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Augsburg

Bei Nigerias Christen betet die Angst mit

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13./14. April 2013 / Nr. 15 UNSER ALLGÄU VII<br />

ALPSEEHAUS<br />

Ohne Kuh geht es nicht<br />

Ausstellung gibt Einblick in das echte bäuerliche Leben<br />

BÜHL AM ALPSEE – Das<br />

AlpSeeHaus in Immenstadt-Bühl<br />

ist bis Ende April „Bühne“ für eine<br />

besondere Art der Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Kreisverbandes Oberallgäu<br />

im Bayerischen Bauernverband<br />

BBV. Mit der Sonderausstellung<br />

„Von Kulturlandschaften<br />

und KuHltur-Land-Schaffenden“<br />

wollen die Landwirte Einblick<br />

geben in das „wirkliche Leben“<br />

auf den bäuerlichen Familienbetrieben<br />

im Allgäu, die über Generationen<br />

hinweg mit ihrer Arbeit<br />

das Landschaftsbild der Region<br />

gestalteten und bis heute prägen.<br />

Die Schau gibt Einblicke in einen<br />

spannenden Produktionszweig und<br />

rückt falsche Vorstellung zurecht.<br />

Die Allgäuer Kulturlandschaft<br />

als Ergebnis der traditionellen<br />

Nutzungsform sei aber längst einem<br />

Wandel unterworfen, gab der<br />

Oberallgäuer Vize-Landrat Anton<br />

Klotz zu bedenken. Der Wandel<br />

gehe langsam vonstatten, etwa mit<br />

dem Rückzug der Landwirtschaft<br />

aus schwierigen und arbeitsintensiven<br />

Flächen. „Leistungen der Landwirtschaft<br />

können nicht umsonst<br />

sein“, unterstrich Klotz und erinnerte<br />

an Steuerungsmöglichkeiten etwa<br />

durch Agrar-Umweltprogramme.<br />

Der Vorarlberger Landesrat Erich<br />

Schwärzler skizzierte in seinen Bemerkungen<br />

über die Zukunft der<br />

Berglandwirtschaft Chancen, wie<br />

die Region als attraktive Kulturlandschaft<br />

„belebt“ und überlebensfähig<br />

gestaltet werden kann. Existenzsichernde<br />

Einkommen, zukunftsfähige<br />

Arbeitsplätze und eine gute Infrastruktur,<br />

die die jungen Menschen<br />

in den Dörfern halte, seien zentral.<br />

Das Wortspiel „Von Kulturlandschaften<br />

und KuHltur-Land-Schaffenden“<br />

bringe den Inhalt auf den<br />

Punkt, sagte Kreisbäuerin Monika<br />

Mayer. „Das sind wir – Kultur-Land-<br />

Schaffende. Wir sind diejenigen, die<br />

das Allgäu zu dem machen, was es<br />

ist“, so die Kreisbäuerin weiter. Der<br />

Sprung zur Kuh liege nahe: „Unsere<br />

Kulturlandschaft steht und fällt mit<br />

der Kuh. Sie ist die Kulturschaffende<br />

Nummer 1 im Allgäu!“ Grünlandnutzung<br />

sei Klimaschutz schlechthin;<br />

die Kuh als Nutzer und Erhalter<br />

des Grünlands daher von enormer<br />

Bedeutung beim Klimaschutz. Nicht<br />

zuletzt soll die Ausstellung eine „positive,<br />

offene und selbstbewusste Öffentlichkeitsarbeit“<br />

der bäuerlichen<br />

Landwirtschaft sein.<br />

An der Kuh führt für die Berglandwirtschaft<br />

kein Weg vorbei. Zu<br />

diesem Fazit kommt mit Landesrat<br />

Schwärzler ein renommierter Kenner<br />

der Materie. Was die Zukunft<br />

der Landwirtschaft angehe, werde<br />

„vieles weit weg von den Menschen“<br />

entschieden und entwickelt. „Es<br />

muss mehr Geld zu den Menschen<br />

kommen und nicht in Studien und<br />

Programme fließen“, sagte Schwärzler.<br />

Wesentlich für die Landwirtschaft<br />

im Alpenraum sei es, möglichst Einkommen<br />

über die Produktion zu<br />

erzielen. Milch dürfe nicht nur da<br />

erzeugt werden , wo es am billigsten<br />

ist. Mithin: Im Bergland, wo keine<br />

andere Nutzung – und damit Pflege<br />

der Kulturlandschaft – möglich ist,<br />

führe an der Viehhaltung, der Kuh,<br />

kein Weg vorbei. Josef Gutsmiedl<br />

Information:<br />

Die Ausstellung im Naturparkzentrum<br />

AlpSeeHaus in Immenstadt-Bühl ist<br />

bis 30. April täglich von 10 bis 17 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Kreisbäuerin Monika Mayer (rechts) öffnete für Erich Schwärzler, BBV-Kreischef<br />

Alfred Enderle, Alfons Zeller, den Landtagsabgeordneten Eberhard Rotter und Vize-<br />

Landrat Anton Klotz (von links) die Fenster am „Haus der KuHlturlandschaft“.<br />

Foto: Gutsmiedl<br />

„Engel im Anflug“<br />

ETTRINGEN – „Engel im Anflug“ – unter diesem Motto stand der siebte<br />

Kinderbibeltag der Pfarreiengemeinschaft Ettringen. Im Pfarrheim drehte<br />

sich alles um die himmlischen Boten: So beklebten die Kinder zwei lebensgroße<br />

Engelsfiguren, die Aufschluss darüber geben sollten, wie Kinder sich<br />

heute einen Engel vorstellen. Ein „Engel-Rap“ wurde geprobt und Schutzengelgebete<br />

vorgelesen. Gemeindereferent Hans Becherer führte die Buben<br />

und Mädchen an das Thema Erzengel heran.<br />

Foto: privat<br />

VORTRAG<br />

Kinder trauern anders<br />

Pastoralreferent Benno Driendl über den Umgang mit dem Tod<br />

KEMPTEN – „Hat Opa im Himmel<br />

einen Anzug an? Kinder trauern<br />

anders“ – so lautet der Titel<br />

eines Vortrags von Benno Driendl,<br />

Trauerbegleiter und Pastoralreferent<br />

an der Kontaktstelle Trauerbegleitung<br />

der Diözese <strong>Augsburg</strong>,<br />

am Donnerstag, 18. April, in<br />

Kempten.<br />

Jedes Kind erlebt im Laufe seiner<br />

Kindheit verschiedenste Verluste<br />

und Abschiede, vom Haustier bis<br />

zum Tod eines nahen Angehörigen.<br />

Für eine ganzheitliche Entwicklung<br />

von Kindern ist es unerlässlich,<br />

dass sich Erwachsene und Kinder<br />

gemeinsam dem Thema des Sterbens<br />

und der Trauer stellen. Erwachsene<br />

können Kinder unterstützen, wenn<br />

sie die alterstypischen Todesvorstellungen<br />

und Trauerreaktionen kennen<br />

und wissen, was Kindern in diesen<br />

Situationen gut tut. Der Vortrag<br />

will Eltern, Erzieherinnen und Pädagogen<br />

Hilfestellungen und Sicherheit<br />

geben im Umgang mit Tod und<br />

Trauer bei Kindern.<br />

Der Referent Benno Driendl hat<br />

seinen ganz persönlichen Zugang<br />

zur Trauer von Kindern, da er selbst<br />

als neunjähriger Junge seine Mutter<br />

durch Krebs verloren hat. Ein<br />

achtsamer Umgang mit betroffenen<br />

Benno Driendl geht auf das Thema<br />

Kindertrauer ein.<br />

Foto: privat<br />

Kindern liegt ihm deshalb besonders<br />

am Herzen. Er studierte katholische<br />

Theologie in München und Jerusalem,<br />

ist ausgebildeter Trauerbegleiter<br />

und arbeitet als Pastoralreferent<br />

an der Kontaktstelle Trauerbegleitung<br />

der Diözese <strong>Augsburg</strong>, in der<br />

Klinikseelsorge Immenstadt und<br />

als Notfallseelsorger im südlichen<br />

Oberallgäu.<br />

Information:<br />

Der Vortrag findet am Donnerstag, 18.<br />

April, um 19 Uhr im Pfarrheim St. Hedwig,<br />

Drosselweg 1, in Kempten statt.

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