Marienheim Rundschau
Marienheim Rundschau - und Pflegeheim Marienheim, Bruck an der ...
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5<br />
möglich selbst versorgen wollen.<br />
Sie frägt sich, wie das funktionieren<br />
soll, wenn die Mutter<br />
stillt. Eine verpflichtende Väterkarenz<br />
ist für sie überhaupt<br />
unvorstellbar.<br />
DGKS Ingrid (36a,<br />
zurzeit in Karenz) kann<br />
sich eine Väterkarenz<br />
auch nur dann vorstellen,<br />
wenn diese für die Familie<br />
finanzielle Vorteile bringt. Diese<br />
sollte aber erst ab dem 7. Lebensmonat<br />
des Kindes beginnen.<br />
Schwierig wird es dann,<br />
wenn die Mutter stillt. Natürlich<br />
kann man die Muttermilch konservieren,<br />
doch für das Baby ist<br />
Stillen mehr, als nur Hunger<br />
und Durst zu befriedigen: es genießt<br />
beim Stillen den engen<br />
Körperkontakt, es fühlt sich geschützt<br />
und geborgen. Eine verpflichtende<br />
Väterkarenz findet<br />
sie absurd, da diese diktatorische<br />
Maßnahme in der Familie<br />
mitunter zu massiven Problemen<br />
führen kann.<br />
Fr. Treitl (92a, 2 Töchter)<br />
ist überzeugt, dass<br />
das Baby zur Mutter<br />
gehört und kann sich<br />
daher eine Väterkarenz nicht<br />
vorstellen. Sie glaubt, dass der<br />
Mann mit Kindbetreuung und<br />
Hausarbeit nach kurzer Zeit ü-<br />
berfordert wäre. In einer verpflichtenden<br />
Väterkarenz sieht<br />
sie eine Einmischung der Politik<br />
in die Familie.<br />
DGKS Miriam (34a,<br />
zurzeit in Karenz) kann<br />
sich nicht vorstellen,<br />
dass ihr Mann statt ihr<br />
in Karenz wäre. Sie glaubt<br />
nicht, dass er Kinderbetreuung<br />
und Hausarbeit unter einen Hut<br />
bringen würde. Er wäre sicher<br />
gestresst und sie ist überzeugt,<br />
dass sich dies negativ auf die<br />
Entwicklung des Babys auswirken<br />
würde.<br />
Fr. Scherz (63a, 4 Kinder)<br />
ist der Ansicht,<br />
dass nicht „echte Männer“<br />
in Karenz gehen,<br />
sondern nur „Waschlappen“.<br />
Außerdem streben nicht alle<br />
Frauen eine Selbstverwirklichung<br />
in der Arbeit an, sondern<br />
genießen es Mutter zu sein. Die<br />
Politikerinnen sollen die Frauen<br />
selbst entscheiden lassen und<br />
ihnen nicht einreden, dass „Nur-<br />
Mütter“ Frauen zweiter Klasse<br />
sind. Eine verpflichtende Väterkarenz<br />
ist eine Bevormundung<br />
von Mann und Frau, und eine<br />
Frechheit, diese gegen ihren<br />
Willen zu etwas zu zwingen.<br />
Ein Tipp von Fr. Scherz an die<br />
Frauenministerin: mit einer<br />
Kampagne „Echte Frauen genießen<br />
ihr Mutterglück“ die<br />
Identifikation der Frauen zu<br />
stärken.