

Liebevoll saniert: Ehemaliges Schlachthof-Gebäude<br />

Klappe die Letzte: Mandy vor dem MDR-Hochhaus<br />

Das Kinderinterview – Zu Gast bei<br />

Prof. Yadegar Asisi<br />

Dieses Mal sprachen unsere<br />

jungen Reporter Liska Heyne<br />

(11 Jahre) und Emily Langguth<br />

(10 Jahre) mit Prof.<br />

Yadegar Asisi, dem Schöpfer<br />

des weltgrößten Panoramabildes<br />

„Rom 312“.<br />

Emily: Wie kamen Sie auf<br />

das Thema „Rom“?<br />

Diese Idee ist mit der Zeit gewachsen.<br />

Ich habe mich<br />

schon als Kind sehr für räumliches<br />

Zeichnen interessiert.<br />

Als ich dann das alte Bild von<br />

Rom sah, reifte dieser Gedanke<br />

immer mehr aus. Am<br />

besten lässt sich dies mit<br />

den Worten von Karl Lagerfeld<br />

beschreiben: „Hunger<br />

kommt beim Essen, Ideen<br />

kommen bei der Arbeit“.<br />

Genauso war es bei mir.<br />

Liska: Haben Sie die Bilder<br />

selbst gemalt?<br />

Das gesamte Panorama ist<br />

ein Zusammenspiel von skizzieren,<br />

zeichnen und digitaler<br />

Bearbeitung am Computer.<br />

Ich habe angefangen eine<br />

430x60 cm große detailgetreue<br />

Skizze zu zeichnen.<br />

Danach wurde diese am<br />

Computer weiterbearbeitet,<br />

um eine höhere Auflösung<br />

zu erreichen. Insgesamt hat<br />

es ca. 2,5 Jahre gedauert, um<br />

dieses Panoramabild fertig zu<br />

stellen.<br />

Emily: Haben Sie schon ein<br />

neues Thema im Kopf?<br />

Eigentlich sind es zehn<br />

Themen! Diese muss ich jedoch<br />

noch prüfen und recherchieren,<br />

wie ich sie umsetzen<br />

kann. Sicher ist aber<br />

bereits das nächste Thema:<br />

der Regenwald. Dazu fahre<br />

ich demnächst in den Amazonas,<br />

um direkt vor Ort zu<br />

beobachten und Ideen zu<br />

sammeln. Um die Komplexität<br />

und die Schönheit des Re -<br />

genwaldes in einem einzigen<br />

Panoramabild zu vermitteln,<br />

muss ich auf Details achten.<br />

Liska: Verlieren Sie manchmal<br />

den Mut bei der Arbeit?<br />

Sicher gibt es Momente, in<br />

denen ich überlege, ob das<br />

nicht alles zu viel ist. Doch ich<br />

habe noch nie den Glauben<br />

an das Projekt verloren. Es<br />

sind eher kurze Anflüge des<br />

Zweifelns. In solchen Phasen<br />

lenke ich mich ab, indem ich<br />

an der frischen Luft spazieren<br />

gehe – und dann geht es<br />

frisch weiter.<br />

Emily: Haben Sie noch Zeit<br />

für Ihre Familie?<br />

Die Zeit sollte man sich einfach<br />

nehmen. Meinen älteren<br />

Sohn habe ich gerade<br />

erst vor kurzem besucht,<br />

meinen jüngeren Sohn sehe<br />

ich so oft es möglich ist.<br />

Genauso nehme ich mir Zeit<br />

für meine Freunde. Ich koche<br />

sehr gerne, vor allem persische<br />

Küche.<br />

Liska: Wie wählen Sie die<br />

passende Musik für Ihre<br />

Bilder aus?<br />

Ich arbeite sehr eng mit<br />

meinem Freund Erik Babak<br />

zusammen, der Komponist<br />

ist. Die Stücke für das Rom-<br />

Panorama wurden eigens dafür<br />

komponiert.<br />

www.panometer.de<br />

Waren auf das Interview bestens vorbereitet:<br />

Liska Heyne (r.) und Emily Langguth<br />

Das weltgrößte Panorama „Rom 312“ aus der Vogelperspektive<br />

Architekt der Visionen: Prof. Yadegar Asisi<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 29


ansichten<br />

„Gründerzeit in Leipzig: Auf<br />

den Spuren faszinierender<br />

Architektur“ - so lautete das<br />

Titelthema der vergangenen<br />

‚NÄHER <strong>dran</strong>‘-Ausgabe. Die<br />

Vielzahl der Anregungen<br />

und Zuschriften, die in den<br />

vergangenen Wochen bei<br />

uns eintrafen, freuten uns<br />

sehr. Gern veröffentlichen<br />

wir eine Auswahl.<br />

Meinungen – Ansichten<br />

dass Ihre Mit arbeiterinnen –<br />

auch die ehemaligen – vorgestellt<br />

werden. Man kann zum<br />

Konzept nur gratulieren und<br />

hoffen, dass ‚NÄHER <strong>dran</strong>‘<br />

auch weiterhin jedes 1/4 Jahr<br />

im Briefkasten liegt.“<br />

Dr. Hans-Hermann Kaiser,<br />

Freiburg<br />

Tierisches Fingerspitzengefühl<br />

„Von Mal zu Mal ist eine<br />

Steigerung beim Leipzig-<br />

Inhalt und der Gestaltung<br />

festzustellen. Diesmal möchte<br />

ich besonders den netten<br />

Beitrag ‚Mein Leipzig lob ich<br />

mir‘; Gespräch von Jamina<br />

Jahnel mit Maestro Kurt<br />

Masur am neuen Men delssohn-Ufer<br />

hervorheben. Ich<br />

habe nämlich daneben gestanden<br />

und das Interview<br />

mit Interesse verfolgt.“<br />

Gustav-A. Steinert, Leipzig<br />

„Den Wert eines Menschen erkennt man zuverlässig daran,<br />

was er mit seiner Freizeit anfängt.“ (Karl-Heinrich-Waggerl)<br />

„Als Leipzig-Freund und<br />

Architekturinteressent war<br />

für mich das Thema Gründerzeit<br />

lange fällig. Natürlich<br />

hat mich als Bielefelder besonders<br />

gefreut, dass Sie den<br />

Beitrag von Frau Lichtenberger<br />

aufgenommen haben,<br />

deren schriftstellerische Tätigkeit<br />

auch mit unserer Volkshochschule<br />

verbunden ist.“<br />

Dirk Ukena, Direktor der<br />

Volkshochschule Bielefeld<br />

„Eine Ergänzung: Die Gründerzeit<br />

machte nicht an<br />

Ländergrenzen halt. Man<br />

findet in vielen Städten<br />

Europas ähnliche Situationen<br />

wie in Leipzig vor. Besonders<br />

osteuropäische Städte wie<br />

Krakau, Posen, Prag, Brünn<br />

oder Budapest verfügen über<br />

beachtliche Gründerzeit ensembles“<br />

Thomas Dieckmann, Leipzig<br />

„‚NÄHER <strong>dran</strong>‘ erfüllt alle<br />

Erwartungen, die man an so<br />

eine Zeitschrift stellen kann.<br />

Mir gefällt besonders die mitmenschliche<br />

Komponente in<br />

den Beiträgen, was auch dadurch<br />

zum Ausdruck kommt,<br />

„Neues Stadion, neue Mehrzweckhalle,<br />

Mega bahn hof<br />

und Stadt verschönerung –<br />

eigentlich ein Wiederaufbau<br />

auf unsere Kosten. Und jetzt<br />

unsere Rentner abwerben!<br />

Ist das der Dank für 17 Jahre<br />

Solidaritätszulage?“<br />

mickey13@gmx.net,<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

„Als aufmerksame Leserin<br />

sind mir zwei Fehler aufgefallen:<br />

Das Linckesche Gartenhaus<br />

im Beitrag über<br />

Gründerzeit-Architektur ist<br />

natürlich Rokoko und hat ein<br />

paar Jahrzehnte Leipziger<br />

Geschichte mehr erlebt. Auch<br />

das Foto von Seite 23 von<br />

Döbeln gehört eigentlich in<br />

die Grimmaer Ecke und zwar<br />

zum Schloss Döben.“<br />

M. Abicht-Lehmann, Grimma<br />

„Herzliche Glückwünsche<br />

aus Budapest! Diese Ausgabe<br />

ist phantastisch und erleichtert<br />

meine Auslands vertreter-Arbeit<br />

für die Leipziger<br />

Messe in Ungarn. Gern leite<br />

ich die Informationen an unsere<br />

Multiplikatoren weiter,<br />

denn nächstes Jahr ist Ungarn<br />

Partnerland an der Denkmal-<br />

Messe in Leipzig.“<br />

Ibolya Seifert, Interpress<br />

Kiállítások Kft., Budapest<br />

„Mit der aktuellen Zeitschrift<br />

haben Sie ein i-Tüpfelchen<br />

gesetzt. Als ehemaligem<br />

Leipziger, der seit 1968 in<br />

Berlin wohnt, öffnet sich das<br />

Herz, wenn man ‚Auf den<br />

Spuren faszinierender Architektur‘<br />

mitwandert, dabei<br />

Ecken und Plätze aufsucht,<br />

die aus Kinderjahren noch in<br />

guter Erinnerung sind.“<br />

Bernd Schenke, Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />

Berlin<br />

„Insbesondere die letzte<br />

Ausgabe wird auch von meinen<br />

Freunden in den alten<br />

Bundesländern sehr gern gelesen.<br />

Herr Bremer, bringen<br />

Sie Leipzig weiter so voran!“<br />

Winfried Pinninghoff,<br />

WIPConcept, Leipzig<br />

Ein Amerikaner in Wien<br />

Lassen Sie sich entführen<br />

auf eine musikalische<br />

Reise durch Wien, inspiriert<br />

von amerikanischen<br />

Melodien! Das Konzert<br />

am 16.11.2007 um 19.30<br />

Uhr im Gewandhaus ist<br />

das Gründungskonzert<br />

der Kammerphilharmonie<br />

Leip zig e.V., Karten ab 16<br />

Euro im Vorverkauf<br />

www.philharmonie.de<br />

Glorsischd ...<br />

De Gwardalschellde<br />

Ach, so e kleenes Viertelstündchen off ner Parkbank,<br />

dass lass´sch mir gefallen ... ich hab ja<br />

heute och schon ganz scheen gekleescht. Und<br />

de sonnischen Tage im Herbst sin schließlisch gezählt ...<br />

Apropos Park – mir hier in Leiptzsch un Umgebung haben<br />

da einiges zu bieten für Sie! Zum Beispiel den „Fürst<br />

Pückler Park“ in Bad Muskau. Ja, ja, der is erscht kürzlich<br />

zum Weltkulturerbe ernannt worden. Der Pückler<br />

war ja Landschaftskünstler und e gewieftes Bürschchen.<br />

Der hat em Berliner Konditor erlobt, sein Eis im Park zu<br />

verkoofen und hat dann sein Geldanteil zur Gestaltung<br />

der Landschaft verwendet. Heute kennt das Eis jedes<br />

Kind – den Park de Wenigsten!<br />

Aber se könn och hier in Leiptzsch bleiben. Schließlich<br />

ham mir hier jede Menge „öffentliches Grün“, wie es im<br />

Amtsdeutsch so scheen heeßt. Leiptzsch´s Wege führen<br />

Euch vom Stadtzentrum in alle Himmelsrichtungen<br />

durch ausgedehnte Parks, die bis zum Stadtrand führn<br />

und zusammen mit den Flussauen- und Bergbaufolgelandschaften<br />

zu großen Erholungsgebieten verschmelzen.<br />

Von den vielen Seen in und um Leiptzsch ganz zu<br />

schweigen. Und unser herrlischer Auwald bedeckt ene<br />

Fläche von sage und schreibe 2500 Hektar! Ma könnte<br />

denken, mir leben hier auf´n Bäumen ... Haha! Nee um<br />

Himmels Willen, dann hätte ich ja nischt mehr zu putzen<br />

...<br />

Atsche, bis zum näschten Mal, Ihr Garl Glahr<br />

30 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


leipzig in superlativen<br />

Leipzig ist eine Stadt, die<br />

wie kaum eine andere Großstadt<br />

viele einzigartige Attrak<br />

tionen besitzt, von denen<br />

die Ein heimischen sagen:<br />

„Das habe ich gar<br />

nicht gewusst!“ Wir möchten<br />

dazu beitragen, dieses<br />

Wissens defizit abzubauen<br />

und veröffentlichen aus<br />

diesem Grund in jeder<br />

Ausgabe zehn Superlative.<br />

Leipzig in Superlativen –<br />

Folge 18<br />

Eine aktuelle Umfrage der Zeitschrift „Mens Health“ ergab:<br />

Leipzig ist die Stadt der Liebe<br />

Blick in den Fundus der media city leipzig<br />

1. Über 100 Bände Bach<br />

Die „Neue Bach-Ausgabe“,<br />

die wissenschaftlich-kritische<br />

Gesamtausgabe der<br />

Werke Johann Sebastian<br />

Bachs, ist abgeschlossen.<br />

Seit 1951 wurde sie vom<br />

Bach-Institut Göttingen und<br />

vom Bach-Archiv Leipzig erarbeitet<br />

und enthält in mehr<br />

als 100 Notenbänden alle<br />

erhaltenen Werke des<br />

Barockkomponisten. Die<br />

Edition erscheint seit 1954<br />

im Bärenreiter-Verlag. Auf<br />

der ganzen Welt gilt sie als<br />

bahnbrechende Edition von<br />

höchster Verlässlichkeit.<br />

2. Parkplatz-Paradies<br />

Leipzig<br />

Die Halbmillionenstadt Leipzig<br />

besitzt im Zentrum mit<br />

7.350 legalen Parkplätzen in<br />

Parkhäusern und Tief garagen<br />

paradiesische Parkplatzverhältnisse.<br />

Hinzu<br />

kommen noch 2.250 Parkplätze<br />

im Zentrum für Anlieger<br />

und Besucher. Damit<br />

nimmt Leipzig in Betracht zu<br />

vergleichbaren deutschen<br />

Großstädten wie Bremen<br />

Carl Chun brachte<br />

dieses Buch 1900 heraus<br />

(4.840) und Hannover<br />

(6.735) die Spitzen stellung<br />

ein.<br />

3. Leipziger stand als erster<br />

Mensch auf dem höchsten<br />

Gipfel Afrikas<br />

Der Geograph und Afrikaforscher<br />

Hans Meyer stand<br />

am 6.10.1889 als erster<br />

Mensch auf dem Gipfel des<br />

5.895 m hohen Kili mandscharo.<br />

Zuvor war der Sohn<br />

des berühmten Leip ziger<br />

Verlegers Hermann Julius<br />

Meyer (Lexika, Duden)<br />

zweimal gescheitert. Seine<br />

Erlebnisse hielt er im noch<br />

heute erhältlichen Buch „Die<br />

Erstbesteigung des Kili man -<br />

d scharo“ fest. In Tansania<br />

erinnert ein Ge denkstein an<br />

seine Helden tat.<br />

4. Fabrik der Illusionen<br />

In Leipzig befinden sich<br />

Mitteldeutschlands einzige<br />

Werkstätten für Film- und<br />

Fernsehkulissen. In der media<br />

city leipzig (mcl) an der<br />

Altenburger Straße stellen<br />

23 Ausstatter Kulissen für<br />

Film und Fernsehen her.<br />

Hauptauftraggeber ist der<br />

MDR.<br />

5. Leipzig ist die Stadt der<br />

Liebe<br />

Laut einer im September<br />

2007 in der Zeitschrift<br />

„Men`s Health“ publizierten<br />

Umfrage ist Leipzig die Stadt<br />

der Liebe. Nirgendwo sonst<br />

verbringen in Deutschland –<br />

getreu dem einstigen<br />

Marketing-Slogan „Leipzig<br />

kommt“ – Paare mehr Zeit<br />

im Bett. Für die Studie befragte<br />

das Stuttgarter Institut<br />

für Rationelle Psychologie<br />

1.954 Frauen zwischen 18<br />

und 39 Jahren, wie zufrieden<br />

sie mit ihrem Sexleben<br />

sind. Dabei reichte die Skala<br />

von 1 (überhaupt nicht) bis<br />

10 (absolut zufrieden). Leipzig<br />

punktete mit 7,1.<br />

Deutlich abgeschlagen folgen<br />

Köln (5,7) und München<br />

(5,5).<br />

6. Erste deutsche<br />

Privatpresse<br />

Angeregt durch Erfahrungen<br />

während einer Englandreise<br />

gründete der Leipziger Verleger<br />

Carl Ernst Poeschel im<br />

Sommer 1907 gemeinsam<br />

mit Walter Tiemann, dem<br />

späteren Direktor der Leipziger<br />

Akademie für graphische<br />

Künste und Buchgewerbe,<br />

die erste deutsche<br />

Privatpresse: Die Janus-<br />

Presse, Vorreiter einer aufkommenden<br />

Pressendruckbewegung<br />

in Deutschland.<br />

7. Einziger Kinderchor<br />

der ARD<br />

Am 9.3.2008 feiert der MDR<br />

Kinderchor, der einzige<br />

Kinderchor der ARD, mit<br />

einem Festkonzert im Gewandhaus<br />

sein 60-jähriges<br />

Jubiläum. Er wurde 1848<br />

von Hans Sandig gegründet.<br />

8. Geburtsstunde der<br />

Modellbahn<br />

1935 auf der Leipziger<br />

Messe gezeigt: Die modernen<br />

Tisch-Modellbahnen erlebten<br />

ihre Premiere. Zuvor<br />

waren die Bahnen der<br />

Spuren 0 und 1 groß, schwer,<br />

unhandlich und wurden auf<br />

dem Boden aufgebaut. Die<br />

Väter der Modellbahnen –<br />

die Firmen Märklin und Trix –<br />

präsentierten in Leipzig die<br />

neue Spur 00, später umbenannt<br />

in H0. Das war die<br />

Geburtsstunde der modernen<br />

Modellbahnen.<br />

9. Deutschlands größtes<br />

Gay-Badehaus<br />

Bei der „Clubsauna Stargayte“<br />

in der Otto-Schill-<br />

Straße 10 handelt es sich um<br />

das größte Gay-Badehaus in<br />

Deutschland. Auf 2.600 qm<br />

können Männer, die Männer<br />

mögen, täglich bis 2 Uhr<br />

Freizeitspaß genießen.<br />

10. Erste deutsche Tiefsee-<br />

Expedition<br />

Am 31.7.1898 stach in<br />

Hamburg die „Valdavia“ in<br />

Das Grab des Afrikaforschers Hans Meyer<br />

befindet sich auf dem Südfriedhof<br />

See. An Bord befand sich eine<br />

dreizehnköpfige Forschergruppe<br />

unter Leitung des<br />

Leipziger Zoologie-Pro fessors<br />

Carl Chun. Es handelte<br />

sich um die erste deutsche<br />

Tiefsee-Expedition, die die<br />

Tiefen der Ozeane rund um<br />

den afrikanischen Kontinent<br />

erkunden sollte. Den Forschern<br />

gingen u. a. neue<br />

Pflanzen mehr als 180 neue<br />

Fischarten ins Netz.<br />

Leipzig …?<br />

Was fällt Ihnen zur Stadt<br />

noch Außergewöhnliches<br />

ein? Schreiben Sie an:<br />

Leipzig Tourist Service e.V.,<br />

Kennwort: „Superlative“<br />

Richard-Wagner-Straße 1<br />

04109 Leipzig<br />

oder senden Sie eine Mail<br />

an: Presse@LTS-Leipzig.de<br />

Wurde am 13.6.2007 in Leipzig der Öffentlichkeit präsentiert:<br />

Die Neue Bach-Ausgabe<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 31


oulevard<br />

In Deutschland gibt es sehr<br />

viele Feste und Bräuche, die<br />

zwar gefeiert werden, aber<br />

deren Ursprung nicht mehr<br />

jedem bekannt ist. Deshalb<br />

stellen wir gern eine Auswahl<br />

vor.<br />

Feste und Bräuche –<br />

Folge 1<br />

Halloween<br />

In vorchristlicher Zeit teilten<br />

die Kelten das Jahr in zwei<br />

Hälften, den Sommer und<br />

den Winter. In der Nacht<br />

vom 31.10. zum 1.11.<br />

verabschiedeten sich die<br />

Menschen vom Sommer<br />

(Sinnbild des Lebens) und<br />

hießen den Winter (Sinnbild<br />

des Todes) willkommen. In<br />

Adventszeit in Leipzig: Der Weihnachtsmarkt<br />

lockt mit süßen Leckereien<br />

dieser Nacht, so glaubten die<br />

Menschen bis ins Mittelalter,<br />

war die Trennwand zwischen<br />

dem Reich der Lebenden<br />

und dem Totenreich durchlässig,<br />

so dass die Toten, bzw.<br />

ihre Seelen, noch einmal aus<br />

dem Fegefeuer zurückkehren<br />

konnten, in die Häuser<br />

ihrer Angehörigen. Diese<br />

sollten Fürbitte für die Verstorbenen<br />

halten, damit deren<br />

Seelen aus dem Fegefeuer<br />

errettet würden. Im<br />

Jahr 837 bestimmte Papst<br />

Gregor IV. den 1.11. als<br />

Feiertag „Allerheiligen“, den<br />

Folgetag als „Allerseelen“.<br />

Der Begriff „Halloween“<br />

wurde erst im 16. Jh. eingeführt.<br />

Die Bezeichnung erklärt<br />

sich aus den englischen<br />

Wörtern „hallow“ (altengl.<br />

„heilig“) und „eve“ (engl.<br />

„der Vorabend“), also: der<br />

Abend vor „Allerheiligen“.<br />

Irische Auswanderer brachten<br />

die Halloween-Bräuche<br />

mit in die USA. Dort verbreitete<br />

sich die Tradition<br />

des Halloween-Feierns sehr<br />

rasch. Besonderer Beliebtheit<br />

bei den Kindern erfreut sich<br />

das sogenannte „trick or<br />

treat“ (Süßes oder Saures).<br />

Hierbei gehen Kinder, in<br />

schaurige Kostüme als<br />

Hexen, Feen oder Teufel verkleidet<br />

und maskiert, von<br />

Haus zu Haus und bitten um<br />

Süßigkeiten, ansonsten drohen<br />

sie mit Streichen<br />

(„trick“). An den Haustüren<br />

sieht man am Abend vor<br />

Halloween einen ausgehöhlten<br />

Kürbis mit einem eingeschnittenen<br />

Ge sicht, der von<br />

innen her durch eine brennende<br />

Kerze erleuchtet wird.<br />

Der erleuchtete Kürbis soll<br />

die bösen Geister abschrecken.<br />

Advent<br />

Der lateinische Ausdruck<br />

„adventus“ bedeutet Ankunft.<br />

Die Christen bereiten<br />

sich in dieser Zeit auf die<br />

Ankunft des Messias vor. Die<br />

Adventszeit ist von zentraler<br />

Bedeutung für das christliche<br />

Kirchenjahr und wird diesem<br />

vorangestellt. Mit dem<br />

Martinstag, dem 11.11., begann<br />

der Advent als eine Zeit<br />

des Fastens, aber vorher<br />

wurde nochmals gut und<br />

reichlich gegessen. Zum<br />

Martinstag gab es neben einer<br />

gebratenen Gans – die<br />

zu dieser Zeit am fettesten<br />

war – Martinshörnchen und<br />

Hefeteig mit Mandeln,<br />

Rosinen und Korinthen sowie<br />

Schmalz ge bäck, einen<br />

Hefezopf, Weiß brot oder einen<br />

Kartoffel kuchen.<br />

Besinnung auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt:<br />

Die Krippe mit lebenden Schafen<br />

der am 6.12. begangen wird,<br />

ist der Todestag des Bischofs<br />

Nikolaus von Myra in<br />

Kleinasien im Jahr 342. Um<br />

seine Person gibt es viele<br />

Legenden. Im 17. Jh. entstand<br />

der Brauch, dass der<br />

Nikolaus in die Wohnungen<br />

kam und die Kinder besuchte.<br />

Die Kinder mussten<br />

Gebete und Bibeltexte aufsagen<br />

und bekamen kleine<br />

Geschenke. Später wurde<br />

der Nikolaus von Knecht<br />

Ruprecht begleitet, der eine<br />

Rute mit sich führte. Der<br />

„strafende“ Nikolaus hatte<br />

mit seinem historischen<br />

Vorbild nichts mehr gemein,<br />

aber er diente genervten<br />

Eltern oft als „Erziehungshilfe“.<br />

Aus dem Nikolaus<br />

wurde im Laufe der Zeit in<br />

Deutschland der Weihnachtsmann<br />

und in Amerika „Santa<br />

Claus“ oder „Father Christmas“,<br />

in Russland „Väterchen<br />

Frost“. Er ist also ein auf<br />

Weihnachten „verlegter“ Nikolaus.<br />

In Deutschland bringt<br />

der Weihnachtsmann am<br />

24.12., dem „Heiligen<br />

Abend“, den Kindern Geschenke,<br />

die er unter den<br />

Weihnachtsbaum legt.<br />

Quellen: Wikipedia; www.<br />

delernen.de; Deutsche Unsitten,<br />

Feste und Bräuche;<br />

Der Weg<br />

Nikolaus<br />

Der heutige „Nikolaustag“,<br />

Weihnachtsbaum auf dem<br />

Marktplatz in Leipzig<br />

32 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07


oulevard<br />

Rumschreier<br />

Ein Gastbeitrag von<br />

Daniel Zanetti<br />

Es gibt viele Gründe, die<br />

Ruhe zu verlieren, rumzuschreien.<br />

Ich bin überzeugt,<br />

dass es in der heutigen<br />

Gesellschaft wohl einfacher<br />

ist, durchzudrehen als gelassen<br />

zu bleiben. Leider<br />

gehen nicht alle joggen, um<br />

Dampf abzulassen ...<br />

Als mich neulich ein Mitarbeiter<br />

auf meine „innere<br />

Ruhe“ bei schwierigen Situationen<br />

ansprach, erinnerte<br />

ich mich an meine Vergangenheit.<br />

Ich war ein<br />

Hitzkopf, einer der buchstäblich<br />

mit dem Kopf durch<br />

die Wand ging. Zum einen<br />

war ich geprägt von Chefs<br />

die so waren, zum anderen<br />

entsprach es einfach meinem<br />

Naturell. Impulsiv bin ich<br />

noch immer, nur nenne ich<br />

es heute Leidenschaft. Allerdings<br />

habe ich gelernt, mehr<br />

Ruhe zu bewahren, da ich<br />

5 Fragen an ...<br />

Berit Karich<br />

mir einen Hitzkopf nicht leisten<br />

kann. Ich habe nämlich<br />

eine nicht unwesentliche<br />

Verantwortung gegenüber<br />

unseren Kunden, unseren<br />

Mitarbeitern, meinen Geschäftspartnern<br />

und nicht<br />

zuletzt gegenüber mir selbst.<br />

Lernen Sie, Ruhe zu bewahren.<br />

Wenn ich es gelernt habe,<br />

dann können Sie es<br />

auch!<br />

Hier einige Tipps:<br />

1. Sich selbst kennen ...<br />

Ich weiß, wie ich ticke und<br />

deshalb weiß ich auch, wie<br />

ich meinem Typ entsprechend<br />

reagiere. Diesen normalen<br />

Fluss gilt es zu unterbrechen!<br />

Sie sollten nicht<br />

das tun, was Sie automatisch<br />

tun, sondern das, was für die<br />

Situation am Besten ist. Wer<br />

impulsiv ist, muss in schwierigen<br />

Situationen sofort zur<br />

mentalen Hand bremse greifen.<br />

2. Der wichtigste erste<br />

Schritt<br />

Versuchen Sie nicht, das<br />

Problem auf einmal lösen zu<br />

wollen, sondern analysieren<br />

Sie zuerst einmal den ersten,<br />

wichtigen Schritt. Wenn<br />

Ihnen jemand eine Mail<br />

Berit Karich ist seit Juli 2007 als<br />

Assistentin Public Relations und Produktentwicklung<br />

beim LTS tätig.<br />

schreibt, die Sie in Rage<br />

bringt, dann sollten Sie als<br />

impulsiver Typ auf keinen<br />

Fall sofort reagieren. Lassen<br />

Sie sich Zeit – und schon<br />

nehmen Sie Druck raus und<br />

Cleverness rein ...<br />

3. Bedauernswert<br />

Bedauern Sie Menschen, die<br />

sich nicht im Griff haben.<br />

Wenn einer im Auto ausrastet,<br />

dann tut mir heute so<br />

ein Mensch leid. Er hat sich<br />

nicht im Griff und lässt seinen<br />

Frust an anderen<br />

Menschen aus. Es zeugt<br />

nicht von Größe, wenn man<br />

einem anderen Verkehrsteilnehmer<br />

nicht mal einen<br />

Fahrfehler zugesteht. Glauben<br />

Sie mir, Sie können auf<br />

Europas Straßen alle zwei<br />

km einen Menschen bedauern<br />

und sich freuen, dass Sie<br />

noch nicht so tief gefallen<br />

sind.<br />

Mahatma Gandhi hat einmal<br />

gesagt: “Wenn du im<br />

Recht bist, kannst du dir leisten,<br />

die Ruhe zu bewahren<br />

und wenn du im Unrecht<br />

bist, kannst du dir leisten, sie<br />

zu verlieren.“<br />

Der Autor des Gastbeitrags<br />

ist Geschäftsführer von Neumann<br />

Zanetti & Partner<br />

(Meggen/Luzern) und Buchautor<br />

des Bestsellers „Kundenverblüffung”.<br />

Kontakt: www.nzp.ch<br />

1) Wo in Leipzig gefällt es Ihnen am besten?<br />

Ich genieße es immer wieder, auf meinem Heimweg die KarLi (Karl-Liebknecht-Straße)<br />

entlang zu radeln. Dieses quirlige, alternative Multi-Kulti-Flair finde ich herrlich!<br />

2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?<br />

Entweder ich sitze mit einem Buch auf meinem Balkon oder ich bin mit Freunden am<br />

See, im Park oder in der Innenstadt unterwegs. Ein guter Ausgleich zur Arbeit ist auch<br />

der Sport. Ich gehe sehr gerne am Cospudener See skaten.<br />

3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm oder Ihre Lieblingssendung im Fernsehen?<br />

Eigentlich sehe ich ganz selten fern, besonders im Sommer. Doch an verregneten<br />

Herbst- oder Wintertagen gibt es Filme, die kann ich gar nicht oft genug anschauen,<br />

z. B. „Mr. & Mrs. Smith“, „Rush Hour I + II“ – und bald Teil III im Kino.<br />

4) Was essen Sie am liebsten?<br />

Italienisch – und das in allen Varianten: Pasta, Pizza, Antipasti ... Das liegt sicher auch<br />

daran, dass mein Freund italienische Wurzeln hat. Aber der selbstgemachte Sauerbraten<br />

meiner Mutter ist nach wie vor unschlagbar.<br />

5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?<br />

„Geben ist seliger als Nehmen.“<br />

„Mein Leipzig lob‘<br />

ich mir ...“<br />

Jamina Jahnel zu Besuch bei<br />

Erich Loest<br />

Voller Erwartung stand ich<br />

vor seiner Wohnungstür in<br />

Gohlis-Süd. Höflich bat mich<br />

Erich Loest, einer der bedeutendsten<br />

Re präsen tanten der<br />

realistischen deutschsprachigen<br />

Literatur, in seinem<br />

Wohnzimmer Platz zu nehmen.<br />

Von dessen Fenstern<br />

aus hat man einen herrlichen<br />

Blick ins Grüne. Wir kamen<br />

schnell ins Gespräch. 1926 in<br />

Mittweida geboren, besuchte<br />

er die Oberschule. Ein<br />

Freund brachte ihn 1947 zur<br />

Leipziger Volkszeitung. In<br />

der Kulturredaktion tätig,<br />

verfasste er Buch rezensionen<br />

und schrieb Theaterkritiken.<br />

„Das war mein Traum.“ Bis<br />

zu dem Zeitpunkt, wo er wegen<br />

nicht ausreichender Beziehungen<br />

zur Arbeiterklasse<br />

entlassen wurde. Nun begann<br />

seine schriftstellerische<br />

Laufbahn. Gleich sein erster<br />

Roman „Jungen, die übrig<br />

blieben“ (1950) war ein<br />

Erfolg. Zunehmend beschäftigten<br />

ihn die politischen<br />

Zustände in der DDR. Ein<br />

Schlüsselerlebnis war für ihn<br />

die Nieder schlagung des<br />

Arbeiter aufstands am 17.<br />

Juni 1953 in Berlin. Seine<br />

Kritik daran äußerte er öffentlich.<br />

Mit bewegenden<br />

Worten berichtete er mir<br />

vom anschließenden Ausschluss<br />

aus der SED (1957)<br />

und der Verurteilung zu 7,5<br />

Jahren Zuchthaus in Bautzen,<br />

wo man ihm ein striktes<br />

Schreibverbot auferlegte.<br />

Nach der Haftentlassung<br />

1964 veröffentlichte er seine<br />

Bücher unter dem Pseudonym<br />

Hans Walldorf. Zu<br />

Werken, die besonders von<br />

seiner Zeit in Leipzig geprägt<br />

sind, zählen „Es geht seinen<br />

Entspannte Wohnzimmer-Atmosphäre:<br />

Erich Loest beim Interview<br />

Gang“ (1977), „Völkerschlacht<br />

denkmal“ (1984),<br />

„Zwiebel muster“ (1985) und<br />

„Nikolai kirche“ (1995).<br />

Nach dem Aus schluss aus<br />

dem Schriftstellerverband<br />

der DDR und gezeichnet von<br />

der totalen Stasi-Überwachung<br />

stellte Erich Loest<br />

einen Aus reiseantrag und<br />

siedelte 1981 in die BRD<br />

über. Von 1994-1997 war er<br />

Vor sitzender des Verbandes<br />

Deutscher Schriftsteller. Die<br />

Wiedervereinigung zog ihn<br />

nach Leipzig zurück. „Leipzig<br />

ist doch die Stadt, mit der ich<br />

am stärksten verbunden<br />

bin.“Die „Nacht der Kerzen“<br />

am 9.10.2007 auf dem<br />

Nikolaikirchhof mit einer<br />

Inszenierung aus Musik, Film<br />

und vielen tausend Kerzen<br />

findet er großartig: „Es müsste<br />

so sein, wie es damals<br />

war.“ Eben falls ergreifend ist<br />

für den Ehrenbürger der<br />

Stadt Leipzig ein Spaziergang<br />

um das Völkerschlacht denkmal,<br />

einem seiner Lieblingsorte.<br />

Seine persönliche Vision<br />

für Leipzig setzt er durch die<br />

Fortsetzung des Romans<br />

„Völkerschlachtdenkmal“<br />

um, welcher am 1.9.2008<br />

erscheinen soll.<br />

Nach einem einstündigen,<br />

sehr beeindruckenden Gespräch<br />

verabschiedete ich<br />

mich von Erich Loest.<br />

Imposant:<br />

Das Völkerschlachtdenkmal<br />

NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 33


das redaktionsteam<br />

Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt<br />

(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) haben im LTS-Re daktionsteam<br />

mitgewirkt:<br />

Sina Jungblut (20)<br />

Ausbildung zur staatl. gepr.<br />

Wirtschaftsassist. an der<br />

EWS Leipzig, Hobbys: Freizeitsport,<br />

Bild bearbeitung<br />

Juliane Otto (24)<br />

Ausbildung zur Assistentin<br />

für Hotelmanagement an<br />

der Susanna-Eger Schule in<br />

Leipzig, Hobbys: Reisen,<br />

Fußball<br />

Mandy Müller (25)<br />

Ausbildung zur Kauffrau für<br />

Bürokommunikation, Studentin<br />

der BWL, Hobbys:<br />

Fotografie, Ölmalerei<br />

Kristin Sander (23)<br />

Studentin der Interkult.<br />

Wissenskommunikation,<br />

VWL und Germanistische<br />

Litera turwiss., Hobbys: Krimi<br />

nalliteratur, Internet<br />

Kompliment für Leipzig<br />

Der am 1.10.1915 in Be -<br />

trieb genommene Leipziger<br />

Hauptbahnhof ist einer der<br />

größten Personenbahnhöfe<br />

der Welt. 1995-1997 wurden<br />

unter die 270 m lange<br />

Querbahnsteighalle ca. 130<br />

Verkaufs- und Dienstleistungs<br />

einrichtungen eingebaut.<br />

Passend zum zehnjährigen<br />

Jubiläum der Eröffnung<br />

der Hauptbahnhof-Pro menaden<br />

veröffentlichen wir<br />

gern einen Brief von Jutta<br />

Block aus Schwelm, der im<br />

Juli bei uns eintraf.<br />

„An einem langen Wochenende<br />

verbrachten wir vor<br />

kurzem zu viert – unsere<br />

Nachbarn und wir – wunderschöne<br />

Kurzferien in<br />

Leipzig. Wir kamen nach<br />

sechs Stunden Zugfahrt an.<br />

War das ein schöner<br />

Bahnhof! Hier war es nicht<br />

zugig, und wir konnten auf<br />

drei Etagen schönstes<br />

Ambiente erleben. So einen<br />

Bahnhof habe ich noch nie<br />

Schnappschuss des Quartals<br />

Zehn erfolgreiche Jahre:<br />

PROMENADEN Hauptbahnhof<br />

gesehen! Und sauber war es<br />

hier: Kein Papier, keine leeren<br />

Flaschen, keine Alko holiker<br />

und keine Randalierer.<br />

In zwei Etagen standen sogar<br />

vier knallrote Ledersofas.<br />

Wasserspiele, Blumen arrange<br />

ments, Kinderlachen …<br />

und jede Menge Geschäfte.<br />

Wir fühlten uns überwältigt,<br />

als Besucher so empfangen<br />

zu werden. In den nächsten<br />

drei Tagen waren wir täglich<br />

bis zu zwölf Stunden unterwegs.<br />

Was uns auffiel, waren<br />

die großzügig aufgeteilten<br />

Straßen mit den noch<br />

weitläufigeren Kreuzungen.<br />

Zuerst einmal fuhren wir mit<br />

der Straßenbahn. Auch hier<br />

fiel uns auf, dass die Leipziger<br />

Straßenbahnen alle gepflegt<br />

waren, obwohl manche bestimmt<br />

schon mehrere Jahre<br />

alt waren. Kein Fleck, kein<br />

Riss im Sitz, nichts. Wir<br />

fragten uns ständig, warum<br />

es in Leipzig so viel<br />

Gepflegtes gibt, ganz im<br />

krassen Gegensatz zu unserer<br />

Region. Außerdem bemerkten<br />

wir in der Innenstadt<br />

keine Häuserschmierereien.<br />

Liegt es daran, dass Leipzig<br />

eine Messe- und Studentenstadt<br />

ist? Aber das sind<br />

Düsseldorf und Münster und<br />

andere Städte auch …<br />

Dann kam die Rückfahrt.<br />

Kaum in Hamm angekommen,<br />

mussten wir uns im<br />

Regionalzug wieder an unsere<br />

Wirklichkeit gewöhnen:<br />

Alkoholiker stritten, ein Paar<br />

mittleren Alters randalierte<br />

im Zug, ein junges Mädchen<br />

lag quer auf den Sitzen und<br />

schlief. Und wie der Zug verdreckt<br />

war. Spätestens jetzt<br />

wussten wir: back in NRW!<br />

Um uns kurz zu halten:<br />

Kompliment für Leipzig.<br />

Susanne Swedrowski (22)<br />

Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin,<br />

Hobbys: Besuch von Flohmärkten<br />

und Bibliotheken<br />

impressum<br />

>> NÄHER <strong>dran</strong> ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr<br />

des LTS. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich.<br />

Die Auflage beträgt 15.000 Exemplare. Zusätzlich erfolgt<br />

der Versand als E-Mail-Depesche an ca. 280.000 Multiplikatoren.<br />

Download: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

>> Herausgeber:<br />

Leipzig Tourist Service e.V.<br />

Volker Bremer (Geschäftsführer)<br />

Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig<br />

Telefon +49 (0)341 7104-265<br />

Telefax +49 (0)341 7104-276<br />

Info@LTS-Leipzig.de<br />

www.leipzig.de<br />

www.LTS-Leipzig.de<br />

>> Redaktion<br />

Leipzig Tourist Service e.V.<br />

Andreas Schmidt (verantwortlich)<br />

Telefon +49 (0)341 7104-310<br />

Telefax +49 (0)341 7104-301<br />

Presse@LTS-Leipzig.de<br />

Lydia Petri (16)<br />

Schülerin des Gymnasiums<br />

Leipzig-Engelsdorf, Hobbys:<br />

Independent-Musik, Fremdsprachen,<br />

Fotografie<br />

34 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />

Leipzig muss sparen? Wir opfern dafür unser letztes Hemd!<br />

Redaktionsteam dieser Ausgabe: Tina Brosien, Jamina Jahnel,<br />

Sina Jungblut, Mandy Müller, Juliane Otto, Lydia Petri, Patricia<br />

Ritter, Kristin Sander und Susanne Swedrowski<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des<br />

Autors, nicht zwangsläufig die Meinung des LTS wieder. Der<br />

Nachdruck der Artikel ist mit Angabe der Quelle möglich.<br />

>> Konzept, Grafik, Layout<br />

Das Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons<br />

& schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65,<br />

04229 Leipzig, agentur@simons-schreiber.de<br />

>> Fotonachweis<br />

S. 23 (2 Motive) Altenburg Tourismusinformation, S. 8 Rolf Arn old,<br />

S. 29 (2 Motive) Asisi Factory, S. 14 Toma Babovic, S. 31 Katrin<br />

Bachmann, S. 14 Constantin Beyer, S. 4 Gunter Binsack, S. 6 BMW<br />

AG/Martin Klindworth, S. 25 (2 Motive) Tina Brosien, S. 17 (Visualisierung)<br />

Büro Häfner/Jimenez, S. 8 Victor Kron bauer, Titel foto,<br />

S. 3 (2 Motive), 9 (3 Motive), 28, 30 (3 Motive) Dirk Brzoska, S. 8<br />

euro-scene Leipzig, S. 5, 20 (7 Motive), 31, 34 (2 Motive) Dietmar<br />

Fischer/stadtphoto.de, S. 25 Gosenschenke/Uwe Frauendorf,<br />

S. 18-19 (Grafik) Grünflächenamt der Stadt Leip zig, S. 25 Volkmar<br />

Heinz, S. 8 Udo Hesse, S. 10 (2 Motive), 11 Jürgen Hohmuth/zeitort.de,<br />

S. 11, 12 Investitions- u. Marketing gesellschaft Sachsen-<br />

Anhalt mbH, S. 33, 34 Sina Jungblut, S. 18 Mendelssohn-Haus,<br />

Ausblick 18. Ausgabe<br />

Einzigartige Kunst- und Naturaliensammlungen,<br />

Zeugnisse<br />

historischer Ereignisse,<br />

kostbare archäologische<br />

Funde, seltene Archive oder<br />

moderne Malerei – mit der<br />

nächsten Ausgabe laden wir<br />

Sie ein, mit uns die<br />

Schatztruhen sächsischer<br />

Museen zu öffnen. Es gibt<br />

viel zu entdecken!<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

S. 26 (Grafik) Mooshauer + Huennerkopf, S. 25 (2 Motive), 29 Berit<br />

Karich, S. 27 Dr. Monika Karl, S. 7 (Grafik), 21 (Übersichtskarte)<br />

Gaby Kirchhof, S. 26 Arvid Kulka, S. 17, 34 Harald Lange, S. 15<br />

Leipzig Atlas, S. 18 (2 Motive), 19 (9 Motive), 29 (2 Motive), 31, 34<br />

(4 Motive) Mandy Müller, S. 24 Oschatz Information/Fotostudio<br />

Corinna, S. 7, 8, 16 Juliane Otto, S. 32 Andreas Peter, S. 26 Mandy<br />

Pilous, S. 15 Eva Pötzsch, S. 7, 8 Pro Leipzig, S. 26 Rebekka<br />

Reichardt, S. 25 Patricia Ritter, S. 3, 5, 9, 15 (2 Motive), 16, 17 (3<br />

Motive), 18, 19 (7 Motive), 24, 27 (2 Motive), 32 (2 Motive), 33<br />

Andreas Schmidt, S. 25 Krystallpalast Varieté Leipzig/Tom Schulze,<br />

S. 4 Stiftung Haus der Geschichte/PUNCTUM, S. 10, 12, 13 (2<br />

Motive) Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, S. 10, 11<br />

(2 Motive), 12, 14 Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, S. 3, 32<br />

Studio 80, S. 7 (2 Motive), 31 Susanne Swedrowski, S. 10 Thüringer<br />

Freizeit und Bäder GmbH/Barbara Neumann, S. 10, 14 Thüringer<br />

Tourismus GmbH/Rasmus Schübel, S. 10 Tourismus information<br />

Altenburg, S. 14 Tourismus GmbH Oberhof, S. 14 (2 Motive)<br />

Tourismusverband „Sächsisches Burgen- und Heideland“ e.V., S. 6<br />

Unister GmbH, S. 11 Helmut Wiegel<br />

>> Lieferbedingungen<br />

NÄHER <strong>dran</strong> erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September,<br />

Dezember) und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />

erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist<br />

Dezember 2007.


Katharinenstraße 10 04109 Leipzig www.mdbk.de<br />

Di und Do bis So 10 –18 Uhr Mi 12–20 Uhr An Feiertagen 10 –18 Uhr


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* Der Ertrag bezieht sich auf die Gesamtlaufzeit unter Berücksichtigung der staatlichen Förderung.<br />

Die Höhe der staatlichen Förderung für Ihre Vorsorge ist abhängig von Ihrer Lebenssituation.

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