Augsburg
Bei Nigerias Christen betet die Angst mit
Bei Nigerias Christen betet die Angst mit
- No tags were found...
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
13./14. April 2013 / Nr. 15 UNSER ALLGÄU I<br />
ST. GEORG<br />
Blaulichtgottesdienst<br />
auf dem Auerberg<br />
BERNBEUREN (oh) – Die Notfallseelsorge<br />
im Landkreis Ostallgäu<br />
lädt am 17. April um 19.30<br />
Uhr alle Notfall- und Rettungskräfte<br />
zum ökumenischen „Blaulichtgottesdienst“<br />
in der Kirche<br />
St. Georg auf dem Auerberg ein (mit<br />
Einzelsegen). Im Anschluss besteht<br />
die Möglichkeit zum gemütlichen<br />
Beisammensein im Panorama-Gasthof<br />
auf dem Auerberg.<br />
FÜR ALLE SINNE<br />
21. Oberstdorfer<br />
Musiksommer<br />
OBERSTDORF (oh) – „Einklang<br />
von Jazz – Klassik – Kino“: Das<br />
Festivalthema des 21. Oberstdorfer<br />
Musiksommers berührt alle Sinne<br />
und verführt zum Open Air vor<br />
grandioser Alpenkulisse. Erstklassige<br />
Orchesterkonzerte und gefeierte<br />
Solisten, renommierte Dozenten<br />
und junge Elite, bewegende Kammermusik<br />
und groovige Jazzsessions<br />
sowie Stummfilme mit Live-Musik<br />
sind die Ingredienzien. Zu den Höhepunkten<br />
gehören der Auftritt des<br />
weltbekannten Schweizer Saxophonisten<br />
Daniel Schnyder und seinem<br />
„Words within Music“-Trio sowie<br />
das Konzert des Solisten und Kammermusikers<br />
Maximilian Hornung.<br />
Seine künstlerische Bandbreite kann<br />
das Publikum beim Eröffnungskonzert<br />
mit dem Georgischen Kammerorchester<br />
und in seinen Duo-Abenden<br />
mit dem Pianisten Paul Rivinius<br />
erleben. In einem mehrtägigen<br />
Workshop werden die Profis des Ensembles<br />
ElbtonalPercussion behinderter<br />
Laienmusiker der Lebenshilfe<br />
auf ein Konzert vorbereiten und mit<br />
ihnen auf der Bühne stehen.<br />
Bei den Internationalen Meisterkursen<br />
trifft sich zudem vom 1. bis 9.<br />
August der musikalische Spitzennachwuchs.<br />
Information/Karten:<br />
Oberstdorfer Musiksommer, Festivalbüro,<br />
Bahnhofplatz 3 | 87561 Oberstdorf,<br />
Telefon 0 83 22/7 00-4 67/-4 47,<br />
www.oberstdorfer-musiksommer.de<br />
BUCHVORSTELLUNG<br />
Ein Apostel der Liebe<br />
Die Erinnerung an den Duracher Pater Maximilian Burger wird neu belebt<br />
DURACH – Er war ein echter<br />
Glaubensbote. Ein einfacher<br />
Bauern sohn, der sich aufmachte,<br />
um in Kolumbien den Ärmsten<br />
der Armen zu dienen. Pater Maximilian<br />
Burger (1883 bis 1935)<br />
leistete Großes und war in seinem<br />
Geburtsort Durach doch fast vergessen.<br />
Einer Schatzbergung kam<br />
denn auch die Vorstellung des<br />
neuen Buches von Geistlichem Rat<br />
Josef Hochenauer gleich: Er hat im<br />
Allgäu wie in Kolumbien Zeitzeugen<br />
ausfindig gemacht und so die<br />
Erinnerung an eine inspirierende<br />
Priesterpersönlichkeit neu belebt.<br />
Im Pfarrheim Durach stellte Geistlicher<br />
Rat Hochenauer – musikalisch<br />
umrahmt von der Duracher Hausmusik<br />
– sein neues Werk vor: Das<br />
mit vielen Farbfotos gestaltete Buch<br />
über den Salesianerpater Maximilian<br />
Burger ist im Kunstverlag Josef Fink<br />
erschienen, Bischof Konrad Zdarsa<br />
schrieb ein Vorwort. „Der heutige<br />
Festtag gleicht einer Schatzbergung“,<br />
sagte Bürgermeister Herbert Seger,<br />
der das Buchprojekt engagiert unterstützte,<br />
und verwies darauf, dass<br />
Burger, in seiner aus tiefer Gottesliebe<br />
erwachsenen kompromisslosen<br />
Zuwendung zu den Menschen am<br />
Rande, auch heute als echtes Vorbild<br />
dienen könne.<br />
Ein Mann Gottes<br />
„Die Allgäuer haben mit ihm einen<br />
wichtigen Mann, einen Mann<br />
Gottes“, hatte Pater Herbert Bihlmayer<br />
(München), ehemaliger Provinzial<br />
der Salesianer, zuvor in seiner<br />
Festpredigt betont. Er zelebrierte den<br />
Gottesdienst mit Geistlichem Rat<br />
Hochen auer, Pfarrer Josef Gomm sowie<br />
Pfarrer i.R. Konrad Meisburger.<br />
Otmar Hörburger (Orgel) und Martin<br />
Mühlegger (Querflöte) begleiteten<br />
die Heilige Messe musikalisch.<br />
Maximilian Burger, Sohn von<br />
Josef und Rosalia Burger (geborene<br />
Reiser), verbrachte seine ersten<br />
Lebensjahre in Durach und wuchs<br />
„Dieses Buch gehört in jeden Duracher Haushalt“, sagte Bürgermeister Herbert<br />
Seger (Vierter von links) bei der Vorstellung des von Geistlichem Rat Josef<br />
Hochenauer (Dritter von links) verfassten Buches über das Wirken des vor 130 Jahren<br />
in Durach geborenen Salesianerpaters Maximilian Burger. Auch Pfarrer Josef<br />
Gomm (links), der ehemalige Provinzial der Salesianer aus München, Pater Herbert<br />
Bihlmayer (Zweiter von links), und Verleger Josef Fink (Kunstverlag Josef Fink) freuten<br />
sich, dass die Erinnerung an Pater Burger nun neu auflebt.<br />
Foto: Loreck<br />
nach dem frühen Tod der Eltern bei<br />
Pflegeeltern in Niedersonthofen auf.<br />
Heiter und fleißig war Maximilian<br />
schon als Kind und auch sein Entschluss,<br />
sein Leben in den Dienst<br />
Gottes zu stellen, reifte früh. Die<br />
Erwartung der geliebten Pflegeeltern,<br />
der Bub möge den heimischen<br />
Bauernhof übernehmen, machte den<br />
Entschluss schwer, doch die Berufung<br />
war letztlich stärker. 1899 wurde der<br />
junge Mann im Spätberufenen-Seminar<br />
der Salesia ner in Cavaglia bei<br />
Turin aufgenommen. 1903 legte er<br />
sein erstes Gelübde ab.<br />
Die Priesterweihe empfing er bereits<br />
in Kolumbien, wo er auf eigenen<br />
Wunsch in der Aussätzigenmission<br />
arbeitetete. „Pater Maximilian Burger<br />
streute die Saat Don Boscos aus,<br />
die aus drei Komponenten besteht:<br />
Liebe, Vernunft, Religion“, sagte<br />
Pater Bihlmayer über den „Apostel<br />
der Aussätzigen“. Schon an seinem<br />
ersten Einsatzorten wirkte Burger<br />
segensreich und leitete unter anderem<br />
den Bau einer Kirche. Später,<br />
an seinem Hauptwirkungsort Contratación,<br />
machte er sich daran, ein<br />
größeres Aussätzigenheim zu bauen.<br />
Unermüdlich verkündete er das<br />
Wort Gottes, hörte die Beichte und<br />
war bis zu seinem frühen Tod mit 52<br />
Jahren ohne Scheu für die Kranken<br />
und alle Notleidenden da.<br />
In Kolumbien unvergessen<br />
Dass es in Kolumbien noch heute<br />
Menschen gibt, die die Erinnerung<br />
an den Allgäuer Pater in ihrem Herzen<br />
tragen, erfuhr Hochenauer bei<br />
seiner Spurensuche immer wieder.<br />
So traf er unter anderem in einem<br />
Haus der Salesianerinnen, in dem<br />
weibliche Leprosen untergebracht<br />
sind, eine alte Dame, die ihm begeistert<br />
ein Lied vorsang, das sie einst<br />
von Pater Maximilian Burger gelernt<br />
hatte.<br />
Susanne Loreck<br />
Information:<br />
„Maximilian Burger (1883 - 1935). Sein<br />
Leben und Wirken. Salesianerpater aus<br />
Durach/Allgäu. Missionar in Kolumbien.<br />
Diener der Ärmsten, Baumeister, Kämpfer“,<br />
Kunstverlag Josef Fink, 9,80 Euro,<br />
ISBN 9 78-3-8 98 70-8 15-9.<br />
Mehr zu den Salesianern: