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20 | PRESSBAUMER MITTEILUNGEN März 2010 Soziales „ZUAGROASTE“ UND „PLATZHIRSCHE“ Vor einiger Zeit diskutierte ich mit einer waschechten (wie sie sich selbst bezeichnet) Pressbaumerin über das Phänomen der Zugezogenen in Pressbaum. Sie meinte, dass es hier schon sehr viele „Fremde“ gibt und die „richtigen“ Pressbaumer immer weniger werden. Da kann ich der „Waschechten“ natürlich nicht widersprechen, da Pressbaum sicher aus vielen „Zuagroasten“ besteht. So hat sich trotz leicht rückläufiger Geburtenzahl die Wohnbevölkerung zwischen 1981 und 2009 von 4.899 Einwohnern auf 6.724, das heißt um 1.175 (24%) „Zuagroaste“ erhöht. Dabei verstärkt sich dieser Trend durch den Wunsch vieler Städter nach einem Heim im Grünen mit entsprechender Lebensqualität. Allein in den Jahren 2006 - 2008 sind 1.580 Neupressbaumer zugezogen und nur 912 Personen haben Pressbaum den Rücken gekehrt. Das heißt, die sich als „waschechte PressbaumerInnen“ Bezeichnenden werden immer weniger und sind langfristig vom Aussterben bedroht. Trotzdem gibt es manche darunter, die sich anmaßen, als „Platzhirsche“ privilegiert zu sein und meinen, dass sie angestammtere Rechte haben als die „Zuagroasten“. Das stimmt natürlich nicht. Wir alle gemeinsam sind Pressbaum und jeder Sabine Urbanek von uns hat die gleichen Rechte und Pflichten. Hier, wo ich wohne und meine Steuern und Abgaben bezahle, da bin ich auch daheim und hier mochte ich - wenn ich will - jederzeit mitreden können, mich engagieren oder mich einfach nur wohlfühlen in unserer schönen Wienerwaldgemeinde. Wohlfühlen wollen sich alle, aber ein Unterschied besteht vielleicht im Engagement für die Gemeinde. Während die „Platzhirschen“ ihr Revier verteidigen und wollen, dass eher alles so bleibt wie es ist, bringen die „Zuagroasten“ oft frischen Wind in eingefahrene Wege und haben neue Ideen für ihre Gemeinde, die sie sich als Lebensmittelpunkt gewählt haben. Die Erfahrung zeigt, dass auch mein Geburtsort Eggenburg vor vielen Jahren frischen Wind gebraucht hätte. Damals waren die Gemeindevertreter einer bestimmten Partei allesamt Geschäftsleute, die ihre Geschäfte in Eggenburg besaßen. Es durfte kein neuer Handel Fuß fassen, denn das hätte ja Konkurrenz bedeutet. Heute ist Eggenburg eine tote Stadt. In der Einkaufsstraße gibt es kein einziges Geschäft mehr. Das haben die Eggenburger „Waschechten“ von damals sicher nicht gewollt, aber verursacht. Das ist in Pressbaum Gott sei Dank anders. Ich selbst bin vor ca. zwei Jahren nach Pressbaum gezogen und fühlte mich vom ersten Tag an wohl. Es kommt doch immer nur darauf an, was man aus seinem Leben macht bzw. wie man sein Leben gestalten möchte. Pressbaum ist eine offene Gemeinde und soll auch eine bleiben, eine Marktgemeinde mit freundlichen Menschen, die irgendwann zugezogen und nun hier ihr Zuhause gefunden haben. Platzhirsche haben hier ausgedient. Sabine Urbanek verkehr SCHUTZWEG FÜR DÜRRWIENSTRASSE Die Strasseneinmündung Dürrwienstrasse, direkt von der Hauptstrasse, hat sich für Fußgänger mittlerweile zu einem fatalen verkehrsneuralgischen Gefahrenpunkt entwickelt. Schließlich queren täglich hunderte Fußgänger/innen, darunter auch viele Kinder diese Strassenkreuzung. Dieser Weg führt nicht nur zu Wohnbaugroßprojekten, sondern auch zum Kindergarten Pressbaum 2 und nach Haitzawinkel. Zahlreiche Eltern haben berechtigte Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg. Deshalb der Vorschlag: Errichtung eines Zebrastreifens. Die Gemeinderäte der SPÖ Pressbaum haben dieses Anliegen aufgegriffen und werden die zuständige Bezirkshauptmannschaft mit diesem Ansinnen konfrontieren. Der Amtsschimmel ist zum Handeln aufgefordert! SPÖ_Zeitung_2_10.indd 20 17.02.2010 16:23:56 Uhr
März 2010 PRESSBAUMER MITTEILUNGEN | 21 Soziales SAMLA IN NOT Die Initiative SAMLA (Sammelladen) des ASBÖ Purkersdorf, direkt am Wienerwaldsee gelegen, hat mittlerweile eine hohe Besucherfrequenz und regelmäßige Abgeber von wieder verwertbaren Gütern. Das Konzept ist aus volkswirtschaftlicher Sicht eine win –win Situation. Die Abgeber freuen sich, dass Dinge , die für den eigenen Gebrauch überflüssig wurden, einer sinnvollen Nutzung in anderen Haushalten zugeführt werden. Die Kunden wieder frohlocken über günstig erworbene Waren, deren Nutzungswert den Geldwert übersteigt. Zusätzlich entlastet diese Tauschbörse die Altstoffsammelzentren der Gemeinden. GGR Reinhard Scheibelreiter, GGR Alfred Gruber und Herbert Willer, GF von SAMLA Und worin besteht nun die Not? Die SAMLA Organisatoren wissen nicht wohin mit den ca. 4 Kubikmetern sortenrein getrennten Abfall, der monatlich anfällt. Außer Purkersdorf lehnen alle Bürgermeister dankend ab. Unter dem Motto: Nur wer rasch hilft, hilft wirklich, haben sich nun die Pressbaumer Gemeinderäte Gruber und Scheibelreiter spontan bereit erklärt, die Entsorgungskosten für Februar 2010 zu übernehmen. Weiters werden die beiden Gemeinderäte bei der kommenden Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag zu diesem Thema einbringen. Soziales sanierung friedhof Am 19.Mai 2009 wurde auf mein Ersuchen als Ausschussvorsitzender die Sanierung des Friedhofes beschlossen. Die Aufnahme des dafür erforderlichen Darlehens wurde am 22. September beschlossen. Die Auftragsvergabe erfolgte am 3. November nach einer Ausschreibung einstimmig im Gemeinderat an die Fa. Strabag als Bestbieter für die Baumeisterarbeiten und an die Fa. Wallner für die Zimmerer-, Dachdecker- und Spenglerarbeiten. Für die Aufnahme dieses Darlehens ist eine aufsichtsbehördliche Genehmigung notwendig, da der <strong>Schulden</strong>stand der Marktgemeinde keinen Spielraum für Neuverschuldung zulässt. Diese Genehmigung durch das Land NÖ konnte nur erreicht werden, da von uns ein Finanzierungsplan für die nächsten 25 Jahre vorgelegt wurde. Dass dies auch Gebührenerhöhungen mit einschließt, sei hier nicht verschwiegen. Die Sanierung ist unumgänglich geworden. Beim Friedhofsgebäude wurde bereits Gefahr im Verzug festgestellt, da herabfallende Teile Besucher verletzen können. Das Dach ist undicht. Die Aufbahrungshalle hat undichte Türen. Der Vorplatz ist in einem derart desolaten Zustand, dass sich auch hier eine Verletzungsgefahr für die Besucher ergibt. Die Gebäudehülle ist wärmetechnisch zu sanieren. Die Gehwege sollen für unsere Friedhofsbesucher so instand gesetzt werden, dass ein gefahrloses Begehen gewährleistet ist. Die Liste könnte noch fortgesetzt werde, aber ich denke, dass die angeführten Mängel ausreichend für diese notwendigen Maßnahmen sprechen. Mit den ausführenden Arbeiten wird 2010 begonnen. Ich danke den Mitarbeitern der Marktgemeinde für die Hilfestellung bei den vielfältigen Vorarbeiten. Ich danke auch den konstruktiven Unterstützern der anderen Parteien. Bei diesem Projekt konnte bewiesen werden, dass Zusammenarbeit anständige Ergebnisse möglich macht. GGR Alfred Gruber SPÖ_Zeitung_2_10.indd 21 17.02.2010 16:23:58 Uhr
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