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Helmholtz-Gemeinschaft

Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER

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Material & Methoden<br />

beschrieben ermittelt. Bei der Berechnung wurde berücksichtigt, dass ein Umsatz von zwei<br />

Mol NADH durch die HL-ADH einem Mol Benzoin Umsatz der BAL entspricht.<br />

3.9.1.3 Etablierung eines direkten fluoreszenzphotometrischen Test zur Bestimmung<br />

der Ligaseaktivität (BAL)<br />

Lumineszenz beschreibt die Emission von Licht und wird in Fluoreszenz und Phosphoreszenz<br />

unterschieden (Abb. 19). Durch die Absorption von Licht findet eine Anregung eines<br />

Elektrons aus dem Grundzustand S0 (Singulett- oder Schwingungslevel) in den angeregten<br />

Zustand S1 oder S2 statt. Da dieser Zustand energetisch sehr ungünstig ist, wird die<br />

aufgenommene Energie wieder abgegeben. Dies kann unter anderem durch die Emission von<br />

Licht geschehen. Fluoreszenz wird aber nur durch einen Rückfall der Energie vom niedrigsten<br />

Energieniveau des angeregten Zustands von S1 auf S0 hervorgerufen. Bei Anregung eines<br />

Fluorophors auf ein höheres Energieniveau bedarf es zunächst einer anderen Energieabgabe,<br />

der so genannten inneren Umwandlung (z.B. von S2 auf S1). Ein Rückfall der Energie durch<br />

die Fluoreszenzemission (S1 zu S0) führt aber in der Regel nicht vollständig zur<br />

Wiederherstellung des Grundzustands S0, so wird ein Teil der Energie in Form von Wärme<br />

frei. Diese strahlungsfreien Prozesse (innere Umwandlung und Thermalisierung) führen dazu,<br />

dass das emittierte Licht eine geringere Energie besitzt als das absorbierte Licht. Die<br />

Emission ist gegenüber der Anregung also in den längerwelligen Bereich verschoben („Stokes<br />

Shift“).<br />

S 2<br />

Innere Umwandlung<br />

S 1<br />

Phosphoreszenz<br />

Absorption<br />

Fluoreszenz<br />

T 1<br />

hν A hν A hν P<br />

hν P<br />

S 0<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Abb. 19: Jablonski Diagramm (Lakowicz, 1999). Schematische Darstellung zur Entstehung von Luminiszenz.<br />

Die Singulett- oder Schwingungszustände S0, S1 und S2 sind in weitere unterschiedliche Energieniveaus<br />

eingeteilt (hier: 0, 1 und 2). Durch Absorption von Licht wird ein Elektron in einen höheren<br />

Schwingungszustand versetzt, durch den Prozess der inneren Umwandlung fällt das Elektron auf den<br />

Energielevel 0 von S1 zurück. Von hier aus können durch Emission von Licht (Fluoreszenz) verschiedene<br />

Energieniveaus von S0 erreicht werden. Durch zusätzliche strahlungsfreie Energieabgabe kann in jedem Fall der<br />

niedrigste Energielevel von S0 erreicht werden. Im Falle einer Spinumkehr (Interkombination) kann ein Elektron<br />

auch den ersten Triplett-Zustand erreichen. Von hieraus findet eine langsame Energieabgabe durch Emission von<br />

Licht statt (Phosphoreszenz).<br />

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