Augsburg
Bei Nigerias Christen betet die Angst mit
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13./14. April 2013 / Nr. 15 ANZEIGEN<br />
AUGSBURG – Durch Skandale und Krisen<br />
sind in letzter Zeit Machenschaften<br />
der Wirtschaft und der Finanzmärkte<br />
ans Licht gekommen, die eine heftige<br />
Diskussion um Werte und echte soziale<br />
Marktwirtschaft ins Rollen gebracht haben.<br />
Visionen für eine gerechtere Welt<br />
gibt es bereits, sie umzusetzen geht nicht<br />
von heute auf morgen. Die Kirchen können<br />
wertvolle Impulse geben, auf der<br />
Basis der christlichen Ethiklehre und aus<br />
eigenen Erfahrungen heraus. Denn die<br />
katholische und die evangelische Kirche<br />
zusammen sind der zweitgrößte Arbeitgeber<br />
in Deutschland mit über einer Million<br />
Beschäftigten.<br />
Auch die katholische Weltkirche befasst<br />
sich mit dem Thema. Der Päpstliche Rat<br />
für Gerechtigkeit und Frieden hat im letzten<br />
Jahr eine Publikation herausgebracht,<br />
die eine ethische Orientierungshilfe für<br />
Unternehmer und Führungskräfte in der<br />
Wirtschaft sein soll. Die Handreichung ist<br />
das erste Dokument aus Rom, das sich an<br />
diese Zielgruppe wendet. Mitherausgeber<br />
der deutschsprachigen Ausgabe „Zum<br />
Unternehmer berufen! Eine Ermutigung<br />
für Führungskräfte in der Wirtschaft“<br />
ist der Bund Katholischer Unternehmer<br />
(BKU). Sie wurde im Haus am Dom in<br />
Frankfurt von Peter Kodwo Appiah Kardinal<br />
Turkson, Präsident des Päpstlichen<br />
Rates für Gerechtigkeit und Frieden, und<br />
Bischof Stephan Ackermann, Vorsitzender<br />
der Deutschen Kommission Justitia et<br />
Pax, der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
In der Schrift heißt es, Unternehmer seien<br />
dazu berufen, die Wirtschaft entsprechend<br />
der Würde des Menschen und mit<br />
Blick auf das Gemeinwohl zu gestalten.<br />
Ein Grundprinzip müsse sein, Menschen<br />
mit Gütern zu versorgen, die wirklich gut<br />
sind und mit Dienstleistungen, die wirklich<br />
dienen. Wie der BKU mitteilte, hat<br />
Turkson betont, dass die Kirche die Funktion<br />
des Unternehmers positiv sehe. „Für<br />
uns ist er zunächst ein Innovator, der mit<br />
Das Wohl aller immer im Blick<br />
Das St. Ulrichswerk<br />
hat seinen Sitz in<br />
einem repräsentativen<br />
neuen Gebäude<br />
in der Jesuitengasse.<br />
Foto: Mitulla<br />
Schaffenskraft in besonderer Weise Teil<br />
am fortschreitenden Schöpfungshandeln<br />
Gottes hat. Marktwirtschaft und Unternehmen<br />
tragen erheblich zum materiellen<br />
und geistigen Wohlergehen der Gesellschaft<br />
bei, wenn sie ordnungsgemäß<br />
arbeiten und auf den Dienst am Gemeinwohl<br />
hin orientiert sind“, erklärte der Kardinal.<br />
Turkson verwies darauf, dass beim<br />
Versagen von Märkten und Unternehmen<br />
Schäden für die Allgemeinheit entstehen<br />
können.<br />
Bischof Ackermann betonte laut BKU,<br />
eine wirklich soziale Marktwirtschaft benötige<br />
die ethische Urteilskraft ihrer Akteure.<br />
Kein Wirtschaftsstudent dürfe die<br />
Universität verlassen, ohne sich sozialethisches<br />
Wissen und Kompetenz angeeignet<br />
zu haben. Dem 1949 gegründeten<br />
katholischen Unternehmerbund BKU gehören<br />
rund 1300 Firmeninhaber, Selbständige<br />
und leitende Angestellte an.<br />
Der Verein hat 36 Diözesangruppen und<br />
sieht sich als Schnittstelle zwischen Wirtschaft,<br />
Kirche und Politik. Vorsitzender<br />
der Diözesangruppe <strong>Augsburg</strong> ist Florian<br />
Freiherr von Schaezler von der Schloss<br />
Scherneck Guts- und Forstverwaltung und<br />
der Schlossbrauerei.<br />
In der Diözese gibt es viele kirchliche Unternehmen,<br />
für die verantwortliches und<br />
werteorientiertes Handeln eine Selbstverständlichkeit<br />
sind so zum Beispiel für<br />
die St.-Ulrichswerk der Diözese <strong>Augsburg</strong><br />
GmbH. Das Siedlungs- und Wohnungsbauunternehmen<br />
wurde 1952 als Kapitalgesellschaft<br />
gegründet. Alleiniger Gesellschafter<br />
ist der Bischöfliche Stuhl der<br />
Diözese. Das Unternehmen will seinen<br />
Kunden ein verlässlicher, qualitätsbe-<br />
wusster, ehrlicher und sozial engagierter<br />
Vertragspartner sein, der sich den Grundwerten<br />
der katholischen Kirche verpflichtet<br />
fühlt.<br />
Das St.-Ulrichswerk ist im Wohnungsbau,<br />
der Verwaltung von eigenem und<br />
fremdem Wohnungsbestand, der Baubetreuung<br />
und der Projektentwicklung<br />
für kirchliche Einrichtungen tätig. Dabei<br />
wird Wert auf faire Mietpreise und gesundes<br />
Wohnen für unterschiedliche<br />
Wohnbedürfnisse gelegt, auf nachhaltigen<br />
Wohnungsbau, soziale Verantwortung<br />
und den bewussten Umgang mit<br />
den natürlichen Ressourcen. Kirchliche<br />
Einrichtungen werden bei der Entwicklung<br />
ihrer Immobilien, bei der Realisierung<br />
der Bauaufgaben und bei der Bewirtschaftung<br />
ihrer Objekte unterstützt.<br />
Roswitha Mitulla<br />
s ulrichswerk<br />
BEI UNS SIND SIE<br />
IN GUTEN HÄNDEN<br />
● Projektentwicklung<br />
● Baubetreuung<br />
● Immobilienverwaltung<br />
● WEG-Verwaltung<br />
Dienstag- und Freitagnachmittag<br />
bietet das Ulrichswerk keine Geschäftszeiten<br />
an, dafür donnerstags bis 18 Uhr.<br />
Tel. 08 21/3 47 55-0<br />
www.st-ulrichswerk.de