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PRESSBAUMER

Zeitung-06-2010 - SPÖ Pressbaum

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An einen Haushalt. Postgebühr bar bezahlt.<br />

<strong>PRESSBAUMER</strong><br />

MITTEILUNGEN<br />

Juni 2010<br />

www.pressbaum.spoe.at<br />

WOHIN<br />

FÜHRT DER<br />

SCHWARZGRÜNE<br />

WEG?


2 pressbaumer mitteilungen<br />

Politik<br />

Kommentar<br />

Das Wahlergebnis vom März 2010 in<br />

dieser Zeitung vom Juni zu kommentieren,<br />

ist sicher müßig. Warum der<br />

Souverän die harte Arbeit der SPÖ<br />

Pressbaum in der vergangenen Legislatur-periode<br />

so wenig schätzte<br />

und der ÖVP das Vertrauen mit der<br />

absoluten Mehrheit schenkte, konnte<br />

bis heute nicht wirklich analysiert<br />

werden.<br />

Faktum sind die veränderten Mehrheiten<br />

im Gemeinderat. Wir sind nur mehr<br />

6 Mandatare und dass die ÖVP mit den<br />

Grünen kooperieren, zeigen sie nur<br />

allzu gerne. Jeder Antrag und jede Idee<br />

von den anderen Parteien wurden bisher<br />

gnadenlos abge-schmettert. ÖVP<br />

und Grüne sind die Inhaber der Wahrheiten<br />

und wissen alles besser. Demokratiepolitisch<br />

korrekt sind dieses Vorgehen<br />

und diese Denkart nicht. Im<br />

Wahlkampf sind sie mit Slogans wie<br />

„alle müssen für Pressbaum arbeiten“<br />

angetreten, jetzt wissen wir was sie damit<br />

meinten.<br />

Wir als jetzige Oppositionspartei können<br />

die Pressbaumer Bevölkerung nur<br />

informieren, wie die Dinge wirklich<br />

laufen, wenn weiter Steuergeld verschwendet<br />

und mit dem ÖVP Klientel<br />

gute Geschäfte gemacht werden.<br />

Wir werden weiter versuchen zum<br />

Wohl der Gemeinde mitzuarbeiten<br />

und gleichzeitig Machenschaften der<br />

jetzigen Allmachtpartei, wenn sie passieren,<br />

schonungslos aufzuzeigen.<br />

GGR Alfred Gruber<br />

spoe.gruber@kabsi.at<br />

Alfred Gruber<br />

PS: Liebe PressbaumerInnen, wenn Sie zu<br />

Themen dieser Zeitung Ihre Meinung abgeben<br />

wollen, dann schreiben Sie mir.<br />

Sie erhalten dann unverzüglich Antwort.<br />

Ich informiere Sie auch gerne objektiv<br />

und kurz gefasst über die Abstimmungsergebnisse<br />

bei den einzelnen Gemeinderatsitzungen,<br />

damit sie sich ihre<br />

eigene Meinung bilden können. Geben<br />

Sie mir dazu bitte ihre Email-Adresse bekannt.<br />

Politik<br />

Splitter aus dem Gemeinderat<br />

Gleich bei der ersten Arbeitssitzung<br />

des neuen Gemeinderates am 13. April<br />

2010 wurde deutlich, dass nur<br />

mehr die ÖVP- Anträge angenommen<br />

werden. Volle Unterstützung bekommen<br />

dabei die Schwarzen von ihrem<br />

grünen Appendix.<br />

Sämtliche Anträge aller anderen Parteien<br />

wurden bisher abgelehnt.<br />

Die SPÖ Pressbaum wollte einen Teil<br />

der eingesparten Gemeinderatsgehälter<br />

für soziale Zwecke verwendet wissen,<br />

aber was sozial ist, bestimmt jetzt<br />

die konservative Mehrheit.<br />

Auch die Errichtung eines Schutzweges<br />

(Zebrastreifen) über die Dürrwienstraße<br />

parallel zur B44 wurde nach der<br />

neuen Farbenlehre von schwarz/grün<br />

abgewiesen. Das ist für uns besonders<br />

bedauerlich da uns die Sicherheit für<br />

die Schwächsten im Straßenverkehr<br />

sehr am Herzen liegt. Hier werden wir<br />

alles versuchen, die Rathauskoalition<br />

von der Wichtigkeit zu überzeugen.<br />

Obwohl vor einem Jahr die gesamte<br />

ÖVP-Fraktion noch dagegen war,<br />

wurde nun einstimmig die Reduzierung<br />

der Aufwandsentschädigung für<br />

Gemeindeorgane um 10 % beschlossen.<br />

Aber nicht aufgrund des Dringlichkeitsantrags<br />

von WIR (der wurde<br />

abgelehnt), sondern aufgrund eines eigenen<br />

ÖVP-Antrags. Erst auf Anfrage<br />

durch GR Mag. Grosskopf erklärte sich<br />

BGM Schmidl Haberleitner, dessen Gehalt<br />

ja vom Land NÖ bestimmt wird,<br />

mit den Gemeinderäten solidarisch.<br />

Seltsamerweise fehlte dann diese Erklärung<br />

im Sitzungsprotokoll und<br />

wurde erst nach Protokollprüfung<br />

durch GGR Gruber ins Protokoll aufgenommen.<br />

Der Budgetverantwortliche der ÖVP<br />

präsentierte dann bis auf kleine Änderungen<br />

die gleiche Variante des Budgetvoran-schlages<br />

2010 wie schon<br />

mehrmals zuvor (der zur Abdeckung<br />

eines Darlehens für den Kindergarten<br />

2 vorgesehene Verkauf eines Grundstückes<br />

konnte 2009 nicht abgewickelt<br />

werden, obwohl Herr VZBGM Schandl<br />

die Durchführung des Verkaufs mehr<br />

als einmal versprochen hatte. Der erwartete<br />

Erlös wurde daher auf 2010<br />

verschoben). Notwendige strukturelle<br />

Ände-rungen des VA 2010 gab es nicht.<br />

GR Scheibelreiter (SPÖ) wies darauf<br />

hin, dass dies bereits die 6. Darstellung<br />

des gleichen Inhaltes für den VA 2010<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 3<br />

sei und meinte, dass genug Zeit für einen<br />

essentiellen und gedanklichen<br />

Schwenk gewesen wäre.<br />

Die Fraktion der SPÖ hat daher dem<br />

Voranschlag 2010 in dieser Fassung<br />

keine Zustimmung erteilt. Zustimmung<br />

für diesen ÖVP Voranschlag gab<br />

es nur von den neu gewonnenen grünen<br />

Freunden, obwohl diese in den<br />

letzten Monaten bei jeder Abstimmung<br />

dagegen waren. Aber für ihre<br />

schraubenlose Wirbelverbindung<br />

(Wendehälse) sind sie ja bekannt.<br />

Bei der zweiten Arbeitssitzung im Mai<br />

setzte sich leider die Vorgangsweise<br />

der schwarz/grünen Rathauskoalition<br />

unrühmlich fort. Auch hier wurde (bis<br />

auf einen) alle Oppositionsanträge von<br />

schwarz/grün abgelehnt. Unter anderen<br />

der vernünftige Antrag auf Überprüfung<br />

der Ordnungsmäßigkeit der<br />

Kanalsarbeiten am Bartberg vor Ende<br />

der Gewährleistungsfrist.<br />

Das gleiche Schicksal erlitten<br />

die nachfolgenden SPÖ-<br />

Anträge:<br />

Die im Vorjahr begonnenen Straßensanierungsarbeiten<br />

am Bartberg sind unverzüglich<br />

dort fortzusetzen und fertig<br />

zu stellen, wo im Herbst die letzen Baumaßnahmen<br />

durchgeführt wurden.<br />

Begründung:<br />

Im Bereich der Karl Heinrich Waggerl<br />

Gasse und der Wilhelm Kress Gasse<br />

sind durch die begonnenen und unterbrochenen<br />

Straßensanierungsarbeiten<br />

massive Beschädigungen entstanden,<br />

einzelne Anrainer, die keinen Geländewagen<br />

haben, sind nicht mehr in der<br />

Lage, ungehindert und ohne Beschädigung<br />

ihrer KFZ bis zu ihren Grundstücken<br />

zuzufahren. Es ist daher unumgänglich,<br />

möglichst rasch und dort die<br />

Sanierungsmaßnahmen wieder aufzunehmen,<br />

wo die öffentliche Straße am<br />

stärksten in Mitleidenschaft gezogen<br />

wurde. Wie es übrigens den betroffenen<br />

Anrainern auch bei Einstellung der<br />

Sanierungsmaßnahmen im Vorjahr<br />

versprochen wurde.<br />

Dass unser Antrag (siehe dazu den Artikel:<br />

„Interne Verwaltung: Was geschieht<br />

mit 1,2 Mio Euro?) die verwaltungsinternen<br />

Leistungs- und<br />

Verrechnungsvorgänge zwischen den<br />

davon betroffenen Verwaltungszweigen<br />

hinsichtlich Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit<br />

und Sparsamkeit zu prüfen,<br />

keine Mehrheit finden würde, war<br />

abzusehen.<br />

Die konservativ-grüne Mehrheit sagte<br />

zu beiden Anträgen net.<br />

Bei der Sitzung im Mai wurden<br />

folgende 4 Darlehen<br />

ausgeschrieben:<br />

■ ■ ABA Bartberg BA 18 – € 895.000,00<br />

■ ■ LFSA Straßenbau – € 55.000,00<br />

■ ■ Wildbachverbau Pfalzaubach –<br />

€ 100.000,00<br />

■ ■ WVA Wiederherstellung Bartberg –<br />

€ 455.000,00<br />

■ ■<br />

und an den Bestbieter, die Raiffeisenbank<br />

Wienerwald, vergeben.<br />

Einstimmig wurden auch<br />

folgende Subventionen<br />

beschlossen:<br />

■ ■ ASV Tennis von 700.- Euro für einen<br />

Jugendtrainer<br />

■ ■ Hilfswerk Wiental von 500.- Euro für<br />

das Kinderturnen<br />

■ ■ ASVÖ Jiu Jitsu von 4.000.- Euro<br />

■ ■ SV Raika Pressbaum von 1.500.-<br />

Euro<br />

■ ■ Schachklub Pressbaum von 500.-<br />

■ ■<br />

Euro<br />

FF-Rekawinkel 850.- Euro<br />

GGR Gruber ersuchte den Bürgermeister<br />

und GGR Dipl.Ing. Wiesböck beim<br />

Nachtragsbudget eine angemessene<br />

Summe für die Subventionen im Kulturbereich<br />

einzuplanen. Im VA 2010<br />

sind nur 1000 Euro budgetiert, dieser<br />

Betrag ist eindeutig zu gering.<br />

Die Bezahlung des Samstagnachtbusses<br />

von Hütteldorf bis Rekawinkel<br />

wurde vom Gemeinderat beschlossen.<br />

Die Kosten für das Jahr 2010 betragen<br />

hiefür Euro 5.030,77 abzüglich einer<br />

Förderung.<br />

Förderungen der Maßnahmen zur Wärmedämmung<br />

an Gebäuden sowie die<br />

Förderung für die Errichtung von Solaranlagen<br />

wurden ebenfalls bis<br />

31.12.2010 beschlossen.<br />

Der mehr als vor einem Jahr beschlossene<br />

Ordnungsdienst mit Kosten von<br />

4.785 € wurde mangels Effizienz wieder<br />

abgeschafft. 2–3 mal wöchentlich<br />

fuhr ein Mitarbeiter der Gemeinde anscheinend<br />

im Ortsgebiet spazieren<br />

statt Missstände aufzuzeigen. In jedem<br />

Protokoll wurde das gleiche angeführt,<br />

nämlich keine besonderen Vorkommnisse.<br />

Kein einziges Protokoll enthielt<br />

die Bestandsaufnahme einer Baustelle<br />

vor Beginn der Arbeiten und nach Abschluss<br />

der Arbeiten. Es ist nicht vorstellbar,<br />

dass in Pressbaum seit über ei-<br />

Rathaus<br />

Juni/2010


4 pressbaumer mitteilungen<br />

nem Jahr nichts gebaut wurde. Effektiv<br />

hat dieser Bedienstete den Ordnungsdienst<br />

sicher nicht durchgeführt. Die<br />

Personalführung ließ hier sehr zu wünschen<br />

übrig. Seinem Vorgesetzten und<br />

dem Bürgermeister war es entweder<br />

egal oder sie hatten ihre Aufsichtspflicht<br />

nicht wahrgenommen.<br />

Das beste (eigentlich das<br />

schlechteste) zum Schluss:<br />

Vor 10 Jahren wurde eine Liegenschaft<br />

oberhalb des Friedhofes direkt neben<br />

dem Bahndamm im Zuge der Überarbeitung<br />

des Raumordnungsplanes<br />

statt als Bauland als “Grünland Friedhof”<br />

gewidmet. Die Eigentümerin<br />

wollte schon damals von der Gemeinde<br />

eine Entschädigung. Dieses<br />

Stück Grünland ist unbebaubar, da in<br />

diesem Bereich neben der Bahn nicht<br />

gebaut werden darf. Also relativ wertlos.<br />

Die ÖVP hat natürlich für ihr Klientel<br />

gehandelt und beschlossen der Eigentümerin<br />

das Grundstück um 50 €<br />

pro m 2 also um 50.020.- Euro abzukaufen<br />

(1004m²). Den letzten Grund in<br />

Bahnnähe hatte die Gemeinde für 18.-<br />

Euro pro m² gekauft.<br />

Auch hier hat die grüne Restmannschaft<br />

zugestimmt. In den Jahren davor<br />

waren sie immer dagegen. Eines<br />

scheint sicher zu sein, wer grün gewählt<br />

hat – hätte gleich die ÖVP wählen<br />

können. Die neue Gemeindeführung<br />

scheint über einen Geldesel zu<br />

verfügen, denn der Kaufpreis ist im VA<br />

2010 nicht budgetiert. Die pro Kopf<br />

Verschuldung ist dadurch jedenfalls<br />

wieder gestiegen.<br />

Politik<br />

Schwarzgrüner Alleingang oder konstruktive<br />

Zusammenarbeit<br />

Die Gemeinderatswahl 2010 ist vorbei.<br />

Sie hat der ÖVP die absolute gebracht<br />

und durch einen Pakt mit den<br />

Grünen sogar die Zweidrittelmehrheit.<br />

Sie hat nun die Macht, aber wie<br />

wird sie damit umgehen? Mit 16 von<br />

insgesamt 29 Mandaten und dem<br />

grünen Trio kann sie nun Alleinherrschaft<br />

ausüben oder konstruktiv mit<br />

den anderen Parteien zusammenarbeiten.<br />

Sie kann Ideen und Vorschläge<br />

der anderen anhören, diskutieren<br />

und wenn sie gut sind auch<br />

annehmen oder sie kann alle Anträge,<br />

die nicht von ihr oder ihrem<br />

grünen Partner kommen, von vornherein<br />

ablehnen. Derzeit schaut es<br />

eher nach Zweiterem aus.<br />

Gemeinderat<br />

Am 14.März 2010 haben die PressbaumerInnen<br />

ihren neuen Gemeinderat<br />

gewählt. Was dabei herausgekommen<br />

ist, war nur für die ÖVP erfreulich. Trotz<br />

eines Schuldenstandes von knapp 17<br />

Millionen EURO und einer Prokopf-Verschuldung<br />

von 2.600 EURO, die in vielen<br />

Jahren unter ÖVP Bürgermeistern<br />

entstanden sind, haben 53,2 % der Bevölkerung<br />

ÖVP gewählt und ihr mit 16<br />

Mandaten die absolute Mehrheit verschafft.<br />

Alle anderen Parteien mussten<br />

Stimmen- und Mandatsverluste hinnehmen.<br />

Die Pressbaumer Bevölkerung<br />

hat der ÖVP und Bürgermeister<br />

Schmidl Haberleitner mit absoluter<br />

Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen.<br />

Das ist in einer Demokratie zu akzeptieren.<br />

Das Wahlergebnis vermittelt<br />

jedenfalls den Eindruck, dass die PressbaumerInnen<br />

mit Schmidl Haberleitner<br />

und Co. zufrieden waren und zufrieden<br />

sind.<br />

Ist es aber wirklich so? Sind sie wirklich<br />

zufrieden mit dem schlechten Zustand<br />

mancher Gemeindestraßen, mit dem<br />

Lärm an der Autobahn und an der<br />

Westbahnstrecke. Mit den Verkehrsverhältnissen,<br />

mit der Jugend- und Arbeitsmarktpolitik<br />

und dem Freizeitund<br />

Kulturangebot. Waren der<br />

Bevölkerung das größer werdende<br />

Loch in der Gemeindekassa und die<br />

steigende Prokopf- Verschuldung egal<br />

oder hat sie sich gedacht, sollen doch<br />

die die Suppe auslöffeln, die sie eingebrockt<br />

haben und hat daher ÖVP gewählt.<br />

Aber vielleicht haben dabei<br />

auch andere Faktoren, wie Bekanntheit,<br />

oder persönliche Umstände mitgespielt.<br />

Wie auch immer. Jedenfalls<br />

besteht jetzt die von der ÖVP ge-<br />

PictureCredit<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 5<br />

wünschte Klarheit durch Mehrheit.<br />

Auch eine Koalition von ÖVP und Grünen<br />

hat man als Demokrat zur Kenntnis<br />

zu nehmen. Dadurch gibt es für<br />

beide eine noch größere Mehrheit.<br />

Fraglich nur ist, was die Mehrheit mit<br />

ihrer Mehrheit macht und wie sie mit<br />

ihrer Macht umgeht. Darüber werden<br />

wir laufend und objektiv berichten.<br />

Dann können sich die Leser selbst ihre<br />

Meinung bilden.<br />

SchWArZGrüne Mehrheit iM<br />

ALLeinGAnG?<br />

Augenscheinlich um Spargesinnung<br />

zu demonstrieren, aber auch um ihre<br />

Machtpositionen besser platzieren zu<br />

können, hat die ÖVP-Pressbaum unverzüglich<br />

den Gemeindevorstand von<br />

9 auf die Mindestgröße von 7 Mitglieder<br />

reduziert. Ebenso wurde die Zahl<br />

der Ausschüsse auf sieben verringert.<br />

Damit hat die ÖVP in allen Gremien der<br />

Gemeinde 5 ÖVP-Vertreter und nur je<br />

einen SPÖ-und Grünen-Mandatar. Die<br />

Folge davon ist, dass kein Antrag der<br />

SPÖ, geschweige denn der FPÖ oder<br />

von GR Kalchhauser ohne Zustimmung<br />

der Vertreter von ÖVP und Grüne<br />

bis auf die Tagesordnung des Gemeinderats<br />

gelangen kann.<br />

Anträge der Ausschüsse, die im Wege<br />

des Gemeindevorstands auf die Tagesordnung<br />

der öffentlichen Gemeinderatsitzungen<br />

kommen nur zustande,<br />

wenn es die in jedem Ausschuss vertretenen<br />

5 ÖVP-Mandatare zulassen.<br />

Aber auch dann muss der Antrag noch<br />

den Gemeindevorstand passieren, wo<br />

die 5 ÖVP Vorstandsmitglieder immer<br />

noch die Platzierung auf der Tagesordnung<br />

verhindern können. Um eigene<br />

Vorschläge oder Anliegen der Bevölkerung<br />

bei der Gemeindratsitzung zur<br />

Sprache zu bringen, haben daher die<br />

SPÖ so wie die anderen Oppositionsparteien<br />

nur noch die Möglichkeit, vor<br />

der Gemeinderatsitzung einen Dringlichkeitsantrag<br />

für die Tagesordnung<br />

einzubringen. Wird die Dringlichkeit<br />

dieses Antrags von der schwarzgrünen<br />

Mehrheit abgelehnt, so kommt er nicht<br />

auf die Tagesordnung und die Behandlung<br />

der Angelegenheit erfolgt entweder<br />

überhaupt nicht mehr oder irgendwann<br />

als eigenes Vorhaben von<br />

Schwarzgrün, das sie dann als Erfolg<br />

für sich vereinnahmen kann. Wenn<br />

Herr Bürgermeister Schmidl Haberleitner<br />

der publizierten Meinung ist, er<br />

möchte nicht den normalen Antragsweg<br />

Ausschuss – Vorstand – Gemeinderat<br />

durch Dringlichkeitsanträge verwässern,<br />

dann sollte er dafür sorgen,<br />

dass in den Ausschüssen Initiativen der<br />

SPÖ auch ihren Weg auf die Tagesordnung<br />

finden und dort entsprechend<br />

diskutiert werden.<br />

Wenn dies aus parteitaktischen Gründen<br />

verhindert wird, so bleibt der SPÖ<br />

nur die Möglichkeit (die nicht in den<br />

Ausschüssen vertretenen Oppositionsparteien<br />

haben überhaupt keine andere)<br />

von Dringlichkeitsanträgen, deren<br />

taktische Ablehnung durch<br />

Schwarz-grün über die Printmedien zu<br />

veröffentlichen. Ob das für die ÖVP<br />

von Vorteil ist, können die Bürger dann<br />

selbst beurteilen.<br />

Wer KontroLLiert Wen?<br />

Gemäß NÖ-Gemeindeordnung ist in<br />

jedem Gemeinderat verpflichtend ein<br />

Prüfungsausschuss einzurichten. Seine<br />

Aufgabe ist die Prüfung der gesamten<br />

Gemeindegebarung hinsichtlich Sparsamkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit.<br />

Mandatsverteilung<br />

10% 3<br />

21% 6<br />

10% 3<br />

3% 1<br />

Um hier eine überparteiliche Kontrolle<br />

zu gewährleisten, ist dabei festgelegt,<br />

dass der (die) Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />

nicht der Wahlpartei<br />

des Bürgermeisters angehören darf.<br />

Das ist zwar auch in Pressbaum der Fall<br />

nur mit dem kleinen Unterschied, dass<br />

von der ÖVP der Vorsitz an ihren Koalitionspartner<br />

„die Grünen“ vergeben<br />

wurde. Das ist zwar nicht unzulässig,<br />

aber demokratiepolitisch bedenklich,<br />

denn dadurch sind Zweifel an der überparteilichen<br />

Kontrolle berechtigt, was<br />

die ÖVP eigentlich nicht notwendig<br />

hätte.<br />

ZUSAMMenArBeit ALS Der<br />

BeSSere WeG<br />

Natürlich ginge es auch anders. Zum<br />

Beispiel hätte Schwarzgrün den SPÖ-<br />

Antrag, 30 % der Vergütungskürzung<br />

für die Gemeinderäte für soziale Erfordernisse<br />

zweckzubinden, zulassen<br />

können. Aber dann hätte Schwarzgrün<br />

in der Debatte ihre unsoziale Haltung<br />

begründen müssen. Das hat sie sich<br />

durch die Ablehnung der Dringlichkeit<br />

lieber erspart. Auch den anderen<br />

Dringlichkeitsanträgen von Dr. Lindinger<br />

(FPÖ) und Kalchhauser (WIR) ging<br />

es nicht besser. Auch hier wurde durch<br />

die Ablehnung der Dringlichkeit von<br />

Schwarzgrün verhindert, dass sie z.B.<br />

ihre Ablehnung der FPÖ-Anträge auf<br />

Senkung der Wasseranschlussgebühren<br />

und der Kanalsgebühren begründen<br />

hätten müssen. Bei den ersten beiden<br />

Gemeinderatsitzungen wurden<br />

alle Dringlichkeitsanträge der Oppositionsparteien<br />

SPÖ, FPÖ und WIR abge-<br />

55% 16<br />

ÖVP SPÖ Grüne FPÖ Wir<br />

Juni/2010


6 pressbaumer mitteilungen<br />

lehnt und die Behandlung in den beiden<br />

Gemeinderatsitzungen verhindert<br />

(bis auf einen einzigen Antrag betreffend<br />

eine gefährliche Bushaltestelle<br />

am Rekawinkler Rittsteig. Dieser Antrag<br />

wurde an den zuständigen Ausschuss<br />

verwiesen). Behandelt wurden<br />

nur die eigenen Anträge von Schwarz<br />

und Grün sowie die von Herrn Bürgermeister<br />

vorgegebenen Tagesordnungspunkt.<br />

(siehe Splitter aus dem<br />

Gemeinderat).<br />

HAT SCHWARZGRÜN EIN<br />

PROGRAMM ?<br />

Wenn ja, dann höchstens als Geheimpapier.<br />

Außer der politisch taktischen<br />

Linie, alles was nicht von Schwarzgrün<br />

kommt wird abgelehnt, war jedenfalls<br />

bei den beiden ersten Sitzungen nicht<br />

erkennbar, ob ein und welches Programm<br />

existiert. Ebenfalls nicht erkennbar<br />

war, dass die wirklichen Probleme<br />

der Gemeinde zielstrebig und<br />

kooperativ angegangen würden. Wäre<br />

die Gemeinde ein Unternehmen, dann<br />

würde die Unternehmensleitung angesichts<br />

der großen finanziellen Probleme<br />

sofort eine umfassende Bestandaufnahme<br />

vornehmen und ein<br />

wirksames mittelfristiges Programm<br />

zur Verbesserung der Einnahmen und<br />

zur Senkung der Ausgaben entwickeln,<br />

ohne dabei die Kernaufgaben des Unternehmens<br />

aus den Augen zu verlieren.<br />

Das Management würde alle kompetenten<br />

Kräfte heranziehen und bündeln,<br />

um dieses Programm auch zu<br />

verwirklichen. Unabhängig davon aus<br />

welcher Abteilung die einzelnen Personen<br />

kommen und es würde zielstrebig<br />

mit der Lösung der Probleme beginnen.<br />

So würde ein Programm<br />

entwickelt werden, wann und wie die<br />

knapp 17 Millionen Euro Schulden der<br />

Gemeinde reduziert werden sollen<br />

und wie die Verwaltungsvorgänge in<br />

der Gemeinde zweckmäßiger und<br />

sparsamer abgewickelt werden könnten.<br />

Investitionsentscheidungen würden<br />

ausschließlich auf Basis von Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

oder<br />

Kosten-Nutzen-Analysen erfolgen.<br />

Subventionen würden nur bei entsprechendem<br />

Leistungsnachweis und vorhandenem<br />

Gemeindenutzen vergeben.<br />

Ein monatliches Controlling in<br />

Bezug auf die Einhaltung des Budgetvoranschlags<br />

würde installiert und ein<br />

operatives Umsetzungskonzept für die<br />

Erreichung des veranschlagten vierjährigen<br />

Finanzplans erstellt werden.<br />

Das würde passieren, wenn unsere Gemeinde<br />

ein Unternehmen mit einem<br />

echten Management wäre. Aber leider<br />

wird die Gemeinde Pressbaum nicht<br />

wie ein Unternehmen, sondern politisch<br />

geführt und es herrscht der Eindruck<br />

vor, dass einfach so wie bisher<br />

weitergearbeitet wird, weil die Mehrheit<br />

der Bevölkerung die ÖVP dazu ja<br />

Peter Grosskopf<br />

legitimiert hat. Also werden weiter<br />

Darlehen aufgenommen, Grundstücke<br />

zu überhöhtem Preisen gekauft und<br />

Subventionen mit der Gießkanne verteilt.<br />

Aber vielleicht täusche ich mich und<br />

die ÖVP hat ein Konzept wie es mit unserer<br />

Gemeinde weitergehen soll. Ökonomisch,<br />

sozial und ökologisch. Man<br />

kann nur hoffen, dass so ein Plan existiert<br />

und die Einsicht Platz greift, dass<br />

die großen Probleme und Herausforderungen,<br />

vor denen unsere Gemeinde<br />

steht, besser gemeinsam bewältigt<br />

werden können als im schwarzgrünen<br />

Alleingang um jeden Preis.<br />

GR Mag. Peter Grosskopf<br />

Politik<br />

ÖVP-Finanzpolitik: Ein Schuss ins Knie<br />

Statt rechtzeitig zu sparen und Rücklagen<br />

zu bilden, haben die Bürgermeister<br />

der Pressbaumer ÖVP in den<br />

letzten 20 Jahren die Gemeinde hoch<br />

verschuldet. Jetzt brennt der Hut,<br />

aber die ÖVP glaubt es immer noch<br />

nicht.<br />

Die aktuelle wirtschaftliche Situation<br />

Europas ist wie schon lange nicht täglicher<br />

Gesprächsstoff. Zuerst kam eine<br />

Finanzkrise, die sich in eine Rezession<br />

auswuchs und nur mit dem Einsatz<br />

massiver Steuermittel konnten die<br />

Banken und unser Finanzsystem vor<br />

dem Totalkollaps gerettet werden.<br />

Nun stehen wir im Jahr drei der Wirtschaftskrise<br />

und die Probleme der Finanzwirtschaft<br />

haben sich in den öffentlichen<br />

Sektor (Bund, Land,<br />

Gemeinde) verlagert und führen dort<br />

zu massiven finanziellen Problemen.<br />

Besonders hart werden die Gemeinden<br />

getroffen, die einen Rückgang ihrer<br />

Einnahmen und eine Kürzung der<br />

Ertragsanteile und der Bedarfszuweisungen<br />

vom Land hinzunehmen haben.<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 7<br />

Michael Soder<br />

Genau diese Situation stellt die Gemeinden<br />

mit samt ihren Aufgaben vor<br />

enorme finanzielle Probleme, gerade<br />

auch deshalb weil in den Jahren vor<br />

der Krise Schuldenberge angehäuft<br />

wurden. Es stellt sich die Frage, wie<br />

konnte es überhaupt soweit kommen<br />

und warum kam es auch bei uns in<br />

Pressbaum dazu?<br />

Die Antwort ist genauso einfach wie<br />

simpel. Durch falsch betriebene Finanzpolitik<br />

(siehe Grafik. Schuldenentwicklung).<br />

Jahrzehntelang betrieben<br />

die ÖVP und ihre Bürgermeister eine<br />

prozyklische Finanzpolitik.<br />

Prozyklisch bedeutet, dass in guten<br />

Zeiten Kredite aufgenommen wurden,<br />

in der Hoffnung dass die Zeiten gut<br />

bleiben würden. Der Zwang, die Kredite<br />

zurückzahlen zu müssen, hat nun<br />

alle Reserven aufgebraucht.<br />

.<br />

Wenn in solch einer Situation dann<br />

plötzlich eine Krise ausbricht (wie<br />

eben) und die Einnahmen einbrechen,<br />

wird der finanzielle Spielraum der Gemeinde<br />

für stabilisierende Maßnahmen<br />

verschwindend gering. Mit einer<br />

solchen Finanzpolitik beraubt sich die<br />

Gemeinde selbst der Möglichkeit, in<br />

Krisenzeiten stabilisierend in der Regionalwirtschaft<br />

und ausgleichend für<br />

ihre Gemeindebürger tätig zu werden.<br />

Genau dies ist nun unsere derzeitige<br />

Situation in Pressbaum.<br />

Ein solches Verhalten, des Schwimmens<br />

auf Konjunkturzyklen, mag für<br />

Private oder Unternehmen noch verständlich<br />

sein. Jedoch für den öffentlichen<br />

Sektor ist es schädlich, da die Gemeinschaft<br />

auch in schlechten Zeiten<br />

ihre Aufgaben tragen muss.<br />

17<br />

16<br />

16<br />

15<br />

14<br />

Verschuldung Gemeinde Pressbaum<br />

Daher schlagen wir als SPÖ Pressbaum<br />

einen Kurswechsel hin zu einer mittelfristig<br />

geplanten antizyklischen Finanzpolitik<br />

vor. In guten Zeiten sparen<br />

und Reserven bilden, damit in schlechten<br />

Zeiten Spielraum für Stabilisierungsmaßnahmen<br />

vorhanden ist. Um<br />

auch in schwierigen Zeiten ökonomisch<br />

vernünftig und sozial gerecht<br />

für die Bürger und Bürgerinnen handeln<br />

zu können.<br />

Verschuldung<br />

Gemeinde<br />

Pressbaum 14,25 15,51 16,89<br />

Michael Soder<br />

Politik<br />

interne Gemeindeverwaltung: Was geschieht<br />

mit 1,2 Millionen euro?<br />

Unsere Gemeinde muss sparen, um<br />

bestimmte Erfordernisse aus eigenem<br />

finanzieren zu können, wenn sie nicht<br />

neue Schulden aufnehmen oder Abgabenerhöhungen<br />

für die Bürger beschließen<br />

will. Es müssen daher Einsparungsmöglichkeiten<br />

gesucht und<br />

gefunden werden. Vorrangig sollte<br />

sich daher die Gemeindeführung mit<br />

den großen Ausgabenblöcken und<br />

den Kostentreibern beschäftigen. Ein<br />

wichtiger Ansatz dabei ist die Gemeindeverwaltung.<br />

Aus Vergleichen mit öffentlichen<br />

Betrieben weiß man, dass<br />

hier bis zu 25 % an Einsparungen möglich<br />

sind. Das erfordert aber eine Prüfung<br />

der internen und derzeit intransparenten<br />

Verwaltungsvorgänge. Eine<br />

solche Prüfung fordert die SPÖ.<br />

Die interne Leistungsverrechnung zwischen<br />

den einzelnen Stellen der Pressbaumer<br />

Gemeindeverwaltung erforderte<br />

im Jahr 2009 Budgetmittel in der<br />

Höhe rund 1,2 Millionen Euro. Dieser<br />

beträchtliche Betrag basiert auf den<br />

Ausgaben verschiedener Verwaltungsstellen<br />

für Leistungen anderer Verwaltungsstellen.<br />

Das ist so zu verstehen,<br />

dass Gemein-deabteilungen (Buchungsstellen)<br />

bei anderen Abteilungen<br />

(andere Buchungsstellen) bestimmte<br />

Leistungen bestellen. Bei<br />

jeder Abteilung, die die Leistung(en)<br />

erbringt, fallen dafür natürlich Kosten<br />

für Personal, Material und sonstiges an.<br />

Diese Kosten werden von der bestellenden<br />

Abteilung aus deren Budget<br />

bezahlt und dort unter Ausgaben des<br />

ordentlichen Haushalts als Aufwand<br />

an Verwaltungszweige verbucht. Bei<br />

der die Leistung(en) erbringenden Ab-<br />

Juni/2010


8 pressbaumer mitteilungen<br />

teilung wird diese Bezahlung dann<br />

unter Einnahmen als Kostenersatz von<br />

Verwaltungs-zweigen verbucht.<br />

In Summe handelt es sich also um ein<br />

Nullsummenspiel. Alles was unter dem<br />

Titel Aufwand an Verwaltungszweige<br />

ausge-geben wird, muss auch irgendwo<br />

als Einnahme aufscheinen. So<br />

weit so klar und so gut. Wo liegt also<br />

das Problem?<br />

Peter Grosskopf<br />

Das Problem, auf das ich als Gemeinderat<br />

und Betriebswirt hinweisen<br />

möchte, ist, dass aus dem Rechnungsabschluss<br />

2009 sowie aus früheren Abschlüssen<br />

nicht hervorgeht, für welche<br />

konkreten Leistungen an welche Verwaltungszweige<br />

Zahlungen erfolgten.<br />

Der Aufwand bzw. die Einnahme ist bei<br />

jeder Buchungsstelle nur in Summe<br />

ausgewiesen.<br />

So verzeichnete etwa die für die Gemeindestraßen<br />

zuständige Verwaltungsstelle<br />

im Vorjahr Ausgaben an<br />

(andere) Verwaltungsstellen in der<br />

Höhe von fast 440.000 €. Für welche<br />

Abteilungen und wofür sie diesen<br />

nicht gerade kleinen Betrag ausgegeben<br />

hat, geht aber aus dem Rechnungsabschluss<br />

nicht hervor. Oder die<br />

Stelle „Wirtschaftshöfe“ vereinnahmte<br />

623.000 €, also auch keine Kleinigkeit,<br />

von anderen Verwaltungsstellen als<br />

Kostenersätze. Wofür und von wem<br />

diese internen Zahlungen erfolgten, ist<br />

allerdings auch nicht zu ersehen.<br />

Den Rechnungsabschlüssen und den<br />

Budgetvoranschlägen fehlt dadurch<br />

bei der internen Leistungsverrechnung<br />

und Verbuchung jene Transparenz, die<br />

für eine zweckmäßige und sparsame<br />

Verwaltungsgebarung erforderlich ist.<br />

Daher sind Überprüfungen vordringlich<br />

notwendig, um festzustellen, ob<br />

alle diese um teures Geld verrechneten<br />

Leistungen wirklich notwendig und<br />

zweckmäßig waren und entsprechend<br />

wirtschaftlich bzw. sparsam erstellt<br />

und verrechnet wurden.<br />

Aufgrund dieser fehlenden Transparenz<br />

und angesichts der finanziellen<br />

Probleme unserer Gemeinde hat daher<br />

die SPÖ bei der Gemeinderatsitzung<br />

am 11.05.2010 einen Dringlichkeitsantrag<br />

zur Prüfung der Zweckmäßigkeit<br />

und Sparsamkeit dieser internen<br />

Verwaltungsvorgänge eingebracht.<br />

Die Dringlichkeit des Antrags wurde<br />

jedoch von den Gemeindemandataren<br />

der ÖVP und der Grünen abgelehnt<br />

Dadurch konnte im Plenum keine Behandlung<br />

stattfinden. Einsparungsmöglichkeiten<br />

bleiben dadurch also<br />

bis auf weiteres unerkannt.<br />

Natürlich werde ich diese Problematik<br />

in den zuständigen Ausschüssen, das<br />

ist einerseits der Ausschuss Finanzen,<br />

Personal und interne Verwaltung sowie<br />

anderseits der Prüfungsausschuss<br />

zur Sprache bringen und trotz Minderheit<br />

deren Behandlung beantragen.<br />

Ich hoffe nur, dass sich dort durch eine<br />

Allianz der Vernünftigen entsprechende<br />

Mehrheiten finden, um dann<br />

die Vorgangsweisen im Gemeinderat<br />

diskutieren und die nötigen Analysen<br />

und Prüfungen in Angriff nehmen zu<br />

können.<br />

GR Mag. Peter Grosskopf<br />

Politik<br />

Kooperation statt Konkurrenz<br />

Wir alle kennen Situationen in denen<br />

wir vor Entscheidungen gestellt werden.<br />

Entscheidungen über Kooperation<br />

oder Konkurrenz. Das können<br />

auch ganz kleine alltägliche Entscheidungen<br />

sein.<br />

Leere ich meinen Mist in den Wald um<br />

mir den Weg zum Müllplatz zu ersparen,<br />

überhole ich in einer Gefahrensituation,<br />

um schneller an mein Ziel zu<br />

kommen oder verhalte ich mich kooperativ<br />

und beseitige meinen Müll<br />

ordnungsgerecht und fahre rücksichtsvoll<br />

mit meinem Auto.<br />

Egoistisches, also unkooperatives Verhalten<br />

führt in Gemein-schaften nicht<br />

selten zu Situationen, die für alle Beteiligten<br />

schlecht ausgehen können.<br />

Nehmen Sie zum Beispiel eine Wiese<br />

auf der mehrere Hirten ihre Schafe weiden<br />

lassen und jeder der Hirten pro<br />

Schaf einen gewissen Betrag bezahlt<br />

bekommt. Ein Hirte beschließt nun aus<br />

Eigeninteresse sich noch ein Schaf zu<br />

halten, um so einen Vorteil gegenüber<br />

den anderen Hirten zu haben. Hier<br />

stellt sich also das Problem Kooperation<br />

oder Konkurrenz. Das mag noch<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 9<br />

nicht schlimm sein, doch kommen alle<br />

Hirten auf diese Idee wird die Weide<br />

bald überweidet und für alle unbrauchbar<br />

sein.<br />

Diese Konfliktsituationen treten überall<br />

auf, wo es Menschen miteinander<br />

zu tun haben. Auch in größerem Maßstab<br />

und diese Situationen sind daher<br />

auch dafür verantwortlich, dass durch<br />

unkooperatives egoistisches Verhalten<br />

bestimmter Länder Umweltschutzabkommen<br />

scheitern oder wenn sich<br />

Griechenland bis über die Ohren verschuldet,<br />

mit faulen Tricks arbeitet und<br />

mit getürkten Zahlen der EURO-Zone<br />

beitritt und anschließend von der Gemeinschaft<br />

auf deren Kosten gerettet<br />

werden muss, um noch Schlimmeres<br />

zu verhindern.<br />

Ein andere Beispiel dafür wäre der CO2<br />

Ausstoß. Kein Land will als erstes Maßnahmen<br />

setzen, weil jedes Land abwartet,<br />

ob ein anderes Land nicht etwas<br />

unternimmt und man sich selber<br />

dann seine Kosten sparen kann. Wieder<br />

ein anderes Beispiel ist der Steuerwettbewerb<br />

innerhalb der europäischen<br />

Union. Einzelne Länder senken<br />

bestimmte Steuern immer weiter, um<br />

einen Wettbewerbsvorteil gegenüber<br />

den anderen Ländern zu ergattern.<br />

Oder sie verbessern ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch eine restriktive Lohnpolitik,<br />

die wie z.B. in Deutschland, ein<br />

Stagnieren oder einen Rückgang des<br />

realen Lohnniveaus zur Folge hat. Darunter<br />

leiden dann die arbeitenden<br />

Bürger und Bürgerinnen, während die<br />

Kluft zu den Vermögenden immer größer<br />

wird.<br />

Aber auch in unserer näheren Gemeindeumgebung<br />

sind solche Situationen<br />

anzutreffen. Da werden Bestellungen<br />

lieber x-mal ausgeschrieben als gemeinsam<br />

größere Bestellungen getätigt<br />

um Preisnachlässe zu bekommen<br />

oder es wird Wissen und Arbeit lieber<br />

dreimal generiert als Kapazitäten und<br />

Kompetenzen gebündelt. Aber vor allem<br />

werden Kooperationen untereinander<br />

verweigert nur um Eigeninteressen<br />

der Verwaltung bzw. deren<br />

Einflussbereiche zu halten oder zu stärken.<br />

Die, die dafür aufkommen müssen sind<br />

jedoch die Bürger und Bürgerinnen<br />

der Gemeinde, die die angehäuften<br />

Schuldenberge mit Abgabenerhöhungen<br />

aufgrund des ineffizienten Konkurrenz-verhaltens<br />

abzubezahlen haben.<br />

Daher treten wir von der SPÖ Pressbaum<br />

für KOOPERATION STATT KON-<br />

KURRENZ ein.<br />

Primäres Ziel muss eine Zusammenarbeit<br />

der Gemeinden im Bereich der<br />

Michael Soder<br />

Verwaltung und der Beschaffung sein,<br />

es müssen Einsparungen überflüssiger<br />

Doppelgleisigkeiten erfolgen und die<br />

Interessen der Bürger und Bürgerinnen<br />

müssen vor die Eigeninteressen<br />

der Verwaltung gestellt werden. Erst<br />

dann soll über andere Maßnahmen<br />

nachgedacht werden.<br />

Immer und überall muss der Mensch<br />

und das was der Gemein-schaft, nicht<br />

nur einzelnen, nützt, im Mittelpunkt einer<br />

ökono-misch und ökologisch vernünftigen,<br />

sparsamen und sozial gerechten<br />

Politik stehen. Dafür treten wir<br />

ein.<br />

Michael Soder<br />

Schule/Bildung<br />

Nachmittagsbetreuung an der Volksschule in<br />

Pressbaum<br />

Zuerst die gute Nachricht:<br />

Die schulische Nachmittagsbetreuung,<br />

die seit langem von der Schulleitung<br />

und den Eltern gefordert wurde, wird<br />

im kom-menden Schuljahr an der<br />

Volksschule in Pressbaum eingeführt.<br />

Der bisher vom Hilfswerk betriebene<br />

Hort läuft mit diesem Schuljahr aus.<br />

Das neue Modell hat<br />

wesentliche Vorteile:<br />

Die schulische Nachmittagsbetreuung<br />

ist pädagogisch sinnvoller.<br />

Die Lernbetreuung, Aufgaben und gegenstandsbezogene<br />

Lernzeiten werden<br />

von Lehrer/innen übernommen.<br />

Somit ergeben sich bessere Möglichkeiten<br />

der Förderung der Begabungen<br />

und Interessen der Kinder, z.B. Schreibwerkstatt,<br />

Mathewerkstatt, Abenteuer<br />

Lesen, Abenteuer Natur, Sport.<br />

Lediglich für die Freizeit stehen auch<br />

Juni/2010


10 pressbaumer mitteilungen<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 11<br />

Juni/2010


12 pressbaumer mitteilungen<br />

Volksschule Pressbaum<br />

weiterhin Betreuer/innen zur Verfügung,<br />

die bei einer außerschulischen<br />

Organisation angestellt sind.<br />

Die schulische Nachmittagsbetreuung<br />

kommt die Eltern billiger.<br />

Die von den Lehrer/innen gestalteten<br />

Lernzeiten kosten die Eltern nichts, da<br />

diese vom Bund bezahlt werden. Lediglich<br />

für die Freizeitbetreuung ist ein<br />

Beitrag zu leisten.<br />

Die schulische Nachmittagsbetreuung<br />

ist flexibler.<br />

Die Entscheidung über die Teilnahme<br />

liegt wie bisher bei den Eltern. Es ist<br />

auch möglich, die Kinder nur für einzelne<br />

Tage pro Woche anzumelden.<br />

Die SPÖ-Pressbaum hat deshalb diese<br />

Forderung der Eltern nach Einführung<br />

der schulischen Nachmittagsbetreuung<br />

immer unterstützt, wobei die Entscheidung<br />

von der ÖVP und Bürgermeister<br />

Schmidl-Haberleitner in der<br />

Vergangenheit immer wieder verzögert<br />

und verschleppt wurde.<br />

Und jetzt die schlechte<br />

Nachricht:<br />

Bei der Sitzung des Volksschul-Ausschusses<br />

am 28. April 2010 wurde beschlossen,<br />

welche Organisation die<br />

Freizeitbetreuung an der Volksschule<br />

in Zukunft durchführen wird. Drei Organisationen<br />

haben sich dafür beworben,<br />

Hilfswerk, Kidspoint und Volkshilfe.<br />

Dabei kam nicht der Bestbieter<br />

Kidspoint, der das für die Eltern finanziell<br />

günstigste und pädagogisch sinnvollste<br />

Angebot gestellt hatte, sondern<br />

das von der ÖVP forcierte Hilfswerk<br />

zum Zug ...<br />

Der ÖVP-Mehrheit ist es offensichtlich<br />

egal, dass nunmehr die Eltern mehr<br />

bezahlen müssen und dafür ein<br />

schlechteres Angebot erhalten. Hauptsache<br />

die eigene Klientel wird zufrieden<br />

gestellt.<br />

GGR Alfred Gruber<br />

Komm ins Team!<br />

Du willst etwas bewegen und Dich<br />

aktiv für die Bürger/Innen Deiner Gemeinde<br />

einsetzen?<br />

Wir laden Dich ein bei uns mitzuarbeiten,<br />

um das Leben in unserer Marktgemeinde<br />

Pressbaum für alle Gemeindebürger/Innen<br />

noch lebenswerter zu<br />

machen.<br />

Wir haben viel vor und suchen Freunde,<br />

die sich für ihre Mitbürger/Innen, demokratischen<br />

Verhältnisse und besonders<br />

auch für sozial Schwächere einsetzen<br />

wollen.<br />

Wenn Du bei uns mitmachen willst,<br />

gute Ideen hast und Dich bei unseren<br />

Aktivitäten engagieren möchtest,<br />

wende Dich an unsere Gemeinderäte<br />

oder schick uns ein E-Mail.<br />

Wir sind eine Partei und eine Plattform<br />

für engagierte Menschen, unabhängig<br />

von Parteimitgliedschaft. Wir freuen<br />

uns auf Deine Mitarbeit!<br />

KOMM IN UNSER TEAM!<br />

Wenn Du Interesse hast in der SPÖ<br />

Pressbaum mitzuarbeiten sende uns<br />

ein E-Mail:<br />

spoe.pressbaum@kabsi.at<br />

Juni/2010


Sie brauchen den Gartenweg belegt, Stufen gemauert<br />

oder verkleidet, Mauerwerk und Steinzäune errichtet<br />

oder saniert, den Rasen oder den Pool eingefasst?<br />

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pressbaumer mitteilungen 15<br />

Umwelt<br />

Der Energieausweis als Gütesiegel für<br />

Gebäude?<br />

Dipl.-Ing. Christoph Ostwalt, Ingenieurkonsulent<br />

für Bauingenieurwesen,<br />

Geschäftsführer Phys-Con Ziviltechni-ker-Gesellschaft<br />

in Pressbaum<br />

im Gespräch mit Sybille Zeisel<br />

Zeisel: Herr Ostwalt, Sie leiten ein Ingenieurbüro,<br />

das sich schwerpunktsmäßig<br />

mit der bauphysikalischen Beurteilung<br />

von Gebäuden und deren Sanierung beschäftigt.<br />

Welche Erfahrungen aus diesem<br />

Bereich können sie unseren Lesern<br />

berichten.<br />

Ostwalt: Der Bestand an Gebäuden in<br />

Österreich weist einen zum Teil erheblichen<br />

Bedarf an thermischer Sanierung<br />

auf. Die Häuser der Eltern- und<br />

Großelterngeneration, die vergangenen<br />

Anforderungen genügten, werden<br />

heute von jungen Familien bewohnt,<br />

die sich einerseits permanent<br />

steigender Energiekosten gegenüber<br />

sehen und die andererseits ein Bewusstsein<br />

für den schonenden Umgang<br />

mit den zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen unseres Planeten<br />

haben. Die Motivation daher ein energiesparendes<br />

Eigenheim zu errichten,<br />

oder ein bestehendes zu sanieren ist<br />

daher sehr groß.<br />

Zeisel: Welche Maßnahmen sind für die<br />

thermische Sanierung eines typischen<br />

Einfamilienhaus möglich und auch sinnvoll?<br />

Ostwalt: Ein allgemeingültiges Sanierungsrezept<br />

gibt es leider nicht. Es ist<br />

erforderlich ein spezielles Konzept zu<br />

entwickeln, das einerseits die Anforderungen<br />

und Möglichkeiten des Bauherren<br />

berücksichtigt und andererseits<br />

durch die Kombination verschiedener<br />

Maßnahmen ein Optimum an Verbesserung<br />

zu erzielen. Dazu kommt, dass<br />

die Maßnahmen auch technisch zum<br />

Objekt passen müssen.<br />

Zeisel: Welche Fehler werden häufig bei<br />

der Sanierung gemacht?<br />

Ostwalt: Nicht jede Wärmedämmung,<br />

oder jeder Isolierputz ist für jedes Haus<br />

„verträglich“. Beim Einsatz von geschlossenporigen<br />

Dämmungen, oder<br />

dampfundurchlässigen Putzen kommt<br />

es bei älteren Häusern gerne zu Feuchtigkeitsbildung<br />

und Schimmel. Der<br />

Einbau von neuen Fenstern verlangt<br />

auch eine Umstellung im Lüftungsverhalten<br />

der Bewohner, da diese quasi<br />

„luftdicht“ sind. Der Einsatz von kostspieligen<br />

„hight-tech“ Fenstern mit einem<br />

U-Wert unter 1,0 W/m²K ist bei einem<br />

Objekt an dem sonst nichts<br />

saniert wird nichtempfehlenswert, da<br />

dann immer noch 60% der Energie woanders<br />

entweicht. Ich kann nur jedem<br />

raten sich durch Architekten, Zivilingenieure<br />

und Baumeister beraten zu lassen,<br />

auch wenn man dann die Dämmung<br />

auf der Decke zum Dachboden<br />

beim Baumarkt kauft und selber verlegen<br />

möchte. Bei der Vielzahl an Produkten<br />

am Markt und die sinnvolle<br />

Kombination derselben ist es nicht<br />

ganz einfach das Beste für sein Haus zu<br />

finden.<br />

Zeisel: Welche Funktion hat der Energieausweis<br />

bei der Sanierung?<br />

Sybille Zeisel<br />

Ostwalt: Die Aussage des Energieausweises<br />

ist der Heizwärmebedarf. Dieser<br />

gibt darüber Auskunft wie viel Energie<br />

Sie zur Erreichung eines<br />

durchschnittlichen Wohnklimas pro<br />

Quadratmeter Fläche benötigen. Das<br />

heißt, Sie können daraus den Zustand<br />

und die Bauart des Objektes, die vorhandene<br />

Heizung und Warmwasserbereitung,<br />

die eingebauten Fenster, Wärmedämmungen<br />

usw. ablesen. Der<br />

Energieausweis wird gerne unterschätzt<br />

und landläufig mit dem Pickerl<br />

auf einem Kühlschrank verglichen. Leider<br />

gibt es viele Anbieter die auf Basis<br />

von Länge mal Breite mal Höhe und Alter<br />

auf den Zustand des Objektes<br />

schließen ohne dieses überhaupt einmal<br />

in Natura gesehen zu haben. Das<br />

ist ungefähr so, als wenn Sie das Pickerl<br />

für Ihr Auto machen und das Auto gar<br />

nicht mit haben. Der Energieausweis<br />

ist ein bautechnisches Gutachten eines<br />

Sachverständigen und beurteilt<br />

das Gebäude und die Haustechnik.<br />

Wenn er sorgfältig erstellt wurde ist er<br />

eine stichhaltige Überprüfung, die<br />

dann auch als Basis für die Entwicklung<br />

von Sanierungskonzepten dienen<br />

kann.<br />

Zeisel: Beeinflusst der Energieausweis<br />

den Wert einer Immobilie?<br />

Ostwalt: Schon seit Langem ist es<br />

selbstverständlich, beim Kauf von<br />

Haushaltsgeräten auf die Energieeffizienz<br />

zu achten. Niemand kauft heute<br />

noch einen Kühlschrank der Klasse G<br />

bzw. wird ein solcher überhaupt noch<br />

angeboten. Beim Kauf eines Autos ist<br />

ebenfalls eine der ersten Fragen der<br />

Kraftstoffverbrauch. Beim Erwerb einer<br />

Immobilie hat sich dieses Bewusstsein<br />

erst nach und nach entwickelt. Mittler-<br />

Juni/2010


16 pressbaumer mitteilungen<br />

weile zeichnet sich am Immobilienmarkt<br />

aber auch eine verstärkte Nachfrage<br />

nach energetisch effizienten<br />

Gebäuden ab. Objekte mit einer guten<br />

Energieeffizienz erzielen bessere Preise<br />

als welche mit einer unterdurchschnittlichen<br />

oder gar schlechten Effizienzklasse.<br />

Der Energieausweis ist, wenn er<br />

seriös erstellt wurde, genau jenes Instrument,<br />

dies nachzuweisen. Er sorgt<br />

für Transparenz am Markt und wird<br />

heute von vielen als wesentliches Kriterium<br />

für die Kaufpreisbildung, oder<br />

sogar die Kaufentscheidung herangezogen.<br />

Zeisel: Welche Maßnahmen würden Sie<br />

jemanden raten, der ein kleines Budget<br />

zur Verfügung hat und dennoch wirkungsvoll<br />

sanieren will?<br />

Ostwalt: Die Wärme geht über die Hüllfläche<br />

verloren. Neben der Anbringung<br />

einer Wärmedämmung an der<br />

Fassade und unter dem Dach, sowie<br />

dem Tausch der Fenster wird der Verlust<br />

nach unten über die Decke zum<br />

unbeheizten Keller, oder durch die Kelleraussenwände<br />

gerne übersehen. Das<br />

Einspa-rungspotential ist dort aber erheblich.<br />

Sinn machen Einzel-maßnahmen<br />

vor allem dann, wenn sie mit späteren<br />

Sanierungen kombinierbar sind.<br />

Zeisel: Welche Amortisationszeiträume<br />

für Sanierungen sind realistisch?<br />

Ostwalt: Bei der Umsetzung von untereinander<br />

und auf das Objekt gut abgestimmten<br />

Sanierungsmaßnahmen, unter<br />

Inanspruchnahme von Förderungen<br />

durch Bund, Länder und Gemeinden<br />

und unter Berücksichtigung der Teuerungsrate<br />

von Energieträgern ist der<br />

Return of Investment oftmals bereits<br />

nach<br />

10 Jahren erreichbar. Wenn man von<br />

einer durchschnittlichen Nutzungsdauer<br />

eines Objektes von 30 Jahren<br />

ausgeht, läßt sich das Ersparnis leicht<br />

erahnen.<br />

Zeisel: Herr Ostwalt wir bedanken uns<br />

für das Gespräch.<br />

GR Sybille Zeisel<br />

Verkehr<br />

Die Anliegen der Pendler ...<br />

Foto zu schlecht<br />

aufgelöst!!<br />

… bleiben ungehört und unberücksichtigt,<br />

so erscheint es manchem Benutzer<br />

der Regionalexpress- und Regionalzüge<br />

sowie der Schnellbahnzüge<br />

auf unserer Westbahnstrecke.<br />

Diesen Eindruck haben Eisenbahnreisende<br />

im Nahverkehr überall in Österreich,<br />

nur in Niederösterreich ist<br />

dieser Eindruck wohl am stärksten<br />

ausgeprägt und leider nur zu berechtigt.<br />

Trotzdem muss das Bild, das der<br />

Kunde hier gewinnt, etwas zu Recht<br />

gerückt werden.<br />

Zur Zeit der „alten“ ÖBB in den 80er-<br />

Jahren bis etwa Mitte der 90er-Jahre<br />

des vorigen Jahrhunderts wurden die<br />

Nahverkehrsfahrpläne der ÖBB durch<br />

die so genannte Betriebsdirektion den<br />

Arbeiterkammern im jeweiligen Bundesland<br />

präsentiert und von dort einlangende<br />

Fahrplanwünsche soweit<br />

fahrplantechnisch auch machbar umgesetzt.<br />

Mit dem Umbau der „alten<br />

ÖBB“ auf der Basis der Gesetzgebung<br />

der Europäischen Gemeinschaft im<br />

Jahre 1994 wurde die Verantwortung<br />

für den gesamten Personen-zugfahrplan<br />

auf den neu geschaffenen Geschäftsbereich<br />

Personenverkehr verlagert,<br />

dem Vorläufer der heutigen ÖBB<br />

Personenverkehr AG. Wohl parallel<br />

dazu sind in allen Bundesländern Fahrgastinitiativen<br />

aktiv geworden und der<br />

Bereich Personenverkehr der ÖBB hat<br />

die Chance ergriffen, diese Initiativen<br />

halbjährlich einzuladen, um einerseits<br />

regionale und überregionale Wünsche<br />

entgegenzunehmen und andererseits<br />

eigene Planungen vorzustellen. Bedauerlicherweise<br />

– auch aus Sicht der<br />

ÖBB – haben sich viele dieser Inititaiven<br />

durch eigenen Übereifer und<br />

durch aggressives Auftreten, wohl<br />

auch durch innere Streitigkeiten selber<br />

„aus dem Spiel genommen“. Für die<br />

Bewohner unserer Gemeinde Pressbaum<br />

und der benachbarten an der<br />

Westbahn liegenden Gemeinden zum<br />

Vorteil hat eine dieser Initiativen, nämlich<br />

„UNSERE WESTBAHN – UNSERE<br />

BUSSE“ überlebt. Dies ist vor allem den<br />

beiden engagierten, kompetenten<br />

und seriösen Proponenten, Herrn<br />

Karl Heinz Bogner<br />

Planche aus Pressbaum und Herrn Offenborn<br />

aus Unter Tullnerbach zu verdanken.<br />

Es fand daher am 29.04.2010 im Gasthof<br />

SCHÖDL in Unter Tullnerbach ein<br />

Meeting dieser Fahrgastinitiative statt,<br />

zu dem die Vertreter aller politischen<br />

Parteien der Gemeinden an der Westbahn<br />

eingeladen waren. Bedauerlich,<br />

aber dem Verständnis der niederöster-<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 17<br />

BU<br />

reichischen ÖVP über öffentlichen<br />

Nahverkehr auf der Schiene entsprechend,<br />

nahm kein Vertreter dieser Partei<br />

aus den betroffenen Gemeinden an<br />

dem Meeting teil. Eines der Ziele dieses<br />

Meetings war nämlich auch, die<br />

Parteiunabhängige Fahrgastinitiative<br />

„UNSERE WESTBAHN – UNSERE BUSSE“<br />

stärker in den einzelnen betroffenen<br />

Gemeinden bekannt zu machen und<br />

so besser die Anliegen der Pendler erfassen<br />

und abstimmen zu können.<br />

Diese Gelegenheit wurde von der ÖVP<br />

Pressbaum, aber auch jener in Tullnerbach<br />

versäumt. Erschreckend auch die<br />

Tatsache, dass grüne Gemeindepolitiker<br />

sich zwar gerne den öffentlichen<br />

Verkehr (auf der Schiene) auf die Fahnen<br />

heften, aber gleichsam ahnungslos<br />

sind, wenn es um die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen des Schienenverkehrs<br />

im Allgemeinen und des<br />

Schienennahverkehrs im Besonderen<br />

geht. Die weit verbreitete Ansicht, die<br />

„ÖBB (oder Bahn) soll einen gescheiten<br />

Fahrplan machen“, ist längst überholt,<br />

denn der Schienennahverkehr muss<br />

von den Bundesländern bestellt und<br />

auch bezahlt werden. Etwas, was z.B.<br />

im Bundesland Vorarlberg hervorragend<br />

klappt, im Bundesland NÖ jedoch<br />

überhaupt nicht. Der Kauf von<br />

rund 600 km Bahnstrecken durch das<br />

Land kann darüber nicht hinwegtäuschen.<br />

Außerdem schreitet auch im Eisenbahnwesen<br />

die von der Europäischen<br />

Gemeinschaft getriebene Liberalisierung<br />

fort und Leistungen im Schienenpersonenverkehr<br />

können, wie das im<br />

Schienengüterverkehr schon der Fall<br />

ist, auch durch andere zugelassene Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

erbracht<br />

werden. Der ÖBB Konzern stellt<br />

dann durch seine Teilfirma Infrastruktur<br />

AG nur mehr die Zugtrassen zur<br />

Verfügung, die erforderlichen Bahnsteige<br />

und Gleise, regelt den Zugverkehr<br />

und unterstützt die Verkehrsunternehmen<br />

im Rahmen der<br />

Bestimmungen des Eisenbahngesetzes.<br />

Das erste zugelassene Unternehmen<br />

wird die „WESTbahn Management<br />

GmbH“ sein, die ab Mitte Dezember<br />

2011 mit eigenen, in der Schweiz gebauten<br />

Doppelstockzügen InterCity-<br />

Züge zwischen Wien Westbahnhof<br />

und Salzburg Hauptbahnhof in Konkurrenz<br />

zur ÖBB Personenverkehr AG<br />

fahren wird. Darüber hinaus stehen<br />

mehrere regionale Unternehmen bereit,<br />

um in Salzburg und der Steiermark<br />

eigene Nahverkehrszüge anbieten zu<br />

können.<br />

Was können sich die Pendler in der Zukunft<br />

auf der Westbahn, insbesondere<br />

zwischen Wien und Neulengbach erwarten.<br />

Hier bietet sich – und da war<br />

man sich auch im Meeting „UNSERE<br />

WESTBAHN – UNSERE BUSSE“ am<br />

29.04.2010 einig – mit der Eröffnung<br />

der Neubaustrecke durch den Wienerwaldtunnel<br />

und das Tullnerfeld die<br />

Chance, den Nahverkehr zwischen<br />

Wien und Neulengbach nachhaltig zu<br />

verbessern und kundenfreundlicher zu<br />

gestalten. Die Eröffnung dieser Strecke<br />

soll im Dezember 2012 mit dem Fahrplan<br />

„2013“ erfolgen. Bis dahin muss<br />

getrachtet werden, dass in den Fahrplänen<br />

„2011“ und „2012“ die Möglichkeiten<br />

zu punktuellen Verbesserungen<br />

wie z.B. die Kürzung der Reisezeiten<br />

genutzt werden und jegliche Veränderungen<br />

zum Nachteil der Pendler vermieden<br />

werden. Solche Nachteile für<br />

die Pendler könnten durch das Auftreten<br />

der „WESTbahn Management<br />

GmbH“ entstehen angesichts der beschränkten<br />

Kapazitäten, die die Westbahnstrecke<br />

heute bietet.<br />

Trotzdem; der Einsatz für den öffentlichen<br />

Nahverkehr auf der Schiene lohnt<br />

sich wie das Beispiel „Hofstatt“ zeigt.<br />

Hier wurden im Dezember 2009 die<br />

Halte vieler Regionalzüge gestrichen<br />

und so die Qualität für die dort ansässigen<br />

Kunden massiv verschlechtert.<br />

Diese Maßnahme wird mit dem kommenden<br />

Fahrplan „2011“ im Dezember<br />

2010 weitestgehend rückgängig gemacht.<br />

Wenn sie, lieber Pressbaumer Leser,<br />

privat und / oder beruflich die Bahn<br />

benützen, egal ob wollen oder müssen,<br />

und dazu Wünsche, Anregungen<br />

oder Beschwerden haben, schreiben<br />

sie uns, entweder an<br />

SPÖ-GR Mag. Peter Grosskopf<br />

peter.grosskopf@tele2.at oder an<br />

Karl-Heinz BOGNER<br />

karl-heinz.bogner@aon.at<br />

Wir vertreten ihre Wünsche und Anregungen<br />

im Rahmen der Initiative „UN-<br />

SERE WESTBAHN – UNSERE BUSSE“<br />

und wollen so dafür sorgen, dass die<br />

Pressbaumer nicht durch verkehrspolitische<br />

Versäumnisse der ÖVP im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „unter die Räder<br />

kommen“.<br />

Karl-Heinz BOGNER<br />

Juni/2010


18 pressbaumer mitteilungen<br />

Sport<br />

Wussten Sie, dass ...<br />

... wir in Pressbaum sehr viele Sportvereine<br />

haben, die Jugendlichen Halt<br />

und Sicherheit in der Gruppe geben.<br />

Im Zeitalter der elektronischen Kommunikation<br />

ist es zunehmend wichtiger<br />

geworden, einen Ausgleich in der<br />

Freizeit zu suchen.<br />

Ein Geschäftsmann erzählte mir, dass<br />

er nun Lehrlinge ausbilden möchte<br />

und zu diesem Zweck ein Lehrlingsaus-bildungsprogramm<br />

als Grundvoraussetzung<br />

absolvieren muss. Dort erfuhr<br />

er, dass man Jugendlichen/<br />

Lehrlingen im direkten Gespräch Zeit<br />

geben soll, sich umzustellen, da viele<br />

Jugendliche nur mehr über Internet<br />

kommunizieren und im persönlichen<br />

Gespräch keine spontanen Aussagen<br />

mehr tätigen können. Sie müssen erst<br />

wieder Gesprächskultur lernen. Eine<br />

gute Möglichkeit dazu ist, bei einem<br />

oder mehreren Vereinen Sport zu betreiben<br />

und über diesen Umweg wieder<br />

zu lernen, sich mitzuteilen und Gespräche<br />

zu führen.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich<br />

Ihnen, geschätzte PressbaumerInnen,<br />

die Sportart Jiu Jitsu Goshindo vorstellen.<br />

Zum einen können wir stolz sein,<br />

hier in unserer Gemeinde so eine<br />

Sportart unter der Leitung von Herrn<br />

Robert Horak anbieten zu können und<br />

zum anderen lernen Kinder und Erwachsene<br />

sehr viel für ihre innere Zufriedenheit.<br />

Jugendliche gewinnen<br />

Selbstbewusstsein, Kontaktfähigkeit<br />

und Spannungen abzubauen. So werden<br />

sie freie, selbstsichere Menschen,<br />

die kein Gespräch mit dem Chef<br />

scheuen.<br />

Jiu Jitsu ( „Die sanfte/nachgebende<br />

Kunst“) ist eine von den japanischen<br />

Samurai stammende Kampfkunst der<br />

waffenlosen Selbstverteidigung. Jiu<br />

Jitsu kann unabhängig vom Alter und<br />

Geschlecht trainiert werden und bietet<br />

ein breites Spektrum von Möglichkeiten<br />

zur Selbstverteidigung und – unter<br />

PictureCredit<br />

Jiu Jitsu in Pressbaum<br />

anderem durch Stärkung des Charakters<br />

und Selbstbewusstseins – auch zur<br />

friedlichen Lösung von Konflikten.<br />

Jiu Jitsu wurde von Samurai praktiziert,<br />

um bei einem Verlust oder Verbot der<br />

Hauptwaffen (Japanisches Schwert<br />

(Katana), Speer, Schwertlanze, Bogen,<br />

etc.) waffenlos oder mit Zweitwaf-fen<br />

weiterkämpfen zu können. Es wurde<br />

zunächst als geheime Kunst nur innerhalb<br />

des Adels weitergegeben, im<br />

Laufe der Zeit wurde es aber auch von<br />

nichtadligen Japanern ausgeübt.<br />

Ziel des Jiu Jitsu ist es, einen Angreifer<br />

– ungeachtet dessen, ob er bewaffnet<br />

ist oder nicht – möglichst effizient unschädlich<br />

zu machen. Dies kann<br />

durch Schlag-, Tritt-, Stoß-, Wurf-, Hebel-<br />

und Würgetechniken geschehen,<br />

indem der Angreifer unter Kontrolle<br />

gebracht oder kampfunfähig gemacht<br />

wird. Dabei soll beim Jiu Jitsu nicht<br />

Kraft gegen Kraft aufgewendet werden,<br />

sondern – nach dem Prinzip „Siegen<br />

durch Nachgeben“ – soviel wie<br />

möglich der Kraft des Angreifers gegen<br />

ihn selbst verwendet werden.<br />

Jugendeuropameisterschaft vom<br />

28.-30. Mai im Ferry-Dusika-Stadion:<br />

Die Pressbaumer Zwillinge Mirneta<br />

und Mirnesa Becirovic sorgten bei den<br />

U-21 Frauen für eine Goldmedaille.<br />

2012 findet die Jiu Jitsu Weltmeisterschaft<br />

in Wien statt.<br />

Auszug aus der Jiu Jitsu<br />

Homepage:<br />

Österreich war in 5 Duo Klassen gemeldet<br />

und hat in allen Klassen eine Medaille<br />

gemacht. Verantwortlich dafür<br />

war mehr oder weniger wieder einmal<br />

der Jiu Jitsu Verein Pressbaum. Das Besondere<br />

einer Heim-EM ist und bleibt<br />

das Publikum. Wenn Pressbaum auf<br />

die Matte steigt, da bebt die Halle.<br />

Das ist nur einer von vielen Vereinen in<br />

unserem Ort. Schauen Sie bei Interesse<br />

auf die Homepage der Marktgemeinde<br />

Pressbaum. Dort finden Sie eine Auflistung<br />

aller ortsansässigen Vereine und<br />

auch die dazugehörigen Kontaktadressen.<br />

Willkommen im Verein<br />

GR Sabine Urbanek<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 19<br />

Sport<br />

Tolle Leistung<br />

der Pressbaumer<br />

Stemmer<br />

Horst Kullnigg – Gründungsmitglied des ASV Pressbaum 1960 (daher 2010 Jubiläumsjahr<br />

50 Jahre ASV), jahrzehntelanger Obmann des ASV, 20 Jahre Vorstandsmitglied<br />

(Finanzdirektor) der EUROPÄISCHEN BADMINTON UNION und inzwischen<br />

deren Ehrenpräsident, 12 Jahre Präsident des Österreichischen<br />

Badminton Verbandes, ... – erhielt anlässlich der Generalversammlung des Badminton<br />

Weltverbandes, WORLD BADMINTON FEDERATION in Malaysia am 15.<br />

Mai 2010 den LIFETIME ACHIEVEMENT AWARD, die höchste Auszeichnung des<br />

180 Nationen umfassenden Weltverbandes, verliehen, wo er zuletzt ebenfalls für<br />

das Finanzwesen zuständig war. Überreicht wurde diese Auszeichnung vom<br />

Weltverbandspräsident Dr. Kang aus Korea.<br />

Sport<br />

50 Jahre ASV-Pressbaum<br />

Am 1. Mai fand in der Donauliga-Nationalliga<br />

B zwischen KSV Pressbaum<br />

und dem ungarischen Spitzenclub<br />

MAFC Budapest der Meisterschaftskampf<br />

der 4. Runde statt. Leider mussten<br />

die Pressbaumer auf ihren stärksten<br />

Athleten Gerald Weixelbaum<br />

verletzungsbedingt verzichten. Der<br />

große Kampfgeist der Athleten der angetretenen<br />

Mannschaft beflügelte<br />

diese aber zu wahren Spitzenleistungen.<br />

Mit einer Leistung von 1355,53<br />

Punkten lag diese knapp unter ihrer<br />

Jahresbestleistung. Der MAFC Budapest<br />

erreichte 1406,33 Punkte. Mit der<br />

Punktedifferenz von 50,80 Punkte gewann<br />

die Mannschaft aus Budapest<br />

2:0. .<br />

Die Pressbaumer Athleten:<br />

Der ASV PRESSBAUM besteht aus 11<br />

selbständigen Zweigvereinen, darunter<br />

ASV PRESSBAUM-BADMINTON, ASV<br />

PRESSBAUM-TENNIS, weiters Tischtennis,<br />

Reiten, Voltigieren, ASV Pressbaum<br />

- Freizeitsport (Karriegellauf, Gymnastik,<br />

Klein-kinderturnen, Kinderbasketball,<br />

Klug- und Fit-Schülerturnen, Nordic<br />

Walking, Qi Gong, Yoga, Pilates,<br />

Turnen usw.).<br />

Heuer feiert der ASV seinen 50. Geburtstag.<br />

Der Vize-Staatsmeistertitel in<br />

der österreichischen Badminton Bundesliga<br />

2009/2010 und der Bundes-<br />

Schulcupsieg der Oberstufe Mädchen<br />

des Sacré Coeur waren die bisherigen<br />

Höhepunkte dieses Jubiläumsjahrs.<br />

Der ASV PRESSBAUM bietet unserer<br />

Ortsbevölkerung das vielfältigste Bewegungsangebot<br />

an und war all die 50<br />

Jahre hindurch eine kompetente Adresse<br />

für Jugend- und Kindersport. So<br />

gesehen zählt er mit Fußball und Jiu<br />

Jitsu zu den wahren Jugendzentren,<br />

auf die Pressbaum stolz sein<br />

sollte. Siehe unter www.asv.at<br />

mit freundlichen Grüßen<br />

ASV Pressbaum<br />

Edith Antel<br />

Jugendathlet Josef Rieger<br />

Thomas Böswarth<br />

Mathias Haiden<br />

Paul Porteder<br />

Roman Lehner<br />

Foto zu schlecht<br />

aufgelöst!!<br />

Außer Konkurrenz durfte im sehr gut<br />

besuchten Pressbaumer Pfarsaal der<br />

Jugendathlet Patrick Turo starten, um<br />

Wettkampferfahrung zu sammeln. Ihm<br />

gelang eine Leistungssteigerung von<br />

42kg auf 50kg im Reißen und 52kg auf<br />

55kg im Stoßen.<br />

Besonders hervorheben möchten wir<br />

die Leistung von Roman Lehner, der<br />

bei der am 26.05.2010 in Linz stattgefundenen<br />

Europameisterschaft bei<br />

den Senioren (40-45 J.) die Bronzemedaille<br />

erreichte.<br />

Wir gratulieren den Sportlern.<br />

Juni/2010


20 pressbaumer mitteilungen<br />

Gesundheit<br />

Einfach zum Nachdenken: Ein wahres Ereignis<br />

Während gegrillt wurde, stolperte Ingrid<br />

und fiel hin. Man bot ihr an, einen<br />

Krankenwagen zu rufen, doch sie<br />

versicherte allen, dass sie OK sei und<br />

sie nur wegen ihrer neuen Schuhe<br />

über einen Stein gestolpert sei.<br />

Weil sie ein wenig blass und zittrig<br />

wirkte, half man ihr, sich zu säubern<br />

und brachte ihr einen neuen Teller mit<br />

Essen. Ingrid verbrachte den Rest des<br />

Abends heiter und fröhlich. Ingrids<br />

Ehemann rief später an und ließ alle<br />

wissen, dass seine Frau ins Krankenhaus<br />

gebracht worden war. Um 23.00<br />

Uhr verstarb Ingrid. Sie hatte beim Grillen<br />

einen Schlaganfall erlitten.<br />

Hätten ihre Freunde gewusst, wie man<br />

die Zeichen eines Schlaganfalls deuten<br />

kann, könnte Ingrid heute noch leben.<br />

Manche Menschen sterben nicht sofort.<br />

Sie bleiben oft lange in einer auf<br />

Hilfe angewiesenen, hoffnungslosen<br />

Situation.<br />

Das muss nicht unbedingt sein. Ein<br />

Neurologe sagt, dass, wenn er innerhalb<br />

von 3 Stunden zu einem Schlaganfallopfer<br />

kommen kann, er die Auswirkung<br />

eines Schlaganfalls aufheben<br />

könne. Er sagte, der Trick wäre, einen<br />

Schlaganfall zu erkennen, zu diagnostizieren<br />

und den Patienten innerhalb<br />

von 3 Stunden zu behandeln, was allerdings<br />

nicht leicht ist. Aber man sollte<br />

es wissen.<br />

Es dauert nur 1 Minute, das Folgende<br />

zu lesen ...<br />

Erkenne einen Schlaganfall:<br />

Es gibt 4 Schritte, an die man sich halten<br />

sollte, um einen Schlaganfall zu erkennen.<br />

■ ■ Bitte die Person, zu lächeln (sie wird<br />

es nicht schaffen).<br />

■ ■<br />

■ ■<br />

■ ■<br />

■ ■<br />

Bitte die Person, einen ganz einfachen<br />

Satz zu sprechen (zum<br />

Beispiel: „Es ist heute sehr schön.“).<br />

Bitte die Person, beide Arme zu erheben<br />

(sie wird es nicht oder nur<br />

teilweise können).<br />

Bitte die Person, ihre Zunge heraus<br />

zu strecken (Wenn die Zunge ge-<br />

krümmt ist, sich von einer Seite zur<br />

anderen windet, ist das ebenfalls<br />

ein Zeichen eines Schlaganfalls.)<br />

Falls er oder sie Probleme mit einem<br />

dieser Schritte hat, rufe sofort den Notarzt<br />

und beschreibe die Symptome der<br />

Person am Telefon.<br />

Ein Kardiologe hat gesagt, wenn man<br />

diese Mail an mindestens 10 Leute<br />

schickt, kann man sicher sein, dass irgendein<br />

Leben – eventuell auch sein<br />

eigenes oder unseres – dadurch gerettet<br />

werden kann.<br />

Wir senden täglich so viel „Schrott“ per<br />

Mail durch die Gegend, da können wir<br />

doch auch die Leitungen mal mit etwas<br />

Sinnvollem verstopfen, findet sie<br />

nicht?<br />

PAGITZ Mary, OSR.<br />

Pflegedienstleitung<br />

Chirurgische Univ. Kliniken<br />

Anichstr. 35<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel. 050 504 22302<br />

Fax 050 504 22303<br />

mary.pagitz@tilak.at<br />

Juni/2010


pressbaumer mitteilungen 21<br />

Service<br />

Ilse-Maria Willinger:<br />

Kostenlose Lebenshilfe<br />

GASTHAUS HÖFER<br />

„Zum Schani“<br />

Inh. Höfer Alexander<br />

3021 Pressbaum<br />

Dürrwienstr.27<br />

Bekanntlich leben wir alle in ziemlich<br />

stressigen und anstrengenden Zeiten.<br />

Beruflich werden immer größere Anforderungen<br />

gestellt und das unter zunehmendem<br />

Zeitdruck. Daraus folgt<br />

zwingend auch die Belastung im privaten<br />

Bereich, Beziehungen leiden unter<br />

oft nicht mehr korrigierbarem Stress.<br />

Ich war lange Jahre im Management<br />

eines Consulting-Unternehmens tätig,<br />

zuständig für Organisations- und Personalentwicklung.<br />

Als schließlich die<br />

Schere zwischen dem, was ich als sinnvolle<br />

Beratung empfand bzw. der Vorstand<br />

als zielführend praktizierte, immer<br />

mehr auseinander klaffte,<br />

entschloss ich mich zu einer anderen<br />

Form der Beratung. Schon in meiner<br />

Management-Zeit hatte ich mich mit<br />

der Klientenzentrierten Methode des<br />

Amerikaners Carl ROGERS auseinandergesetzt,<br />

die mich faszinierte. Also<br />

machte ich das zu meinem neuen Beruf<br />

in Form einer Lebensberatung. Ergänzende<br />

Tools, wie z.B. LÜSCHER mit<br />

seinem Harmoniegesetz oder PESE-<br />

SCHKIAN mit seinen eigenwilligen Interventionen<br />

wurden wunderbare und<br />

hilfreiche Strategien.<br />

Nun in Pension betrachte ich mit wachsender<br />

Sorge, wie in unserer Gesellschaft<br />

mit Menschen umgegangen<br />

wird, welche Werte- und Ordnungssysteme<br />

gelten, wie viele Menschen –<br />

hoffnungslos überfordert – quasi im<br />

Zustand eines Daueralarms ihr Leben<br />

absolvieren. Das hat mich auf die Idee<br />

gebracht, nun, wo ich sozusagen frei<br />

gespielt bin vom Arbeitsprozess, mein<br />

breites Wissen, meine Kompetenz Mitmenschen<br />

kostenfrei zur Verfügung zu<br />

stellen, die das Gefühle haben – aus<br />

welchem Grund auch immer – nicht<br />

mehr weiter zu wissen. Das kann Mobbing<br />

sein, eine Beziehungsfalle, das<br />

generelle Infragestellen des Lebensprozesses.<br />

Mein Lebensmotto lautet:<br />

Es gibt IMMER einen Weg. Und ich bin<br />

sicher, mit meinen Fähigkeiten, meiner<br />

Empathie und Achtsamkeit positive<br />

Resultate zu erzielen, so dass Menschen<br />

ihre Lebensfreude, ihre Kraft<br />

und Harmonie zurückgewinnen.<br />

Ilse-Maria Willinger<br />

Mentorin<br />

02233/56315<br />

0699/10658641<br />

Tel.: 0664/4456105<br />

Fax: 02233/57741<br />

hoefer.alexander@gmail.com<br />

N E U E R Ö F F N U N G<br />

H O L Z H A N D E L<br />

Veronika Werschnik<br />

Pfalzauerstrasse 131<br />

30 21 Pressbaum<br />

Telefon:<br />

02233/55406 oder 0680/ 124 59 20<br />

Juni/2010


22 pressbaumer mitteilungen<br />

Bürgerservice<br />

Wichtige Pressbaumer Telefonnummern<br />

RETTUNG<br />

Rotes Kreuz Purkersdorf, Notruf 144,<br />

Tel. 02231/62144<br />

Arbeiter Samariterbund Purkersdorf,<br />

02231/606<br />

POLIZEI PRESSBAUM<br />

Notruf 133, Tel. 059133 - 3232<br />

Feuerwehr<br />

Pressbaum, Notruf 122, Tel. 52222<br />

Rekawinkel, Notruf 122, Tel. 57169<br />

Praktische ÄRZTE<br />

Dr. Karin Barfuß<br />

Josef Kremslehnergasse 1<br />

Tel. 02233 – 53049<br />

Dr. Astrid Brandstätter<br />

Hauptstraße 99<br />

Tel. 02233 - 52805<br />

Dr. Reginald Orosel<br />

Weidlingbachstraße 15<br />

Tel. 0223 – 52490<br />

Fachärzte<br />

Dr. Levin-Leitner Christa,<br />

Fachärztin für Kinder und Jugendheilkunde,<br />

Teichgasse 11, Bartberg,<br />

Tel. 02233 – 54307<br />

Dr. Anna Maria Riedl, Internistin,<br />

Dr. Tritremmelgasse 3, Bartberg,<br />

Tel. 0664 – 2431330<br />

ZAHNÄRZTE<br />

Dr. Brigitte Arnberger,<br />

Hauptstraße 103 D/1,<br />

Tel. 02233 – 55623<br />

Dr. Maria Ransmayer,<br />

Ludwig Kaiserstraße 19,<br />

Tel. 02233 – 54431<br />

LANDESKRANKENHAUS TULLN<br />

alter Ziegelweg 10,<br />

Tel. 02272601-0<br />

Juni/2010

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