Schulden!
Zeitung-03-2010 - SPÃ Pressbaum
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März 2010<br />
PRESSBAUMER MITTEILUNGEN | 7<br />
politik<br />
INTERVIEW MIT GGR ALFRED GRUBER<br />
ZUR WAHL AM 14.MÄRZ 2010<br />
Herr Gruber, wie sehen Sie die<br />
Chancen für die SPÖ Pressbaum mit<br />
Ihnen als Spitzenkandidat?<br />
GGR Alfred Gruber: Ich denke, wir konnten<br />
in dieser Wahlauseinandersetzung die<br />
Kompetenz und den Arbeitswillen des neu<br />
formierten SPÖ-Teams glaubhaft herausarbeiten.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob<br />
jemand schon lange in Pressbaum lebt,<br />
sondern ob er bereit ist, nach bestem Wissen<br />
und Gewissen für die Pressbaumer/<br />
Innen arbeiten zu wollen. Und das mit<br />
vollem Einsatz.<br />
Einer Ihrer Programmpunkte lautet<br />
„<strong>Schulden</strong>reduzierung und Wiederherstellung<br />
eines ausgeglichenen Budgets“.<br />
Wie wollen Sie das umsetzten?<br />
Das ist sicher das heikelste, gleichzeitig<br />
aber eines unserer wichtigsten Vorhaben.<br />
Die Umsetzung ist deswegen so wichtig,<br />
damit die Gemeinde wieder einen Handlungsspielraum<br />
bekommt. Derzeit kann<br />
nichts ohne Absegnung und Hilfe des<br />
Landes NÖ umgesetzt werden. Wenn diese<br />
Politik fortgesetzt wird, kann man mit<br />
Fug und Recht behaupten: „Wir stehen am<br />
Rande des Abgrundes, und morgen werden<br />
wir einen Schritt weiter sein“. Das gilt<br />
natürlich für alle politischen Mitbewerber.<br />
Es ist nicht ehrlich, immer zu behaupten,<br />
dass man sparen möchte, wenn man im<br />
selben Atemzug sofort etwas fordert. Sei<br />
es die Aufstellung eines Denkmals oder<br />
ein Taxi für alle etc. etc. Das bedeutet<br />
nicht, dass so manche Forderung schlecht<br />
ist, nur ist das Geld dafür nicht vorhanden.<br />
Wir müssen alles versuchen, damit Pressbaum<br />
ein Kurator des Landes NÖ erspart<br />
bleibt. Schließlich kocht auch das Land NÖ<br />
nur mit Wasser, wie man am Finanzlandesrat<br />
bestens sehen kann.<br />
Die unangenehmste Situation wäre, dass<br />
sämtliche Gebühren auf das gesetzliche<br />
Höchstmass angehoben und freiwillige<br />
Ausgaben der Gemeinde wie Vereinsförderungen,<br />
Badsanierung, soziale Leistungen<br />
etc. gestrichen werden müssten.<br />
Ich möchte das verhindern. Natürlich<br />
würde auch ich einen Sanierkurs fahren<br />
müssen. Aber ich hätte die Möglichkeit,<br />
dies mit einem längerfristigen Finanzplan<br />
umzusetzen, damit nicht gleich die volle<br />
Härte auf die Bevölkerung durchschlägt.<br />
In unserer derzeitigen Situation hilft weder<br />
ein Schönreden, noch helfen irgendwelche<br />
Budgettricks. Es sind sinnvolle und<br />
tief greifende Maßnahmen durchzuführen.<br />
Es soll einerseits nicht am falschen<br />
Platz gespart werden, andererseits müssen<br />
maßvolle Einnahmensteigerungen<br />
und sinnvolle Ausgabenreduzierungen<br />
durchgeführt werden. Auch in der Verwaltung<br />
und in Kooperationsabkommen mit<br />
anderen Gemeinden sind<br />
Kostensenkungen möglich.<br />
Gelingt uns das nicht, sind<br />
wir bankrott.<br />
Was macht Sie so sicher,<br />
dass Ihnen das gelingt?<br />
Dass ich mit Steuergeld maßvoll<br />
umgehe, konnte ich in<br />
den letzten Jahren als Verantwortlicher<br />
für soziale Fragen<br />
in Pressbaum beweisen. Auch<br />
in meinem beruflichen Umfeld<br />
war meine Handlungsweise<br />
Ressourcen schonend und der<br />
sparsame Umgang mit den vorhandenen<br />
finanziellen Mitteln<br />
für mich selbstverständlich.<br />
Außerdem gestatten Sie mir<br />
die Gegenfrage: „Warum sollte<br />
es jetzt plötzlich ein ÖVP Bürgermeister<br />
schaffen“? Die ÖVP Bürgermeister haben<br />
über die letzten Legislaturperioden 17<br />
Millionen Euro <strong>Schulden</strong> angehäuft. In<br />
den zwei Jahren unter Heinz Kraus wurde<br />
nachweislich gespart. In den letzten<br />
Jahren mit Schmidl-Haberleitner ging die<br />
<strong>Schulden</strong>anhäufung wieder los, mit dem<br />
Fazit, dass er jetzt nicht einmal mehr ein<br />
ausgeglichenes Budget vorweisen kann.<br />
Die Schuld liegt auch an seiner „Politik<br />
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17.02.2010 16:23:34 Uhr