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30./31. März 2013 / Nr. 13 LEBEN AUS DEM GLAUBEN<br />

Jahr des Glaubens<br />

Kurzkatechese von Bischof em. Joachim Wanke, Erfurt<br />

25. Jesus Christus – für uns gekreuzigt<br />

Im „Jahr des Glaubens“<br />

hat Papst Benedikt XVI.<br />

die Bischöfe in aller<br />

Welt aufgerufen,<br />

Katechesen zu den<br />

wesentlichen Inhalten<br />

unseres Glaubens zu<br />

geben. Wir haben<br />

Bischöfe aus dem<br />

gesamten deutschen<br />

Sprachraum eingeladen,<br />

unseren Lesern ein<br />

Bekenntnis ihres<br />

Glaubens zu schenken.<br />

Die Tatsache der Kreuzigung Jesu ist an sich nicht Gegenstand<br />

des Glaubens. Entscheidend ist vielmehr der<br />

Zusatz im Glaubensbekenntnis: gekreuzigt „für uns“.<br />

Daran stößt sich immer wieder das Denken. Wie<br />

kann das Sterben eine einzelnen Menschen, zumal<br />

schon vor so langer Zeit geschehen, für die Menschen<br />

der nachfolgenden Generationen und eben auch für<br />

mich Bedeutung haben?<br />

Einen Zugang zu diesem Glaubensgeheimnis bietet<br />

die Beobachtung, dass es Menschen gibt, die durch<br />

ihren Lebenseinsatz für andere in der Welt etwas zum<br />

Guten verändern, auch für die nachfolgenden Generationen.<br />

Martin Luther King etwa<br />

hat durch seinen Kampf für die<br />

Gleichberechtigung der Rassen<br />

in den Vereinigten Staaten,<br />

der ihm den gewaltsamen<br />

Tod einbrachte, auf Dauer<br />

etwas verändert.<br />

Andere nach ihm haben<br />

von seinem Lebenseinsatz<br />

profitiert und nehmen nun<br />

selbstverständlich die Rech te<br />

wahr, die jeder Bürger der Vereinigten<br />

Staaten, ob schwar zer<br />

oder weißer Hautfarbe, grundsätzlich<br />

hat – bis dahin,<br />

Präsident zu werden.<br />

Der erste Petrusbrief schreibt den bedrängten<br />

Christen in der heidnischen Diaspora, die um ihres<br />

Glaubens willen Leiden ertragen müssen: „Durch seine<br />

Wunden seid ihr geheilt!“ (1 Petr 2,24).<br />

Ein solcher Satz wird nur verständlich, wenn wir das<br />

Leiden des Herrn, seinen ganzen Lebenseinsatz bis hin<br />

zum Kreuz als Einsatz seiner Liebe zu allen Menschen<br />

verstehen. Jesus hat das Kreuz nicht gesucht, aber er<br />

hat es als letzte Konsequenz seiner nachgehenden Liebe<br />

zu uns „Verlorenen“ verstanden. Und wenn wir bedenken,<br />

dass dieser Jesus eben nicht nur ein Mensch<br />

ist, sondern dass er auch ganz auf die Seite Gottes gehört,<br />

also letztlich die menschgewordene Gestalt der<br />

Liebe des Vaters im Himmel ist, da verstehen wir,<br />

dass sein Leiden mehr ist als nur ein folgenloses<br />

Beispiel anrührender Hingabebereitschaft.<br />

Jesus hat den Horizont unseres Lebens geweitet.<br />

Er hat eine „Wende“ eingeleitet, so<br />

ähnlich wie bei uns im Osten, von der wir alle<br />

profitieren. Er hat, wie Paulus einmal schreibt,<br />

den Schuldschein, der uns belastete, zerrissen.<br />

Das kann kein Mensch bewirken. Und eben<br />

das macht mich zuversichtlich: dass der Auferstandene<br />

mit seinen Wunden nun bei Gott auch<br />

für mich eintritt.<br />

Joachim Wanke,<br />

emeritierter Bischof<br />

von Erfurt<br />

Fotos: Fotolia, KNA<br />

Impressum<br />

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