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Gemeindezeitung Dezember 2012 - Maltatal

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Schwer.Punkt<br />

Rumänien<br />

„Weihnachten in meiner Kindheit“<br />

Unser Kaplan Zoltan Janos Tatar erzählt vom Weihnachtsfest in seiner Heimat Siebenbürgen:<br />

„In meiner Heimat Siebenbürgen ist<br />

Weihnachten auch das wichtigste Fest<br />

des Jahres. Die Weihnachtstage sind<br />

in meiner Erinnerung die schönste<br />

Zeit. Die Tradition in meiner Heimat ist<br />

ähnlich wie in Kärnten. Für mich hat<br />

die Weihnachtszeit bereits im Herbst<br />

begonnen. Ich habe dem Christkind<br />

einen Wunschzettel geschrieben und<br />

war schon ganz ungeduldig.<br />

Die Zeit ist immer sehr schnell vergangen<br />

und Weihnachten war da. Im<br />

Kindergaten und später in der Schule<br />

haben wir oft Krippenspiele aufgeführt<br />

und dafür mussten wir viel lernen und<br />

proben.<br />

Ein traditionelles Weihnachtsessen ist<br />

bei uns: Schweinefleisch, Schinken,<br />

Wurst, Rippelen, Kohlroulade, Putenfleisch.<br />

In der Vorweihnachtszeit<br />

wurde immer ein Schwein geschlachtet.<br />

Das war ein schönes, großes<br />

Familienfest und hat einen ganzen<br />

Tag gedauert. Am Abend war ein Abschlussessen<br />

mit der ganzen Familie.<br />

Anschließend bekamen die Verwandten<br />

und Bekannten eine Kostprobe.<br />

Als ich noch sehr klein war, habe<br />

ich nicht verstanden, warum wir ein<br />

Schwein schlachten und anschließend<br />

alles herschenken.<br />

Bei uns werden zu Weihnachten keine<br />

Kekse gebacken sondern spezielle<br />

Kuchen. Eine andere Tradition<br />

in meiner Heimat ist das „Kántálás”,<br />

das bedeutet, Kinder gehen singend<br />

von Haus zu Haus und wünschen den<br />

Menschen frohe Weihnachten.<br />

Der 24. Dezember war der schönste<br />

und längste Tag. Ich bin schon früh<br />

aufgestanden, denn ich habe schon<br />

ganz ungeduldig auf das Christkind<br />

gewartet, und ich musste lange warten.<br />

Die Geschenke gab es erst nach<br />

der Christmette um Mitternacht.“<br />

Weihnachten - vier Generationen erzählen<br />

Gedanken und Erinnerungen<br />

Demeke Gigler – 5 Jahre<br />

Wenn du an Weihnachten denkst, auf was freust du dich besonders?<br />

„Auf die vüln Liachta! Und auf die Kugeln. Ich måch die Kugeln gånz untn aufn Bam<br />

aufe – soweit i glång – und da Sale (Bruder von Demeke) weita obn. I hülf da Mama a<br />

bam Kekslen båckn. I måch ålls mit da Mama! Und aufn Schnee gfrei i mi – ich liebe<br />

Schnee: an Purzelbam im Schnee måchn, Schnee essen, weil der so guat schmeckt<br />

und im Mund wird noacha auf amol olls voll Soft.“<br />

Schreibst du auch einen Brief ans Christkind?<br />

„Ja – i hob schon ångfången – an Christbam håb i aufegmåln. Und da Papa das Christkind<br />

– und Händ håt´s a! I leg den Brief noacha auße zu unsarn Bamhaus – do holt<br />

ihn dånn dås Christkind“<br />

Was war denn dein schönstes Erlebnis zu Weihnachten?<br />

„Unsa Nåchtspaziergång auf da Ålm mit Mama, Papa und Sale. Am Himmel oben<br />

håt irgendwås gleuchtet und die Sterne håbn so gfunkelt. I håb überåll hingleuchtet<br />

mit meina Tåschnlåmpn. Die Oma håt bei da Hüttn auf uns gwårtet. Und håt noacha<br />

gsågt: „ Die Geschenke sind schon do, liebe Kinderlein!“ Dånn bin i schnöll glafn, weil<br />

i Geschenke so måg!<br />

Und amål seima mitn Auto gfåhrn, do håt da Sale dås Christkind gsegn. Er håts glei<br />

von Weitn gesegn – wegn die Flügl! I håbs leida vapasst, weil i håb weggschaut.“<br />

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