Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Einleitung<br />
Massentransfers auf den Bereich der Interphase, wird ein solches System für Synthesereaktionen<br />
normalerweise kontinuierlich gemischt, um eine Emulsion zu bilden. So wird die<br />
gesamte Interphasenfläche vergrößert und der Massentransfer zwischen den Phasen<br />
verbessert. Zur Aufrechterhaltung der Emulsion ist allerdings ein hoher Energieeintrag<br />
notwendig.<br />
<br />
Abb. 3: Prinzip eines wässrig-organischem Zweiphasensystems. Die Mikrotröpfchen deuten die Bildung<br />
einer Emulsion aus den beiden Phasen an. Je nach Zusammensetzung können sich Wasser in Öl (W/O)<br />
Emulsionen bilden. Hier sind die Wassertröpfchen von der organischen Phase eingeschlossen. Umgekehrt<br />
können auch Öl in Wasser (O/W) Emulsionen entstehen, bei denen das organische Solvents von der wässrigen<br />
Phase umschlossen wird. Zur besseren Übersicht ist die Reaktion nur über die große Interphase dargestellt.<br />
<br />
Abgesehen von Interphaseneffekten, welche zu einem späteren Zeitpunkt genauer besprochen<br />
werden, haben nur Komponenten einen direkten Einfluss auf Aktivität und Stabilität des<br />
Biokatalysators welche im wässrigen Medium vorliegen (Halling, 1987). Puffertyp und pH-<br />
Wert, Kofaktor-, Substrat- und Produktkonzentration sowie der Anteil im wässrigen Medium<br />
gelösten organischen Lösungsmittels sind von entscheidender Bedeutung. Die Gegenwart von<br />
organischen Lösungsmittelmolekülen im wässrigen Medium kann die Solvatisierung von<br />
Substraten, Produkten und Aminosäureseitenketten im aktiven Zentrum verändern und so die<br />
enzymatische Aktivität beeinflussen sowie die Gleichgewichtslage der Reaktion verschieben<br />
(Halling, 2004, Mozhaev et al., 1989, Remy et al., 1985). Auch direkte Interaktion zwischen<br />
Solvents und Enzym können zu einer Beeinflussung der Aktivität, Selektivität und Stabilität<br />
führen. Z.B. können Lösungsmittelmoleküle direkt im aktiven Zentrum binden und so als<br />
Inhibitoren wirken (Mattos und Ringe, 2001, Nakamura et al., 1995).<br />
Neben den direkten Einflüssen auf den Katalysator (Aktivität, Stabilität, Selektivität) müssen<br />
eine Reihe von Faktoren für die Wahl des organischen Lösungsmittels berücksichtigt werden.<br />
Das Lösungsvermögen, sowie der Verteilungskoeffizient bei den verschiedenen Lösungs-<br />
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