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Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER

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Einleitung<br />

reinen organischen Lösungsmitteln (mit sehr geringem Wasseranteil Abb. 2, siehe Kapitel<br />

1.2) finden Zweiphasensysteme mit größeren Wasseranteilen und mit Wasser nicht<br />

mischbaren organischen Lösungsmitteln Anwendung. Mikroemulsionen (Abb. 2 B) bilden<br />

aus makroskopischer Sicht eine homogene Mischung aus einer wässrigen Komponente, einer<br />

organischen Komponente und einem Tensid. Die Mischung der Komponenten führt zu einer<br />

stabilen Emulsion (Orlich und Schomaecker, 1999). Durch den amphiphilen Charakter des<br />

Tensids werden kleine wässrige Tropfen (Reverse Mizellen) von der organischen Phase<br />

abgeschirmt, in denen der Biokatalysator und benötigte Kofaktoren eingeschlossen werden. In<br />

diesen Systemen kann allerdings keine Phasentrennung erfolgen, was eine Produktabtrennung<br />

sowie die Rückgewinnung des Enzyms erschwert, zusätzlich können die Tenside einen<br />

negativen Einfluss auf die Stabilität von Enzymen besitzen (Carvalho und Cabral, 2000).<br />

Abb. 2: Beispiele von Systemen für die Biokatalyse in organischen oder organisch-wässrigen Zweiphasensystemen.<br />

A) rein organische Systeme mit enzymgebundenen Wassermolekülen. B) stabile Mikroemulsion mit<br />

Reversen Mizellen, welche durch die Umlagerung von Wassertröpfchen durch Tenside gebildet werden. C)<br />

Zweiphasensystem mit umfangreicher wässriger Phase. Blau = Wasser/Puffer, rot = organisches Solvents.<br />

Einfachere Zweiphasensysteme (Abb. 2C) bestehen aus einer umfangreichen wässrigen Phase<br />

und einer organischen Phase, welche durch nur eine Grenzfläche (Interphase) voneinander<br />

getrennt sind.<br />

Das Reaktionsprinzip in solchen Zweiphasensystemen ist immer gleich (Abb. 3). Das Enzym<br />

und die hydrophilen Kofaktoren werden ausschließlich in der wässrigen Phase gelöst,<br />

während das hydrophobe Substrat in hohen Konzentrationen im organischen Lösungsmittel<br />

gelöst wird. Abhängig vom Verteilungskoeffizienten des Substrates in den beiden Phasen,<br />

diffundiert ein Teil in die wässrige Phase und kann dort von dem Biokatalysator zum<br />

entsprechenden Produkt umgesetzt werden. Je nach Löslichkeit des Produkts wird es aus der<br />

wässrigen Phase in die organische Phase extrahiert. Da das Substrat stetig umgesetzt wird,<br />

diffundiert es konstant in die wässrige Phase nach. Aufgrund der Beschränkung des<br />

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