Marienheim Rundschau
Marienheim Rundschau - und Pflegeheim Marienheim, Bruck an der ...
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<strong>Marienheim</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Nr.: 59 Oktober 2012 15. Jahrgang<br />
-----------------------------------------------------------------------------
2<br />
Mit dem Bummelzug zum Heurigen<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
Die Sonne strahlte von einem<br />
wolkelosen blauen Himmel und<br />
das Thermometer zeigte 30<br />
Grad im Schatten, als uns der<br />
Bummelzug vom <strong>Marienheim</strong><br />
abgeholt hatte: laut unseren<br />
Bewohnern das ideale Ausflugswetter.<br />
Schließlich verwirbelte<br />
der Fahrtwind ohnedies<br />
die Hitze und der kühle Spritzwein<br />
schmeckte umso erfrischender.<br />
Auf der Bundesstraße tuckerte<br />
der Zug dann mit uns nach<br />
Höflein, wobei einige unserer<br />
Bewohner in Staunen versetzt<br />
wurden. Die ihnen einst vertraute<br />
Umgebung, schien plötzlich<br />
fremd: wo früher Getreidefelder<br />
das Landschaftsbild prägten,<br />
sind Wohnsiedlungen entstanden,<br />
und aus den Weingärten<br />
wachsen gigantische Windräder<br />
in den Himmel. Diese Landschaftsveränderung<br />
hat Erinnerungen<br />
zerstört: daher haben unsere<br />
Bewohner die Windenergienutzung<br />
auch kontrovers diskutiert.<br />
Bereit zur Abfahrt - nächster Halt: beim<br />
Heurigen Raser-Bayer in Höflein.<br />
Vor dem Losgehen muss erst der Körperschwerpunkt<br />
auf ein Bein verlagert werden.<br />
Beim Heurigen Raser-Bayer angekommen,<br />
wurden wir mit erlesenem<br />
Wein, köstlichem Traubensaft<br />
sowie hausgemachtem<br />
Surbraten mit Knödel, Krautund<br />
Kartoffelsalat verwöhnt.<br />
Es mundete allen vorzüglich!<br />
Bewohner und Pflegepersonen<br />
genossen im schattigen Garten,<br />
zwischen Oleanderbüschen, gemeinsam<br />
die fröhliche Stimmung<br />
und das liebevolle, aufmerksame<br />
Service der Familie<br />
Raser-Bayer.
Inhaltsverzeichnis<br />
Mit dem Bummelzug zum<br />
Heurigen<br />
Seite<br />
Editorial 3<br />
Wäsche waschen: zwischen<br />
Plackerei und Knopfdruck<br />
Unser Weg führte nach Rom 6<br />
Neue Heimbewohner im<br />
<strong>Marienheim</strong><br />
Neue Mitarbeiter im<br />
<strong>Marienheim</strong><br />
Wir gratulieren aus ganzem<br />
Herzen …<br />
2<br />
4<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Miteinander 10<br />
Besuch der Mitschwestern im<br />
<strong>Marienheim</strong><br />
Ein Leben in Treue und<br />
Hingabe<br />
Unser Betriebsausflug: von<br />
Byzanz ins Haubiversum<br />
Musik und Sonnenschein beim<br />
Gartenfest<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Marienheim</strong> Betriebsgesellschaft<br />
m.b.H., 2460 Bruck/Leitha<br />
www.marienheim-bruckleitha.at<br />
Erscheinungsfolge: 4 Ausgaben im Jahr (Jänner,<br />
April, Juli, Oktober)<br />
Redaktion: Josef May, Ulrike Lenthe MAS, Mag.<br />
Peter Walder<br />
11<br />
12<br />
14<br />
16<br />
3<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Momentan lässt man ja wirklich<br />
nichts unversucht, um Katholiken<br />
und die kath. Kirche ins Lächerliche<br />
zu ziehen. Prämierte und geförderte<br />
Filme, ebenso TV-Produktionen,<br />
unterstützen diesen Trend sehr wirksam:<br />
„Freiheit der Kunst“. Missstände,<br />
welche es in der Kirche zweifellos<br />
gab und auch heute noch gibt,<br />
werden endlos und immer wieder<br />
aufgewärmt. Anscheinend gibt es<br />
kaum etwas Schrecklicheres, als die<br />
kath. Kirche, vom Papst bis zum einfachen<br />
Gläubigen. Es gibt selten<br />
Gegenstimmen und wenn, dann<br />
kommen diese nicht an die Öffentlichkeit.<br />
Die Kirche ist reich, machtgierig,<br />
ewig gestrig, ultrakonservativ,<br />
nicht reformwillig usw. Dass<br />
durchschnittlich alle 10 Minuten ein<br />
Christ wegen seines Glaubens sein<br />
Leben verliert, erfährt man so nebenbei<br />
im Zweizeiler einer Tageszeitung.<br />
Dass die Kirche weltweit<br />
sehr viel Positives leistet, überhaupt<br />
nicht. Dazu ist sie ja da. Proteste<br />
gibt es nicht, es könnte ja politische<br />
oder wirtschaftliche Folgen haben.<br />
Eine einzige Karikatur, in welcher<br />
der Prophet Mohamed unwürdig<br />
dargestellt ist, reicht und die ganze<br />
Welt berichtet darüber. Es kommt zu<br />
Ausschreitungen, die nicht selten in<br />
Gewalt ausarten. Ich heiße es bestimmt<br />
nicht gut, wie Muslime reagieren.<br />
Aber was machen wir Christen,<br />
wenn unser Glaube durch den<br />
Dreck gezogen wird? Wir zucken<br />
aus Feigheit höchstens mit den<br />
Schultern. Nur nicht anstoßen.<br />
Schade, meint Ihr Josef May.
4<br />
Wäsche waschen: zwischen Plackerei und Knopfdruck<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
Wäsche nur einen Tag zu tragen<br />
und sie dann als schmutzig zu<br />
empfinden, ist heute für uns zur<br />
Selbstverständlichkeit geworden.<br />
Die Waschmaschine ist<br />
längst Bestandteil jedes Haushaltes,<br />
und was früher stundenlange,<br />
kräftezehrende Handarbeit<br />
war, erledigt heute die vollautomatische<br />
Maschine. Für die<br />
meisten Frauen, so auch für unsere<br />
Bewohnerinnen, war bis<br />
zur Anschaffung einer Waschmaschine<br />
das Wäschewaschen<br />
der aufwendigste Teil der Hausarbeit.<br />
Gewaschen wurde in der<br />
Waschküche.<br />
So sah eine Waschküche um 1950 aus.<br />
Wer nicht in einem Eigenheim,<br />
sondern in einem Miethaus<br />
wohnte, musste den Waschtag<br />
anmelden. Je nach Anzahl der<br />
Mieter, stand einem die Waschküche<br />
oft nur jede 4. Woche zur<br />
Verfügung. Frau Krakhofer erzählte,<br />
dass sie an ihrem Waschtag<br />
die Waschküche immer von<br />
15.00 Uhr bis 15.00 Uhr des<br />
Folgetages benutzen konnte. So<br />
hatte sie noch am späten Nachmittag<br />
die Schmutzwäsche in<br />
einem Waschtrog mit Sodalauge<br />
eingeweicht und Brennmaterial<br />
zur Beheizung des Waschkessels<br />
vorbereitet. Am nächsten<br />
Morgen füllte sie in aller Frühe<br />
den Waschkessel mit Wasser<br />
und heizte ihn an. Während sich<br />
das Wasser im Kessel erhitzte,<br />
hatte sie die eingeweichte Wäsche<br />
ausgewrungen, anschließend<br />
eingeseift und gebürstet.<br />
Um sich das Bürsten zu ersparen,<br />
hatte Frau Holpfer eine<br />
Wäscheglocke verwendet. Damit<br />
wurde die Wäsche gestampft<br />
und durch den Sog löste<br />
sich der Schmutz. Dann kam die<br />
Wäsche mit dem Waschpulver<br />
in den Waschkessel,<br />
wo sie 10 bis<br />
15 Minuten gekocht<br />
wurde. Während<br />
des Kochens<br />
wurde die Wäsche mit einem<br />
Holzstab in der Lauge bewegt<br />
und niedergedrückt. Nach dem<br />
Kochen wurden die Wäschestücke<br />
auf dem Waschbrett gerumpelt<br />
und im Waschtrog so lange<br />
geschwemmt, bis das Wasser
5<br />
klar blieb. Dies bedeutete, dass<br />
das Wasser mehrmals gewechselt<br />
werden musste. Um sich<br />
diese Tortur zu ersparen,<br />
schwemmten viele Frauen ihre<br />
Wäsche in einem Fluss, so etwa<br />
Frau Lang in der Leitha. Weil es<br />
früher auch noch keine Wäscheschleuder<br />
gab, musste die Wäsche<br />
mit den Händen ausgewrungen<br />
werden, was vor allem<br />
bei der Bettwäsche viel Kraft<br />
erforderte. Zum Trocknen wurde<br />
die Wäsche im Sommer am<br />
Wäscheplatz und im Winter am<br />
Dachboden aufgehängt. Um zu<br />
verhindern, dass die Wäsche,<br />
wenn die Spannung der Wäscheleine<br />
nachlässt, mit dem<br />
Boden in Berührung kommt,<br />
wurde sie mit Wäschespreizen<br />
hochgehalten. Frau Holpfer legte<br />
im Sommer die weiße Wäsche<br />
zum Bleichen auf den Rasen.<br />
Dazu war es notwendig, die<br />
Wäsche immer wieder mit Wasser<br />
zu benetzen. Waren Flecken<br />
in der Wäsche, entfernte Frau<br />
Lamm diese mit Zitronensaft.<br />
Nach der Prozedur des Wäschewaschens<br />
folgte die nicht weniger<br />
anstrengende Arbeit des<br />
Bügelns. So stärkte Frau Jungwirt<br />
zur Schmutzabweisung die<br />
Krägen und Manschetten von<br />
Hemden bzw. Blusen mit Reisstärke.<br />
Frau Krakhofer kann<br />
sich erinnern, noch mit einem<br />
Kohleeisen, in dessen Hohlraum<br />
glühende Kohlen gefüllt wurden,<br />
gebügelt zu haben. Später<br />
verwendete sie ein Stageisen: in<br />
den Hohlraum<br />
wurde eine im<br />
Ofenfeuer erhitzte<br />
Eisenplatte eingelegt,<br />
um die Sohle<br />
zu erwärmen. Das<br />
Stageisen war schwer und das<br />
Bügeln dementsprechend anstrengend.<br />
Für viele unserer Bewohnerinnen war Wäsche<br />
waschen noch Schwerarbeit.<br />
Erst Anfang der 1970iger Jahre<br />
nahm für viele Frauen die Plackerei<br />
des Wäschewaschens ein<br />
Ende: 1974 besaßen 90% der<br />
österreichischen Haushalte eine<br />
Waschmaschine. Was früher in<br />
mühseliger Arbeit verrichtet<br />
werden musste, erledigt sich<br />
heutzutage durch bloße Schaltereinstellung<br />
auf Knopfdruck<br />
von selbst. Heute ist die<br />
Waschmaschine aus keinem<br />
Haushalt mehr wegzudenken.<br />
Doch was passiert, wenn Strom<br />
und Wasser einmal für längere<br />
Zeit ausfallen?
6<br />
Unser Weg führte nach Rom<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
Beim europaweiten Treffen zur<br />
Zusammenarbeit der SSM Alten-<br />
und Pflegeheime, das 2010<br />
in Österreich stattfand, hatten<br />
wir den Schwestern in Rom einen<br />
Gegenbesuch versprochen.<br />
Dieses Versprechen konnten wir<br />
im Oktober 2012 mit Freude<br />
einlösen. Ein Wehmutstropfen<br />
war allerdings dabei: Herr May<br />
mußte die Reise absagen, da am<br />
Tag vor dem Abflug sein Vater<br />
erkrankt war. Im Rom wurden<br />
wir - Karin Thury, Anna Kolenova<br />
und Nasir Muminovic,<br />
sowie Mag. Peter Walder und<br />
ich – gastfreundlich empfangen.<br />
Das Mutterhaus unseres Ordens grenzt<br />
unmittelbar an den Vatikanstaat.<br />
Wir wohnten im Mutterhaus des<br />
Ordens, in dem auch die Casa<br />
d’Accoglienza Tabor integriert<br />
ist. Von hier aus leitet die Generaloberin<br />
Sr. M. Teresina Marra<br />
mit ihrer Generalassistentin und<br />
den beiden Generalrätinnen die<br />
weltweite Kongregation. Das<br />
gemeinsame Abendessen mit<br />
unserer Generaloberin und ihren<br />
Mitschwestern war von einer<br />
herzlichen Atmosphäre geprägt,<br />
wobei die Gespräche auf Italienisch,<br />
Deutsch und Englisch geführt<br />
wurden.<br />
Gemeinsam mit unserer Generaloberin<br />
(vorne, 2. v. re.) und ihren Mitschwestern.<br />
Mit besonderer Freude hatten<br />
wir das Altenheim San Giuseppe<br />
in Capannelle bei Rom besucht,<br />
das 60 alten Menschen<br />
ein behagliches Zuhause bietet.<br />
Es verfügt über Ein- und Zweibettzimmer<br />
mit behindertengerechten<br />
Badezimmern und Balkonen,<br />
und einen bezaubernden<br />
Garten mit einer Vielfalt von<br />
Pflanzen. Eine große Voliere<br />
mit zahlreichen bunten Sittichen<br />
und drei Hunde bereiten allen<br />
Freude. Unter der Leitung von<br />
Sr. M. Rosaria Cibin werden die<br />
Bewohner sowohl von geistlichen<br />
Schwestern als auch von<br />
weltlichen Pflegepersonen be-
7<br />
treut. Dabei ist Unterstützung<br />
durch die Angehörigen eine<br />
Selbstverständlichkeit. Sie sorgen<br />
für Arztbesuche sowie für<br />
Pflegeprodukte und Toilettenartikel.<br />
In Italien lassen sich die<br />
Angehörigen die Gesamtverantwortung<br />
für ihre betagten<br />
Familienmitglieder eben nicht<br />
nehmen. Besonders hat uns<br />
auch beeindruckt, wie liebevoll<br />
die Angehörigen die Zimmer<br />
der Bewohner mit Familienbilden,<br />
Tagesdecken und Erinnerungsstücken<br />
gestalten.<br />
Bei Sr. M. Rosaria im Altenheim San Giuseppe<br />
gab es auch ein freudiges Wiedersehen<br />
mit Sr. M. Christina Schrödl (rechts).<br />
Unsere Pflegemanager waren<br />
zum ersten Mal in Rom und die<br />
Ewige Stadt hatte sie ungemein<br />
beeindruckt. Die Besichtigung<br />
des Petersdomes, die Sixtinische<br />
Kapelle, Engelsburg und Engelsbrücke,<br />
Piazza Navona,<br />
Pantheon, Trevi-Brunnen, Spanische<br />
Treppe, die Kirche Santa<br />
Maria in Aracoeli, Kapitol, dann<br />
Trajanssäule, Kaiserforen, Kolosseum<br />
und Forum Romanum,<br />
haben unvergeßliche Eindrücke<br />
geboten.<br />
Der Heilige Vater erteilt seinen Segen.<br />
Höhepunkt war die Papstmesse<br />
am 7. Oktober am Petersplatz.<br />
Dabei hatte der Heilige Vater<br />
die beiden Heiligen Hildegard<br />
von Bingen und Johannes von<br />
Avila in den Rang von Kirchenlehrern<br />
erhoben. In seiner Predigt<br />
hatte Papst Benedikt XVI.<br />
die Hl. Hildegard als „eine Frau<br />
von lebhafter Intelligenz, tiefer<br />
Sensibilität und anerkannter<br />
geistlicher Autorität“ gewürdigt<br />
– Eigenschaften einer Frau, die<br />
heute ebenso kostbar sind, wie<br />
sie es vor neunhundert Jahren,<br />
zur Zeit Hildegards, gewesen<br />
waren.<br />
Diese Tage in Rom waren nicht<br />
nur äußerst eindrucksvoll, sondern<br />
haben uns auch die segensreiche<br />
Arbeit der Schwestern<br />
von der Schmerzhaften Mutter<br />
(SSM) in Italien persönlich erleben<br />
lassen.
8<br />
Neue Heimbewohnerinnen im <strong>Marienheim</strong><br />
Elfriede Mölk, 80a<br />
aus Bruck/Leitha<br />
Anna Neuwirth, 83a<br />
aus Mannersdorf<br />
Olga Obstmayer, 76a<br />
aus Wien<br />
Agnes Strass, 95a<br />
aus Bruckneudorf
9<br />
Neuer Heimbewohner im<br />
<strong>Marienheim</strong><br />
Neue Mitarbeiterinnen im<br />
<strong>Marienheim</strong><br />
Stefan Szabo, 81a<br />
aus Sommerein<br />
Marianna Hodorova<br />
Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester<br />
Herzlich willkommen im<br />
<strong>Marienheim</strong>!<br />
Wir freuen uns und danken Ihnen,<br />
dass Sie bei Ihrer Entscheidung<br />
zu einem Wohnen mit Pflege<br />
unser Haus gewählt haben.<br />
Unser Bestreben ist es, Sie auf<br />
dem Wege ihres erfolgreichen<br />
und würdigen Alterns zu begleiten.<br />
Wir werden Sie von alltäglichen<br />
Dingen entlasten und bei<br />
der Selbstpflege unterstützen.<br />
Für Ihr neues Zuhause wünschen<br />
Ihnen die Mitarbeiter des <strong>Marienheim</strong>es<br />
viele glückliche Stunden,<br />
Tage und Jahre.<br />
Natascha Sedlacek<br />
Abteilungshelferin
10<br />
Wir gratulieren aus<br />
ganzem Herzen …<br />
… unserer DGKS Lenka Barusova<br />
und ihrem Gatten zur Geburt<br />
ihres Sohnes David.<br />
„Miteinander“<br />
Florian Pennauer<br />
Zu dem, von den Brucker Lions<br />
ausgeschrieben Projekt „Miteinander“,<br />
wurden vier Bewohnerinnen<br />
unseres Hauses zum gemeinsamen<br />
Malen mit Schülern<br />
der allgemeinen Sonderschule<br />
Bruck/Leitha eingeladen. Unter<br />
der Leitung von Sabine Maurer<br />
und Eva Wenzel zeichneten jeweils<br />
in Zweiergruppen, Fr.<br />
Schmidt, Fr. Jungwirt, Fr. Zsalacz<br />
und Fr. Weiner gemeinsam<br />
mit Melanie Mörth, Angelo<br />
Waldherr und Sebastian Ramadani,<br />
Linien auf eine Leinwand.<br />
Die Felder zwischen den Linien<br />
wurden dann in den Farben,<br />
welche den Gruppen zugeordnet<br />
waren, ausgemalt. Dazu wurden<br />
verschiedenste Techniken angewandt<br />
und es entstand ein<br />
buntes Bild, welches ein klein<br />
wenig an so manches expressionistische<br />
Gemälde erinnert.<br />
… unserem Heimleiter-Stv.<br />
Mag. Peter Walder und seiner<br />
Gattin zur Geburt ihres Sohnes<br />
Leonhard.<br />
Die Künstler präsentieren ihr Werk.
11<br />
Besuch der Mitschwestern im <strong>Marienheim</strong><br />
Wir Schwestern treffen einander<br />
in regelmäßigen Abständen, um<br />
für uns wichtige Themen zu besprechen,<br />
zu reflektieren und<br />
Konsequenzen daraus zu ziehen.<br />
In den vergangenen Monaten<br />
lag der Schwerpunkt unserer<br />
Reflexionen auf den Themen<br />
unseres 21. Generalkapitels, das<br />
vom 14. bis 27.Oktober 2012 in<br />
unserem Generalat in Rom stattfindet.<br />
Das Thema lautet:<br />
„…um anderen die Fülle des<br />
Lebens zu bringen“. Dieses Ereignis<br />
findet alle fünf Jahre statt<br />
und hat als vorrangiges Ziel,<br />
Leitlinien für die künftige Gestaltung<br />
des Lebens und das<br />
Wirken der Ordensgemeinschaft<br />
festzulegen. Das Generalkapitel<br />
fasst auch Beschlüsse für die<br />
gesamte Kongregation und<br />
wählt die neue Generalleitung.<br />
Die mit diesem Dienst beauftragten<br />
Schwestern leiten<br />
die Kongregation in den<br />
nächsten fünf Jahren.<br />
Darf ich Sie bitten, ein<br />
kurzes Gebet zum<br />
Gelingen dieses wichtigen<br />
Ereignisses unserer<br />
Gemeinschaft zu sprechen?<br />
Danke!<br />
Sr. M. Magdalena Gaismeier<br />
…es wurde sogar<br />
getanzt!<br />
Die Schwestern aus Deutschland wurden<br />
vom Team der Fa. Sodexo bewirtet.<br />
Vom 28. bis 30. September<br />
kamen unsere deutschen<br />
Mitschwestern zu einem<br />
Treffen nach Österreich. Im<br />
Missionshaus St. Gabriel bei<br />
Mödling setzten wir uns noch<br />
einmal mit sozialen Fragen im<br />
Streben nach einer gerechteren<br />
Welt auseinander. Der Leiter<br />
der katholischen Sozialakademie<br />
Österreichs, P. Dr. Alois<br />
Riedlsperger SJ, half uns mit<br />
zwei Referaten, den Blick für<br />
dieses Thema zu weiten. Im<br />
<strong>Marienheim</strong> fand das gemeinsame<br />
Treffen bei einem gemütlichen<br />
Abendessen mit<br />
Backhenderl, Schnitzerln,<br />
und Musik mit Roland<br />
Spöttling seinen Abschluss.<br />
Viele Mitschwestern<br />
freuten sich, dass sie<br />
nun auch das <strong>Marienheim</strong><br />
besichtigen konnten. Der<br />
Heimverwaltung und dem<br />
Küchenpersonal ein ganz<br />
großer Dank für diese<br />
Möglichkeit.
12<br />
Ein Leben in Treue und Hingabe<br />
Sr. M. Magdalena Gaismeier / Mag. Peter Walder<br />
Sr. Ehrenfrieda und Sr. Magdalena bei<br />
der Erneuerung ihrer Gelübde.<br />
Im Rahmen eines Festgottesdienstes<br />
feierten Sr. M. Ehrenfrieda<br />
Vinzenz und Sr. M.<br />
Magdalena Gaismeier am 15.<br />
September ihre Professjubiläen.<br />
Schwester Magdalena legte vor<br />
nunmehr 50 Jahren ihr Gelübde<br />
ab, Schwester Ehrenfrieda bereits<br />
vor 60 Jahren.<br />
In der Kapelle des <strong>Marienheim</strong>es<br />
waren alle Mitschwestern<br />
aus Österreich und auch vier<br />
Schwestern aus Deutschland,<br />
viele Angehörige, Verwandte<br />
und Bekannte der Jubilarinnen,<br />
so wie viele Pfarrangehörige<br />
versammelt, um dieses Fest mit<br />
den Jubilarinnen zu feiern.<br />
In seiner Predigt betonte<br />
Pater Vladek Marczynski,<br />
Lebenslauf Sr. Ehrenfrieda<br />
Sr. M. Ehrenfrieda wurde in<br />
Poysbrunn in Niederösterreich, geboren.<br />
Sie trat 1949 in die Kongregation<br />
ein, legte 1952 ihre ersten Gelübde<br />
und 1957 ihre ewigen Gelübde<br />
ab. Unmittelbar nach der ersten Profess<br />
kam Sr. M. Ehrenfrieda nach<br />
Bruck a. d. Leitha als Kindergartenhelferin<br />
und zur Mithilfe in der ambulanten<br />
Kranken- und Altenpflege.<br />
Diesen Dienst übte sie auch in verschiedenen<br />
Niederlassungen unserer<br />
Kongregation in Österreich, aber<br />
auch in einem öffentlichen Altenheim<br />
in Himberg aus. Nach einer Zeit des<br />
Dienstes als Lokaloberin im Kurhaus<br />
St. Josef Bad Dürrnberg begann sie<br />
in Laxenburg die Ausbildung zur Altenpflegerin.<br />
Nach Abschluss dieser<br />
Ausbildung übernahm Sr. M. Ehrenfrieda<br />
im neu errichteten <strong>Marienheim</strong><br />
in Bruck a.d.Leitha den Dienst<br />
der Lokaloberin und Pflegedienstleiterin.<br />
Sr. M. Ehrenfrieda gehört zum<br />
„Urgestein“ dieses Hauses und hier<br />
darf sie nun ihren Lebensabend in<br />
Ruhe verbringen.<br />
Sr. Ehrenfrieda Vinzenz und Sr.<br />
Magdalena Gaismeier mit ihrer<br />
Regionaloberin Renate Schleer u.<br />
den Priestern Johann Kovacs, Johann<br />
Frühwirth, Vladek Marczynski,<br />
Christoph Skorek und Stanislaus<br />
Czernak (von links).
13<br />
Lebenslauf Sr. Magdalena<br />
Sr. M. Magdalena wurde in Altlichtenwarth,<br />
Niederösterreich geboren<br />
und trat 1958 in die Kongregation<br />
ein. 1962 legte sie ihre ersten Gelübde<br />
und 1967 die ewigen Gelübde ab.<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Kindergärtnerin<br />
wirkte Sr. M. Magdalena<br />
von 1965 – 1990 in verschiedenen<br />
Kindergärten der Niederlassungen<br />
der Provinz Österreich. Von 1989 bis<br />
zur Errichtung der europäischen<br />
Provinz 1990 war sie neben ihrem<br />
Beruf als Kindergärtnerin auch Provinzoberin<br />
in Österreich. Mit der Errichtung<br />
des europäischen Gebietes<br />
wurde sie zur Gebietsassistentin ernannt<br />
und so auch nach Bruck/Leitha<br />
ins <strong>Marienheim</strong> – in den neu ernannten<br />
Gebietssitz versetzt. Nach Ablauf<br />
ihrer Amtszeiten blieb sie in Bruck<br />
als Seniorenbetreuerin und ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin für Erstkommunionvorbreitungen<br />
und die Gestaltung<br />
von Kindermessen in der Pfarre<br />
tätig. Seit 2011 ist Sr. M. Magdalena<br />
Lokaloberin im <strong>Marienheim</strong>.<br />
„… dass es in unserem Leben<br />
Momente gibt, wo wir inne halten<br />
und unser Leben Revue passieren<br />
lassen.“ Solch ein Moment<br />
war auch das Fest für Sr.<br />
Magdalena und für Sr. Ehrenfrieda.<br />
Um sichtbar zu machen, dass<br />
die Gelübde eine Vertiefung der<br />
Taufe sind, entzündete P. Vladek<br />
nach der Vorstellung der<br />
Jubilarinnen die Professkerzen<br />
mit dem Licht der Osterkerze<br />
und beide Schwestern erneuerten<br />
ihre Gelübde.<br />
Der Mozart-Knabenchor sang<br />
die „Erste Messe“ von Joseph<br />
Haydn, besondere Höhepunkte<br />
waren das von P. Vladek gesungene<br />
„Ave Maria“ von Franz<br />
Schubert und das Lied „Panis<br />
angelicus“, gesungen nach der<br />
Kommunion gemeinsam mit<br />
dem Chor. Nach der Festmesse<br />
luden die Jubilarinnen zur Agape<br />
ein, die von den Mitarbeitern<br />
der Küche sehr liebevoll und<br />
ausgezeichnet vorbereitet worden<br />
war. Dafür gab´s von allen<br />
Anwesenden großes Lob.<br />
Wie sehr diese Hingabe zu<br />
Gott auch heute noch Tag für<br />
Tag ihr Leben bestimmt, machte<br />
Sr. Magdalena mit folgender,<br />
sehr überzeugenden Aussage<br />
deutlich: „Mit großer Freude<br />
und ehrlichem, dankbarem Herzen<br />
kann ich sagen, dass ich es<br />
noch nie bereut habe, diesen<br />
Weg der Berufung als Ordensfrau<br />
gegangen zu sein.“<br />
Unter den Gästen befanden sich auch viele<br />
ehrenamtliche Helfer aus Unterstinkenbrunn.
14<br />
Unser Betriebsausflug: von Byzanz ins Haubiversum<br />
Angelika Mosinová, Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester<br />
Am 25. Juli 2012 war es so<br />
weit. Um 7 Uhr starteten wir,<br />
die erste Gruppe der Mitarbeiter<br />
des <strong>Marienheim</strong>es, unseren Betriebsausflug.<br />
Es regnete in<br />
Strömen, was anfänglich auch<br />
unsere Stimmung dämpfte.<br />
Doch die aufmunternden Worte<br />
von Frau Lenthe weckten in uns<br />
positive Gedanken, so dass wir<br />
schnell überzeugt waren, einen<br />
schönen Tag zu erleben.<br />
Die Schallaburg: das Renaissancejuwel im<br />
Herzen Niederösterreichs.<br />
Unser erstes Ziel war das Renaissanceschloss<br />
Schallaburg.<br />
Das malerische Schloss liegt in<br />
einer wunderschönen hügeligen<br />
Landschaft, mitten in Niederösterreich.<br />
Seit 1967 finden in der<br />
Schallaburg jährlich Ausstellungen<br />
statt. Das Thema der<br />
diesjährigen Ausstellung ist<br />
"Das Goldene Byzanz & der<br />
Orient“. Der Besuch der Ausstellung<br />
war für uns, auch aufgrund<br />
einer kompetenten und<br />
lebendigen Führung, eine atemberaubende<br />
Entdeckungsreise<br />
durch die Geschichte und Kultur<br />
des Byzantinischen Reiches.<br />
Das Reich bestand von seiner<br />
Gründung durch Konstantin den<br />
Großen am 11. Mai 330, bis zur<br />
Eroberung durch den osmanischen<br />
Sultan Mehmet II. am 29.<br />
Mai 1453: eine gewaltige Zeitspanne<br />
von 1123 Jahren und 18<br />
Tagen. Es durchlebte als Bewahrer<br />
der griechischen und der<br />
römischen Kultur, aber auch als<br />
Verteidiger des christlichorthodoxen<br />
Glaubens, eine äußerst<br />
wechselvolle Geschichte<br />
mit glanzvollen Höhen und<br />
schrecklichen Tiefen. Ohne Byzanz<br />
wäre das heutige Europa<br />
wohl nicht das, was es ist. Hätte<br />
Byzanz sich als Großmacht<br />
nicht behauptet, würden wir<br />
jetzt vielleicht Arabisch sprechen.<br />
Nach der Besichtigung der Ausstellung<br />
genossen wir im<br />
Schlossrestaurant ein köstliches<br />
byzantinisches Mittags-Menü.
Als nächstes Ziel war die Fahrt<br />
mit dem Schienenradl von Wieselburg<br />
nach Ruprechtshofen<br />
vorgesehen. Doch der anhaltende<br />
Regen verhinderte unseren<br />
Plan und es musste ein Ersatzprogramm<br />
organisiert werden.<br />
DGKS Helena und unser Küchenchef Herr<br />
Weigl bei einer kurzen Rast am Haubiversum-Kipferl.<br />
Frau Lenthe hatte blitzartig die<br />
Lösung: wir fuhren nach Petzenkirchen<br />
ins Haubiversum,<br />
einem wahren Reich der Genüsse.<br />
Die Exkursion durch die<br />
Schaubäckerei<br />
war für alle ein<br />
interessantes Erlebnis;<br />
wir erfuhren<br />
dabei viel<br />
Neues. Hautnah<br />
konnten wir alle<br />
Tätigkeiten, die<br />
in einer Bäckerei<br />
tagtäglich anfallen,<br />
erleben.<br />
Auch hatten wir<br />
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die Möglichkeit unter Anleitung<br />
ein Bretzel zu formen, welches<br />
dann gebacken wurde und das<br />
wir als Souvenir mitnehmen<br />
konnten. Im angeschlossenen<br />
Cafe stärkten wir uns noch mit<br />
köstlichen Backspezialitäten.<br />
Das letzte Ziel unseres Ausfluges<br />
war das Stift Heiligenkreuz.<br />
Dort besichtigten wir den Stiftshof,<br />
die mittelalterliche Klosterkirche,<br />
die päpstliche theologische<br />
Hochschule und besuchten<br />
am Friedhof das Grab von Mary<br />
Freiin von Vetsera, der Geliebten<br />
von Kronprinz Rudolf. Anschließend<br />
wurde uns im Klostergasthof<br />
das Abendessen serviert.<br />
Die Portionen waren nicht<br />
nur riesig, sondern auch sehr<br />
schmackhaft.<br />
Reich an neuen Erkenntnissen,<br />
gut gelaunt und mit Wohlbefinden<br />
trafen wir am Abend wieder<br />
im <strong>Marienheim</strong> ein.<br />
Vor der Heimfahrt stellen wir uns im Stiftshof von Heiligenkreuz für<br />
ein Gruppenphoto auf.<br />
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Prächtige äußere Bedingungen<br />
herrschten am 30. August bei<br />
unserem bereits traditionellen<br />
Gartenfest.<br />
Viele Heimbewohner und ihre<br />
Angehörigen waren der Einladung<br />
gefolgt, bei Musik und einem<br />
köstlichen Spanferkel den<br />
Sommerausklang zu feiern.<br />
Unsere beiden Hausarbeiter Miroslav<br />
Bjelanovic und Dragan<br />
Ljubez hatten schon in aller<br />
Herrgottsfrüh damit<br />
begonnen, den eigens<br />
dafür angefertigten<br />
Griller samt Kohle<br />
für das Spanferkel<br />
vorzubereiten. Daran<br />
anschließend nahm<br />
das Küchenteam der Fa. Sodexo<br />
die Fäden in die Hand, um<br />
rechtzeitig zur Mittagszeit mit<br />
der Zubereitung fertig zu sein.<br />
Wie bereits in den Jahren davor,<br />
durften wir auch wieder viele<br />
Angehörige begrüßen, was<br />
durchaus ein Zeichen dafür ist,<br />
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Musik und Sonnenschein beim Gartenfest<br />
Mag. Peter Walder<br />
Roland Spöttling sorgte<br />
für tolle Stimmung.<br />
Unsere Bewohner genossen das Fest und die<br />
angenehmen Temperaturen im Freien.<br />
dass sich die Veranstaltungen<br />
für Heimbewohner und ihre<br />
Angehörigen mittlerweile großer<br />
Beliebtheit erfreuen.<br />
Von den kulinarischen<br />
Highlights abgesehen,<br />
sorgte an diesem Nachmittag<br />
Roland Spöttling<br />
für die - musikalischen -<br />
Höhepunkte. Der aus<br />
verschiedensten TV-Auftritten<br />
bekannte Sänger und Entertainer<br />
unterhielt unsere Heimbewohner<br />
mehr als drei Stunden<br />
lang mit Heurigenliedern,<br />
Schlagern und witzigen Anekdoten<br />
aus seinem Leben.<br />
Sr. Lili scherzte herzhaft mit Herrn Klauber (li.), Sr. Margarete, Sr. Martina u. Sr. Ehrenfrieda<br />
ließen sich das Spanferkel munden (mi.), und Herr Zelman u. Sr. Ottilie bei der Zubereitung.