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Augsburg

Hüter des Volkes Gottes

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23./24. März 2013 / Nr. 12 ANZEIGEN: BAUEN, WOHNEN, RENOVIEREN<br />

„Auf der formalen Ebene setzen wir das<br />

Material allerdings sehr sachlich ein. Die<br />

Opulenz beim Material steht in Kontrast<br />

zum Minimalismus bei der Gestaltung.<br />

So entstehen sehr interessante Dinge.“<br />

Die edle Optik des unter Druck und Hitze<br />

im Erdinnern gewachsenen Kalksteins<br />

hat die Kunsthandwerker gestalterisch<br />

zu allen Zeiten fasziniert. Während die<br />

Verarbeitung früher recht mühsam war,<br />

profitieren die modernen Gestalter von<br />

der Technologie. „Man versucht mit<br />

allem Möglichen dem Stein zu Leibe zu<br />

rücken“, sagt Wolfgang Thust, Inhaber<br />

eines 190 Jahre alten Steinmetzbetriebs.<br />

„Es gibt kaum eine Technik, die nicht<br />

auch beim Marmor versucht worden ist.“<br />

Naturstein wird nicht mehr nur in Handarbeit<br />

bearbeitet, sondern im hohen<br />

Maße auch maschinell. Computergesteuerte<br />

CNC-Fräsen bringen das Material in<br />

jede nur erdenkliche dreidimensionale<br />

Form. Gleichzeitig bleibt aber bei einem<br />

so vielschichtigen Werkstoff immer auch<br />

der Faktor Mensch gefragt. „Heute kann<br />

man zwar viele Dinge automatisieren,<br />

die Feinheiten macht der Fachmann aber<br />

oft lieber per Hand“, sagt Wolfgang Thust.<br />

„Er spürt die Stärke des Drucks und verhindert<br />

so Zerstörungen.“<br />

Auf der Grundlage zeitgenössischer Verarbeitungsmethoden<br />

lässt sich jede Art<br />

von Designobjekt aus Marmor fertigen.<br />

Benjamin Hubert aus London hat Lampenschirme<br />

aus Marmor entworfen. Er<br />

macht sich dabei den Effekt zunutze,<br />

dass das Material bis zu einer Dicke von<br />

sieben Millimetern lichtdurchlässig ist.<br />

Studio Vit aus Schweden gestalten Lampenfassungen.<br />

Sie setzen so den Kontrast<br />

von zerbrechlichem Glas und unzerstörbarem<br />

Stein in Szene.<br />

Der britische Designer James Irvine hat<br />

eine faszinierende Serie von Design-Editionen<br />

kuratiert, die der italienische Hersteller<br />

Marsotto komplett aus weißem<br />

Carrara-Marmor fertigt. Unter den Objekten<br />

befinden sich Sitzmöbel, Tische,<br />

Leuchten und Accessoires, gestaltet von<br />

Branchengrößen wie Konstantin Grcic,<br />

Jasper Morrison oder Naoto Fukasawa.<br />

Alle diese Designprodukte spiegeln das<br />

Besondere wider. Schon alleine wegen<br />

der Unverwechselbarkeit des Materials<br />

bleiben die Arbeiten immer Einzelstücke.<br />

Die Objekte bilden wegen ihrer Schwere,<br />

der Langlebigkeit und Robustheit einen<br />

starken Kontrast zu den Produkten einer<br />

Möbelindustrie, die jedes Jahr unzählige<br />

Neuheiten auf den Markt bringt. Gerade<br />

deswegen bedient der Marmor auch die<br />

Sehnsucht der Menschen nach der Ewigkeit<br />

und dem festem Stand im Leben.<br />

Den Tisch „Tobi Ishi“ verrückt so leicht<br />

niemand.<br />

tmn<br />

Der „Tobi Ishi“ für B&B Italia aus Carrara-Marmor<br />

wiegt 460 Kilogramm.<br />

Foto: B&B Italia<br />

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Mit der Säge am Mauerwerk<br />

EGGENTHAL – Mit feuchten Mauern wäre<br />

so manches Gebäude längst dem Verfall<br />

preisgegeben, wie das Stadttor in Türkheim,<br />

die <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste oder<br />

der Gefängnisturm in Mindelheim. Doch<br />

die Jörg GmbH aus Eggenthal, die sich<br />

auf Bautenschutz und Mauertrockenlegung<br />

spezialisiert hat, rettet diese und<br />

damit ein großes Stück Kultur. Mehr als<br />

2000 Objekte hat das Bauunternehmen<br />

mit seinen Spezialverfahren bereits saniert.<br />

Knapp 50 Jahre Bauerfahrung bringt Alfred<br />

Jörg senior mit, der das Unternehmen<br />

1984 in Eggenthal gegründet hat und<br />

sich einen Namen als Spezialbetrieb für<br />

Mauertrockenlegung, Bausanierung und<br />

Bauwerksabdichtung gemacht hat. „Wir<br />

bekommen mittlerweile viele Anfragen<br />

übers Internet und haben so Baustellen<br />

in ganz Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz“, erklärt der Sachverständige für<br />

Isolierschicht im Bundesverband. Er wird<br />

mit seinem 65. Geburtstag im Mai etwas<br />

kürzer treten, doch die Unternehmensnachfolge<br />

ist längst geregelt.<br />

Alfred Jörg Junior (36), Maurer- und Betonbaumeister<br />

sowie Betriebswirt HWK,<br />

ist bereits in die Fußstapfen seines Vaters<br />

getreten und leitet den Betrieb mit<br />

sechs Mitarbeitern als Geschäftsführer.<br />

„Wir sind im gesamten südbayerischen<br />

Raum die einzige Firma, die eine spezielle<br />

Mauersägetechnik anwendet“, erklärt<br />

der Seniorchef. „Mit einer Diamantkettensäge<br />

schneiden wir die Häuser ab.“<br />

Oft ist das die einzige Rettung für historische<br />

Gebäude.<br />

Denn die Feuchtigkeit, die aus dem Erdreich<br />

über die Fundamente in die Wände<br />

aufsteigt, ist das Grundübel alter Bausubstanz.<br />

Mit moderner Sägetechnik<br />

wird das Mauerwerk aus Naturstein oder<br />

Ziegel durchtrennt.<br />

Der Vorteil: „Mit diesem Mauersägeverfahren<br />

entstehen keine bauwerksschädlichen<br />

Erschütterungen am Mauerwerk.<br />

Es ist besonders denkmalverträglich“,<br />

erklärt Jörg. Anschließend werden in den<br />

Sägeschnitt Chromstahlbelche oder PVC-<br />

Platten als Feuchtigkeitssperren eingelegt.<br />

„So schneiden wir der Feuchtigkeit<br />

den Weg ab“, sagt der Experte. Um die<br />

Last des Mauerwerks abzufangen, werden<br />

Kunststoffkeile eingebracht. Zuletzt<br />

wird die Sägefuge über Injektionsrohre<br />

mit Quellmörtel, einem sulfatbeständigen<br />

Zementmörtel, verpresst.<br />

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