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Zeitung-03-2010 - SPÃ Pressbaum
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März 2010<br />
PRESSBAUMER MITTEILUNGEN | 15<br />
setzen und damit unseren Energieverbrauch<br />
drastisch senken. Jede/r Einzelne<br />
von uns kann dadurch auch etwas zum<br />
Klimaschutz beitragen. Die billigste<br />
Energie ist jene, die man gar nicht erst<br />
kaufen muss. Durch einen bewussten<br />
Umgang mit Strom und Wärme kann<br />
ein durchschnittlicher Haushalt etwa<br />
ein Fünftel seines Energieverbrauches<br />
einsparen - ohne Komfortverlust!<br />
Was kann die Gemeinde Pressbaum<br />
dazu beitragen?<br />
Energiepolitik ist ein politischer Schwerpunkt<br />
der SPÖ Pressbaum. Dabei geht<br />
es einerseits um Sensibilisierung und<br />
Information der Bevölkerung, andererseits<br />
geht es darum, dass die Gemeinde<br />
die Verantwortung für ihre BürgerInnen<br />
und die Umwelt wahrnimmt und Maßnahmen<br />
setzt.<br />
Wichtig dabei ist der effiziente Energieeinsatz,<br />
das bedeutet Energie sparen.<br />
Die Energie, die wir dennoch brauchen,<br />
sollte möglichst regional erzeugt und<br />
erneuerbar sein.<br />
Auf lokaler Ebene zeigt sich am deutlichsten,<br />
dass Klimaschutz nicht nur<br />
globalen Zielen dient, sondern auch der<br />
Gemeinde selbst Vorteile bringt:<br />
• Wirtschaftsförderung<br />
• Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
• Schadstoff- und Lärmminderung<br />
sowie<br />
• Anreiz für Innovationen.<br />
Als positives Beispiel möchte ich die<br />
Gemeinde Ebenthal bei Klagenfurt<br />
nennen. Seit vier Jahren ist das an der<br />
Gemeindegrenze zu Ebenthal geplante<br />
Klagenfurter Gas-Dampf-Kraftwerk<br />
Aufreger Nummer eins im Osten der<br />
Landeshauptstadt. Die bisweilen scharf<br />
geführte Energiediskussion weckte zugleich<br />
aber das Umwelt- und Klimabewusstsein<br />
der hier lebenden Menschen.<br />
So wurden in den vergangenen Jahren<br />
in der Marktgemeinde viele kleine<br />
Schritte gesetzt, um früher oder später<br />
energieautark zu werden. Bgm. Franz<br />
Felsberger (SPÖ) setzt dabei auch auf<br />
maßgeschneiderte dezentrale Fernwärmelösungen<br />
für genossenschaftliche<br />
Mietobjekte und zählt etliche Projekte<br />
auf, die in den vergangenen Jahren realisiert<br />
wurden.<br />
Solarenergie für 80 Haushalte<br />
Beispielsweise entstand vor über drei<br />
Jahren auf dem nach Süden abfallenden<br />
Gelände unweit des Seniorenwohnheimes<br />
in Schwarz eine von Familie Bürger<br />
errichtete Fotovoltaikanlage. Diese<br />
Anlage gewinnt aus den Sonnenstrahlen<br />
genug Strom, um den durchschnittlichen<br />
Jahresenergieverbrauch von 80 Haushalten<br />
abzudecken. Mit der 2800 Quadratmeter<br />
großen Anlage werden jährlich<br />
165 Tonnen CO2 eingespart.<br />
Der Wärmebedarf des Seniorenwohnheimes<br />
wiederum wird über eine Hackschnitzelanlage<br />
mit einer Leistung von<br />
350 kW gedeckt. Das Holz dafür kommt<br />
aus dem eigenen Wald vor der Haustüre,<br />
was lange Transporte spart.<br />
Eine 300-kW-Hackgutanlage nahm auch<br />
Familie Goess am Gelände des Schlosses<br />
Ebenthal in Betrieb. Das Schloss samt<br />
Nebengebäuden und eine nahe gelegene<br />
Wohnanlage mit über 50 Wohnungen<br />
werden mit dieser Fernwärme versorgt.<br />
Die Umsetzung erneuerbarer Energieformen<br />
in Richtung Energieautarkie für die<br />
Gemeinde steht außer Frage. Der Weg<br />
dorthin wird kein leichter sein, sind doch<br />
die Fördergelder auf Bundes-, Landesund<br />
Gemeindeebene knapp bemessen.<br />
Da muss sich noch etliches ändern, ist<br />
doch die Sensibilisierung der Bevölkerung<br />
für erneuerbare Energie gerade in den<br />
Wienerwaldgemeinden besonders hoch<br />
und bedarf weit mehr als eines Anerkennungsbeitrages<br />
an Privathaushalte durch<br />
die Gemeindepolitik. Unsere Zukunft und<br />
die unserer Kinder hängen von dieser<br />
Umsetzung ab.<br />
Die SP Pressbaum bleibt dran.<br />
Am 14. März 2010<br />
SPÖ Pressbaum.<br />
Bleiben wir<br />
gemeinsam dran!<br />
SPÖ_Zeitung_2_10.indd 15<br />
17.02.2010 16:23:46 Uhr