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LITURGIE 30./31. März 2013 / Nr. 13<br />

Frohe Botschaft<br />

Ostersonntag<br />

Erste Lesung<br />

Apg 10,34a.37-43<br />

In jenen Tagen begann Petrus zu reden<br />

und sagte:<br />

Ihr wisst, was im ganzen Land der<br />

Juden geschehen ist, angefangen in<br />

Galiläa, nach der Taufe, die Johannes<br />

verkündet hat: wie Gott Jesus von<br />

Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen<br />

Geist und mit Kraft, wie dieser<br />

umherzog, Gutes tat und alle heilte,<br />

die in der Gewalt des Teufels waren;<br />

denn Gott war mit ihm. Und wir sind<br />

Zeugen für alles, was er im Land der<br />

Juden und in Jerusalem getan hat.<br />

Ihn haben sie an den Pfahl gehängt<br />

und getötet. Gott aber hat ihn am<br />

dritten Tag auferweckt und hat ihn<br />

erscheinen lassen, zwar nicht dem<br />

ganzen Volk, wohl aber den von Gott<br />

vorherbestimmten Zeugen: uns, die<br />

wir mit ihm nach seiner Auferstehung<br />

von den Toten gegessen und<br />

getrunken haben.<br />

Und er hat uns geboten, dem Volk zu<br />

verkündigen und zu bezeugen: Das<br />

ist der von Gott eingesetzte Richter<br />

der Lebenden und der Toten.<br />

Von ihm bezeugen alle Propheten,<br />

dass jeder, der an ihn glaubt, durch<br />

seinen Namen die Vergebung der<br />

Sünden empfängt.<br />

Zweite Lesung<br />

Kol 3,1-4<br />

Brüder und Schwestern!<br />

Ihr seid mit Christus auferweckt;<br />

darum strebt nach dem, was im<br />

Himmel ist, wo Christus zur Rechten<br />

Gottes sitzt. Richtet euren Sinn<br />

auf das Himmlische und nicht auf<br />

das Irdische! Denn ihr seid gestorben,<br />

und euer Leben ist mit Christus<br />

verborgen in Gott. Wenn Christus,<br />

unser Leben, offenbar wird, dann<br />

werdet auch ihr mit ihm offenbar<br />

werden in Herrlichkeit.<br />

Evangelium<br />

Joh 20,1-9<br />

Am ersten Tag der Woche kam Maria<br />

von Mágdala frühmorgens, als<br />

es noch dunkel war, zum Grab und<br />

sah, dass der Stein vom Grab weggenommen<br />

war. Da lief sie schnell<br />

zu Simon Petrus und dem Jünger,<br />

den Jesus liebte, und sagte zu ihnen:<br />

Man hat den Herrn aus dem Grab<br />

weggenommen, und wir wissen<br />

nicht, wohin man ihn gelegt hat.<br />

Da gingen Petrus und der andere<br />

Jünger hinaus und kamen zum<br />

Lesejahr C<br />

Grab; sie liefen beide zusammen<br />

dorthin, aber weil der andere Jünger<br />

schneller war als Petrus, kam er als<br />

Erster ans Grab. Er beugte sich vor<br />

und sah die Leinenbinden liegen,<br />

ging aber nicht hinein.<br />

Da kam auch Simon Petrus, der ihm<br />

gefolgt war, und ging in das Grab hinein.<br />

Er sah die Leinenbinden liegen<br />

und das Schweißtuch, das auf dem<br />

Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber<br />

nicht bei den Leinenbinden, sondern<br />

zusammengebunden daneben<br />

an einer besonderen Stelle.<br />

Da ging auch der andere Jünger, der<br />

zuerst an das Grab gekommen war,<br />

hinein; er sah und glaubte. Denn sie<br />

wussten noch nicht aus der Schrift,<br />

dass er von den Toten auferstehen<br />

musste.<br />

Petrus und Johannes eilen zum Grab,<br />

um die irritierenden Angaben der Maria<br />

Mágdala zu überprüfen. Der Schweizer<br />

Künstler Eugène Burnand (1850 bis<br />

1921) schuf das dramatische und zugleich<br />

realistische Ölgemälde um 1898.<br />

Foto: akg/Erich Lessing<br />

Gedanken zum Sonntag<br />

„Es geht gut aus!“<br />

Zum Evangelium – von Dekan Werner Dippel<br />

Als ich die<br />

Schüler der<br />

dritten Klassen<br />

auf die<br />

Karwoche<br />

und das Osterfest<br />

vorbereitete,<br />

haben<br />

wir die einzelnen<br />

Tage intensiv erarbeitet. Wir<br />

sprachen vom Palmsonntag, Gründonnerstag,<br />

Karfreitag, Karsamstag<br />

und schließlich vom Ostersonntag<br />

und der Auferstehung Jesu Christi.<br />

Ich hatte das Gefühl, dass die Kinder<br />

sich in diese wichtigste Woche<br />

unseres Glaubens gut hineindenken<br />

und sie mitgehen konnten.<br />

Auf meine Frage, was wohl das<br />

Entscheidendste, das Wichtigste,<br />

das Schönste in dieser Woche sei,<br />

antwortete ein Schüler mit folgen-<br />

den Worten: „Das Wichtigste ist,<br />

dass am Ende alles gut ausgeht!“<br />

Auf diese Antwort, „dass am Ende<br />

alles gut ausgeht“, war ich nicht gefasst<br />

und momentan etwas erstaunt.<br />

Doch die Klasse nickte, stimmte zu<br />

– und ich entdeckte in dieser Antwort<br />

eine ganz wichtige Glaubenswahrheit.<br />

Und wenn Kindermund<br />

Wahrheit spricht, dann war diese<br />

Antwort wahr und richtig.<br />

So hatte ich die Kar- und Osterwoche,<br />

das Leiden und Sterben<br />

und vor allem die Auferstehung<br />

Jesu, noch gar nicht gesehen. Und<br />

es stimmt: Am Ende geht alles gut<br />

aus. Nicht nur für Jesus und seine<br />

Jünger, für die Frauen und Maria,<br />

die Mutter Jesu, nein, auch für einen<br />

jeden von uns geht es gut aus. Jeder,<br />

der die Auferstehung Jesu Christi an<br />

Ostern mit diesem Glauben feiert<br />

und betrachtet, für den geht es gut<br />

aus. Somit ist Ostern ein wirkliches<br />

Fest der Freude und des Lebens.<br />

Und wer wünschte sich das nicht für<br />

sich und für seine Lieben?<br />

Ostern ist ein Fest des Lebens. Es<br />

sagt uns, dass das Leben wertvoll und<br />

sinnvoll ist, weil Christus durch seine<br />

Auferstehung unserem Leben einen<br />

neuen Sinn gegeben hat. Ostern ist<br />

ein Fest des Lebens, weil nach Kreuz<br />

und Leid der Tag der Auferstehung<br />

und der Erlösung kommt. Ostern<br />

ist ein Fest des Lebens, weil wir im<br />

Tode nicht untergehen und der Tod<br />

nicht das Letzte ist, sondern die Tür<br />

zu einem neuen und ewigen Leben.<br />

Jeder, der an Christus glaubt, wird<br />

auch dieses ewige Leben haben.<br />

Ostern ist ein Fest des Lebens, weil<br />

für uns Christen das irdische Leben<br />

durch die Auferstehung der Toten<br />

vollendet wird. Ostern sagt uns, dass<br />

unser Leben gut ausgeht – egal wie es<br />

verlaufen ist, egal mit welchen Höhen<br />

und Tiefen wir es zu tun hatten. Es<br />

wird zu einem guten Ende kommen,<br />

weil Christus für uns gestorben und<br />

auferstanden ist. Er hat die Macht<br />

des Todes gebrochen und die Auferstehung<br />

kundgetan. Er lässt keinen<br />

von uns im Tode im Stich, sondern<br />

gibt Leben in Fülle – hier auf Erden<br />

und über das irdische Leben hinaus.<br />

Das feiern wir an Ostern – und<br />

nicht nur an Ostern, sondern 50<br />

Tage lang bis Pfingsten, bei jeder Eucharistiefeier,<br />

an jedem Sonntag und<br />

eigentlich unser ganzes Leben lang.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie<br />

diesen österlichen Glauben in Ihrem<br />

Leben immer wieder erfahren, so<br />

wie der Schüler in der dritten Klasse<br />

es erfahren hat. Und ich wünsche<br />

Ihnen, dass sie sagen können: Ostern<br />

ist ein Fest des Lebens und der<br />

Freude für mein ganz persönliches<br />

Leben, weil am Ende alles gut ausgeht.<br />

Ich wünsche Ihnen ein frohes<br />

und gesegnetes Osterfest!

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