Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Einleitung<br />
Domänen mit α/β-Topologie unterteilt (Costelloe et al., 2008, Frank et al., 2007). Zwei der<br />
Domänen, sind an der Bindung der Kofaktoren ThDP und Mg 2+ beteiligt. Wobei die Bindung<br />
stets an der Grenzfläche von zwei Untereinheiten erfolgt (Müller et al., 1993, Pohl et al.,<br />
2009). In Abb. 11 ist die Domänenanordnung beispielhaft in der Kristallstruktur der Benzoylformiatdecarboxylase<br />
(BFD) aus Pseudomonas putida dargestellt (Polovnikova et al., 2003).<br />
Abb. 11: Anordnung der Domänen in ThDP-abhängigen Enzymen der Decarboxylasefamilie. Jeweils eine<br />
Pyrimidin (Pyr)-, mittlere (regulatorische, R)- und Pyrophosphat (P)-Domäne bilden ein Monomer. Pyr1 (pink),<br />
R1 (rosa) und P1 (violett) = Monomer 1; Pyr2 (hellgrau), R2 (mittelgrau) und P2 (dunkelgrau) = Monomer 2.<br />
ThDP-Moleküle sind in orange dargestellt und an der Grenzfläche der Pyr- und P-Domänen des jeweilig anderen<br />
Monomers lokalisiert. Diese Abbildung wurde auf der Basis der BFDwt-Kristallstruktur (PDB: 1MCZ)<br />
(Polovnikova et al., 2003) mit dem Programm PyMOL erstellt.<br />
Die N-terminale Pyr-Domäne (α-Domäne) des Monomers 1 interagiert mit dem Pyrimidin des<br />
ThDP (Struktur ThDP siehe Abb. 6), die C-terminale P-Domäne (γ-Domäne) des Monomers 2<br />
mit der Phosphatgruppe. Umgekehrt interagieren die Pyr-Domäne des Monomers 2 und die<br />
P-Domäne des Monomers 1 mit einem weiteren ThDP Molekül (Duggleby, 2006, Lindqvist et<br />
al., 1992). So bilden zwei identische Monomere ein katalytisch aktives Dimer mit zwei<br />
aktiven Zentren. Die mittlere R-Domäne (β-Domäne) ist nicht an der Interaktion mit dem<br />
Kofaktor beteiligt (Duggleby, 2006), über sie erfolgt die Assoziation der Dimeren zu<br />
Tetrameren. ThDP-abhängige Enzyme kommen auch in Multienzymkomplexen, wie dem<br />
Pyruvatdehydrogenase-Komplex (Frank et al., 2005) vor. Entweder sind die aktiven Formen<br />
der Enzyme Dimere wie bei der verzweigtkettigen 2-Ketosäuredecarboxylase (Berthold et al.,<br />
2007), oder sie liegen als Tetramer vor (Pohl et al., 2009). Ein Tetramer lässt sich am besten<br />
als Dimer aus Dimeren beschreiben (Duggleby, 2006). Zu den Tetrameren der ThDPabhängigen<br />
Enzymen der DC-Familie gehören die meisten 2-Ketosäuredecarboxylasen<br />
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