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Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER

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Einleitung<br />

Gewebe, wie z.B. Keimen oder Getreideschalen. In tierischen Geweben liegt es überwiegend<br />

als Thiamindiphosphat vor (Pohl et al., 2002).<br />

Abb. 6: Chemische Strukturen des ThDPs (nach Frank et al., 2007). A: ThDP in Lösung. B: Enzymgebundenes<br />

ThDP in der typischen V-Konformation, welche durch Annäherung des N4’-Atoms des<br />

Pyrimidinrings an das C2-Atom des Thiazoliumrings entsteht. Das Aminopyrimidin selbst liegt in der Imino-<br />

Form vor. Das C2-Proton wird zunächst auf das N4’-Atom und anschließend auf einen konservierten<br />

Glutamatrest (Glu) übertragen. C: Aktive Ylid-Form.<br />

ThDP besteht aus drei Einheiten, einem 4´-Aminopyrimidin (im folgenden Pyrimidin), einem<br />

Thiazoliumring und einem Diphosphat (Abb. 6 A). Die katalytische Aktivität geht vom C2-<br />

Atom des Thiazoliumrings aus. Durch die Deprotonierung am C2-H, wird das ThDP in die<br />

katalytisch aktive Ylid Form überführt, wobei das C2 ein nukleophiles Zentrum bildet<br />

(Nemeria et al., 2009). In wässriger Lösung ist die Azidität des Thiazoliums aber nur sehr<br />

gering, so dass kaum aktives ThDP vorliegt (Breslow, 1958). Im aktiven Zentrum eines<br />

Enzyms, wird das ThDP über den Diphosphat-Rest gebunden, zweiwertige Kationen wie<br />

Mg 2+ oder Ca 2+ dienen hierbei als Anker. Die Kationen selbst werden über das hoch<br />

konservierte Bindemotiv Gly-Asp-Gly gebunden (Hawkins et al., 1989, Nemeria et al., 2009).<br />

Bei der Bindung im aktiven Zentrum, wird durch eine hydrophobe Seitenkette im Bereich des<br />

Thiazoliumrings die typische V-Konformation des ThDP vermittelt (Jordan et al., 2002, Pohl<br />

et al., 2009, Shin et al., 1977). Hierbei wird das N4´ der schwachen Base Pyrimidin in die<br />

unmittelbare Nähe zum C2 des Thiazoliumrings gebracht. Diese Nähe ermöglicht einen<br />

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