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II unser ALLgäu 2./3. März 2013 / Nr. 9 „KIrCHe der sÜnder?“ brisantes thema im blick Ottobeurer Studienwoche 2013 vom 9. bis 12. Mai ein erbstück der Herzogin FÜSSEN (ha) – Die Restaurierung der beim Brand im Füssener Kloster beschädigten Gemälde, Figuren und Reliquienschreine schreitet voran. Jetzt haben sich auch noch zwei Füssener Kunsthandwerker – Restaurator Gerhard Gingele und Bildschnitzer Alois Vogler (rechts, mit Mathias Thalmair vom Historischen Verein Säuling) – bereit erklärt, mit ihrem Know-how mitzuhelfen. Bei der Sichtung der Gemälde sind die Experten auf ein interessantes Detail gestoßen: Das große Bild mit verziertem Goldrahmen stammt aus dem Nachlass Ihrer Majestät, der Königin-Mutter Marie von Bayern. Das Gemälde war dem Füssener Kloster übergeben worden, wie es Marie testamentarisch festgelegt hatte. Für die Restaurierungsarbeiten hat der Verein Säuling inzwischen ein Spendenkonto eingerichtet. Foto: Hacker deKAnAtsCuP viele erfolgreiche teams Ministranten-Fußballturnier des Dekanats Kaufbeuren KAUFBEUREN (oh) – In der Turnhalle der Sophie-La-Roche- Realschule in Kaufbeuren stand das Ministranten-Fußballturnier des Dekanates Kaufbeuren mit Regionalcup auf dem Programm. Organisiert wurde das Turnier von den Ministranten St. Martin sowie Pater Joshy Palakunnel, Jugendpfarrer in Kaufbeuren. Am Vormittag fand der Dekanatscup statt. Gespielt wurde in zwei Altersgruppen (bis 14 Jahre und ab 15 Jahren). Bei den bis 14-Jährigen traten 25 Mannschaften an. Im Finale standen sich „Friesenried I“ und „Aufkirch I“ gegenüber, Friesenried I sicherte sich den ersten Platz, Aufkirch I den zweiten Platz. Beim anschließenden Regionalcup belegten die Ministranten aus Friesen ried den ersten Platz und wurde Regionalcupsieger 2013. Platz zwei ging an die Ministranten aus Nesselwang. In der Altersgruppe ab 15 Jahren spielten elf Mannschaften. Der erste Platz ging an die Ministranten aus Irsee. Ebenfalls einen Platz auf dem Podest holten sich die Ministranten aus St. Martin (zweiter Platz) und aus St. Ulrich (dritter Platz). Die Siegermannschaft bis 14 Jahre, Friesenried I, links Pfarrer Thomas Hatosch, rechts Pater Joshy Palakunnel. Fotos: Regio Kaufbeuren Regionalsieger der Altersgruppe ab 15 Jahren wurde das Team aus Irsee. Der zweite Platz ging an die Ministranten aus Unterthingau. Die Sieger beider Altersgruppen nehmen am 23. Februar am Diözesan cup in Weßling teil. Die Siegermannschaft ab 15 Jahre aus Irsee. OTTOBEUREN (red) – „Kirche der Sünder? Zum Umgang der Kirche mit ihrer Geschichte“ – dieser Leitgedanke steht über der Ottobeurer Studienwoche 2013, die vom 9. bis 13. Mai in der Benediktiner abtei stattfindet. Vor dem Hintergrund der Missbrauchsproblematik möchte die 48. Ottobeurer Studienwoche nachspüren, wie die Kirche mit ihrer Geschichte umgeht. Dabei soll in einem historischen Abriss auf innerkirchliche Kritik an der „un-heiligen“ Kirche eingegangen werden, um dann am Beispiel des heiligen Franziskus und der verschiedenen kirchlichen Bewegungen seiner Zeit ins Detail zu gehen. Die so genannte kritische Exegese des 20. Jahrhunderts hat methodisch einen besonderen Akzent im Umgang der Kirche mit der Wahrheit gesetzt. Dogmatische Überlegungen zum Begriff der „heiligen“ Kirche sollen schließlich die Studienwoche abrunden. Der Programmablauf: Mittwoch, 8. Mai, ab 20 Uhr zwangloses Treffen in der Abtei. Donnerstag, 9. Mai, Christi Himmelfahrt: 9 Uhr Pontifikalamt mit Abt Paulus M. Weigele, 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr Professor Martin Thurner (München): „Freiheit, Liebe, Erlösung. Motive der Kirchenkritik durch die Jahrhunderte“, 12.30 Uhr Mittagessen für Hausgäste, 15 Uhr bis 16.30 Uhr Diskussion, 17.30 Uhr Vesper in der Basilika mit den Mönchen, 18 Uhr Abendessen für Hausgäste, 19.30 Uhr Konzert des Kammerorchesters ProMusica Memmingen, Kaisersaal. Freitag, 10. Mai: 9 Uhr Gottesdienst im Kapitelsaal der Abtei, 10 bis 12 Uhr Professor Manfred PFArrer tHomAs rImmeL Amtseinführung in bad Wörishofen BAD WÖRISHOFEN (red) – Mit einem festlichen Gottesdienst wird Pfarrer Thomas Rimmel am Sonntag, 3. März, von Dekan Andreas Straub in sein neues Amt als Pfarrer und Leiter der Pfarreiengemeinschaft Bad Wörishofen eingeführt. Der Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Justina in Bad Wörishofen beginnt um 14.30 Uhr. Anschließend ist gemeinsamer Kirchenzug und Stehempfang im katholischen Pfarr- und Jugendheim, Obere Mühlstraße 9b. Weitlauff (München): „Franz von Assisi und der franziskanische Armutsstreit“, 12 Uhr Mittagessen für Hausgäste, 15 bis 16.30 Uhr: Diskussion, 17.30 Uhr Vesper mit den Mönchen, 18 Uhr Abendessen für Hausgäste, 19.30 Uhr musikalischliterarischer Abend. Samstag 11. Mai: 9 Uhr Gottesdienst im Kapitelsaal der Abtei, 10 bis 12 Uhr Professor Gerd Häfner (München): „Vom Denkverbot zum Imprimatur. Der Weg der katholischen Exegese im 20. Jahrhundert“, 12 Uhr Mittagessen für Hausgäste, 15 bis 16.30 Uhr Diskussion, 17.30 Uhr Vesper mit den Mönchen, 18 Uhr Abendessen für Hausgäste, 20 Uhr Abschlussabend. Sonntag, 12. Mai: 9 Uhr Gottesdienst in der Basilika, 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr Professor Peter Neuner (München): „Die heilige Kirche aus sündigen Christen. Systematische Überlegungen zu einem unlösbaren Spannungsverhältnis“, 12.30 Uhr Mittagessen für Hausgäste, 14 Uhr bis 15.30 Uhr Diskussion. Information/Anmeldung: Sekretariat der Ottobeurer Studienwoche, Benediktinerabtei Ottobeuren, Sebastian-Kneipp-Str. 1, 87724 Ottobeuren, E-Mail: sekretariat@ottobeurerstudienwoche.de Das Tagungsbüro ist am 8. Mai, ab 16 Uhr geöffnet, 9. bis 11. Mai, jeweils eine Stunde nach dem Mittagessen. Die Tageskarte kostet neun Euro (Tageskasse), die Hörerkarte (für alle Vorträge): 35 Euro (Tageskasse) Kursgebühr (Vollpension/Gästehaus der Abtei): 270 Euro bzw 225 Euro (bei Anreise am 9. Mai). www.abtei-ottobeuren.de bÜHL Am ALPsee Fastenessen in der Pfarrei st. stephan BÜHL AM ALPSEE (de) – Zu einem Fastenessen lädt der Pfarrgemeinderat St. Stephan in Bühl am Alpsee am Sonntag, 3. März, nach der heiligen Messe (9 Uhr) ein. Beginn ist gegen 10 Uhr im Gasthof Alpsee in Bühl. Mit dem Erlös aus dem Essen soll ein Hilfsprojekt von Pfarrer i.R. Anton Georg Simon aus Bühl, das Waisenkinder in Makambako/Tansania schulisch fördert, unterstützt werden. Schwester Gabriela Fuime aus Makamba berichtet über das Hilfsprojekt.
2./3. März 2013 / Nr. 9 unser ALLgäu III Im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren wird Vergangenheit lebendig. Dieser Schaukasten erzählt mit Erinnerungsstücken vom Leben und Alltag auf dem Land. Foto: Loreck/Archiv oFFene FÜHrung saisonauftakt im bauernhofmuseum ILLERBEUREN (oh) – Am 1. März beginnt im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren die neue Freilichtsaison. Am Sonntag, 3. März, wird um 13 Uhr zu einer offenen Museumsführung eingeladen (kostenfreie Teilnahme für Einzelbesucher und Familien, nur der Eintrittspreis ist zu bezahlen). Zu den Höhepunkten im März zählt die Palmweihe am Sonntag, 24. März, um 9 Uhr (kirchlicher Umzug zum Beginn der Karwoche und Segnung der Palmboschen). Ab 26. Mai zeigt das Museum die Sonderausstellung „Gutes Wetter, schlechtes Wetter“. Information: Das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren kann vom 1. bis 31. März täglich außer Montag von 10 bis 16 Uhr besucht werden, ab 1. April ist es täglich außer Montag von 9 bis 18 Uhr geöffnet (Kartfreitag geschlossen), Info/Führungen: Telefon 0 83 94/14 55, www.bauernhofmuseum.de vortrAg Für gerechte globalisierung MINDELHEIM (hm) – „Klimawandel und Armut – Zukunftsperspektiven für eine gerechte und nachhaltige Globalisierung“ – zu einem Vortrag zu diesem Thema lädt die Katholische Erwachsenenbildung in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz, Ortsgruppe Mindelheim, am Donnerstag, 7. März, um 19.30 Uhr ein. Referent ist Pater Johannes Müller, Professor für Sozialwissenschaften und Entwicklungspolitik. In 50 Jahren vieles bewegt Katholisches Landvolk im Unterallgäu feiert Jubiläum mit Begegnungstag OBERKAMMLACH – Seit 50 Jahren greift das Katholische Landvolk (KLB) im Unterallgäu die Anliegen der Bürger auf. Sein Patron ist der Schweizer Nationalheilige Bruder Klaus. Beim großen Tag der Begegnung in Oberkammlach richtete Vorsitzender Ulrich Kraus den Blick nicht zuletzt auf Hans Mayer, der Jahrzehnte die Bildungsarbeit leitete. Begeistert von den vielen Ereignissen der vergangenen 50 Jahre zeigte sich der Diözesanlandvolkseelsorger Domkapitular Wolfgang Hacker als Festprediger in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Das Katholische Landvolk sei da, „wo Menschen miteinander leben und arbeiten, ja, eine Bewegung darstellen“. Mutig und kreativ habe es zukunftsträchtige Themen angepackt. Die Feier wurde vom Kirchenchor und der Musikgruppe Karina Welser und Alexandra Aßmann musikalisch umrahmt. „macht geschichte“ „Macht keine Geschichten, macht Geschichte“ – ausgehend vom Leitsatz von Emeran Scharl (der Landesseelsorger von Bayern war in den 1950er Jahren für das Landvolk stark prägend) blickte Hans Mayer zurück: Mit bis zu 20 000 Teilnehmern habe der Europatag in Ottobeuren einen absoluten Höhepunkt dargestellt. Er erinnerte auch an die Dorfhelferinnen, die bis heute mit Betriebshelfern Bauernfamilien entlasten, als segensreiche, vor vielen Jahrzehnten vom Landvolk ins Leben gerufene Einrichtung. Bewegt habe die Landkreis- und Dekanatsreform in den 1970er Jahren. In der 1980er-Dekade seien die Friedenskrypta und Das Katholische Landvolk im Unterallgäu besteht seit 50 Jahren. Anlässlich des Jubiläums kam Diözesanlandvolkseelsorger Domkapitular Wolfgang Hacker (Mitte) in die Pfarrkirche Mariä Himmel fahrt nach Oberkammlach. Im Kreis der Landvolkpfarrer Adolf Renftle, Pater Magnus Klasen, Otto Baumgärtner, Johann Wölfle und Michael Mayer (von links) und vielen Bannerträgern wurde das Jubiläum begangen. Fotos: Diebolder Zentrale Figur des Katholischen Landvolks in der Diözese war Hans Mayer, der immense Bildungsarbeit leistete. eine internationale Partnerschaft mit dem Senegal entstanden. In den 1990ern sei die „Schöpfungsfrage“ Thema gewesen. Aktuell beschäftige das Modellprojekt „Kommune und Kirche“ das Landvolk. Heute seien 12 000 Menschen in der Diözese in der KLB-Familienmitgliedschaft. Das Katholische Landvolk im Unterallgäu hat in 50 Jahren viel für die Menschen bewegt – darüber waren sich 200 Besucher beim Jubiläumstag einig. Als „Kind des Landvolks“ bezeichnete sich Gerd Müller, Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium. Er mahnte an, die Schöpfung zu achten und „im Glauben das feste Fundament“ zu suchen. Das Landvolk wartete mit brennenden Fragen zur Landwirtschaft auf und wollte unter anderem wissen: „Welchen Raum lässt die europäische Agrarpolitik den Bundesländern?“ Der Schweizer Bruder-Klausen- Kaplan Walter Signer freute sich darüber, wie vor 30 Jahren die Friedenskrypta in Ottobeuren entstand. Er stellte die Landvolk-Patrone Nik laus und Dorothea von Flüe vor. Nur unweit seiner Landwirtschaft habe Bruder Klaus 20 Jahre als Einsiedler im Ranft gelebt. Er sei offen geblieben für Gott und die Menschen und als Einsiedler der „bestinformierte Politiker“ gewesen. Obwohl er „von allen weggeht, kommen alle zu ihm“, sagte der Bruder-Klausen-Kaplan. Weil er Gott suchend und weltoffen lebte, passe der Friedens heilige so gut zum Landvolk. Am Puls der zeit Domkapitular und Verbändereferent Wolfgang Hacker verwies auf die Vereinsamung in den Städten, die die Bedeutung des Landvolks umso deutlicher hervortreten lasse. Das Landvolk solle weiterhin „das Ohr am Mund der Zeit haben“ um die tatsächlichen Nöte der Menschen zu erfahren, bat er. Er sprach den Mitgliedern Mut zu, „zum Wohl der Bürger aktiv zu werden“. Josef Diebolder
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