Augsburg
Auf dem Weg zur Wahl des neuen Papstes
Auf dem Weg zur Wahl des neuen Papstes
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dAs uLrICHsbIstum 2./3. März 2013 / Nr. 9<br />
Martin Huber erhielt von Pfarrer<br />
Alfred Nawa das Ulrichskreuz in<br />
Gold. Der Geehrte hatte sich von<br />
1971 bis 1988 und dann nochmals<br />
von 2004 bis 2012 als Kirchenpfleger<br />
für die Andlinger Pfarrei St.<br />
Martin eingesetzt. In den 25 Jahren<br />
seines Wirkens habe er einige 1000<br />
Stunden für die Pfarrei aufgebracht<br />
und ihr damit zum Geschenk gemacht,<br />
lobte sein Nachfolger Stefan<br />
Riegl. Foto: Schaffelhofer<br />
Sein 40. Dienstjubiläum als Mesner<br />
feierte Hans Baumer (rechts) in St.<br />
Nikolaus Bernbeuren. Der noch im<br />
Amt stehende Diözesanvorstand der<br />
Mesner, Karl Müller, überreichte<br />
Baumer eine Ehrenurkunde und die<br />
goldene Ulrichsnadel. Der Jubilar,<br />
der seit seinem 15. Geburtstag amtiert,<br />
wird von seiner Frau Magdalena<br />
(Mitte) unterstützt. Pfarrer Joachim<br />
Schnitzer dankte im Namen<br />
der Pfarrgemeinde. Foto: oh<br />
42 Jahre lang hat sich Josef Hartmuth<br />
als Kirchenpfleger um die<br />
Kirche St. Felizitas und ihre sieben<br />
Söhne in Anried gekümmert. Pfarrer<br />
Herbert Gugler überreichte ihm<br />
menschen im gespräch<br />
dafür das Ulrichskreuz in Gold. Für<br />
Ehefrau Felizitas, die ihn mit Büroarbeit<br />
und Buchführung unterstützt<br />
hatte, gab es eine Orchidee. Das<br />
Ehepaar sagte seine Unterstützung<br />
bei Mesnervertretungen und Arbeiten<br />
und rund um die Kirche zu.<br />
Foto: Wiedemann<br />
Mit einem feierlichen Kirchenkonzert<br />
in der Pfarrkirche St. Peter und<br />
Paul Peterswörth ehrte die Pfarrgemeinde<br />
Michael Heiler für 50 Jahre<br />
Dienst an der Königin der Instrumente<br />
und als Leiter des Kirchenchores.<br />
In seiner Begrüßung bezeichnete<br />
Stadtpfarrer Johannes Schaufler<br />
das außergewöhnliche Jubiläum als<br />
besonderes Geschenk für die Gläubigen.<br />
Laudator Gernot Walter erinnerte<br />
an die Anfänge im Jahr 1962,<br />
als Michael Heiler, der 25-jährige<br />
Lehrer, am Lehrerpult und auf der<br />
Orgelbank Platz genommen hatte.<br />
Foto: oh<br />
Josef Putz, Personalchef der Katholischen<br />
Jugendfürsorge der Diözese<br />
<strong>Augsburg</strong> (KJF), wurde nach<br />
31 Dienstjahren in den Ruhestand<br />
verabschiedet. Gleichzeitig wurde<br />
sein Nachfolger Dietmar Motzet,<br />
der bereits seit 1996 in der Personalabteilung<br />
der KJF arbeitet, mit der<br />
neuen Aufgabe betraut. Domvikar<br />
Armin Zürn, Vorstandsvorsitzender<br />
der KJF, würdigte Putz als umfassend<br />
tätig für den ganzen Verband<br />
mit seinen 3700 Mitarbeitern: „Seine<br />
Arbeit strahlt in alle Einrichtungen<br />
und Dienste aus“. Mitarbeitervertreter<br />
Josef Christl hob Putzens<br />
Einsatz für die Dienstgemeinschaft<br />
hervor. Für seine besonderen Verdienste<br />
wurde Putz mit der Heilig-<br />
Geist-Medaille ausgezeichnet, die<br />
dieser stellvertretend für seine ganze<br />
Abteilung entgegennahm. Foto: KJF<br />
traum vom eigenen Heim<br />
Bewährt: Menschen mit geistiger Behinderung leben allein<br />
AUGSBURG (rmi) – „Das geht<br />
nicht“, „wie soll das nur funktionieren?“,<br />
„das überfordert sie“,<br />
lauteten die Bedenken, als der Caritasverband<br />
1992 das „Ambulant<br />
Betreute Wohnen für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung“ einführte.<br />
Mittlerweile sind 20 Jahre<br />
vergangen, in denen es bestens<br />
funktioniert hat.<br />
Weil es dieses Angebot der Caritas<br />
<strong>Augsburg</strong> Betriebsträger gGmbH<br />
(CAB) gibt, kann Yvonne Schäfer<br />
ein weitgehend selbstständiges Leben<br />
führen. Die 33-Jährige ist vor neun<br />
Jahren in ein kleines Appartement<br />
in der Nähe des Kuhsees gezogen<br />
und wird nur einmal in der Woche<br />
von einer Mitarbeiterin des Fachbereichs<br />
Ambulant Betreutes Wohnen<br />
besucht.„Zwei Stunden reichen aus,<br />
denn sie kann ihren Haushalt alleine<br />
versorgen und selbst einkaufen gehen“,<br />
berichtet die Leiterin des Fachbereichs<br />
Petra Vollmann. Yvonne<br />
Schäfer steht somit weitgehend auf<br />
eigenen Füßen und ist in ihrer Pfarrei<br />
Zwölf-Apostel in Hochzoll-Süd, wo<br />
sie sich aktiv betätigt, gut integriert.<br />
Sie hat Erfahrung als Haushaltshilfe<br />
und arbeitet jeden Tag von sieben<br />
bis 15 Uhr in der Großküche der Ulrichswerkstätten,<br />
wo täglich ein Mittagessen<br />
für rund 1600 Menschen<br />
gekocht wird. Wenn das Wetter gut<br />
ist, fährt sie mit dem Rad zur Arbeit,<br />
sonst nimmt sie den Bus.<br />
Radeln und dabei die Natur beobachten,<br />
wandern und fotografieren<br />
sind die Lieblingsbeschäftigungen<br />
von Yvonne Schäfer. So oft wie<br />
möglich ist sie im nahegelegenen Erholungsgebiet<br />
rund um den Kuhsee<br />
und im Siebentischwald unterwegs.<br />
Sie engagiert sich außerdem für Naturschutz.<br />
Ihre Augen strahlen, wenn<br />
sie von ihren Reisen erzählt, die sie<br />
selbst organisiert hat. Im letzten Jahr<br />
ist sie von <strong>Augsburg</strong> nach Füssen gewandert,<br />
und gerne erinnert sie sich<br />
an eine Donauradtour von Passau<br />
nach Wien, die sie in einer Gruppe<br />
unternommen hat. Beim Planen<br />
schaut sie sich im Internet um.<br />
Die Wohnung hat Yvonne Schäfer<br />
selbst farbig gestrichen, liebevoll<br />
dekoriert und mit vielen Pflanzen<br />
geschmückt. „Es ist mir sehr wichtig,<br />
dass ich hier alleine leben kann,<br />
denn in der Wohngruppe, in der ich<br />
vorher war, musste man immer auf<br />
andere Rücksicht nehmen, weil alle<br />
ein gemeinsames Bad und eine Küche<br />
benutzt haben“, erzählt sie.<br />
Im Ambulant Betreuten Wohnen<br />
leben derzeit 42 Klienten der<br />
CAB, die von zwölf Fach- und drei<br />
Hilfskräften betreut werden. „Anfangs<br />
war es schwierig, geeignete<br />
Wohnungen zu finden, heute ist<br />
das kein Problem mehr, weil in der<br />
Bevölkerung ein Umdenken stattgefunden<br />
hat“, bemerkt Vollmann.<br />
Vermieter wissen, dass die Miete<br />
durch die Grundsicherung gedeckt<br />
ist und die Caritas ein Auge auf die<br />
Bewohner hat. Kostenträger ist der<br />
Bezirk Schwaben.<br />
Die Menschen mit geistiger Behinderung<br />
wohnen alleine, als Paar<br />
oder in einer Wohngemeinschaft in<br />
einer eigenen Wohnung und treffen<br />
alle Entscheidungen selbst. Ein Betreuer<br />
kommt anfangs öfter, später<br />
immer weniger und hilft bei Behördengängen,<br />
Arztbesuchen oder Einkäufen,<br />
beim Waschen und Bügeln.<br />
„Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe und<br />
wollen uns letztendlich entbehrlich<br />
machen“, betont Vollmann. Trotzdem<br />
funktioniert das Modell nur,<br />
weil die Menschen wissen, dass regelmäßig<br />
jemand kommt.<br />
Yvonne Schäfer (links) und Petra Vollmann vom Ambulant Betreuten Wohnen<br />
schauen Urlaubsfotos an.<br />
Foto: Mitulla