Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Material & Methoden<br />
Nach Trocknung der Platte wurde diese senkrecht in eine, mit Chloroform als Fließmittel<br />
(mobile Phase) gesättigte, Chromatographiekammer gestellt. Das DMBA war nach 2 Stunden<br />
Laufzeit deutlich vom TMBZ getrennt. Die Auftrennung konnte unter UV-Licht (254 nm)<br />
überprüft werden. Der entsprechende Bereich wurde von der Platte entnommen und das<br />
TMBZ mittels Ethylacetat aus dem Kieselgel gelöst. Trotz der Reinigung mittels DC, konnte<br />
nach HPLC-Analyse (Kapitel 3.8.1) ein geringer Anteil (ca. 0,8%) DMBA identifiziert<br />
werden. Das Ethylacetat wurde im Vakuum am Rotationsverdampfer entfernt. Das<br />
gewonnene TMBZ wurde bis zur Verwendung bei 4 °C gelagert. Spätere HPLC-Analysen<br />
zeigten, dass TMBZ nicht vollständig stabil ist und etwa 5% innerhalb weniger Tage<br />
autokatalytisch wieder zu DMBA zerfallen.<br />
3.7.2 Synthese von 4,4´-Dichlorbenzoin<br />
Reaktionspuffer pH 8:<br />
Enzymlösung:<br />
50 mM TEA 1 mg/ml BAL in Reaktionspuffer<br />
2,5 mM MgSO 4<br />
0,5 mM ThDP<br />
30 % DMSO (v/v)<br />
168 mg 4-Chlorbenzaldehyd (4-ClBA) wurden mit 10 ml Reaktionspuffer gemischt, 200 µl<br />
Enzymlösung zugegeben und über Nacht gerührt (600 Upm, 25 °C). Anschließend wurde das<br />
präzipitierte Produkt über eine Nutsche filtriert. Der Rückstand wurde zunächst mit kaltem<br />
Wasser gewaschen und das 4,4´-Dichlorbenzoin (4,4´-ClBZ) in Diethylether gelöst. 4-ClBA<br />
ist in Diethylether unlöslich und konnte so vollständig vom 4,4´-ClBZ getrennt werden, was<br />
durch HPLC-Analyse (Kapitel 3.8.1) bestätigt wurde. Das gewonnene 4,4´-ClBZ wurde bis<br />
zur Verwendung bei 4 °C gelagert.<br />
3.8 Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)<br />
Mittels der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (high performance/pressure liquid<br />
chromatography, HPLC) können unter anderem chemische Komponenten voneinander<br />
getrennt, sowie mit Hilfe eines Standards identifiziert und quantifiziert werden.<br />
Normalerweise besteht das Säulenmaterial (stationäre Phase) aus druckresistenten Silica-<br />
Partikeln. Die Partikel können unbeschichtet, polar (normale Phase), apolar (Umkehrphase<br />
oder reversed phase, RP) oder mit einem Enantiomer (chirale Phase) beschichtet sein.<br />
Umkehrphasen sind mit Alkylketten einer bestimmten Kettenlänge besetzt (z.B. C4, C8 oder<br />
C18). Unbesetzte polare Si-OH Gruppen der Silica-Partikel werden gedeckelt, z.B. indem sie<br />
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