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Adventskalender 2013 mit Texten von Prälat Dr. Betram Meier

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Dann ist auch <strong>von</strong> uns die Einstellung des Josef gefordert: akzeptieren<br />

und doch weiter begleiten, in Gedanken und Gebeten. Auch heute sollten<br />

geistliche Berufungen nicht daran scheitern, dass Verwandte und Freunde <strong>von</strong><br />

jungen Menschen sich dagegen sperren oder gar da<strong>von</strong> abraten. Berufungen<br />

in den Priester- und Ordensstand werden dann besser wachsen und<br />

gedeihen, wenn sie neben der Verwurzelung in Gott auch <strong>von</strong> gesunden und<br />

ehrlichen menschlichen Beziehungen genährt und getragen sind. Ich habe<br />

die wohltuende Haltung des Josef in einem Gedicht sehr schön ausgedrückt<br />

gefunden:<br />

Wie viel er <strong>von</strong> dem Ganzen je verstand, wer weiß.<br />

Was er gesprochen, schien den Schreibern nicht der Rede wert.<br />

Zur Not weiß man grad eben seinen Namen:<br />

Josef.<br />

Doch was er tat, das Wesentliche,<br />

hat man uns freilich aufgeschrieben, weil’s dazugehört,<br />

weil auch dem scheinbar Unbedeutenden<br />

um Jesu willen und für diesmal<br />

höhere Bedeutung zukam.<br />

Was er tat? Das Nötige.<br />

Auch wenn sie nicht <strong>von</strong> ihm empfangen hatte,<br />

die Mutter – er verstieß sie nicht.<br />

Auch wenn er nicht sein Vater war,<br />

er zog es dennoch auf - das Kind.<br />

Wie viel er <strong>von</strong> dem Ganzen je verstand, wer weiß.<br />

Dass ER und sie ihn brauchten, das verstand er wohl<br />

und tat das Seine. (Linus David)<br />

Die Berufungsgeschichte der Maria hinterlässt ihre Spuren bis in unsere Zeiten<br />

und Räume. Wir sind <strong>von</strong> Herzen dankbar, dass Gott auch heute nicht aufhört,<br />

junge Menschen in seine Nachfolge zu rufen. Doch wir dürfen Gott auch im<br />

Ohr liegen <strong>mit</strong> unseren Gebeten, dass die Zahl der Ordenschristen und Priester<br />

wieder zunehme. Die Glückwünsche an Marias Geburtstag sind zugleich<br />

Bittrufe für uns:<br />

Treuer Gott, wir bitten dich um offene Ohren für deinen Anruf.<br />

Wir bitten dich um ein beherztes Ja in unseren Entscheidungen.<br />

Wir bitten dich um Menschen wie Josef, die uns auf unseren Berufungswegen<br />

begleiten.<br />

Für alle diese Wünsche brauchen wir Gottes Segen: Maria <strong>mit</strong> dem Kinde lieb,<br />

uns allen deinen Segen gib.<br />

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