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Gemeindezeitung Dezember 2012 - Maltatal

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Schwer.Punkt<br />

Weihnachten: vier Nationen - vier Generationen<br />

Dominikanische Republik<br />

„Es muss nicht immer leise sein“<br />

Weihnachten in der Dominikanischen Republik hat mit Weihnachten in Österreich nicht viel gemeinsam,<br />

davon hat uns Frau Cecilia Wendy Almonte de Wilhelmer erzählt.<br />

Wer kann sich das in unseren Breiten schon vorstellen – Weihnachten<br />

bei 30 Grad Sonnenschein unter Palmen, wo es bei uns doch so kalt ist,<br />

dass man beim Atmen den Hauch vor der Nase sieht. Weihnachten ohne<br />

Schnee – ohne Tannenbaum. Dafür jedoch mit temperamentvoller Ausgelassenheit.<br />

„Wie habe ich meine Heimat vermisst – alles ist hier so anders – und zu<br />

Weihnachten habe ich das besonders gespürt!“, sagt Frau Wilhelmer. „Bei<br />

uns wird der Weihnachtsbaum bereits im November geschmückt und bleibt<br />

bis 06. Jänner stehen. Wir stellen Kunststoffbäumchen auf.<br />

Es ist bei uns eine Zeit des ausgelassenen Feierns und der Fröhlichkeit<br />

- laut und schrill. Die ganze Adventzeit ist ein großes Fest mit Tanz und<br />

Feuerwerk.“<br />

Weihnachtskekse oder einen Adventkranz wird man in der Dominikanischen<br />

Republik nicht finden. Jeder dekoriert sein Haus jedoch mit Lichterketten.<br />

Nachts ist alles in ein Lichtermeer getaucht. Gefeiert wird am<br />

24. Dezember mit einem traditionellen Weihnachtsessen. Auf keinen Fall<br />

fehlen darf auf der Festtagstafel der Weihnachtssalat (Russischer Salat),<br />

gemacht aus Roten Rüben, Kartoffeln, Mayonnaise, Karotten, Salz und Öl.<br />

„Wir feiern am 24. Dezember mit der Familie, Freunden und Nachbarn. Jeder<br />

ist herzlich willkommen.“, schwärmt Frau Wilhelmer. Ich denke mir bei<br />

diesen Worten: das ist gelebte Nächstenliebe.<br />

In der Dominikanischen Republik kommt am 24. Dezember kein Chistkind<br />

und auch kein Weihnachtsmann – es gibt auch keine Geschenke. Beschenkt<br />

werden die Kinder am 06. Jänner. Dann ziehen die Heiligen drei<br />

Könige mit Papa Noel (Weihnachtsmann) von Haus zu Haus und verstecken<br />

Päckchen für die Kleinen.<br />

„Am 24., 25. und 31. Dezember zieht jeder neue Kleider an. Wir sitzen<br />

schön gekleidet an der gedeckten Tafel und feiern mit Musik und Feuerwerk.<br />

Weihnachten muss nicht immer leise und besinnlich sein….“<br />

Portugal<br />

„Nächtlicher Besuch vom Weihnachtsmann“<br />

Frau Sandra Pinto Dowai aus Fischertratten hat uns von Weihnachten<br />

in ihrem Heimatland Portugal erzählt:<br />

In Portugal wird bereits Anfang Dezember der Weihnachtsbaum (ein Kunststoffbäumchen,<br />

weil es keine Tannen gibt) geschmückt.<br />

„Es werden keine Kekse gebacken. Bei uns wird in der Adventzeit der traditionelle<br />

Weihnachtskuchen aus Nüssen und getrockneten Früchten zubereitet<br />

und als Dessert gereicht. Ich würde gerne meiner Familie hier in Malta diesen<br />

Kuchen servieren – aber leider sind einige Zutaten hier sehr schwer zu<br />

bekommen!“ erzählt Frau Pinto-Dowai.<br />

Der 24. Dezember wird im Kreis der Familie mit Eltern und Geschwistern<br />

gefeiert. Üblicherweise landet Bacalhau auf dem Tisch – ein Fischgericht.<br />

Am Christtag, dem 25. Dezember, findet sich auf der Festtafel Lamm oder<br />

Truthahn.<br />

Die Geschenke bringt der Weihnachtsmann, der um Mitternacht durch den<br />

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