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Marienheim Rundschau

Marienheim Rundschau - und Pflegeheim Marienheim, Bruck an der ...

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<strong>Marienheim</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Nr.: 53 April 2011 14. Jahrgang


2<br />

Feier des 100. Todestages der<br />

Ehrwürdigen M. Franziska vom Kreuz<br />

Sr. M. Annemarie Holzer<br />

Mit Freude darf ich Euch<br />

heute etwas von unserer<br />

Gründerin Mutter Franziska<br />

Streitel erzählen.<br />

Vielleicht denken sich<br />

nun manche, wie kann<br />

man denn einen Todestag<br />

feiern?<br />

Ja, es ist etwas besonderes, so einer<br />

Frau zu gedenken, die vor 128<br />

Jahren die Idee hatte, eine Gemeinschaft<br />

in Rom zu gründen.<br />

Sie wollte für Kinder und alte<br />

Menschen da sein, vor allem für<br />

die, die arm und allein sind. Es<br />

haben sich bald junge Frauen diesem<br />

Ideal angeschlossen und nach<br />

einem langen Weg war dann die<br />

Gemeinschaft der Schwestern von<br />

der Schmerzhaften Mutter gegründet.<br />

Heute sind wir fast auf<br />

allen Kontinenten tätig. In Amerika,<br />

in der Karibik, in Brasilien,<br />

Italien, Deutschland, Österreich<br />

und Tansania. Obwohl sich die<br />

Zeiten geändert haben, sind die<br />

Grundwerte von damals bis heute<br />

dieselben: Liebe zu den Armen,<br />

wie Maria gegenwärtig sein wo<br />

Menschen leiden, Liebe zur<br />

Menschwerdung Jesu, zur Eucharistie<br />

und zur Kirche.<br />

Am Beginn waren die Schwestern<br />

sehr arm. Sie hatten oft nicht genug<br />

zu essen. So sah Mutter Franziska<br />

sich gezwungen, die<br />

Schwestern „betteln“ zu<br />

schicken. Diese gingen<br />

nach Amerika, um zu<br />

betteln, und blieben dann<br />

dort, um den Menschen<br />

zu dienen, weil diese auch<br />

sehr arm waren. Immer<br />

mehr junge Frauen schlossen sich<br />

der Gemeinschaft an.<br />

Mutter Franziska war viele Jahre<br />

Generaloberin der Gemeinschaft,<br />

später wurde sie abgesetzt und in<br />

ein Dorf in der Nähe von Rom gesandt.<br />

Dort diente sie den armen<br />

Kindern die tagsüber allein waren,<br />

bis sie selbst sehr krank wurde.<br />

Nach schwerer Krankheit starb sie<br />

am 6. März 1911 im Rufe der Heiligkeit.<br />

Schon bald wurde der Seligsprechungsprozess<br />

angefangen.<br />

Mit Freude und Dankbarkeit durften<br />

wir den 100. Todestag unserer<br />

Gründerin M. Franziska<br />

Streitel, die den Titel „Ehrwürdige<br />

Dienerin Gottes“ verliehen<br />

bekommen hat, feiern. Dies bedeutet,<br />

dass M. Franziska als<br />

„Kandidatin“ für die Seligsprechung<br />

gilt.<br />

Ein Höhepunkt war der Festgottesdienst<br />

am 5. März in Bruck<br />

und am 6. März in Wien und ü-<br />

berall auf der Welt wo unsere<br />

Schwestern sind.


3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Feier des 100. Todestages der<br />

Ehrwürdigen M. Franziska vom<br />

Kreuz<br />

Seite<br />

Editorial 3<br />

Für und Wider die Väterkarenz 4<br />

Die Faschingsfeier im <strong>Marienheim</strong><br />

- die ist fein<br />

Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />

Neue Mitarbeiterinnen im <strong>Marienheim</strong><br />

Brigitte Mokosch: 25 Jahre im<br />

Dienste des <strong>Marienheim</strong>es<br />

Wir gratulieren Frau Morawa zu<br />

ihrem 104. Geburtstag<br />

Ein Danke an Sr. Friedmunda zu<br />

ihrem 85. Geburtstag<br />

Neue Richtlinien beim Pflegegeld<br />

seit 01. Jänner 2011<br />

2011 - Europäisches Jahr der<br />

Freiwilligentätigkeit<br />

Ein herzliches Miteinander der<br />

Generationen<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Marienheim</strong> Betriebsgesellschaft<br />

m.b.H., 2460 Bruck/Leitha<br />

www.marienheim-bruckleitha.at<br />

Erscheinungsfolge: 4 Ausgaben im Jahr (Jänner,<br />

April, Juli, Oktober)<br />

Redaktion: Josef May, Ulrike Lenthe MAS,<br />

Mag. Peter Walder<br />

2<br />

6<br />

8<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Mit Schrecken vernahmen wir am<br />

11. März die Nachricht vom fürchterlichen<br />

Erdbeben und dem darauf<br />

folgenden Tsunami in Japan. Seither<br />

verging kaum ein Tag, an dem die<br />

Erde nicht von heftigen Nachbeben<br />

erschüttert wurde. Für uns Europäer<br />

ist erstaunlich, wie die Japaner mit<br />

Erdbeben umgehen, welche Ruhe, ja<br />

welch ausgezeichnete Disziplin dabei<br />

herrscht. Weil ihre Heimat immer<br />

wieder von Beben erschüttert<br />

wurde, lernten sie damit zu leben.<br />

Doch diesmal wurde auch eines ihrer<br />

vielen Atomkraftwerke sehr stark<br />

beschädigt. Anfangs rückten die<br />

Verantwortlichen nur sehr vage mit<br />

der Wahrheit über die drohende Gefahr<br />

heraus, doch immer neue Rückschläge<br />

zeugten von der Unaufhaltsamkeit<br />

der Katastrophe. Menschen<br />

mussten evakuiert werden, Unmengen<br />

an verstrahltem Wasser wurden<br />

und werden ins Meer geleitet. Die<br />

Folgen für die Umwelt sind nicht<br />

absehbar. Umweltschützer sprechen<br />

von Schreckensszenarien, die, wenn<br />

auch nur halb so schlimm, mehr als<br />

fürchterlich sind. Und was macht die<br />

Atomlobby? Sie versucht uns noch<br />

immer einzureden, dass alles nur<br />

halb so schlimm ist, dass die<br />

Schrottmeiler an unseren Grenzen<br />

überhaupt nur in den Phantasien der<br />

Atomgegner existieren. Hauptsache<br />

für sie ist, dass sie ihre Erfolgsprämien<br />

weiterhin kassieren und ihre<br />

Aktien steigen. Zur Beruhigung der<br />

Politik zahlt man ja Lobbyisten.<br />

Schlimm, meint Ihr Josef May


4<br />

Für und Wider die Väterkarenz<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Seit mehr als 10 Jahren ist es<br />

nun möglich, dass auch Väter in<br />

Karenz gehen können. Trotzdem<br />

ist Väterkarenz für die<br />

meisten Männer noch immer<br />

kein Thema. Nur knapp 5% der<br />

Väter gehen in Karenz. Der<br />

Frauenministerin Heinisch-<br />

Hosek ist dieser Anteil viel zu<br />

gering. Mit der Image-Kampagne<br />

„Echte Männer gehen in<br />

Karenz“ will die Ministerin<br />

mehr Männer für die Väterkarenz<br />

begeistern. Für die Zukunft<br />

kann sich die Ministerin sogar<br />

eine verpflichtende Väterkarenz<br />

vorstellen. Wir haben einige<br />

Heimbewohnerinnen und Mitarbeiterinnen<br />

über ihre Ansicht<br />

zur Väterkarenz befragt.<br />

Fr. Karanitsch (90a,<br />

1 Sohn) kann sich<br />

nicht vorstellen, dass<br />

ihr Mann in Karenz<br />

gegangen wäre. Gerade in den<br />

ersten Lebensmonaten braucht<br />

das Baby viel Kontakt mit der<br />

Mutter um Vertrauen in die<br />

Welt zu gewinnen. Natürlich ist<br />

auch der Vater für das Baby<br />

wichtig, aber deswegen muss er<br />

nicht im gleichen Ausmaß wie<br />

die Mutter für das Baby sorgen.<br />

Eine verpflichtende Väterkarenz<br />

hält Frau Karanitsch für eine<br />

Schnapsidee: sie befürchtet,<br />

dass dann die Geburtenrate in<br />

Österreich noch mehr zurückgehen<br />

wird.<br />

DGKS Eva (31a, zurzeit in Karenz):<br />

DGKS Eva kann sich<br />

vorstellen, dass der Vater<br />

dann in Karenz<br />

geht, wenn die Mutter<br />

ein höheres Einkommen<br />

als der Vater hat, und somit<br />

die Familie finanziell besser gestellt<br />

wäre. Sie weiß, dass es für<br />

ihren Mann kein Problem ist,<br />

die kleine Sophie zu versorgen;<br />

dass er aber auch die gesamte<br />

Hausarbeit schaffen würde,<br />

glaubt sie nicht. Einen beträchtlichen<br />

Teil müsste sie dann neben<br />

dem Beruf erledigen, was<br />

die gemeinsame Zeit mit dem<br />

Baby noch zusätzlich reduzieren<br />

würde. Eine verpflichtende Väterkarenz<br />

findet sie keinesfalls<br />

sinnvoll: die Entscheidung, wer<br />

in Karenz geht, muss den Eltern<br />

überlassen werden.<br />

Fr. Böhnel (89a, 1<br />

Tochter) sieht in der<br />

Väterkarenz ein Hirngespinst.<br />

Sie ist davon<br />

überzeugt, dass die meisten<br />

Mütter das Baby so lange als


5<br />

möglich selbst versorgen wollen.<br />

Sie frägt sich, wie das funktionieren<br />

soll, wenn die Mutter<br />

stillt. Eine verpflichtende Väterkarenz<br />

ist für sie überhaupt<br />

unvorstellbar.<br />

DGKS Ingrid (36a,<br />

zurzeit in Karenz) kann<br />

sich eine Väterkarenz<br />

auch nur dann vorstellen,<br />

wenn diese für die Familie<br />

finanzielle Vorteile bringt. Diese<br />

sollte aber erst ab dem 7. Lebensmonat<br />

des Kindes beginnen.<br />

Schwierig wird es dann,<br />

wenn die Mutter stillt. Natürlich<br />

kann man die Muttermilch konservieren,<br />

doch für das Baby ist<br />

Stillen mehr, als nur Hunger<br />

und Durst zu befriedigen: es genießt<br />

beim Stillen den engen<br />

Körperkontakt, es fühlt sich geschützt<br />

und geborgen. Eine verpflichtende<br />

Väterkarenz findet<br />

sie absurd, da diese diktatorische<br />

Maßnahme in der Familie<br />

mitunter zu massiven Problemen<br />

führen kann.<br />

Fr. Treitl (92a, 2 Töchter)<br />

ist überzeugt, dass<br />

das Baby zur Mutter<br />

gehört und kann sich<br />

daher eine Väterkarenz nicht<br />

vorstellen. Sie glaubt, dass der<br />

Mann mit Kindbetreuung und<br />

Hausarbeit nach kurzer Zeit ü-<br />

berfordert wäre. In einer verpflichtenden<br />

Väterkarenz sieht<br />

sie eine Einmischung der Politik<br />

in die Familie.<br />

DGKS Miriam (34a,<br />

zurzeit in Karenz) kann<br />

sich nicht vorstellen,<br />

dass ihr Mann statt ihr<br />

in Karenz wäre. Sie glaubt<br />

nicht, dass er Kinderbetreuung<br />

und Hausarbeit unter einen Hut<br />

bringen würde. Er wäre sicher<br />

gestresst und sie ist überzeugt,<br />

dass sich dies negativ auf die<br />

Entwicklung des Babys auswirken<br />

würde.<br />

Fr. Scherz (63a, 4 Kinder)<br />

ist der Ansicht,<br />

dass nicht „echte Männer“<br />

in Karenz gehen,<br />

sondern nur „Waschlappen“.<br />

Außerdem streben nicht alle<br />

Frauen eine Selbstverwirklichung<br />

in der Arbeit an, sondern<br />

genießen es Mutter zu sein. Die<br />

Politikerinnen sollen die Frauen<br />

selbst entscheiden lassen und<br />

ihnen nicht einreden, dass „Nur-<br />

Mütter“ Frauen zweiter Klasse<br />

sind. Eine verpflichtende Väterkarenz<br />

ist eine Bevormundung<br />

von Mann und Frau, und eine<br />

Frechheit, diese gegen ihren<br />

Willen zu etwas zu zwingen.<br />

Ein Tipp von Fr. Scherz an die<br />

Frauenministerin: mit einer<br />

Kampagne „Echte Frauen genießen<br />

ihr Mutterglück“ die<br />

Identifikation der Frauen zu<br />

stärken.


Unter dem Motto „Lebe heute<br />

voller Freude“ wurde am 3.<br />

März das traditionelle Faschingsfest<br />

im <strong>Marienheim</strong> gefeiert.<br />

Bereits lange vor der eigentlichen<br />

Feier hatten die Mitschwestern<br />

die Wohnbereiche,<br />

Gänge und Aufenthaltsräume<br />

des <strong>Marienheim</strong>es mit Girlanden,<br />

Luftschlangen und lustigen<br />

Sprüchen geschmückt.<br />

Verschiedene Sketches,<br />

die von unseren hauptund<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

und den Mitschwestern<br />

vorgetragen<br />

wurden, sorgten dabei<br />

für eine ausgelassene<br />

Stimmung.<br />

Im Sketch „Angeklagt“<br />

etwa hatte die Richterin,<br />

gespielt von Sr. M. Magdalena,<br />

„Elvis Presley“ erntete für seine Show viel Applaus.<br />

6<br />

Die Faschingsfeier im <strong>Marienheim</strong> - die ist fein<br />

Sr. M. Magdalena Gaismeier<br />

Auch die Jugend<br />

machte eifrig mit<br />

Sr.M. Friedmunda (li.) und Sr. M. Magdalena<br />

bei der „Gerichtsverhandlung“.<br />

ihre liebe Not mit der „Angeklagten“<br />

Sr. M. Friedmunda.<br />

Letztere brachte das<br />

Hohe Gericht mit ihren<br />

alles andere als kooperativen<br />

Antworten<br />

zur Weißglut und das<br />

Publikum zum Lachen.<br />

Auch im nächsten<br />

Sketch sorgte eine<br />

Gerichtsverhandlung<br />

für einige Lacher im<br />

Publikum. Diesmal war<br />

der von Herrn Walder<br />

verkörperte Angeklagte überhaupt<br />

nicht in der<br />

Lage, die vom<br />

Richter – gespielt<br />

von <strong>Marienheim</strong>-<br />

Geschäftsführer Josef<br />

May – gestellten<br />

Fragen sprechend zu<br />

beantworten. Dafür<br />

tat er dies singend,<br />

indem er jede Frage<br />

mit einem dazu-


7<br />

passenden Liedchen beantwortete.<br />

Auf „Wann sind sie geboren?“<br />

ertönte etwa „Lang, lang ist’s<br />

her“, auf „Wo sind sie geboren?“<br />

das bekannte Lied „Tief<br />

drin im Böhmerwald, wo meine<br />

Wiege stand….“.<br />

Dass die Mitarbeiter des <strong>Marienheim</strong>es<br />

durchaus etwas für<br />

die Brüder Grimm übrig haben,<br />

bewies deren humorvolle Interpretation<br />

des Märchens „Rotkäppchen“.<br />

Ganz besonders adrett<br />

dabei anzusehen DGKS Melania<br />

Valiaskova als „Rotkäppchen“<br />

und Zivildiener Roland<br />

Stinauer als „Böser Wolf“.<br />

Für schwungvolle und tolle Musik<br />

zwischendurch sorgte übrigens<br />

eine <strong>Marienheim</strong>-Combo<br />

bestehend aus Florian Pennauer,<br />

Roland Stinauer und Peter Walder.<br />

Dazu gab´s rhythmische<br />

Vorführungen von Sr. M. Ottilie<br />

und ihrer Sitztanzgruppe<br />

Der absolute Stargast der Feier<br />

war jedoch Elvis Presley, gespielt<br />

von Herrn Walder. Für<br />

seinen originellen Auftritt als<br />

„Rotkäppchen“ Melania Valiaskova.<br />

„The King of Rock´n´Roll“ erntete<br />

er viel Applaus.<br />

Zum Abschluss der Feier dankte<br />

Geschäftsführer Josef May allen<br />

Akteuren recht herzlich mit<br />

Blumen, Obst und Süßigkeiten,<br />

getreu dem Motto: „Jedem das<br />

Seine“.<br />

Der Besuch der Brucker Faschingsgilde<br />

beendete schließlich<br />

den Fasching im <strong>Marienheim</strong>.<br />

Die Jung-Mädchengarde<br />

zeigte diesmal professionelles<br />

Showtanzen, dazu gab´s wieder<br />

einen tollen Auftritt von DJ Ötzi<br />

alias Ewald Speckl.<br />

Die Faschingsgilde-Vizepräsidenten Christian Vymetal und Gerhard Weil mit Sr. M. Magdalena<br />

und Sr. M. Ottilie. Daneben der Nachwuchs der Brucker Mädchengarde.


8<br />

Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />

Josefa Lessnigg, 91a<br />

aus Götzendorf<br />

Egon Herbert Kozina, 59a<br />

aus Hainburg<br />

Josef Klavik, 95a<br />

aus Bruck/Leitha<br />

Ing. Hermann Schellner, 82a<br />

aus Wien


9<br />

Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />

Walter Smekal, 85a<br />

aus Bruck/Leitha<br />

.Gustav Vogel, 72a<br />

aus Bruck/Leitha<br />

Franz Trabitsch, 78a<br />

aus Enzersdorf<br />

Maria Weiner, 84a<br />

aus Haslau


10<br />

Neue Mitarbeiterinnen im <strong>Marienheim</strong><br />

Iveta Horvathova<br />

Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester<br />

Angela Röder<br />

Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester<br />

Der Mensch kann bei fast<br />

allem erfolgreich sein, wenn<br />

er unbegrenzte Begeisterung<br />

mitbringt.<br />

(Gustav Schwab)<br />

Katerina Pilatova<br />

Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester


11<br />

Brigitte Mokosch: 25 Jahre im Dienste des <strong>Marienheim</strong>es<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Es begann im Dezember 1985,<br />

als Sr. Christine Gall Frau Mokosch<br />

zu Hause aufsuchte und<br />

ihr mitteilte, dass im <strong>Marienheim</strong><br />

eine Pflegehelferin gebraucht<br />

wird. Als Frau Mokosch<br />

im Jänner 1986 ihren Dienstvertrag<br />

unterzeichnete, war dies für<br />

das <strong>Marienheim</strong> wie ein Jackpot<br />

bei „6 aus 45“.<br />

Frau Mokosch startete auf der<br />

sogenannten Pflegestation, wo<br />

sie gemeinsam mit 2 weltlichen<br />

Kolleginnen und den im Hause<br />

lebenden Ordensschwestern 28<br />

pflegebedürftige Bewohner versorgte.<br />

Veränderungen während ihrer<br />

25jährigen Tätigkeit sieht Frau<br />

Mokosch vor allem in der Pflegequalität,<br />

aber auch in den<br />

Gründen für einen Heimeinzug.<br />

Die signifikante Verbesserung<br />

der Pflegequalität führt Frau<br />

Mokosch einerseits darauf zurück,<br />

dass im Pflegebereich zunehmend<br />

mehr professionelle<br />

Pflegepersonen eingestellt wurden,<br />

andererseits aber auch auf<br />

das vermehrte Angebot an Pflegehilfsmitteln.<br />

So gab es etwa<br />

im Jahre 1986 noch keine Patientenlifte,<br />

keine Einmalhandschuhe<br />

und keine Einmalprodukte<br />

für Inkontinenz: die Inkontinenzeinlagen<br />

waren noch<br />

aus Stoff und mussten gewaschen<br />

werden. Kamen Mitte der<br />

80iger Jahre vorwiegend alte<br />

Menschen wegen körperlicher<br />

Gebrechen in das Pflegeheim,<br />

so sind es heute überwiegend<br />

Menschen mit Demenzerkrankungen.<br />

Sie stellen für Frau<br />

Mokosch eine besondere Herausforderung<br />

dar: denn, ob sie<br />

vor dem Spiegel stehend ihrem<br />

eigenen Spiegelbild das Essen<br />

eingeben, oder ob sie die Medikamente<br />

nicht nehmen wollen,<br />

da sie überzeugt sind, gesund zu<br />

sein und diese nicht zu brauchen<br />

– jede dieser Situationen verlangt<br />

eine individuelle Lösung.<br />

Heimleiterin Sr. Christine Gall, Herr Geschäftsführer<br />

May und Frau Pflegedienstleiterin<br />

Lenthe danken Frau Mokosch für<br />

ihre wertvolle Mitarbeit.<br />

Obwohl Frau Mokosch neben<br />

ihrer Vollzeitbeschäftigung im<br />

<strong>Marienheim</strong> zwei Kinder groß


12<br />

gezogen und einen Haushalt zu<br />

versorgen hatte (in der Zwischenzeit<br />

ist sie glückliche<br />

Großmutter von drei Enkelkindern),<br />

kenne ich sie, nun seit<br />

immerhin 14 Jahren, als eine<br />

stets freundliche, ausgeglichene,<br />

gut gelaunte, motivierte und engagierte<br />

Mitarbeiterin: man<br />

merkt ihre Freude an der Arbeit.<br />

Frau Mokosch hat ihrer Ansicht<br />

nach deshalb nie an Burnout<br />

glitten, weil sie über gute Abgrenzungsstrategien<br />

verfügt: es<br />

gelingt ihr Arbeit und Privatleben<br />

zu trennen, nach Dienstende<br />

abzuschalten und keine beruflichen<br />

Probleme mit nach Hause<br />

zu nehmen. Ebenso nahm sie<br />

auch nie private Probleme in<br />

den Dienst mit.<br />

Im Rahmen einer kleinen Feier<br />

wurde aber nicht nur das<br />

25jährige Dienstjubiläum von<br />

Frau Mokosch begangen, bei<br />

dem ihr das Leitungsteam des<br />

<strong>Marienheim</strong>es für ihre langjährige<br />

Treue, ihre engagierte Mitarbeit<br />

und ihren zuverlässigen<br />

Einsatz dankte. Zugleich konnten<br />

wir auch den 50. Geburtstag<br />

von Frau Mokosch feiern und<br />

ihr unsere herzlichsten Glückwünsche<br />

überbringen.<br />

Wir gratulieren Frau Morawa zu ihrem 104. Geburtstag<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Die Jubilarin wurde in Enzersdorf/Fischa<br />

geboren, wo sie bis<br />

in die 1960iger Jahre gemeinsam<br />

mit ihrem Gatten eine Gemischtwarenhandlung<br />

betrieben<br />

hatte.<br />

Nach dem Tode ihres Mannes<br />

war sie nicht nur ihren Großnichten<br />

und -neffen eine beliebte<br />

Geschichtenerzählerin: 1999<br />

wurden sogar zwei ihrer Erzählungen<br />

in einer Textsammlung<br />

des Institutes für Wirtschaftsund<br />

Sozialgeschichte publiziert.<br />

Obwohl Frau Morawa im Laufe<br />

ihres langen Lebens zwei Kriege<br />

miterlebt, Not und Verlust<br />

am eigenen Leib verspürt hatte,<br />

bewahrte sie sich bis heute ihre<br />

positive Lebenseinstellung sowie<br />

ihre Freude an der Musik.<br />

Und wenn Frau Morawa ihr<br />

Lieblingslied „Schön ist die Jugend“<br />

hört, ist<br />

ihrer Lebensfreude<br />

für das<br />

gesamte Pflegeteam<br />

spürbar.<br />

Frau Morawa mit<br />

Pflegemanagerin Karin<br />

Thury und DGKS<br />

Zuzana an ihrem 104.<br />

Geburtstag.


13<br />

Ein Danke an Sr. Friedmunda zu ihrem 85. Geburtstag<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Als kleine Anerkennung für ihren<br />

selbstlosen Dienst zum Wohle unserer<br />

Bewohner haben die Pflegepersonen<br />

des Bereiches C, gemeinsam mit den<br />

Bewohnern, für Sr. Friedmunda eine<br />

Geburtstagsjause vorbereitet. Wie sehr<br />

Sr. Friedmunda von allen geschätzt<br />

wird, bringt das von Pflegemanagerin<br />

Karin Thury verfasste Gedicht deutlich<br />

zum Ausdruck.<br />

Morgen ist ein besonderer Tag,<br />

weil Sr. Friedmunda den 85.<br />

Geburtstag hat.<br />

Täglich um sieben ist sie stets<br />

hier,<br />

grüßt „Guten Morgen“ von Tür<br />

zu Tür.<br />

Dann gibt sie manchen von uns<br />

das Frühstück,<br />

bringt Obst und Kuchen zur<br />

Jause, Stück für Stück.<br />

In Windeseile wird dann von ihr<br />

eingesammelt das Frühstücksgeschirr.<br />

Dann, in der Küche, teilt Obst<br />

und Kuchen sie mundgerecht<br />

jedem auf den Teller – dabei ist<br />

sie bestimmt nicht ungerecht.<br />

Sie schaut auch, dass wir genug<br />

trinken, denn jeder weiß –<br />

ohne Flüssigkeit lässt nach der<br />

menschliche Geist.<br />

Betet und singt mit uns vor dem<br />

Mittagessen,<br />

war stundenlang schon für uns<br />

da, ist keine Minute gesessen!<br />

Hat für jeden ein liebes Wort,<br />

nimmt sich für alle Zeit, egal an<br />

welchem Ort.<br />

Sie hilft auch den Schwestern<br />

wo sie nur kann,<br />

sieht gleich, wenn eine ohne<br />

Hilfe nicht mehr kann.<br />

Sie lindert mit Dasein und Worten<br />

so manche Schmerzen,<br />

kurz – sie hat für alle viel Platz<br />

in ihrem Herzen.<br />

Nur wenige wissen, was wir an<br />

ihr haben:<br />

Sr. Friedmunda, wir alle wollen<br />

Danke sagen<br />

und sind vom Herzen froh, dass<br />

wir Sie haben!<br />

(Pflegemanagerin Karin Thury)


14<br />

Neue Richtlinien beim Pflegegeld seit 01. Jänner 2011<br />

Mag. Peter Walder<br />

Seit 1. Jänner 2011 gelten in Österreich<br />

neue Stundensätze für den<br />

Zugang zu den Pflegegeldstufen 1<br />

und 2. Hintergrund der Änderung<br />

ist es, die Staatsausgaben zu reduzieren<br />

und den Zugang zum Pflegegeld<br />

nur jenen Menschen zu<br />

gewähren, die auch tatsächlich auf<br />

fremde Hilfe angewiesen sind.<br />

Das grundsätzliche Ziel des Pflegegeldes<br />

ist es nämlich, pflegebedürftigen<br />

Menschen die Möglichkeit<br />

zu bieten, sich die notwendige<br />

Betreuung und Hilfe zu sichern.<br />

Dabei gelten folgende Anspruchsvoraussetzungen:<br />

Die Notwendigkeit der ständigen<br />

Betreuung und Hilfe aufgrund<br />

einer körperlichen, geistigen,<br />

psychischen oder Sinnesbehinderung<br />

ist gegeben.<br />

Der Pflegebedarf dauert voraussichtlich<br />

mindestens sechs<br />

Monate an.<br />

Der gewöhnliche Aufenthalt<br />

des Antragstellers befindet sich<br />

in Österreich.<br />

Das Ausmaß des Pflegegeldes<br />

richtet sich nach dem Pflegebedarf,<br />

der grundsätzlich in Stunden<br />

pro Monat angegeben wird. Betrug<br />

der benötigte Pflegeaufwand<br />

für die Zuerkennung der Pflegegeldstufe<br />

1 bisher über 50 Stunden<br />

pro Monat, so müssen dies seit 1.<br />

Höhe des Pflegegeldes (ab 1.1.2011)<br />

Stufe 1 (Pflegeaufwand über 60 Stunden)<br />

– EUR 154,20<br />

Stufe 2 (Pflegeaufwand über 85 Stunden)<br />

– EUR 284,30<br />

Stufe 3 (Pflegeaufwand über 120 Stunden)<br />

– EUR 442,90<br />

Stufe 4 (Pflegeaufwand über 160 Stunden)<br />

– EUR 664,30<br />

Stufe 5 (über 180 Stunden + dauernde<br />

Bereitschaft) – EUR 902,30<br />

Stufe 6 (über 180 Stunden + unkoordinierte<br />

Betreuung) – EUR 1.260,00<br />

Stufe 7 (über 180 Stunden + Bewegungsunfähigkeit)<br />

– EUR 1.655,80<br />

Jänner 2011 mehr als 60 Stunden<br />

pro Monat sein.<br />

Gleiches gilt für die Pflegestufe 2,<br />

für die der benötigte Pflegeaufwand<br />

von 75 auf mehr als 85<br />

Stunden pro Monat angehoben<br />

wurde.<br />

Auf die vom Land Niederösterreich<br />

festgelegten Kriterien für die<br />

Aufnahme in ein Pflegeheim haben<br />

die Änderungen keinen Einfluss.<br />

Dafür gilt nach wie vor ein<br />

vorhandener Pflegeaufwand in<br />

Höhe der Stufe 4 bzw. in begründeten<br />

Ausnahmefällen (Demenz,<br />

soziale Indikation) können auch<br />

Personen mit der Pflegegeldstufe<br />

3 aufgenommen werden.


15<br />

2011 - Europäisches Jahr<br />

der Freiwilligentätigkeit<br />

Ulrike Lenthe, MAS<br />

Die Europäische Union hat<br />

2011 zum Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />

erklärt, mit dem Ziel,<br />

bei möglichst vielen Menschen<br />

das Interesse für ehrenamtliche<br />

Aufgaben zu wecken. Zugleich<br />

sollen aber auch jene Menschen<br />

geehrt werden, die sich bereits<br />

freiwillig und ohne Entgelt für<br />

einen guten Zweck engagieren.<br />

Wie wichtig ehrenamtliche Arbeit<br />

ist, weiß wohl jeder, der<br />

schon einmal einen Rettungstransport<br />

oder die Feuerwehr in<br />

Anspruch genommen hat. Durch<br />

den Wandel der Haushalts- und<br />

Familienstrukturen, wie etwa<br />

Schrumpfung der Haushaltsgröße<br />

oder Zunahme der Frauenerwerbsarbeit,<br />

wird die Freiwilligentätigkeit<br />

vor allem auch für<br />

Bereiche der Daseinsvorsorge,<br />

wie Kinder-, Kranken- und Altenbetreuung,<br />

zunehmend an<br />

Bedeutung gewinnen.<br />

Schon heute ist die Arbeit von<br />

ehrenamtlichen Helfern ein unverzichtbarer<br />

Beitrag für den<br />

Staat und die Gesellschaft. Dies<br />

belegt auch eine Studie über die<br />

wirtschaftliche Bedeutung der<br />

Freiwilligentätigkeit. Aus der<br />

Studie geht hervor, dass rund 3<br />

Millionen Österreicher pro Jahr<br />

720 Millionen Stunden unbezahlte<br />

Arbeit leisten. Dies entspricht<br />

der Arbeitsleistung von<br />

400.000 Vollzeitbeschäftigten<br />

sowie Jahres-Lohnkosten in der<br />

Höhe von mindestens 16 Millionen<br />

Euro.<br />

Ehrenamtliche Arbeit ist nicht<br />

nur eine wichtige soziale sondern<br />

auch wirtschaftliche Ressource.<br />

Um diese Ressource<br />

auch weiterhin für die Gesellschaft<br />

nutzbar zu machen, bedarf<br />

es angemessener Rahmenbedingungen.<br />

Diese sollen in<br />

einem eigenen Freiwilligengesetz<br />

vorgegeben werden, welches<br />

Sozialminister Hundstorfer<br />

noch in diesem Jahr verabschieden<br />

will.<br />

Zu den Menschen, die sich im<br />

<strong>Marienheim</strong> zum Wohle der<br />

Bewohner regelmäßig ehrenamtlich<br />

engagieren, zählen unter<br />

anderem Frau Gludowatz, Frau<br />

Jurkovic mit ihren Kindern Kevin,<br />

Jasmin und Sarah sowie<br />

Frau Bärnthaler: Ihnen sowie allen<br />

anderen Menschen, die uneigennützig<br />

ihre Freizeit unseren<br />

Heimbewohnern schenken,<br />

danken wir aufs Herzlichste.


16<br />

Ein herzliches Miteinander der Generationen<br />

Florian Pennauer<br />

Nach all den schönen Erlebnissen<br />

und Eindrücken des vorigen<br />

Jahres sollten auch heuer Alt<br />

und Jung einander wieder treffen.<br />

Zur Erinnerung: im Herbst<br />

2010 begann das Projekt mit einer<br />

Einladung zum Erntedankfest<br />

in den Kindergarten Höfleinerstraße.<br />

Alt und Jung beim fröhlichen Beisammensein<br />

Unsere Bewohnerinnen verstanden<br />

sich auf Anhieb so gut mit<br />

den Kindern, dass weitere Treffen<br />

geplant wurden. So kamen<br />

zum Beispiel die Kinder nicht<br />

nur zum Nikolaus zu uns ins<br />

Haus, auch das Laternenfest<br />

wurde im <strong>Marienheim</strong> gefeiert.<br />

Nun wieder zurück zu diesem<br />

Jahr. Im März haben uns die<br />

Kinder des Kindergartens Höfleinerstraße<br />

eingeladen, um mit<br />

ihnen gemeinsam den Winter<br />

auszutreiben. Nach einer innigen<br />

Begrüßung wurde gesungen,<br />

getanzt und wir bekamen<br />

von den Kindern selbstgebastelte<br />

Blumen geschenkt. Natürlich<br />

mussten auch Fr. Hudler, Fr.<br />

Dockel, Fr Zsalacz und Fr.<br />

Weiner mitsingen und mittanzen,<br />

damit der Winter weiß,<br />

dass es auch uns mit dem Austreiben<br />

ernst ist. Eine Woche<br />

später gab es ein weiteres Treffen,<br />

diesmal im <strong>Marienheim</strong>.<br />

Dabei wurde fleißig geturnt, gespielt<br />

und mit Schwämmen alles<br />

Mögliche geschrubbt, - natürlich<br />

nur trocken und vor allem<br />

wegen der Bewegung. Gegen<br />

Ende haben wir dann alle<br />

Schwämme auf einem großen<br />

Tuch gesammelt und durch die<br />

Luft gewirbelt. Dabei hatten<br />

sowohl die Kinder als auch unsere<br />

Bewohnerinnen sehr viel<br />

Spaß. Dafür möchte ich mich<br />

bei allen an diesem Projekt<br />

Mitwirkenden bedanken.<br />

Stephanie Schebeck „ in Action“<br />

Nun freuen wir uns schon auf<br />

unsere nächstes Treffen, das ja<br />

zum Glück in nicht all zu ferner<br />

Zukunft stattfinden wird.

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