Augsburg
In Altötting für die Kranken beten
In Altötting für die Kranken beten
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9./10. Februar 2013 / Nr. 6 LITURGIE<br />
Glaube im Alltag<br />
Passend zum Jahr des Glaubens soll<br />
unsere neue Serie einen Anstoß geben,<br />
der über die Feier der Liturgie hinausgeht:<br />
Wie gelingt es, den Schwung aus der<br />
sonntäglichen Eucharistiefeier, aus Gebet<br />
und Gesang, aus Fürbitten und Predigt<br />
mitzunehmen in den Alltag?<br />
Religionswissenschaftlerin,<br />
Leiterin eines Redaktionsbüros<br />
für non-profit Organisationen<br />
und Autorin Gabriele Riffert<br />
Schriftlesungen und liturgische Hinweise für die kommende Woche<br />
Psalterium: 1. Woche<br />
Sonntag – 10. Februar,<br />
Fünfter Sonntag im Jahreskreis<br />
Messe vom Sonntag, Gl, Cr, Prf So,<br />
feierlicher Schlusssegen (grün); 1.<br />
Les: Jes 6,1-2a.3-8,<br />
APs: Ps 138,1-2b.2c-3.4-5.7c-8,<br />
2. Les: 1 Kor 15,1-11<br />
(oder 15,3-8.11), Ev: Lk 5,1-11<br />
Montag – 11. Februar,<br />
Gedenktag Unserer Lieben Frau in<br />
Lourdes<br />
Messe vom Tag (grün); Les: Gen 1,1-<br />
19, Ev: Mk 6,53-56; Messe vom Gedenktag,<br />
Prf Maria (weiß);<br />
L und Ev vom Tag oder aus den AuswL,<br />
zum Beispiel: Les: Jes 66,10-14c,<br />
Ev: Joh 2,1-11<br />
Dienstag – 12. Februar<br />
Messe vom Tag (grün);<br />
Les: Gen 1,20-2,4a, Ev: Mk 7,1-13<br />
Mittwoch – 13. Februar,<br />
Woche der Kirche<br />
Aschermittwoch,<br />
strenger Fast- und Abstinzenztag<br />
Messe vom Aschermittwoch, Prf<br />
Fastenzeit III oder IV (violett);<br />
1. Les: Joël 2,12-18, APS: Ps 51,3-4.5-<br />
6b.12-13.14 u. 17, 2. Les: 2 Kor 5,20-<br />
6,2, Ev: Mt 6,1-6.16-18<br />
Donnerstag – 14. Februar,<br />
Hl. Cyrill (Konstantin), Mönch,<br />
und hl. Methodius, Bischof,<br />
Glaubensboten bei den Slawen,<br />
Patrone Europas<br />
Messe vom F, Gl, Prf Ht oder Hl,<br />
feierlicher Schlusssegen (weiß);<br />
Les: Apg 13,46-49, Ev: Lk 10,1-9<br />
Freitag – 15. Februar<br />
Messe vom Tag (violett);<br />
Les: Jes 58,1-9a, Ev: Mt 9,14-15<br />
Samstag – 16. Februar<br />
Messe vom Tag (violett);<br />
Les: Jes 58,9b-14, Ev: Lk 5,27-32<br />
Eine gute Nachricht?<br />
Ich bin mit dem Auto unterwegs<br />
und muss schmunzeln, als mir hintereinander<br />
zwei <strong>Augsburg</strong>er Wagen<br />
begegnen. Sie sehen ziemlich gleich<br />
aus – Mittelklasse und silbermetallic<br />
lackiert –, doch einer hat das Kennzeichen<br />
A-UF, der andere A-B. Auf<br />
und Ab folgen unmittelbar hintereinander,<br />
genauso wie es manchmal<br />
im „echten Leben“ vorkommt. Da<br />
kann es auch sein, dass ein Auf und<br />
ein Ab manchmal eng miteinander<br />
verknüpft sind.<br />
Wenn zum Beispiel gerade die<br />
Mitteilung eingetroffen ist, dass das<br />
einzige Kind einen Studienplatz für<br />
das heiß ersehnte Numerus-Clausus-<br />
Fach erhalten hat, dann ist man erst<br />
einmal sehr glücklich und freut sich<br />
für Sohn oder Tochter. Wenn dieser<br />
Studienplatz dann aber nicht in der<br />
nächstgelegenen Großstadt ist, sondern<br />
am anderen Ende der Republik,<br />
dann kommt zur großen Freude<br />
auch ein Quäntchen Trauer oder gar<br />
Erschrecken: Das Kind wird plötzlich<br />
weit weg sein und man kann<br />
sich nicht mehr so oft sehen. Wie<br />
glückt unter diesen Umständen der<br />
Start ins Erwachsenenleben?<br />
Außerdem können auf die Eltern<br />
größere finanzielle Opfer zukommen<br />
– je nachdem, wie hoch die Mieten<br />
in der neuen Stadt sind. Wenn eine<br />
derartige Nachricht eintrifft, dann<br />
kann das zu einem Wechselbad der<br />
Gefühle führen. Trotzdem hat man<br />
keine Wahl: Wenn das eigene Kind<br />
seinen Traumstudienplatz weit weg<br />
antritt (und das soll es ja!), dann<br />
geht das nicht ohne die weniger angenehmen<br />
Begleitumstände.<br />
Wie geht man mit einer solchen<br />
Nachricht um, die zwei Seiten hat?<br />
Natürlich sollte man erst die messbaren<br />
Fakten im Fokus haben. Im<br />
Fall des Studienplatzes an einem<br />
weit entfernten Ort heißt das beispielsweise:<br />
Nötige Formalitäten<br />
erledigen, eine Studentenbude suchen<br />
(in einem kirchlichen Studentenwohnheim?),<br />
den Umzugstermin<br />
festlegen, Helfer dafür finden. Dann<br />
sollte man sich aber auch unbedingt<br />
Zeit dafür geben, die eigenen ambivalenten<br />
Gefühle wahrzunehmen<br />
und mit Menschen seines Vertrauens<br />
darüber zu sprechen – mit dem<br />
Ehepartner, Freunden oder auch mit<br />
einer geistlichen Begleitung.<br />
Ich habe damit gute Erfahrungen<br />
gemacht, Themen, die bei mir mit<br />
sehr unterschiedlichen Gefühlen belegt<br />
waren, mit einer Vertrauensperson<br />
aus dem Bereich der Seelsorge<br />
zu besprechen. So konnte ich gut<br />
mit der Pendelbewegung zwischen<br />
Auf und Ab umgehen.<br />
Foto: KNA<br />
Geht es abwärts oder aufwärts? Diese Frage ist oft nicht eindeutig zu beantworten.