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Augsburg

Auf dem Weg zur Wahl des neuen Papstes

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XII AnzeIgen: mACHen sIe meHr Aus IHrem geLd 2./3. März 2013 / Nr. 9<br />

mannheim (dpa) - Es ist eine alte Börsenregel:<br />

„The trend is your friend“ - was<br />

übersetzt etwa „Der Trend ist auf deiner<br />

Seite“ heißt. Ein anderes Sprichwort rät<br />

davon ab, ins „fallende Messer zu greifen“.<br />

Die Idee hinter beiden Weisheiten ist dieselbe:<br />

Die Entwicklungen einzelner Aktien<br />

in der Vergangenheit setzen sich auch in<br />

der Zukunft fort. Doch ist das wirklich immer<br />

so? Welchen Nutzen können Anleger<br />

aus diesem Wissen ziehen?<br />

„Jeder will besser sein als der Markt“, sagt<br />

Professor Martin Weber von der Universität<br />

Mannheim. „Um das zu erreichen, suchen<br />

Anleger immer nach neuen Ansatzpunkten<br />

und entwickeln neue Strategien.“<br />

Eine dieser Strategien - die so genannte<br />

Momentum-Strategie - leitet sich aus den<br />

beiden zitierten Weisheiten ab. „Dabei<br />

versucht man quasi, den Schwung des<br />

Moments auszunutzen“, erklärt der Wissenschaftler.<br />

In der Praxis funktioniert das<br />

maßstab: Fakten statt trends<br />

in etwa so: „Man muss einen Aktienindex,<br />

wie etwa den Dax, zunächst in gute und<br />

schlechte Aktien aufteilen“, erklärt Weber.<br />

„Die guten Aktien kauft man dann.“<br />

riskant für Kleinanleger<br />

Etwas komplizierter ist es bei den schlechten<br />

Aktien, denn hier wettet der Anleger<br />

auf sinkende Kurse. „Gewinne lassen sich<br />

nur mit Leerverkäufen erzielen“, sagt Weber.<br />

Das heißt: Der Anleger leiht sich die<br />

Aktien und verkauft sie, in der Hoffnung,<br />

sie zu einem späteren Zeitpunkt billiger<br />

kaufen und zurückgeben zu können. Ein<br />

durchaus erfolgsversprechender Ansatz.<br />

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen,<br />

dass die Momentum-Strategie tatsächlich<br />

Gewinn abwirft. So konnten etwa<br />

amerikanische Forscher in einer 1993<br />

veröffentlichen Studie auf Renditen von<br />

bis zu 15 Prozent verweisen - ein gerade<br />

in Zeiten niedriger Zinsen traumhafter<br />

Wert. Auch in Deutschland und anderen<br />

Ländern konnten Forscher den Erfolg dieser<br />

Strategie nachweisen. Die Höhe der<br />

erzielten Rendite variierte dabei aber<br />

je nach Zeitraum und Aktienmarkt. „Für<br />

Kleinanleger kann das allerdings riskant<br />

sein“, sagt Jürgen Kurz von der Deutschen<br />

Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz<br />

(DSW) in Düsseldorf. „Denn Anlagestrategien<br />

haben oft den Nachteil, dass sie<br />

nicht auf Dauer funktionieren.“ Und in der<br />

Tat: „In der Momentum-Strategie steckt<br />

ein nicht unbeträchtliches Risiko“, warnt<br />

Weber. „Es gibt hier auch Verlustphasen.“<br />

Und die sind mit bis zu 30 Prozent Minus<br />

im Monat sogar sehr deutlich spürbar.<br />

Ein weiteres Problem: „Leerverkäufe sind<br />

für Kleinanleger in Deutschland gar nicht<br />

möglich“, sagt Weber. Zudem seien in<br />

den wissenschaftlichen Studien die Handelskosten<br />

nicht berücksichtigt worden.<br />

„Zieht man die noch ab, bleibt von der<br />

Mehr-Rendite nicht mehr so viel übrig.“<br />

Was bringt eine solche Strategie dann<br />

privaten Anlegern also? „Wenn man diese<br />

Zusammenhänge kennt, versteht man<br />

generell besser, wie der Aktienmarkt<br />

funktioniert“, erklärt Weber. Und auch,<br />

wenn die Strategie nicht eins zu eins angewendet<br />

werden kann: „Wer sich an einer<br />

solchen Herangehensweise orientiert,<br />

ist disziplinierter“, sagt Kurz.<br />

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Denn einen gravierenden Fehler machen<br />

viele Aktienanleger. „Sie lassen die Gewinne<br />

nicht lange genug laufen, Verluste<br />

aber schon“, sagt Kurz. Das heißt: Steigt<br />

der Aktienkurs, verkaufen Anleger die<br />

Papiere oft zu schnell. Sinkt hingegen<br />

der Kurs, bleiben die Aktien zu lange in<br />

den Depots liegen. „Eine solche Herangehensweise<br />

wie die Momentum-Strategie<br />

erzieht Anleger dazu, nicht so emotional<br />

zu handeln und damit höhere Renditen<br />

zu erzielen.“ Grundsätzlich sollten Anleger<br />

aber zunächst die nüchternen Fakten<br />

in den Blick nehmen, statt auf Trends zu<br />

setzen. Das rät Christine Bortenlänger,<br />

geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

des Deutschen Aktieninstituts (DAI) in<br />

Frankfurt. Das heißt: „Suchen Sie sich nur<br />

Unternehmen, deren Geschäftsmodell<br />

Sie auch verstehen und schauen Sie sich<br />

dann an, wie die Firma dasteht.“<br />

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Wichtige Fragen dabei: Macht das Unternehmen<br />

Gewinn? Wie steht der Konzern<br />

im Vergleich zu seinen Wettbewerbern<br />

da? Wie sind generell die Aussichten für<br />

die Branche? Wie hat sich der Kurs der<br />

Aktie in der Vergangenheit entwickelt?<br />

Außerdem sollten Anleger immer nur so<br />

viel Geld an der Börse investieren, wie<br />

sie tatsächlich entbehren könnten. „Man<br />

muss mit Kursschwankungen schon leben<br />

können“, sagt Kurz. Wer sein Geld brauche,<br />

wenn die Kurse im Keller sind, mache<br />

beim Verkauf zwangsläufig Verlust. Daher<br />

sollte auch der Anlagehorizont nicht zu<br />

kurz sein. „Fünf Jahre sollten es mindestens<br />

sein.“ Außerdem ist es wichtig,<br />

nicht alles auf eine Karte zu setzen. „Acht<br />

bis zehn verschiedene Titel sollten mindestens<br />

im Depot liegen“, sagt Bortenlänger.<br />

Denn nur wer Aktien von verschiedenen<br />

Firmen aus vielen unterschiedlichen Branchen<br />

kauft, verringere das Risiko. Wer<br />

nicht in einzelne Titel investieren will,<br />

kann auf Fonds setzen.

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