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Zeitung-03-2010 - SPÖ Pressbaum

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8 | PRESSBAUMER MITTEILUNGEN<br />

März 2010<br />

des Versprechens“. Man kann nicht alle<br />

Wünsche erfüllen; „everybody´s darling“<br />

zu sein, ist bei dieser Aufgabenstellung<br />

nicht möglich. Es ist nicht unbedingt seine<br />

Aufgabe, jedem Pressbaumer täglich die<br />

Hand zu schütteln. Die wichtigste Aufgabe<br />

eines Bürgermeisters ist die Arbeit für<br />

die Bevölkerung. Da sehe ich ihn mehr<br />

gefordert.<br />

Ich bin mir sicher, wenn ich mit meinem<br />

Team das Vertrauen der Pressbaumer/<br />

Innen gewinne, werden wir diese Politik<br />

ändern und einer Sachpolitik den Vorzug<br />

geben.<br />

Wie werden Sie Ihre anderen Programmpunkte<br />

mit diesen eher schlechten finanziellen<br />

Voraussetzungen umsetzen?<br />

GGR Alfred Gruber: Wie Sie vielleicht bemerkt<br />

haben, werden in unserem Wahlprogramm<br />

keine unmöglichen Forderungen<br />

sondern sachliche Notwendigkeiten<br />

in den Vordergrund gestellt.<br />

Für die Entwicklung von Pressbaum in<br />

eine ruhige, aber trotzdem dynamische<br />

Wohngemeinde im Grünen mit einem<br />

entsprechenden Freizeit- und Kulturangebot<br />

wurden ja bereits erste Schritte<br />

gesetzt. Der von mir initiierte Bebauungsplan<br />

war der erste Schritt, der nächste ist<br />

die Überarbeitung der Flächenwidmung.<br />

Diese Maßnahmen dienen dazu, die Bauvorhaben<br />

nicht ausufern zu lassen.<br />

Nicht die Baufirmen sollen bei uns<br />

bestimmen, sondern die Gemeinde soll<br />

ihre Vorstellung, auf welchen Flächen im<br />

Gemeindegebiet eine Bebauung stattfinden<br />

soll, gemeinsam mit der Pressbaumer<br />

Bevölkerung umsetzen. Auch der Vorschlag<br />

einer Bürgerinitiative, aufgrund<br />

der Bodenverhältnisse im Wienerwald<br />

die „Wasserverträglichkeit“ bestimmter<br />

Grundstücke zu prüfen, muss aufgegriffen<br />

werden, da es hier immer wieder zu<br />

Problemen kommt, die den betroffenen<br />

Anrainern viel Geld kosten.<br />

Im Freizeitangebot müssen wir mehr<br />

auf unserer Jugend hören und mit ihnen<br />

gemeinsame Angebote erarbeiten.<br />

Bei den kulturellen Angeboten ist mir<br />

wichtig, dass die Gemeinde die richtigen<br />

Rahmenbedingungen setzt, die die Arbeit<br />

der Kulturschaffenden fördert und nicht<br />

behindert.<br />

In unserer schönen Wienerwaldgemeinde<br />

wohnen sehr viele namhafte Künstlerinnen<br />

und Künstler. Unsere Aufgabe ist es,<br />

ihnen die Möglichkeiten zu bieten, ihre<br />

künstlerische Tätigkeit in Pressbaum auch<br />

ausüben zu können. Bis jetzt habe ich<br />

das Gefühl, dass sie mehr behindert als<br />

gefördert werden. Kunst und Kulturförderung<br />

ist ein wichtiges Instrument um<br />

unsere Kulturschaffenden zu unterstützen.<br />

Die Kunst ist schließlich ein menschliches<br />

Kulturprodukt, also das Ergebnis eines<br />

kreativen Prozesses. Was wären wir ohne<br />

sie?<br />

Thema Verkehr und Ortsbildgestaltung?<br />

GGR Alfred Gruber: Nun, dass wir bei dieser<br />

Finanzlage keine große Asphaltwelle<br />

auf den Pressbaumer Gemeindestraßen<br />

ankündigen können, dürfte klar sein.<br />

Aber den Menschen ist leider immer<br />

wieder - speziell vor den Wahlen - versprochen<br />

worden, dass gerade ihre Straße als<br />

nächste saniert und asphaltiert wird. Es<br />

muss ehrlich mit den Pressbaumer/Innen<br />

gesprochen werden. Eine Möglichkeit<br />

wäre mit der Finanzplanung auch eine<br />

verbindliche Straßenplanung zu erstellen.<br />

Dann ist zumindest die Perspektive da,<br />

und die Betroffenen wissen, wann die<br />

einzelnen Projekte umgesetzt werden.<br />

Sollte ich mit meinem Team die Verantwortung<br />

in Pressbaum übernehmen<br />

können, wird die Verbesserung des öffentlichen<br />

Verkehrs ein vordringliches Ziel sein.<br />

Ich werde in den nächsten 5 Jahren nicht<br />

ruhen, bis es hier eine merkliche Verbesserung<br />

gibt.<br />

Die ebenfalls geforderte Ortsbildgestaltung<br />

ist ein Thema, wo manche Damen<br />

und Herren schon viel heiße Luft verbreitet<br />

haben.<br />

Ein Architektenwettbewerb und die<br />

Zusammenarbeit mit Studenten und Universitäten<br />

im Rahmen einer Studienarbeit<br />

sind Möglichkeiten, um Vorschläge für<br />

eine Ortsbildgestaltung zu erarbeiten.<br />

Der nächste Schritt ist die Einbeziehung<br />

der Pressbaumer Bevölkerung bei der<br />

Auswahl des Siegerprojektes, welches<br />

umgesetzt werden soll. Natürlich geschieht<br />

dies längerfristig und unter Rücksichtnahme<br />

auf unsere Finanzen, aber doch mit<br />

einem Plan, an dem sich die Pressbaumer/<br />

innen orientieren können. Das Herumbasteln<br />

muss endlich beendet werden. Es ist<br />

schließlich so, dass man zwar den schönsten<br />

Ort der Welt planen, erstellen und<br />

bauen kann, aber man benötigt Menschen,<br />

um den Traum wahr werden zu lassen.<br />

Ist Ihre politische angestrebte Tätigkeit,<br />

Bürgermeister von Pressbaum zu werden,<br />

mit ihrer beruflichen bei der Berufsfeuerwehr<br />

vergleichbar?<br />

Durchaus. Personalführung und Motivierung<br />

der Mitarbeiter sind in allen Bereichen<br />

ein Thema, mit dem sich Führungskräfte<br />

auseinandersetzen müssen. Schon<br />

einmal erwähnte ich, dass grundsätzliche<br />

taktische Maßnahmen Folgendes erfordern:<br />

Erkundung, Beurteilung und<br />

Entschlussfassung. Das sind die Hauptkriterien,<br />

damit auch auf politischer und<br />

kommunaler Ebene gute Umsetzungslösungen<br />

möglich sind. Es muss eine tragfähige<br />

Strategie geben, denn jetzt läuft man<br />

immer der Entwicklung der Lage hinterher.<br />

Man muss die Initiative zurückgewinnen<br />

und koordiniert vorgehen.<br />

SPÖ_Zeitung_2_10.indd 8<br />

17.02.2010 16:23:35 Uhr

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