Augsburg
Bei Nigerias Christen betet die Angst mit
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13./14. April 2013 / Nr. 15 LEBEN AUS DEM GLAUBEN<br />
Mehr zur katholischen Kirche in Island auf domradio.de<br />
Jahr des Glaubens<br />
Kurzkatechese von Bischof Peter Bürcher, Reykjavík<br />
27. Ich glaube, dass Jesus begraben wurde<br />
Im „Jahr des Glaubens“<br />
hat Papst Benedikt XVI.<br />
die Bischöfe in aller<br />
Welt aufgerufen,<br />
Katechesen zu den<br />
wesentlichen Inhalten<br />
unseres Glaubens zu<br />
geben. Wir haben<br />
Bischöfe aus dem<br />
gesamten deutschen<br />
Sprachraum eingeladen,<br />
unseren Lesern ein<br />
Bekenntnis ihres<br />
Glaubens zu schenken.<br />
Zwar nicht unmittelbar aus einem deutschsprachigen<br />
Bistum, wohl aber von einem deutschsprachigen<br />
Bischof stammt diesmal die Kurzkatechese: Bischof<br />
Peter Bürcher ist seit 2007 Bischof von Reykjavík in<br />
Island. Er ist in der Schweiz geboren und war von<br />
1994 bis 2004 Weihbischof von Lausanne, Genf<br />
und Freiburg.<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
Was bezeuge ich, wenn ich sage: „Ich glaube an<br />
Jesus Christus … gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt,<br />
gestorben und begraben, hinabgestiegen in<br />
das Reich des Todes ...“? Ich bezeuge damit zuerst,<br />
dass dieser Jesus wahrlich Mensch ist. Und weil er<br />
in das Reich des Todes hinabgestiegen ist und dann<br />
schlussendlich hauptsächlich weil er auferstanden<br />
ist, bezeuge ich, dass<br />
dieser Jesus zugleich<br />
der Sohn Gottes<br />
ist. Am Karfreitag<br />
nach der Kreuzigung<br />
sagt sogar der<br />
römische Hauptmann,<br />
ein Heide:<br />
„Wahrhaftig, dieser<br />
Mensch war Gottes<br />
Sohn!“ (Mk 15,39).<br />
Das war auch das<br />
persönliche<br />
Zeugnis vom<br />
heiligen Petrus:<br />
„Du bist<br />
der Messias,<br />
der Sohn des<br />
lebendigen<br />
Gottes!“ (Mt 16,16). Das ist unser Glaube, der<br />
Glaube der Kirche!<br />
Bei der Eröffnung des Jahres des Glaubens und<br />
des 50. Jahrestags des Zweiten Vatikanischen Konzils<br />
sagte Papst Benedikt XVI.: „Das Jubiläum ... ist<br />
eine wichtige Gelegenheit ..., Christus zu begegnen<br />
und ihn zu erkennen als wahren Gott und wahren<br />
Mensch. Es handelt sich um das Treffen nicht mit<br />
einer Idee oder einem Lebensprojekt, sondern mit<br />
einer lebendigen Person, die uns in der Tiefe verwandelt<br />
und uns unsere wahre Identität als Söhne<br />
Gottes entdecken lässt ...“<br />
Was wollen wir genau sagen, wenn wir bekennen,<br />
dass Jesus wirklich gestorben ist und begraben<br />
wurde? ... Was ist „das Reich des Todes“, in das Jesus<br />
hinabgestiegen ist? Das Kompendium sagt, das<br />
„Reich des Todes“ – nicht zu verwechseln mit der<br />
Hölle der Verdammten – war der Zustand all derer,<br />
die vor Christus gestorben waren, ob sie nun gerecht<br />
oder böse waren. Jesus begab sich mit seiner<br />
Seele, die mit seiner göttlichen Person vereint war,<br />
in das Reich des Todes zu den Gerechten, die ihren<br />
Retter erwarteten, um schließlich zur Schau Gottes<br />
zu gelangen. Nachdem er durch seinen Tod den Tod<br />
und den Teufel, „der die Gewalt über den Tod hat“<br />
(He 2, 14), besiegt hatte, befreite er die Gerechten,<br />
die auf den Retter warteten, und öffnete ihnen die<br />
Pforten des Himmels (632-637).<br />
Liebe Schwestern und Brüder, ich bewundere immer,<br />
wie die Ostkirchen in diesem Abstieg in die<br />
Unterwelt das zentrale Osterereignis entdecken.<br />
Der Tod Jesu bewirkt den Tod des Todes. Die Auferstehung,<br />
das Leben hat das letzte Wort. Die Tore<br />
des ewigen Lebens sind dem Menschen geöffnet!<br />
Welche Gnade! Welche Hoffnung! Welche Freude!<br />
Fotos: Fotolia, KNA<br />
Peter Bürcher,<br />
Bischof von Reykjavík<br />
(Island)<br />
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