Augsburg
In Altötting für die Kranken beten
In Altötting für die Kranken beten
- No tags were found...
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
9./10. Februar 2013 / Nr. 6 DAS ULRICHSBISTUM<br />
ST. VITUS<br />
Ein „Dach über der Seele“<br />
Generalvikar Heinrich segnete renovierte Pfarrkirche<br />
AMERDINGEN – Einige Restarbeiten<br />
bleiben auch nach dem festlichen<br />
Gottesdienst zur Wiedereröffnung<br />
der Pfarrkirche St. Vitus<br />
in Amerdingen (Kreis Donau-<br />
Ries) zu tun, den Generalvikar<br />
Harald Heinrich zelebrierte und<br />
der musikalisch vom Kirchenchor<br />
Amerdingen-Aufhausen-Forheim<br />
sowie der Organistin Tanja Lindemayr<br />
mitgestaltet wurde.<br />
Prälat Josef Heigl, Vorsitzender des St.-Vinzenz-Hospizvereins <strong>Augsburg</strong> (Bildmitte),<br />
dankte den ehrenamtlichen Hospizhelfern für ihr Engagement. Foto: oh<br />
„Unverzichtbare Stütze“<br />
Prälat Josef Heigl würdigt Verdienste der Hospizhelfer<br />
AUGSBURG – Mehr als 100 Hospizhelferinnen<br />
und Hospizhelfer<br />
sind im St.-Vinzenz-Hospizverein<br />
<strong>Augsburg</strong> ehrenamtlich tätig. Besonders<br />
gewürdigt wurden sie<br />
beim Neujahrsempfang.<br />
„Ihre Arbeit ist eine unverzichtbare<br />
Stütze für die Hospizarbeit“,<br />
unterstrich der Vorsitzende des<br />
Vereins, Domkapitular Prälat Josef<br />
Heigl. „Ich hoffe, dass Sie uns auch<br />
weiterhin die Treue halten.“<br />
Hospizhelfer tragen dazu bei,<br />
dass sterbende Menschen ihre letzte<br />
Lebensphase in Würde zu Hause, im<br />
Altersheim oder in der Station des<br />
Hospizes verbringen können. Ihnen<br />
und ihren Angehörigen sowie Trauernden<br />
schenken sie jedes Jahr viel<br />
Zeit und Aufmerksamkeit. Im vergangen<br />
Jahr brachten die Hospizhelfer<br />
dafür 9315 Stunden ehrenamtlichen<br />
Engagements auf.<br />
Jedes Jahr bildet der Verein in<br />
einem mehrmonatigen Kurs weitere<br />
Hospizhelfer aus, die theoretisch<br />
und praktisch intensiv auf ihre Aufgabe<br />
vorbereitet werden, bevor sie<br />
im April in ihren Dienst entsendet<br />
werden. Der neue Kurs beginnt im<br />
Herbst.<br />
Im Frühjahr bietet der St.- Vinzenz-Hospizverein<br />
<strong>Augsburg</strong> für<br />
bereits ausgebildete Hospizhelfer<br />
zudem eine Weiterbildung zum<br />
Trauerbegleiter an. Interessierte<br />
erhalten unter Telefonnummer<br />
08 21/26 16 50 (vormittags) weitere<br />
Informationen.<br />
Invasion des Seidenschwanzes<br />
Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) freut sich über die große<br />
Beteiligung an der „Stunde der Wintervögel“. In Bayern beobachteten<br />
knapp 23000 Teilnehmer fast 700000 Vögel. Zur Überraschung ist die<br />
Kohlmeise Bayerns Wintervogel 2013. Sie verdrängte den Spatz vom ersten<br />
Platz. Spektakulär ist die derzeitige Invasion des Seidenschwanzes (Bild), die<br />
größte seit 2005. Der Seidenschwanz ist ein so genannter Invasionsvogel<br />
und kommt nur alle sieben bis zehn Jahre aus Sibirien in größeren Scharen<br />
nach Bayern.<br />
lbv/Foto: lbv/Tunka<br />
Der Generalvikar lobte die Amerdinger:<br />
„Sie dürfen zu Recht stolz<br />
auf Ihre Pfarrkirche sein, auf das,<br />
was Sie als kleine Pfarrgemeinde<br />
hier geleistet haben.“ Zugleich rief<br />
er dazu auf, die frisch renovierte<br />
Kirche mit Leben zu füllen: „Feiert<br />
den Gottesdienst gerne mit. Kommt<br />
zum persönlichen und zum gemeinsamen<br />
Gebet hierher. So bleibt die<br />
Kirche im Dorf!“ Generalvikar<br />
Heinrich erinnerte auch daran, dass<br />
die Kirche ein „Dach über der Seele“<br />
sei und dem Glauben Heimat<br />
schenke. „Unsere Kirchen dürfen<br />
nicht zu Museen und Ausflugszielen<br />
werden.“<br />
Viele Monate mussten die Gläubigen<br />
der Pfarrei Amerdingen auf<br />
die Gottesdienste in ihrer Pfarrkirche<br />
St. Vitus verzichten. Der<br />
Grund hierfür waren umfangreiche<br />
Sanierungsarbeiten im Außen- und<br />
Innenbereich der um 1755 in barockem<br />
Stil erbauten Pfarrkirche. Mit<br />
dem unmittelbar nebenan gelegenen<br />
Gräflich Stauffenberg´schen Schloss<br />
und dem Rathaus bildet St. Vitus<br />
den Mittelpunkt des Dorfes im oberen<br />
Kesseltal.<br />
Pfarrer Daniel Maria Schmitt, der<br />
die Pfarrei Amerdingen von Reimlingen<br />
aus mitbetreut, und Kirchenpfleger<br />
Karl Behnle sind Graf Stauffenberg<br />
dankbar dafür, dass dieser<br />
während des Sanierungszeitraumes<br />
mit der im gräflichen Familienbesitz<br />
befindlichen St.-Anna-Kapelle eine<br />
Ausweichstätte für alle Gottesdienste<br />
zur Verfügung stellte.<br />
Ebenfalls ein großer Dank gebührt<br />
den vielen fleißigen Helfern,<br />
die neben den professionellen<br />
Kunsthandwerks- und Handwerksfirmen<br />
dafür sorgten, dass die Sanierungsmaßnahmen<br />
weitgehend<br />
reibungslos abliefen. „Es ist eine so<br />
herrliche Kirche, dass sie diese umfassende<br />
Maßnahme auch lohnt“,<br />
sagt Pfarrer Schmitt. „Das ist hier in<br />
Amerdingen das Schöne, dass viele<br />
Menschen aus der Pfarrgemeinde in<br />
ihre Kirche etwas investieren und<br />
sich so aktiv einbringen. Schließlich<br />
ist eine solche Sanierung auch auf einer<br />
tieferen Ebene etwas Wichtiges,<br />
Bie Kirche St. Vitus in Amerdingen<br />
wurde einer grundlegenden Sanierung<br />
unterzogen.<br />
Foto: Herreiner<br />
denn sie zeigt, dass Gott und diese<br />
Kirche uns etwas wert sind.“<br />
Zu tun gab es genügend in den<br />
vergangenen beiden Jahren. An den<br />
Anlass für den Beginn der Maßnahme<br />
erinnert Kirchenpfleger Behnle:<br />
Nachdem im Frühjahr des Jahres<br />
2009 eines Nachts rund eineinhalb<br />
Quadratmeter aus einem zentralen<br />
barocken Deckengemälde heruntergebrochen<br />
waren, wurde die Kirche<br />
sofort gesperrt. Es folgten umfassende<br />
Untersuchungen der ganzen<br />
Kirchendecke und weiterer Bauteile<br />
durch die zu Rate gezogenen Experten.<br />
Das Jahr 2011 stand dann ganz<br />
im Zeichen der Außensanierung.<br />
Aufgrund der hohen Eigenleistungen<br />
der vielen Helfer und Helferinnen,<br />
die auch von der Diözese<br />
gewürdigt wurden, konnte die für<br />
die Außensanierung veranschlagte<br />
Kostensumme in Höhe von 173000<br />
Euro um stolze 45000 Euro gesenkt<br />
werden.<br />
Im vergangenen Jahr wurde die<br />
Innensanierung angepackt. Der<br />
gesamte Bodenbelag wurde mit<br />
Solnhofener Platten erneuert. Fast<br />
alle Kabel für die Elektroanlage waren<br />
neu zu verlegen und eine neue<br />
Alarmanlage wurde installiert. Wegen<br />
der bisherigen räumlichen Enge<br />
wurden die Podien für die Kirchenbänke<br />
etwas verkürzt und die beiden<br />
vordersten Bänke entfernt. Dann<br />
machten sich die Kirchenmalerfirmen<br />
Cavaggi und Engelhardt an die<br />
Arbeit, und nicht zuletzt wurde eine<br />
neue elektronische Orgel eingebaut<br />
und eine neue Innenbeleuchtung installiert.<br />
Helmut Herreiner