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30./31. März 2013 / Nr. 13 DAS ULRICHSBISTUM<br />
MUSEUM<br />
Hammerschmiede<br />
wieder geöffnet<br />
NAICHEN – Ab Sonntag, 7. April,<br />
ist das Museum „Hammerschmiede<br />
und Stockerhof Naichen“ nach der<br />
Winterpause wieder für Besucher<br />
geöffnet und kann bis zum Saisonende<br />
am 3. November sonntags von<br />
13 bis 17 Uhr besichtigt werden.<br />
Jeden ersten und dritten Sonntag<br />
im Monat gibt es Schmiedevorführungen,<br />
am ersten Sonntag des<br />
Monats um 15 Uhr zusätzlich einen<br />
geführten Rundgang durch Werkstatt<br />
und Schmiedewohnung. Am 7.<br />
April kommt die historische Turbine<br />
mit Transmissionsanlage und Krafthammer<br />
zum Einsatz. Wenn Kunstschmied<br />
Christoph Schuhwerk mit<br />
dem durch Wasserkraft angetriebenen<br />
Krafthammer die glühenden<br />
Eisenklumpen in Form schmiedet,<br />
fühlt man sich in längst vergangene<br />
Zeiten versetzt.<br />
Foto: oh<br />
Liederabend<br />
im Pfarrsaal<br />
EGLING – Am 6. April um 19 Uhr<br />
findet ein Benefiz-Liederabend im<br />
Pfarrsaal St. Vitus in Egling an der<br />
Paar statt. Zu hören sind Werke über<br />
den Frühling und die Liebe, vom<br />
Kunstlied bis zur Oper, aus Klassik<br />
und Romantik von Mozart, Mendelssohn,<br />
Schubert und anderen.<br />
Mitwirkende sind Ursula Grampp-<br />
Heider (Sopran) aus Egling, Rüdiger<br />
Büll (Bariton) aus Grafrath und Ulrike<br />
Zeitler (Klavier) aus München.<br />
Festliches<br />
Osterkonzert<br />
ILLERTISSEN – Unter dem Motto<br />
„Lasset die Posaune erschallen“ geben<br />
der Posaunist Tobias Rägle vom<br />
Ulmer Philharmonischen Orchester<br />
und der Ulmer Organist Siegfried<br />
Gmeiner ein festliches Osterkonzert<br />
in der Illertissener Kirche St. Martin.<br />
Es beginnt am Sonntag, 14. April,<br />
um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />
Um eine Spende zur Deckung der<br />
Unkosten wird gebeten.<br />
Wege aus der Identitätskrise<br />
„Archetypen“ standen im Mittelpunkt des Diözesanmännertags<br />
AUGSBURG – Die Umbruchszeit<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg, die<br />
68-er Revolte, Missbrauchsskandale,<br />
aggressiver Feminismus,<br />
Terrorismus, die Gleichstellungs-<br />
Ideologie und der soziale und<br />
berufliche Aufstieg von Frauen<br />
haben das Bild des Mannes in der<br />
Öffentlichkeit verzeichnet und zu<br />
Identitätskrisen bei Männern geführt.<br />
bp_anzeige_AZ_138x150_QXP7.qxp:Layout 1 11.03.2013 15:48 Uhr Seite 1<br />
Besondere Reisen<br />
Pilgerreisen<br />
Glauben erleben<br />
Hauptreferent Peter Karl in einer Gesprächsgruppe<br />
zum Thema „Männliche<br />
Spiritualität“.<br />
Foto: Drescher<br />
Das kam beim Diözesanmännertag<br />
in <strong>Augsburg</strong> zur Sprache. Er<br />
stand unter dem Thema „Männliche<br />
Spiritualität und Bilder der Seele“.<br />
„Männliche Spiritualität bedeutet,<br />
der Spur der eigenen Lebendigkeit<br />
zu folgen“, sagte der Hauptreferent<br />
des von über 100 Männern<br />
besuchten Diözesanmännertags,<br />
Diplom-Sozialpädagoge und Familienberater<br />
Peter Karl aus Gersthofen.<br />
Zu einem erfüllten Leben als Mann<br />
gehöre, sich der archetypischen Bilder<br />
bewusst zu werden, die die Spiritualität<br />
von Männern nähren und<br />
bereichern. Karl verwies in Anlehnung<br />
an das Buch „Kämpfen und<br />
lieben“ des Münsterschwarzacher<br />
Benediktinerpaters Anselm Grün<br />
auf neun in biblischen Vorbildern<br />
gründenden männliche Archetypen<br />
(bei Grün: 18), „die verschiedenen<br />
Facetten der männlichen Seele widerspiegeln,<br />
die es zu berühren und<br />
zu entfalten gibt“.<br />
Als ersten männlichen Archetyp<br />
nannte Karl den Krieger, der als Weiser<br />
seine männliche Aggression nicht<br />
zerstörerisch in Form von Brutalität<br />
und Machtkämpfen, sondern spielerisch-kämpferisch<br />
zum Positiven,<br />
etwa dem Aufbau von Frieden und<br />
Gerechtigkeit, wendet. Verleugne<br />
ein Mann seine Kriegerseite, verfalle<br />
er in Wehleidigkeit und Lebensuntüchtigkeit.<br />
Bei der Erziehung<br />
von Jungen sei deren berechtigtes<br />
Bedürfnis nach körperlicher Fitness<br />
und kämpferischem Wettbewerb zu<br />
berücksichtigen.<br />
Als nächsten männlichen Archetyp<br />
nannte Karl den Propheten, der<br />
Wanderreisen<br />
Wege beschreiten<br />
Auf dem Jakobsweg nach<br />
Santiago de Compostela<br />
Pilger-Wanderreise, 9-tägig<br />
ab € 1.369,-<br />
Auf dem französischen Jakobsweg<br />
Pilger-Wanderreise, 9-tägig<br />
ab € 1.275,-<br />
Albanien<br />
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Andalusien – Zauber des Orients<br />
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Studienreisen<br />
Kulturen verstehen<br />
zur Männerseelsorge der<br />
Diözese <strong>Augsburg</strong><br />
„seine Kraft aus dem Krieger zieht“.<br />
Der Prophet „richtet den Blick nach<br />
innen“, erkenne Vorgänge, die unter<br />
der Oberfläche der Welt ablaufen,<br />
und setze sich für die Wahrheit, den<br />
Nächsten und für eine gerechtere<br />
Gesellschaft und Politik ein. Zum<br />
Ausgleich der auf die Gemeinschaft<br />
gerichteten ersten beiden Archetypen<br />
stellte Karl den „wilden Mann“<br />
vor, der männliche Abenteuerlust<br />
befriedigt, in die Natur geht und<br />
schließlich zu Gott findet.<br />
Als sechs weitere, für die Ausbildung<br />
gesunder Männlichkeit nötige<br />
Archetypen sah Karl den Pilger, den<br />
Heiler, den Liebhaber, den Schelm,<br />
den Vater und König. All diese Seelenbilder<br />
führten den Mann hinaus<br />
aus der Sicherheit des Zuhauses auf<br />
den Weg zu neuer Erkenntnis und<br />
reifer männlicher Entwicklung: zur<br />
Annahme der eigenen Verletzlichkeit<br />
und der anderer, zur Einfühlsamkeit,<br />
Liebe, zur Fähigkeit, sich<br />
selbst nicht zu wichtig zu nehmen<br />
und auch über sich selbst zu lachen,<br />
Verantwortung – auch als Familienvater<br />
– und bedeutende Führungspositionen<br />
zu übernehmen.<br />
Aus zehn Arbeitskreisen konnten<br />
die Männer auswählen, um anhand<br />
praktischer Übungen, Sport, Gebet,<br />
Meditation, Gespräch und Gesang<br />
ihre männliche Spiritualität zu entdecken<br />
und Anregungen zu schöpfen.<br />
Der Diözesanmännertag schloss<br />
mit einer Eucharistiefeier.<br />
Gerhard P. Drescher<br />
Kreuzfahrten<br />
Horizonte erweitern