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20 I Pressbaumer mitteilungen Dezember 2011 GESELLSCHAFT UND SOZIALES Bildungsvolksbegehren: Ein toller Erfolg für Pressbaum Ein großes Danke an alle Pressbaumer Unterstützer und Unterzeichner des Bildungsvolksbegehrens „Österreich darf nicht sitzen bleiben“. 517 PressbaumerInnen, fast 10 Prozent (genau 9,9%) unserer Wahlberechtigten (5210) haben den Weg auf die Gemeinde nicht gescheut, um das Bildungsvolksbegehren „Österreich darf nicht sitzen bleiben“ zu unterschreiben. Darauf können sie und ganz Pressbaum stolz sein. Insgesamt unterzeichneten in Österreich 6,07% Wahlberechtigte. In ganz Niederösterreich waren es 5,9% und in Wien 8.8 %. Dieses Pressbaumer Ergebnis bestätigt nicht nur das überdurchschnittlich hohe Bildungsinteresse in unserer Gemeinde, sondern es bedeutet indirekt auch einen Auftrag, sich verstärkt mit den Erfordernissen eines modernen Bildungssystems auch in unserer Gemeinde auseinanderzusetzen. Das reicht von einer sozialpädagogischen leistbaren Krabbelstube über finanziell geförderte Kindergärten mit berufsgerechten Öffnungszeiten und die Volksschulen mit Mehrstufenklassen und Ganztagesbetreuung bis zur Neuen Mittelschule als moderne Gesamtschule mit einer Nivellierung nach oben (nicht nach unten wie es von konservativer Seite immer behauptet wird) durch an nordeuropäischen Beispielen orientierter Pädagogik. Nochmals: Hut ab vor den Pressbaumern. Ihr habt uns alle überrascht. GR. Dr. Peter Grosskopf peter.grosskopf@tele2.at 30 Jahre und kein bisschen MÜDE: Seit der Gründung leitet er als Obmann mit organisierten Wanderungen unermüdlich unseren Pressbaumer Wanderverein. Horst Turo. Dafür wurde er jetzt mit dem Großen goldenen Ehrenzeichen der Gemeinde Pressbaum ausgezeichnet. Einige seiner fleißigen Helferchen wurden ebenfalls mit Ehrungen bedacht: Frau Liliane Rothensteiner und Herbert Traunwiesert erhielten das Goldene Verdienstzeichen; Frau Christine Turo und Elfriede Lintner das Silberne Verdienstzeichen. Eine Bitte hat Herr Turo an die Pressbaumer Bevölkerung: „Kommt zum Wanderverein, tretet bei und bringt eure Energie und Innovation mit, sonst stirbt der Verein leider irgendwann aus!“ GR Sabine Urbanek s.urbanek@aon.at HUMANEUM 3012 Wolfsgraben Frühlingsstraße 35 Tel: 0720 880 486 Mobil: 0664/ 104 104 0 office@humaneum.at Firmentraining (Problemanalysen, Lösungsstrategien) Personalmenagement (Humanressourcen-Programm) Persönlichkeitsentwicklung (Familienberatung, Einzelcoaching) Studium der Humanologie (Wissenschaft vom Menschen) Irmgard Deissenberger www.humaneum.at
Dezember 2011 Pressbaumer mitteilungen Pressbaumer mitteilungen i 21 GESELLSCHAFT UND SOZIALES Hundeattacke am Bartberg In der Märzausgabe dieser Zeitung haben wir uns vehement dafür ausgesprochen, die Einhaltung des NÖ-Hundehaltegesetzes in unserer Gemeinde stärker zu kontrollieren. Als im Gemeinderat von der ÖVP die Erhöhung der Hundesteuer verlangt wurde, haben wir dafür plädiert, diese Einnahmen an die Erziehung der Hunde zu koppeln. Denn es ist nicht nur- und immer die Rasse eines Hundes, die über seine Gefährlichkeit entscheidet, sondern häufig die Frage, ob er Gehorsam gelernt hat oder nicht. Gebracht haben alle diese Bemühungen nichts, und vor kurzem ist es wieder zu einer blutigen Hundeattacke gekommen, die einen aufs schwerste verletzten Vierbeiner und eine ebenfalls erheblich verletzte Hundehalterin zur Folge hatte. Stellen Sie Sich folgendes vor: Eine Frau mit einer Körpergröße von 170 cm und einem Gewicht von 53 kg geht mit ihrem ebenso kleinen und zarten Hund an der Leine spazieren. Sie biegt um eine Ecke und erblickt mit einigem Entsetzen zwei große, freilaufende Hunde, von denen einer sofort auf ihren Winzling zusteuert und sich ohne Vorwarnung auf ihn stürzt. Ihr Hund schreit und quietscht, versucht, sich zur Wehr zu setzen, aber der riesige Schäferhund hat bereits sein Bein durchgebissen, er hat keinerlei Chance. Die Frau erkennt, dass das das Ende ihres Hundes bedeuten kann, und sie versucht, sich dazwischen zu werfen. Mit ihrem eigenen Körper deckt sie den ihres Hundes und wird jetzt selbst vom völlig ausgerasteten Schäferhund attackiert. Mit Bisswunden an den Armen und einer Gehirnerschütterung vom Sturz gelingt es ihr schließlich, ihren Hund hochzuheben, und sie läuft davon, so rasch es geht. Fehlt Ihnen irgendetwas an dieser Schilderung? Wo waren die Besitzer der anderen beiden Hunde, was haben sie unternommen, als die Frau am Boden gelegen ist und versucht hat, ihren Hund zu retten? Die traurige Antwort ist diese: Die Eigentümer beider Hunde sind ÖVP-Gemeinderäte, beiden ist das NÖ-Hundehaltegesetz, das Beißkorb oder Leine vorschreibt, wohlbekannt, beide haben auch einer Erhöhung der Hundesteuer freudig zugestimmt. Beide Hunde waren bereits mehrmals in blutige Raufereien verwickelt, aber beide Männer waren zu „überrascht“ und zu verantwortungslos und zu unfähig, um wenigstens den Versuch zu starten, den tobenden Hund unter Kontrolle zu bringen. Sie haben tatenlos zugesehen, wie der Toy-Terrier Max zerfleischt wurde, die ausgewachsenen Männer sind daneben gestanden und haben nichts getan. Laut Aussage der verletzten Frau hat ihr einer der anderen Beteiligten lediglich nachgerufen, sie solle sich doch nicht so anstellen. Ein Verhalten, das einem die Schamröte ins Gesicht treiben sollte. Dazu ist eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Welches Ausmaß muss ein Zwischenfall noch erreichen, damit den Hundehaltern endlich klar wird, dass das Lebewesen an ihrer Leine vom Wolf abstammt und sich mitunter auch noch so verhält? Wer einen großen Hund hat, der aufgrund seiner körperlichen Gegebenheiten auch in der Lage ist, ernsthafte Verletzungen zu verursachen, der muss auch befähigt sein, diesen immer und unter allen Bedingungen zu kontrollieren, damit anderen kein Schaden erwächst. Kann er das nicht, ist auf die wunderbare Erfindung einer reißfesten Leine zurückzugreifen. Trifft beides nicht zu, will heißen, dass der Hund weder bedingungslos folgt, noch angeleint werden soll oder kann, hat er in der Öffentlichkeit nichts verloren, denn wie kommen andere, unbeteiligte Personen dazu, einer Gefährdung ausgesetzt zu werden? Man kann hier nicht ins Treffen führen, was die Gesetze unter „gefährliche Rassen“ einordnen, zumal diese Festschreibung in jedem Land eine andere ist. Gefährlich kann jeder Hund sein, der nicht sozialisiert ist, der falsch gehalten und vermenschlicht wird, der keine Regeln kennt, und dem keine Aufgaben gestellt werden, woraus dann unweigerlich aggressives Verhalten entsteht. Es sind die Hundehalter, die hier die Verantwortung haben, denn der Hund kennt nur die Regeln und Gesetze, die ihm von uns beigebracht werden, - oder eben nicht. Der kleine English-Toy-Terrier Max hat inzwischen zwei Operationen hinter sich und wird nie wieder richtig laufen können. Von Seiten der Besitzerin liegen mehrere ärztliche Gutachten vor, die ihre gravierenden Verletzungen und deren Folgen bestätigen. Dennoch erhielt sie bereits wenige Wochen nach dem Vorfall den Bescheid der Staatsanwaltschaft, dass das Strafverfahren gegen den Besitzer bzw. die Besitzerin des Schäferhundes eingestellt wurde. Wenig überraschend: aus St. Pölten. Und es ist (bis Redaktionsschluss) trotz mehrmaliger Urgenzen durch den Anwalt des Opfers nicht gelungen, diese Leute zur Bekanntgabe ihrer Versicherungsdaten zu bewegen. Sie halten anscheinend auch dieses Entgegenkommen, zu dem sie eigentlich verpflichtet sind, für unnötig. Sybille Zeisel sybillezeisel@gmx.at
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