unsere islamischen Mitbürger Moscheen bauen, dafür haben auch wir Christen Verständnis. Aber wie steht es um die Gegenseitigkeit? Religionsfreiheit für Muslime bei uns müsste sich paaren <strong>mit</strong> demselben Recht für Christen in islamischen Ländern. Gibt es nicht auch zu denken, dass diejenigen für das Minarett plädieren, die gleichzeitig den Vorwurf erheben, das Schlagen und Läuten unserer Kirchenglocken sei Ruhestörung? Ein weiteres Feld, das unsere christliche Wachsamkeit fordert, ist die Kultur des Lebens. Wenn dem Menschen aus scheinbar humanitären Gründen aktiv beim Sterben geholfen werden soll, wer garantiert dann noch, dass nicht einmal jemand auf die Idee kommt, es könne für einen Menschen besser sein zu sterben, nicht weil er unheilbar krank ist, sondern behindert, alt, unnütz oder nur unbequem? Jetzt fängt der Mensch schon da<strong>mit</strong> an, dem Schöpfer den Thron streitig zu machen. In Zeiten geklonter Schafe darf die Herde des Guten Hirten nicht schweigen. Wo die christlichen Altäre leer bleiben, opfert der Mensch bald anderen Göttern, meistens geht er falschen Götzen auf den Leim. Das Produkt einer Gesellschaft <strong>von</strong> Machern ist am Ende nichts als Mache: Ein Christentum, das wie lauwarmes Wasser schmeckt, macht sich überflüssig. Glaubwürdiges und mutiges Zeugnis ist gefragt. Keine stromlinienförmigen Bücklinge sind gefragt, sondern wachsame Seismographen für die Zeichen der Zeit: Weil ihr Leben Richtung hat, können sie Richtung geben. Wir brauchen Persönlichkeiten <strong>mit</strong> dem Format eines Pater Rupert Mayer. Ich kenne einen, der ließ sich die Suppe versalzen, der ließ sich für dumm verkaufen, der ließ sich übers Ohr hauen, der ließ sich aufs Kreuz legen, der ließ sich zeigen, was ein Hammer ist, der ließ sich Nägel <strong>mit</strong> Köpfen machen, der ließ sich festnageln auf sein Wort, der ließ sich seine Sache was kosten: Pater Rupert Mayer. Ich kenne noch einen, der hat das alles schon vorher <strong>mit</strong> sich machen lassen - und noch mehr: der hat sich ums Leben bringen lassen, der hat sich sehen lassen am dritten Tag bis heute: Jesus Christus. In jedem Blick auf ein Kreuz können wir Ihn sehen. In jeder Feier der Eucharistie können wir Ihn empfangen. In jedem Menschen können wir Ihm begegnen: 18
wenn wir daran denken, dass wir nicht nur eine Wirbelsäule haben, sondern ein Rückgrat, wenn wir uns nicht verbiegen lassen, sondern aufrecht bleiben wie Pater Rupert Mayer. Er ist nie umgefallen, nicht einmal im Sterben. 19
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jedoch bei der Kirche stehen bleibe
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suchender Menschen in den Exerzitie
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„Wir sind Christi Wohlgeruch. Dur
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Mangel an Beziehung und Freundschaf
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jene, die ans Krankenbett gefesselt
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etonen, Quelle des ganzen christlic
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Claudel erzählt. In der Eingangssz
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Leib erfahren und durchlitten. Er i
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24. Dezember Gott ist gerne klein 4
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helfen. Wenn wir Gottes Einfleischu
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