Augsburg
Auf dem Weg zur Wahl des neuen Papstes
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dAs uLrICHsbIstum 2./3. März 2013 / Nr. 9<br />
CArItAs<br />
zahl der Flüchtlinge<br />
versechsfacht<br />
AUGSBURG – Eine deutliche Verschlechterung<br />
der Lage der syrischen<br />
Flüchtlinge und Vertriebenen beklagt<br />
die Caritas in <strong>Augsburg</strong>. Die Zahl der<br />
Flüchtlinge habe sich innerhalb kurzer<br />
Zeit versechsfacht von 129 000<br />
Flüchtlingen im August 2012 auf<br />
aktuell 822 000, sagt Wolfgang Friedel,<br />
verantwortlich beim Caritasverband<br />
für die Diözese <strong>Augsburg</strong> für<br />
die Katastrophenhilfe. In Jordanien<br />
und im Libanon sind entlang der<br />
syrischen Grenze zwölf Flüchtlingszentren<br />
eingerichtet worden. Unter<br />
anderem wurden Lebensmittel, Medikamente,<br />
Hygiene-Artikel, Decken<br />
und Kleidung verteilt. Dafür sind<br />
von den Caritasverbänden bisher<br />
zehn Millionen Euro zur Verfügung<br />
gestellt worden. Um die Versorgung<br />
der Hilfesuchenden weiterhin sicherstellen<br />
zu können, werden dringend<br />
weitere Spenden benötigt. „Wir pflegen<br />
einen regelmäßigen sehr engen<br />
Kontakt mit Partnern vor Ort. Damit<br />
die Hilfen bei den Flüchtlingen<br />
ankommt, sorgen wir für eine persönliche<br />
Verteilung vor Ort“, erläutert<br />
Friedel. Die Massenflucht der Syrer<br />
sei Ausdruck ihrer abgrundtiefen<br />
Verzweiflung der Syrer. Sie zahlten<br />
für die Gnadenlosigkeit der Militärs<br />
und die Kompromisslosigkeit der Politiker<br />
einen furchtbaren Preis.<br />
Information: Ein Spendenkonto kann<br />
bei der Caritas unter Telefon 08 21/<br />
3156-219 erfragt werden. Online<br />
spenden kann man unter www.caritasaugsburg.de/fluechtlinge-naher-osten<br />
mit maltesern nach<br />
meran zur Apfelblüte<br />
AUGSBURG – Für Schnellentschlossene<br />
gibt es eine ganz besondere<br />
Reise nach Meran in Südtirol. Die<br />
von ehrenamtlichen Malteser-Mitarbeitern<br />
betreute Seniorenreise des<br />
Reiseveranstalters Sittenauer führt<br />
vom 21. bis zum 27. April in die<br />
klimatisch einzigartige Region. Der<br />
wohl farbenprächtigste Höhepunkt<br />
des Südtiroler Frühlings ist die Blütezeit<br />
rund um Meran. Mitten im<br />
historischen Zentrum der Stadt sind<br />
die Reisenden im Jugendstil-Hotel<br />
Europa Splendid untergebracht. Das<br />
am Ufer der Passer gelegene Hotel<br />
verfügt über behindertenfreundliche,<br />
blinden- und rollstuhlgerechte<br />
Zimmer sowie Nichtraucherzimmer.<br />
Anmeldeschluss ist Freitag, 8. März<br />
Information: von Montag bis Freitag<br />
8.30 bis 14 Uhr unter Telefon<br />
0 89/85 80 80-85 bei Monika Larché,<br />
Florian Seeger oder Stephan Weiß.<br />
blick auf das verborgene<br />
Wanderausstellung zeigt breite Aufgabenpalette des Bezirks Schwaben<br />
Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert<br />
setzte beim Rundgang durch die Ausstellung<br />
eine der Brillen auf, mit denen man<br />
nachvollziehen kann, wie Sehbehinderte<br />
oder Augenkranke die Welt wahrnehmen.<br />
AUGSBURG – Der Bezirk Schwaben<br />
feiert in diesem Jahr sein<br />
60-jähriges Bestehen. Neben zahlreichen<br />
Veranstaltungen gibt es zu<br />
diesem Anlass eine Wanderausstellung,<br />
die informativ und kreativ<br />
den Bezirk und seine vielfältigen<br />
Aufgaben vorstellt. Eröffnet wurde<br />
sie in der Zentralverwaltung<br />
am Hafnerberg.<br />
„Wir brauchen uns mit unserer<br />
breiten Aufgabenpalette nicht zu<br />
verstecken. Vom Sozialen bis zur<br />
Kultur tragen wir dazu bei, Schwaben<br />
menschlicher und schöner zu<br />
gestalten“, sagte Bezirkstagspräsident<br />
Jürgen Reichert bei einem<br />
Rundgang. Viele Leistungen des Bezirks,<br />
vor allem im sozialen Bereich,<br />
würden allerdings von den Bürgern<br />
nicht richtig wahrgenommen. Die<br />
Ausstellung soll dazu beitragen, das<br />
zu ändern.<br />
„Wir feiern in diesem Jahr ein zutiefst<br />
demokratisches Ereignis“, betonte<br />
Reichert und erinnerte damit<br />
an die Gründung der bayerischen<br />
Bezirke, die im Sommer 1953 erfolgte.<br />
Durch die neue Bezirksordnung<br />
wurden die kommunale Selbstverwaltung<br />
und die Mitbestimmung<br />
der Bürger wieder gestärkt. Deren<br />
Wurzeln reichen in die Anfänge des<br />
19. Jahrhunderts zurück, kamen<br />
aber im Nationalsozialismus zum<br />
Erliegen.<br />
Am 28. November 1954 fanden<br />
erstmals freie Wahlen zu den Bezirkstagen<br />
statt. Drei Wochen später<br />
trafen sich die Mitglieder des von<br />
den Bürgern gewählten Bezirkstages<br />
zu ihrer ersten konstituierenden Sitzung.<br />
Albert Kaifer wurde der erste<br />
Präsident. Ihm folgten Josef Fischer,<br />
Georg Simnacher und 2003 Jürgen<br />
Reichert.<br />
Der derzeitige Bezirkstagspräsident<br />
wünscht sich, dass die Ausstellungsbesucher<br />
vor allem die sozialen<br />
Hilfen des Bezirks näher kennen<br />
lernen, die überwiegend im Verborgenen<br />
geschehen. „Dies ist unsere<br />
wichtigste Aufgabe, bei der wir für<br />
die Betroffenen Rahmenbedingungen<br />
schaffen müssen, die der Menschenwürde<br />
gerecht werden und<br />
gleichzeitig bezahlbar sind“, gab Reichert<br />
zu bedenken. Der Bezirk sei<br />
für die Menschen vom Kleinkind bis<br />
zum Senioren da, immer dann, wenn<br />
sie sich aufgrund einer Erkrankung,<br />
Behinderung oder Pflegebedürftigkeit<br />
nicht selbst helfen können.<br />
An zwölf beweglichen Modulen<br />
werden die Leistungen des Bezirks<br />
präsentiert. Entwickelt wurden die<br />
Ausstellungsobjekte von der Schwäbin<br />
Petra Kluger. „Es war eine große<br />
Herausforderung. Weil die Teile an<br />
den Ausstellungsorten unbeaufsichtigt<br />
sind, muss alles stabil befestigt<br />
sein“, erklärte sie. Die Kästen bestehen<br />
aus einem festen Unterbau aus<br />
Metall, darauf wurden Objekte und<br />
Gegenstände platziert, darüber gibt<br />
es umfangreiche Informationen zur<br />
Arbeit des Bezirks. An einem Bauelement<br />
sieht man beispielsweise,<br />
welche hochwertigen Produkte in<br />
Behindertenwerkstätten hergestellt<br />
werden. Ein anderes lädt ein, Brillen<br />
aufzusetzen, um den Blick von<br />
Menschen mit einer Sehbehinderung<br />
oder Augenkrankheit nachzuvollziehen.<br />
Für Kinder gibt es Mitmachstationen,<br />
die sich vor allem mit den<br />
Themen Natur, Umwelt- und Gewässerschutz<br />
befassen. Einige Stationen<br />
zeigen das Engagement des<br />
Bezirks in der Kultur- und Heimatpflege<br />
und seine Museen. In einem<br />
spannenden Online-Spiel kann man<br />
testen, ob man schon spielsüchtig<br />
ist. Leicht abrufbare Informationen<br />
über den Bezirk ermöglicht die multimediale<br />
Plattform „CABito“, die<br />
von einer Werkstatt für Menschen<br />
mit Behinderung gebaut wurde.<br />
Zu sehen ist die Ausstellung bis<br />
8. März im Gebäude des Bezirks in<br />
<strong>Augsburg</strong> am Hafnerberg montags<br />
bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr<br />
und freitags von 9 bis 12.30 Uhr.<br />
Dann wird sie am Stand des Bezirks<br />
in der Schwabenhalle der <strong>Augsburg</strong>er<br />
Frühjahrsausstellung (afa) gezeigt.<br />
Danach geht sie in die Landratsämter<br />
der schwäbischen Landkreise.<br />
Auch Unternehmen, Vereine,<br />
Verbände oder Pfarreien könnten<br />
ab dem Jahr 2014 die Schau in ihre<br />
Räume holen. Roswitha Mitulla<br />
Internet: www.60-jahre-bezirk-schwaben.de<br />
Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert und Petra Kluger, die die Ausstellungsobjekte<br />
konzipiert hat, betrachten die Darstellung der Museen des Bezirks. Fotos: rmi<br />
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