KREUZ-KÖLN-NORD

QUO VADIS 16
Wir waren zu Fuß aus dem Kidron-Tal aufwärts
gestiegen zum Garten Gethsemane, wo Jesus in
Todesangst betend die letzte Nacht vor seiner
Gefangennahme verbrachte.
Wie beeindruckte uns danach die erste hl. Messe in
der Kirche Dominus Flevit! Diese Kirche liegt in
halber Höhe des Aufstieges zum Ölberg. Durch das
Fenster hinter dem Altar schauten wir auf Jerusalem
und spürten innerlich: Ja, das könnte der Ort gewesen
sein, wo Jesus weinte, als er den Untergang
der Stadt voraussah.
Nach der Durchfahrt durch die sechs bis acht Meter
hohe Mauer, die Israel zur Abgrenzung gegen
palästinensische Terroristen errichtete, und nach
dem Besuch der Geburtskirche in Bethlehem,
wurden wir mit der lebenswichtigen Arbeit im Caritas
Baby-Hospital bekannt gemacht, wo der Auftrag
Jesu zur Nächstenliebe konkret erfüllt wird.
Eine zweite Stätte der tätigen Nächstenliebe
besuchten wir in Emmaus-Qubeibe, wo Salvatorianerinnen
mittellose alte und behinderte palästinensische
Frauen versorgen und betreuen.
Seit 500 Jahren wird Qubeibe als der Ort Emmaus
angesehen, wo Jesus sich nach seiner Auferstehung
zwei Jüngern als der Lebendige offenbarte.
In der nach allen Seiten hin offenen kleinen
Waldkirche der Schwestern feierten wir eine Hl.
Messe. Selten wurde der Emmaus-Kanon „Herr,
bleibe bei uns…." intensiver von uns gesungen als
an dieser Stelle!
In der zweiten Woche unserer Reise wohnten wir
erholsam im Pilgerhotel Tabgha am See Gennesaret.
Von dort aus besuchten wir die Ausgrabungen
von Kapernaum, „seiner Stadt", die für
Jesus ein Stück Heimat war. Hier am See von
Galiläa wirkte Jesus die meisten Wunder. Wo die
Stätte der Brotvermehrung vermutet wird, hat der
Hl.-Land-Verein über zwei Vorgängerkirchen eine
Dominus Flevit
Mauer um Bethlehem
Geburtskirche
Pilgerhotel Tabgha