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Augsburg

In Altötting für die Kranken beten

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LEBEN AUS DEM GLAUBEN 9./10. Februar 2013 / Nr. 6<br />

Am Ende steht das Vertrauen<br />

Schicksalsschläge brechen in den Alltag ein und rücken Gott wieder in den Fokus<br />

www.katholisch1.tv<br />

Hallo liebe Leser, in den vergangenen<br />

Wochen habe ich<br />

vor lauter Arbeit kaum in<br />

mich spüren können – spüren können,<br />

ob und wo Gott ist. Eine Situation,<br />

die Ihnen sicherlich auch des<br />

Öfteren mal bekannt vorkommt,<br />

oder? Getrieben vom Arbeitsstress<br />

und dem Alltag verliert man schnell<br />

Dinge aus den Augen, ohne es zu<br />

wollen, ohne es absichtlich zu tun,<br />

sie rutschen einfach weg. Und dieses<br />

Wegrutschen, dieses unbeabsichtigte<br />

„Auslassen“ der Dinge, die<br />

einem wichtig sind, können in eine<br />

Art Strudel führen, ein Strudel, der<br />

einem nicht immer gut tut. Wir leben<br />

vor uns hin, funktionieren und<br />

tun und machen – aber es fehlt etwas.<br />

Und dieses Etwas, dieser Punkt<br />

zum Luft holen, zum Atmen, zum<br />

mal Abstand vom Alltag nehmen<br />

und sich selber wieder einmal sortieren<br />

– dieses Etwas ist so wichtig!<br />

Es fiel mir nie auf, dass Gott aus<br />

meinem Fokus rutschte, es gab so<br />

Das aktuelle katholische<br />

Nachrichten-Magazin<br />

Kirche vor Ort und<br />

weltweit<br />

Vorstellung des neuen Misereor Hungertuchs im Bistum Eichstätt.<br />

Das Gebet hilft, Kraft für schwere Stunden zu finden.<br />

jeden Samstag 19:15 Uhr<br />

über ASTRA digital, Kennung: Ulm-Allgäu<br />

mit Nachrichten, Berichten und der aktuellen Botschaft<br />

des Heiligen Vaters von der Mittwochsaudienz<br />

viel zu tun. Aber dann kommt er<br />

doch wieder „vorbei“ – und zeigt<br />

sich mit all seiner Macht und<br />

Vehemenz. Diesmal war es<br />

kein freudiger Anlass: In<br />

dem Moment, in dem<br />

Schicksalsschläge in das<br />

das direkte und enge Umfeld<br />

einschlagen, in dem<br />

Moment tritt alles andere<br />

in den Hintergrund. Und<br />

im gleichen Moment,<br />

wo dann auch sofort die<br />

Zweifel einsetzen, warum Gott so<br />

etwas zulassen kann, ist er da. Gott<br />

ist dann plötzlich alles nacheinander:<br />

Zweifel, Zuflucht, Zuversicht,<br />

Hoffnung und Vertrauen.<br />

Zweifel und Zuflucht<br />

Foto: KNA<br />

Erst sind es die Zweifel, in denen<br />

er sich zeigt: Zweifel, wie Gott<br />

solch ein schweres Schicksal bei so<br />

tollen Menschen zulassen kann.<br />

Wieso ausgerechnet bei den Menschen,<br />

die einem so wichtig sind,<br />

solch eine Wucht an Schmerz, Wut<br />

und Hilflosigkeit zuschlagen muss.<br />

Diese Zweifel wandeln sich aber<br />

langsam – und Gott wird zur Zuflucht.<br />

Zuflucht suchen wir bei<br />

Gott trotz aller Zweifel, wir gehen<br />

zu ihm – egal ob zu Hause oder<br />

in der Krankenhauskapelle – und<br />

versuchen, Kraft für die schweren<br />

Stunden zu finden – und bekommen<br />

sie, die Kraft, schwere Stunden<br />

zu überstehen und auch mit<br />

anderen diese Kraft zu teilen, auch<br />

wenn man selbst denkt, keine Kraft<br />

mehr zu haben.<br />

Wenn man merkt, wie diese<br />

Kraft anderen hilft, dann wandelt<br />

sich die Zuflucht in die Zuversicht:<br />

Zuversicht, dass Gott uns mit unserem<br />

Schmerz und unserem Schicksal<br />

nicht alleine lässt und Zuversicht,<br />

dass diese Sache gut ausgehen<br />

wird. Zuversicht, dass Gott uns auf<br />

unserem Weg, so steinig und gewunden<br />

er auch ist, nicht alleine<br />

lassen wird.<br />

Und aus dieser Zuversicht<br />

wächst Hoffnung: Die Hoffnung,<br />

dass dieser Schlag nicht so ausfällt,<br />

wie es derzeit aussieht. Die Hoffnung,<br />

dass Gott es möglich macht,<br />

diese Sache gut ausgehen zu lassen<br />

und die Hoffnung, dass wir von<br />

Verlustängsten befreit werden.<br />

Und wenn diese Hoffnung erst<br />

einmal Wurzeln geschlagen hat,<br />

dann haben wir Vertrauen. Vertrauen,<br />

dass Gott uns auf diesem<br />

schweren Weg begleitet,<br />

stützt, führt und leitet.<br />

Das Vertrauen, dass –<br />

egal was und wie es passiert<br />

– Gott für uns da<br />

ist und wir ihn an unserer<br />

Seite haben. Und das Vertrauen,<br />

dass nur er es richten<br />

kann, nur er uns aus<br />

dieser Situation befreien<br />

kann.<br />

Gott ist da<br />

All diese Ebenen sind Gott in<br />

unserem Leben und auf all diesen<br />

Ebenen ist er da, auch wenn wir<br />

große Zweifel und Angst haben –<br />

Gott ist da. Und Gott wird auch<br />

sonst immer für uns da sein, auch,<br />

wenn wir nicht an ihn denken, ihn<br />

aus den Augen verlieren oder in<br />

den oben beschriebenen Strudel<br />

geraten.<br />

Ich wünsche uns allen, dass wir<br />

es nicht zulassen, ihn ganz aus den<br />

Augen zu verlieren – gerade weil er<br />

immer da ist –, egal ob es schwere<br />

oder schöne Stunden sind. Gott ist<br />

da: Für uns – mit uns – in uns.<br />

Kontakt:<br />

Matthias Nowak<br />

Ortsbeauftragter der<br />

Malteser Potsdam<br />

matthias.nowak@<br />

malteser-potsdam.<br />

de

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