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Marienheim Rundschau

Marienheim Rundschau 44 - und Pflegeheim Marienheim, Bruck an ...

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<strong>Marienheim</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Nr.: 44 Jänner 2009 11. Jahrgang


Im Gedenken an Herrn KR Johann Geistler<br />

Pfarrer und Dechant i.R.<br />

2<br />

Sr. M. Magdalena Gaismeier<br />

Die Zeit, Gott zu suchen,<br />

ist dieses Leben.<br />

Die Zeit, ihn zu finden,<br />

ist der Tod.<br />

Die Zeit, ihn zu besitzen,<br />

ist die Ewigkeit.<br />

Der Name Pfarrer Geistler ist in unserem<br />

Dekanat und in unserem Bezirk<br />

ein Begriff. Er steht als Mensch<br />

vor uns, der sehr spontane Antworten<br />

gab, Fröhlichkeit und Humor<br />

ausstrahlte aber stets auch Mahnungen<br />

aussprach, wo sie notwendig<br />

waren. Wer ihn gekannt hat, wird<br />

ihm ein ehrendes Gedenken und<br />

Wertschätzung bewahren.<br />

Herr Pfarrer Geistler war 46 Jahre<br />

lang Pfarrer in Höflein. Während<br />

dieser Zeit hat er das persönliche<br />

und religiöse Leben der Menschen<br />

entscheidend geprägt.<br />

Mit uns Schwestern hier im <strong>Marienheim</strong><br />

war er sehr verbunden. Wir<br />

freuten uns, dass er sich entschieden<br />

hatte, seinen Ruhestand hier bei uns<br />

zu verbringen. In Dankbarkeit versuchten<br />

wir, ihm die letzten Jahre<br />

seines Lebens, so weit wie möglich,<br />

angenehm und für ihn passend zu<br />

gestalten.<br />

Am 31. März 2003 kam er zu uns.<br />

Er zelebrierte die Hl. Messe bzw.<br />

konzelebrierte mit, solange es seine<br />

Kräfte ermöglichten. Er war auch<br />

stets bereit, den Heimbewohnern die<br />

Sakramente zu spenden. Als er nicht<br />

mehr die Hl. Messe mitfeiern konnte,<br />

brachte ich ihm täglich die Hl.<br />

Kommunion.<br />

Am Samstag, den 3. Jänner, feierte<br />

er zum letzten Mal die Hl. Messe<br />

mit. Am Freitag, den 9. Jänner spendete<br />

ihm Pater Paul Gnat MSF<br />

nochmals die Sakramente der Krankensalbung<br />

und am Sonntag, den 11.<br />

Jänner – dem Fest der Taufe Jesu -<br />

hat Gott ihn um 17:00 Uhr in die e-<br />

wige Heimat abberufen.<br />

Am 17. Jänner wurde er unter großer<br />

Anteilnahme, nach der Feier eines<br />

Requiems, von Exzellenz Weihbischof<br />

Dr Helmut Krätzl zelebriert,<br />

gemäß seinem Wunsch im Priestergrab<br />

um 12:00 Uhr beim Angelusläuten<br />

in Höflein beigesetzt. 14<br />

Priester und 2 Diakone waren gekommen,<br />

um ihm die letzte Ehre zu<br />

erweisen.


3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Im Gedenken an Herrn KR Johann<br />

Geistler<br />

Seite<br />

Editorial 3<br />

Wir gratulieren Schwester Ottilie<br />

zum 70. Geburtstag!<br />

Ab jetzt wird jeden Monat gefeiert!<br />

Herzliche Gratulation für Herrn<br />

Mag. Walder!<br />

Abschied vom <strong>Marienheim</strong>:<br />

Jarmila Kovacova geht in Pension<br />

Einfach zum Schmunzeln 8<br />

Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />

2009 bringt Verbesserungen für<br />

Pflegegeldbezieher<br />

Das <strong>Marienheim</strong> geht ins „world<br />

wide web“<br />

Änderungen im hauswirtschaftlichen<br />

Bereich<br />

2<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

10<br />

12<br />

13<br />

Das war Weihnachten 2008 14<br />

Ein Feuerwerk bunter Operettenmelodien<br />

16<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Marienheim</strong> Betriebsgesellschaft<br />

m.b.H.,2460 Bruck/Leitha<br />

Achtung neue Erscheinungsfolge: 4 Ausgaben im<br />

Jahr (Jänner, April, Juli, Oktober)<br />

Redaktion: Josef May, Ulrike Lenthe MAS, Mag.<br />

Peter Walder<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Sie werden sich wundern schon jetzt<br />

im Jänner die Ausgabe 44 der <strong>Marienheim</strong>rundschau<br />

vor sich zu haben.<br />

Wir haben uns beim Herausgeben<br />

aber keinesfalls am Datum geirrt,<br />

noch haben wir vor unsere Zeitung<br />

monatlich zu verlegen.<br />

Vielmehr die <strong>Marienheim</strong>rundschau<br />

erscheint jetzt im 12. Jahr und wir<br />

haben uns überlegt die Ausgabetermine<br />

zu verschieben um dadurch<br />

noch aktueller berichten zu können.<br />

Zum Beispiel: Über Weihnachten im<br />

Jänner und nicht erst Ende März.<br />

Auch die meisten Gesetzesnovellierungen<br />

oder Evaluierungen erfolgen<br />

mit Stichtag 1. Jänner. Wie heuer<br />

beim Pflegegeld. Urlaubserinnerungen<br />

sind eben im September aktuell.<br />

Ich möchte aber diese Gegebenheit<br />

gleichzeitig zum Anlass nehmen, um<br />

mich bei all jenen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zu bedanken, welche<br />

durch all die Jahre sehr viel<br />

Herzblut in unser Medium investiert<br />

haben und so zum Gelingen und Erfolg<br />

der Zeitung beigetragen haben.<br />

An Sie werte Leserinnen und Leser<br />

wende ich mich mit der Bitte nicht<br />

mit Feedbacks zu sparen. Positives<br />

freut und motiviert uns. Kritik soll<br />

uns anspornen, es (noch) besser zu<br />

machen. Sollten Sie aber einen Beitrag<br />

für uns schreiben wollen oder<br />

ein Thema welches behandelt werden<br />

sollte, scheuen Sie sich nicht mit<br />

uns Kontakt aufzunehmen. Denn<br />

gute Ideen sind immer gefragt und<br />

darüber freut sich nicht nur<br />

Ihr Josef May


4<br />

Wir gratulieren Schwester Ottilie zum 70. Geburtstag!<br />

Sr. Ottilie Lachinger mit Herrn May, Florian<br />

Pennauer und Sr. Miranda.<br />

Mag. Peter Walder<br />

Die Geburtstagstorte.<br />

Am 20. Jänner feierten<br />

wir den 70.<br />

Geburtstag von Sr.<br />

Ottilie Lachinger.<br />

Das Fest fand aus<br />

organisatorischen<br />

Gründen zwar drei<br />

Tage vor ihrem eigentlichen<br />

Geburtstag,<br />

dem 23. Jänner, statt, der<br />

guten Laune der Gäste tat dies<br />

jedoch keinen Abbruch.<br />

Sr. Ottilie war bis zu ihrer Pensionierung<br />

im Jahr 2004 als Leiterin<br />

des Kindergartens in der<br />

Höfleinerstraße tätig. Seit 2005<br />

betreut sie unsere Heimbewohner<br />

als Seniorenbetreuerin. In<br />

dieser Funktion arbeitete sie für<br />

unsere Bewohnerinnen ein Wochenprogramm<br />

aus, das folgende<br />

Aktivitäten umfasst: Sitztanz<br />

und Sitzgymnastik, Erinnerungsarbeit,<br />

Gedächtnistraining,<br />

Leserunden, allerlei Beschäftigung,<br />

Einzelbetreuung und diverse<br />

Spielrunden. Unterstützt<br />

wird Sr. Ottilie dabei von Florian<br />

Pennauer, der auch seine musikalischen<br />

Fähigkeiten miteinbringt.<br />

Ganz besonders aktiv und erfreut<br />

sind unsere Damen und<br />

Herren übrigens zu Weihnachten<br />

und Ostern. Da wird nämlich<br />

mit Sr. Ottilie<br />

gebacken und gebastelt.<br />

Daher gab es zusätzlich<br />

zu den Glückwünschen<br />

der Mitschwestern<br />

und Mitarbeiter<br />

Gratulationen der<br />

von ihr betreuten Bewohner<br />

in Form von<br />

Geburtstagsgedichten und Geschichten.<br />

Hr. Huf erzählte von einem Traum, den<br />

jeder Mensch erlebt.


Seit dem heurigen Jahr gibt es<br />

im <strong>Marienheim</strong> eine monatlich<br />

stattfindende Geburtstagsfeier<br />

für alle in diesem Monat geborenen<br />

Heimbewohner.<br />

Diese Feier soll nicht nur des<br />

Spaßes am Feiern wegen ausgerichtet<br />

werden, sondern auch<br />

dem Schließen neuer Freundschaften<br />

dienen. Organisiert<br />

wurde dieses Fest von Sr. Ottilie<br />

Lachinger und mir. Natürlich<br />

gab es kleine Startschwierigkeiten,<br />

es war ja sozusagen eine<br />

Premiere, aber ich glaube behaupten<br />

zu können, dass es<br />

trotzdem ein voller Erfolg war.<br />

Da wir für unsere „Geburtstagskinder“<br />

keine Kosten und Mühen<br />

scheuen, wurde eine festliche<br />

Tafel gedeckt und reich dekoriert.<br />

Bei Kaffee und Kuchen<br />

wurden Gedichte vorgetragen<br />

und, wie es sich für eine Ge-<br />

5<br />

Ab jetzt wird jeden Monat gefeiert!<br />

Florian Pennauer<br />

Sr. Ottilie Lachinger las Geburtstagsgedichte vor.<br />

Florian Pennauer und Peter Walder sorgten<br />

für das Geburtstagsständchen.<br />

burtstagsfeier gehört, auch Lieder<br />

gesungen. Von „Zum Geburtstag<br />

viel Glück“ über „Hoch<br />

sollt Ihr leben“ bis hin zu „Wahre<br />

Freundschaft“. Anschließend<br />

wurden bei einem Gläschen<br />

Wein viele Geschichten erzählt,<br />

die das Leben geschrieben hat.<br />

So erfuhren wir zum Beispiel,<br />

dass Frau Glas als Schaffnerin<br />

der legendären Schneebergbahn<br />

gearbeitet hat und dass Frau<br />

Kummers Mutter eine Wienerin<br />

war. Letzteres wurde<br />

uns von Frau<br />

Kummer singend<br />

erzählt. Bleibt zu<br />

hoffen, dass die besungene<br />

„Wahre<br />

Freundschaft“ weiterhin<br />

gepflegt wird<br />

und nächstes Jahr im<br />

gleichen Kreis wieder<br />

gefeiert werden<br />

kann.


6<br />

Herzliche Gratulation für Herrn Mag. Walder!<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Das Leitungsteam gratuliert Mag. Walder<br />

zum erfolgreichen Lehrgangsabschluss.<br />

Am 23. Januar 2009 hat Herr<br />

Mag. Peter Walder den Lehrgang<br />

„Sozial managen“ an der<br />

Akademie für Sozialmanagement<br />

in Wien erfolgreich abgeschlossen.<br />

Der Lehrgang hat<br />

sich über zwei Jahre erstreckt<br />

und die Bereiche Altenpflege,<br />

Behindertenbetreuung, Mobile<br />

Dienste, Wohnungslosenhilfe<br />

und Jugendfürsorge umfaßt. Der<br />

Unterricht war schwerpunktmäßig<br />

auf Blockveranstaltungen<br />

verteilt, darauf folgten dann<br />

längerfristige Abschnitte des<br />

Selbststudiums. Skripten, das<br />

Fachbuch „sozial managen“,<br />

und eine Lern-CD bildeten die<br />

Grundlage dafür. Obligate Auslandspraktika,<br />

die Herr Mag.<br />

Walder in Pflegeheimen in<br />

Nürnberg und Bratislava absolvierte,<br />

haben zur Theorie auch<br />

praktische Erfahrungen vermittelt.<br />

Diese für die Qualifikation<br />

zum Heimleiter erforderliche<br />

Ausbildung ist berufsbegleitend<br />

konzipiert. Obgleich für die<br />

Lehrveranstaltungen freigestellt,<br />

muß dabei die berufliche Arbeit<br />

dennoch erledigt werden. Da ist<br />

es immer wieder zu starker<br />

Mehrbelastung gekommen. Herr<br />

Mag. Walder hatte jedoch auf<br />

Grund seiner akademischen<br />

Vorbildung den Vorteil, dass für<br />

ihn Lernen und methodisches<br />

Studieren keine Fremdwörter<br />

sind.<br />

„Was ich gelernt habe und auf<br />

jeden Fall im <strong>Marienheim</strong> gut<br />

gebrauchen kann“, betont Mag.<br />

Walder, „sind Projektmanagement,<br />

Moderieren, sowie die<br />

wichtige Bedeutung von Kommunikation<br />

und Information für<br />

ein Unternehmen“. Das Ergebnis<br />

seiner Ausbildung soll dazu<br />

beitragen, so Mag. Walder, dass<br />

das <strong>Marienheim</strong> weiterhin „erste<br />

Adresse auf der Suche nach<br />

einem Heimplatz“ sein wird.<br />

Für die Verwirklichung seiner<br />

Ideen wünschen wir Herrn Mag.<br />

Walder viel Erfolg, mit dem<br />

Versprechen, ihn dabei mit Rat<br />

und Tat zu unterstützten.


7<br />

Abschied vom <strong>Marienheim</strong>: Jarmila Kovacova geht in<br />

Pension<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Herr May und Sr. M Christine danken<br />

Schwester Jarmila für ihre Dienste im <strong>Marienheim</strong><br />

„Als im Jahre 1993 in der Slowakei<br />

viele Ambulatorien privatisiert<br />

wurden, habe ich nach 23<br />

Dienstjahren meine Arbeit verloren<br />

und in meinem Heimatland<br />

keine adäquate gefunden.<br />

So war ich sehr froh, als mir eine<br />

Kollegin im <strong>Marienheim</strong> eine<br />

Stelle vermittelte. Die Arbeit im<br />

<strong>Marienheim</strong> hat mir nicht nur<br />

vom ersten Augenblick an sehr<br />

gut gefallen, sondern sie brachte<br />

auch mir und meiner Familie<br />

sozialen und finanziellen<br />

Wohlstand. Auch wenn es am<br />

Anfang schwierig gewesen war<br />

in einem fremden Land zu arbeiten,<br />

bin ich den Schwestern<br />

für diese Möglichkeit noch heute<br />

dankbar“, so Schwester Jarmila<br />

rückblickend.<br />

Schwester Jarmila war seit Jänner<br />

1994 im <strong>Marienheim</strong> als<br />

Pflegehelferin tätig. In diesen<br />

15 Jahren hat sie rund 24.000<br />

Stunden gearbeitet und gemeinsam<br />

mit ihren Kolleginnen 610<br />

Heimbewohner gepflegt. Dafür<br />

ist sie 2.100 mal von Piestany<br />

nach Bruck gefahren und hat<br />

dabei 540.000 km zurückgelegt.<br />

Da ist es kein Wunder, dass sich<br />

Schwester Jarmila nun schon<br />

sehr auf ihre Pension freut. Vor<br />

allem darauf, nicht mehr so zeitig<br />

aufstehen zu müssen. Auch<br />

hat sie den Vorsatz, jeden Tag<br />

vor dem Frühstück 15 bis 20 km<br />

mit dem Rad zu fahren, um körperlich<br />

fit zu bleiben. Sonst<br />

plant sie keine besonderen Aktivitäten,<br />

da ihr für 2009 das<br />

Chinesische Horoskop rät, einfach<br />

einmal „faul“ zu sein.<br />

Wir danken Schwester Jarmila<br />

für die vielen Jahre, in denen sie<br />

das <strong>Marienheim</strong> durch ihren<br />

Fleiß bereichert hat, und wünschen<br />

ihr für den neuen Lebensabschnitt<br />

gute Gesundheit, Freude<br />

und viele Mußestunden.


8<br />

Einfach zum Schmunzeln ...<br />

Max und Paul trauen sich nicht<br />

nach Hause, weil es schon sehr<br />

spät ist. Da sagt Max zu Paul:<br />

„Wenn wir jetzt nach Hause<br />

kommen, gibt es Ärger:“<br />

„Stimmt“, antwortet Paul, „darum<br />

warten wir bis es dunkel ist,<br />

dann werden die Eltern froh<br />

sein, dass wir überhaupt wieder<br />

gekommen sind.“<br />

Der Lehrling kommt voller<br />

Pflaster beklebt eine Stunde<br />

später ins Büro und sagt zu seinem<br />

Chef: „Tut mir leid, aber<br />

ich bin mit dem Rad gestürzt.“<br />

„Na und“, meint der Chef, „das<br />

hat doch keine Stunde gedauert.“<br />

Hänschen sitzt am See und angelt.<br />

Da kommt ein Spaziergänger<br />

vorbei und fragt: „Beißen<br />

die Fische?“ darauf Fritzchen:<br />

„Nein, Sie können sie ruhig<br />

streicheln.“<br />

Die kleine Susi zur Oma: „Oma,<br />

gibst du mir den Buntstift?“<br />

„Wie heißt das Zauberwort mit<br />

zwei t?“ fragt die Oma. Darauf<br />

Susi: „Flott!“


9<br />

Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />

Otto Bauer, 83a<br />

aus Mannersdorf<br />

Walter Thier, 65a<br />

aus Wilfleinsdorf<br />

Maria Nemeth, 83a<br />

aus Bruck/Leitha<br />

Leopoldine Wolf, 95a<br />

aus Hof am Leithagebirge


10<br />

2009 bringt Verbesserungen für Pflegegeldbezieher<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Mit der Novellierung des Bundespflegegeldgesetztes<br />

(BGBl. I<br />

Nr. 128/2008) ist nicht nur die<br />

gesetzliche Grundlage für die<br />

Erhöhung des Pflegegeldes,<br />

sondern auch für den Erschwerniszuschlag<br />

geschaffen worden,<br />

der den Mehraufwand für die<br />

Pflege schwer geistig oder<br />

schwer psychisch behinderter,<br />

insbesondere demenziell erkrankter<br />

Menschen, abgelten<br />

soll.<br />

Erhöhung des Pflegegeldes:<br />

Ab 1. Jänner 2009 wurde das<br />

Pflegegeld der Stufen 1 und 2<br />

um 4%, jenes der Stufen 3 bis 5<br />

um 5%, und das der Stufen 6<br />

und 7 um 6% erhöht. In der folgenden<br />

Übersicht wird der valorisierte<br />

Stufenbetrag dargestellt:<br />

Pflegestufe ab 1.1.2009<br />

Stufe 1 Euro 154,20<br />

Stufe 2 Euro 284,30<br />

Stufe 3 Euro 442,90<br />

Stufe 4 Euro 664,30<br />

Stufe 5 Euro 902,30<br />

Stufe 6 Euro 1242,00<br />

Stufe 7 Euro 1655,80<br />

Die Höhe des Pflegegeldes ist<br />

abhängig vom jeweils erforderlichen<br />

Pflegeaufwand:<br />

Pflegeaufwand/Monat<br />

Stufe 1 über 50 Stunden<br />

Stufe 2 über 75 Stunden<br />

Stufe 3 über 120 Stunden<br />

Stufe 4 über 160 Stunden<br />

Stufe 5 über 180 Stunden +<br />

dauernde Bereitschaft<br />

Stufe 6 über 180 Stunden +<br />

nicht planbare Betreuung<br />

Stufe 7 über 180 Stunden +<br />

Bewegungsunfähigkeit<br />

Erschwerniszuschlag für Demenzkranke:<br />

Bei Menschen mit schwerer<br />

geistiger oder psychischer Behinderung,<br />

insbesondere bei<br />

Demenzkranken, kann ein Erschwerniszuschlag<br />

in der Höhe<br />

von 25 Stunden pro Monat angerechnet<br />

werden, wenn die<br />

Pflege erschwerende Faktoren<br />

vorliegen. Diese sind<br />

• Defizite der Orientierung<br />

(der Pflegebedürftige findet<br />

sich in zeitlichen, räumlichen<br />

und situativen Dimensionen<br />

nicht mehr zurecht),<br />

• Defizite des Antriebes (es<br />

kommt zu Überreaktionen bis<br />

hin zur Aggressivität, oder zu<br />

fehlender Reaktion bis hin


11<br />

zum vollkommenen Rückzug),<br />

• Defizite des Denkens (Gedächtnisleistung,<br />

Konzentration<br />

und Auffassungsfähigkeit<br />

sind eingeschränkt, logische<br />

Abfolgen können somit<br />

nicht mehr erfasst und entwickelt<br />

werden),<br />

• Defizite der emotionalen<br />

Kontrolle (die Reaktionen<br />

auf Situationen, Herausforderungen,<br />

Belastungen oder<br />

äußere Eindrücke sind nicht<br />

angemessen), und<br />

• Defizite der sozialen Funktion<br />

(zwischenmenschliche<br />

Beziehungen, z.B. zur Familie,<br />

zum Freundeskreis, etc.,<br />

sind beeinträchtigt).<br />

Die Gewichtung des Ausmaßes<br />

der einzelnen Defizite wird sich<br />

im Einzelfall unterscheiden.<br />

Damit pflegeerschwerende Faktoren<br />

vorliegen, müssen jedenfalls<br />

mehrere dieser Defizite im<br />

relevanten Ausmaß bestehen.<br />

Erhöhung des Taschengeldes:<br />

Auch die Höhe des Taschengeldes<br />

bei einem Heimaufenthalt<br />

auf Kosten oder unter Kostenbeteiligung<br />

eines Landes, einer<br />

Gemeinde oder eines Sozialhilfeträgers<br />

gemäß § 13 Bundespflegegesetz,<br />

hat sich ab dem<br />

1.1.2009 geändert: das Taschengeld<br />

beträgt nunmehr Euro<br />

44,30 pro Monat, statt wie bis<br />

zum 31.12.2008 Euro 42,20.<br />

Wegfall des Angehörigenregresses:<br />

Eine weitere Erleichterung zur<br />

Betreuung von Pflegebedürftigen<br />

in einem Heim, ist der bundesweite<br />

Wegfall des Angehörigenregresses<br />

ab 1.1.2009.<br />

Trotz dieser Verbesserungen hat<br />

die Regierung in bezug auf die<br />

Pflege alter, kranker Menschen<br />

weiterhin Handlungsbedarf. So<br />

wurde die Förderung der 24<br />

Stunden-Betreuung zwar mit 1.<br />

November 2008 erhöht, doch<br />

sollte der Kostenaufwand im<br />

Vergleich zur Heimunterbringung<br />

evaluiert werden. Denn<br />

der Wegfall des Angehörigenregresses<br />

und die eher geringe<br />

Förderung der 24 Stunden-<br />

Betreuung birgt auch die Gefahr,<br />

dass pflegebedürftige<br />

Menschen früher als erforderlich<br />

in einem Heim landen.<br />

Erfreulich erscheint, dass man<br />

in den nächsten zwei Jahren<br />

2000 zusätzliche Pflegepersonen<br />

ausbilden will: zu hoffen ist<br />

nur, dass dabei in erster Linie<br />

die geistige und psychische<br />

Kompetenz der Auszubildenden,<br />

und dann erst die Senkung<br />

der Arbeitslosenquote berücksichtigt<br />

wird.


Nach einer langen Planungsund<br />

Umsetzungsphase ist es nun<br />

endlich soweit: Das <strong>Marienheim</strong><br />

ist ab März 2009 mit einer Internet-Seite<br />

im „World wide<br />

web (www)“ vertreten.<br />

Großen Anteil an der Fertigstellung<br />

hatte unsere Pflegedienstleitung,<br />

Frau Ulrike Lenthe<br />

MAS. Sie lieferte gemeinsam<br />

mit Heimleiter-Stv. Peter Walder<br />

den Rahmen für den konzeptionellen<br />

Aufbau der einzelnen<br />

Unterseiten und die Informationen<br />

für deren inhaltliche<br />

Gestaltung.<br />

Oberste Prämisse war und ist es,<br />

künftigen Heimbewohnern, deren<br />

Angehörigen aber auch der<br />

breiten Öffentlichkeit ein umfangreiches<br />

aber vor allem authentisches<br />

Bild<br />

über das <strong>Marienheim</strong><br />

zu vermitteln.<br />

So werden<br />

das Wohnen<br />

im <strong>Marienheim</strong>,<br />

unsere Philosophie<br />

und unser<br />

Pflegekonzept in<br />

eigenen Unterabschnitten<br />

ausführlich<br />

beschrieben.<br />

Dazu kommen<br />

12<br />

Das <strong>Marienheim</strong> geht ins „world wide web“<br />

Mag. Peter Walder<br />

wichtige Informationen über<br />

unsere angebotenen Leistungen<br />

und die Finanzierung eines<br />

Heimaufenthaltes (aktuelle Tarife,<br />

Kostenzuschüsse durch das<br />

Land Niederösterreich).<br />

Eine umfangreiche Bildergalerie,<br />

aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen,<br />

wichtige Kontaktinformationen<br />

sowie ein Lageplan<br />

runden die Internetseite<br />

schließlich ab.<br />

Einen Fixplatz auf der Homepage<br />

wird auch unsere Heimzeitung,<br />

die „<strong>Marienheim</strong> <strong>Rundschau</strong>“<br />

einnehmen. Die aktuelle<br />

und alle künftigen Ausgaben<br />

können zusätzlich zur Druckversion<br />

als PDF-Datei unter<br />

www.marienheim-bruckleitha.at<br />

gelesen werden.<br />

So sieht das Layout der <strong>Marienheim</strong>-Homepage aus.


13<br />

Änderung im hauswirtschaftlichen Bereich<br />

Mag. Peter Walder<br />

Ab Februar 2009 kommt es im<br />

hauswirtschaftlichen Bereich<br />

des <strong>Marienheim</strong>es zu einer Änderung.<br />

Betroffen davon ist die<br />

Wäscherei, die durch die künftige<br />

Fremdvergabe der Heimbewohnerwäsche<br />

nun zur Gänze<br />

ausgelagert ist.<br />

Den Auftrag für die Reinigung<br />

der Bewohnerwäsche erhielt die<br />

Firma Salesianer, die unser bisheriges<br />

Partnerunternehmen, die<br />

Firma MEWA, im Vorjahr betrieblich<br />

übernommen hat.<br />

Zur praktischen Durchführung<br />

erhält jeder Bewohner einen<br />

Wäschesack, der zweimal pro<br />

Woche abgeholt wird. Sollte<br />

mehr Wäsche gereinigt werden<br />

müssen, stehen natürlich mehr<br />

Wäschesäcke zur Verfügung.<br />

Damit die einzelnen Wäschestücke<br />

auch wieder im Kasten<br />

des jeweiligen Bewohners landen,<br />

wird jedes Teil nach dem<br />

Einlangen bei der Fa. Salesianer<br />

elektronisch gekennzeichnet.<br />

Damit ist<br />

gewährleistet, dass nichts<br />

verloren geht. Sollte dennoch<br />

einmal ein Wäschestück<br />

fehlen oder im<br />

Zuge der Reinigung<br />

beschädigt werden, wird<br />

über den vorhandenen Versicherungsschutz<br />

für Ersatz gesorgt.<br />

Zusätzlich gibt es seitens<br />

der Fa. Salesianer eine Ansprechperson,<br />

die für alle Angelegenheiten<br />

hinsichtlich Bewohnerwäsche<br />

zuständig ist.<br />

Für die Abholung der Schmutzwäsche<br />

und die Rückführung<br />

der gereinigten Wäsche in die<br />

Bewohnerunterkünfte sind künftig<br />

unsere Mitarbeiterinnen Klara<br />

Jukic und Dunja Gogoljak<br />

zuständig, während unsere<br />

Heimleiterin Sr. Christine Gall<br />

nach wie vor für die Wäsche gesamtverantwortlich<br />

ist.<br />

Eine weitere Neuerung betrifft<br />

auch die Personalwäsche unserer<br />

weiblichen Mitarbeiter. Diplompersonal<br />

(blau-gestreift),<br />

Pflegehelfer (grün-gestreift) und<br />

Hauswirtschaftspersonal (braungestreift)<br />

sind künftig durch<br />

verschiedenfärbige Oberteile zu<br />

unterscheiden.<br />

Dunja Gogoljak (li.), Klara Jukic u. Heimleiterin Sr. Christine<br />

Gall sind für die Bewohnerwäsche verantwortlich.


14<br />

Das war Weihnachten 2008<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Weihnachten - „die stillste Zeit<br />

des Jahres“ - ist nicht nur für die<br />

junge Generation schon vielfach<br />

zu einem Mythos geworden,<br />

sondern ist dies auch für unsere<br />

Heimbewohner. Nicht nur, dass<br />

sie in der Weihnachtszeit vermehrt<br />

von Angehörigen und<br />

Freunden besucht werden, wollen<br />

sie auch keiner der vielen<br />

Festivitäten fernbleiben. Dazu<br />

kommen dann auch noch der finale<br />

Bastelstress und die Proben<br />

für die Aufführungen bei der<br />

Weihnachtsfeier.<br />

Bürgermeister Fischer. Als kleines<br />

Gegengeschenk dafür, haben<br />

unsere Heimbewohner für<br />

Frau Bürgermeister BR Vladyka<br />

einen Weihnachtsschmuck gebastelt.<br />

Am Nachmittag des 23. Dezember<br />

fand dann in unserer<br />

Kapelle die Weihnachtsfeier der<br />

Heimbewohner statt, zu der<br />

auch die Angehörigen eingeladen<br />

waren. Herr Geschäftsführer<br />

May eröffnete die Feier mit<br />

einer sehr bewegenden persönlichen<br />

Geschichte, deren Botschaft<br />

es war, dass für viele alte<br />

Menschen Zuneigung und Berührung<br />

die schönsten Weihnachtsgeschenke<br />

bedeuten.<br />

Frau Lang mit Frau Bürgermeister BR<br />

Vladyka und Herrn Vize-Bürgermeister Fischer.<br />

Den Weihnachtsgruß und die<br />

Weihnachtsgeschenke der Gemeinde<br />

Bruck überbrachten am<br />

22. Dezember Frau Bürgermeister<br />

BR Vladyka und Herr Vize-<br />

Unsere festlich geschmückte Kapelle gab<br />

der Feier den würdigen Rahmen.<br />

Anschließend hat Frau PDL<br />

Lenthe, MAS, eine stimmungs-


15<br />

volle Weihnachtserzählung vorgetragen,<br />

und Sr. M. Ottilie ein<br />

Weihnachtsgedicht.<br />

In einem Hirtenspiel, das unsere<br />

Heimbewohner unter der Regie<br />

von Sr. M. Magdalena aufgeführt<br />

hatten, wurden alle sozialen<br />

Berufe gewürdigt, welche<br />

am Hl. Abend für die Allgemeinheit<br />

Dienst tun. Für den<br />

musikalischen Rahmen hat das<br />

Duo Atlantis gesorgt. Mit dem<br />

Weihnachtsevangelium, sowie<br />

mit dem Lied „Stille Nacht“,<br />

war der besinnliche Teil der<br />

Feier beendet.<br />

Die gemeinsame Weihnachtstafel unserer<br />

Bewohner im Pflegebereich C.<br />

In der Zwischenzeit hatten die<br />

Pflegepersonen aller drei Bereiche<br />

für ihre Bewohner festlich<br />

gedeckte Tische für das „Weihnachtsdinner“<br />

vorbereitet.<br />

Unser Chefkoch, Herr Weigl<br />

verwöhnte unsere Heimbewohner<br />

mit einer kalten Platte, deren<br />

Schmankerl für jeden Gourmet<br />

auch eine Augenweide waren.<br />

Am Vormittag des 24. Dezember<br />

wurde in unserer Kapelle<br />

die feierliche Weihnachtsmesse<br />

zelebriert, für deren musikalischen<br />

Rahmen seit vielen Jahren<br />

der Brucker Kirchenchor sorgt,<br />

wofür wir uns an dieser Stelle<br />

sehr herzlich bedanken.<br />

Der Brucker Kirchenchor unter der Leitung<br />

von Herrn Mag. Wolfgang Menyhart.<br />

Den Abschluss der weihnachtlichen<br />

Aktivitäten bildete der Besuch<br />

der Sternsinger. Sie waren<br />

am 2. Jänner im <strong>Marienheim</strong>,<br />

um dem Anliegen der Kath.<br />

Jungschar der Erzdiözese Wien<br />

für die „Hilfe unter gutem<br />

Stern“ nachzukommen.<br />

Frau Kirilmaz und Frau Losonci freuen<br />

sich, dass doch noch einige Jugendliche<br />

ihre Freizeit einem guten Zweck widmen.


16<br />

Ein Feuerwerk bunter Operettenmelodien<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Als beim Konzert zum Jahresende<br />

die klangvolle Stimme von<br />

Kammersänger Raimund Nowak<br />

unseren Speisesaal zu erfüllen<br />

begann, erhellten sich<br />

schlagartig die Gesichter unserer<br />

Heimbewohner.<br />

Begleitet von seiner Gattin an<br />

der Zither und Herrn Prof. Mag.<br />

Roman Teodorowicz am Klavier,<br />

erfreute Herr Kammersänger<br />

Nowak unsere Heimbewohner<br />

mit einem bunten Liedernachmittag.<br />

Eröffnet wurde das<br />

Konzert mit Operettenmelodien,<br />

es folgten Wiener Lieder und<br />

Evergreens. Mit Frühlingsliedern<br />

wurden unsere Heimbewohner<br />

zum Träumen eingeladen,<br />

und so manches Lied wurde<br />

mehr oder weniger leise mitgesungen.<br />

Konzentrierte Aufmerksamkeit im Publikum.<br />

Das Besondere an den Konzerten<br />

von Kammersänger Nowak<br />

ist es, dass unsere Heimbewohner<br />

dabei nicht nur Zuhörer<br />

sind, sondern von Herrn Kammersänger<br />

Nowak auch zum<br />

Mitsingen motiviert werden.<br />

Fröhliche Gesichter beim Mitsingen.<br />

Der Nachmittag verging wie im<br />

Fluge, und mit jedem neuen<br />

Lied wurden unsere Heimbewohner<br />

in eine andere Welt entführt<br />

- nach Wien, nach Ungarn<br />

und sogar bis „ ... in den Himmel<br />

hinein“.<br />

Unsere Bewohner dankten am<br />

Ende des Konzertes mit lang<br />

anhaltendem Beifall und freuen<br />

sich bereits auf das Wiedersehen<br />

und Wiederhören am Jahresende<br />

2009.

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