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Marienheim Rundschau

Marienheim Rundschau - und Pflegeheim Marienheim, Bruck an der ...

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4<br />

Für und Wider die Väterkarenz<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Seit mehr als 10 Jahren ist es<br />

nun möglich, dass auch Väter in<br />

Karenz gehen können. Trotzdem<br />

ist Väterkarenz für die<br />

meisten Männer noch immer<br />

kein Thema. Nur knapp 5% der<br />

Väter gehen in Karenz. Der<br />

Frauenministerin Heinisch-<br />

Hosek ist dieser Anteil viel zu<br />

gering. Mit der Image-Kampagne<br />

„Echte Männer gehen in<br />

Karenz“ will die Ministerin<br />

mehr Männer für die Väterkarenz<br />

begeistern. Für die Zukunft<br />

kann sich die Ministerin sogar<br />

eine verpflichtende Väterkarenz<br />

vorstellen. Wir haben einige<br />

Heimbewohnerinnen und Mitarbeiterinnen<br />

über ihre Ansicht<br />

zur Väterkarenz befragt.<br />

Fr. Karanitsch (90a,<br />

1 Sohn) kann sich<br />

nicht vorstellen, dass<br />

ihr Mann in Karenz<br />

gegangen wäre. Gerade in den<br />

ersten Lebensmonaten braucht<br />

das Baby viel Kontakt mit der<br />

Mutter um Vertrauen in die<br />

Welt zu gewinnen. Natürlich ist<br />

auch der Vater für das Baby<br />

wichtig, aber deswegen muss er<br />

nicht im gleichen Ausmaß wie<br />

die Mutter für das Baby sorgen.<br />

Eine verpflichtende Väterkarenz<br />

hält Frau Karanitsch für eine<br />

Schnapsidee: sie befürchtet,<br />

dass dann die Geburtenrate in<br />

Österreich noch mehr zurückgehen<br />

wird.<br />

DGKS Eva (31a, zurzeit in Karenz):<br />

DGKS Eva kann sich<br />

vorstellen, dass der Vater<br />

dann in Karenz<br />

geht, wenn die Mutter<br />

ein höheres Einkommen<br />

als der Vater hat, und somit<br />

die Familie finanziell besser gestellt<br />

wäre. Sie weiß, dass es für<br />

ihren Mann kein Problem ist,<br />

die kleine Sophie zu versorgen;<br />

dass er aber auch die gesamte<br />

Hausarbeit schaffen würde,<br />

glaubt sie nicht. Einen beträchtlichen<br />

Teil müsste sie dann neben<br />

dem Beruf erledigen, was<br />

die gemeinsame Zeit mit dem<br />

Baby noch zusätzlich reduzieren<br />

würde. Eine verpflichtende Väterkarenz<br />

findet sie keinesfalls<br />

sinnvoll: die Entscheidung, wer<br />

in Karenz geht, muss den Eltern<br />

überlassen werden.<br />

Fr. Böhnel (89a, 1<br />

Tochter) sieht in der<br />

Väterkarenz ein Hirngespinst.<br />

Sie ist davon<br />

überzeugt, dass die meisten<br />

Mütter das Baby so lange als

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